Crazy Woman Canyon Road, WY

  • Während meiner Frühjahrestour 2011 wollte ich von Worland, WY nach Casper,WY fahren und überlegte mir, welche Strecke ich nehmen sollte. Da mir der Ten Sleep Canyon vor einigen Jahren ganz gut gefallen hatte, entschloss ich mich die US16 nach Baffalo und dann über die Interstate nach Casper zu fahren.
    Etwa dort, wo die US16 nach Norden abknickt, habe ich dann auf einer Map gesehen, dass dort eine Backroad Richtung Interstate abzweigt. An der Road war sogar ein Campground eingezeichnet. Beim BLM in Worland bekam ich keine Infos. Man sagte mir nur, dass ich es versuchen könnte, aber sollte es dort noch Schnee geben, wäre es nicht ratsam dort zu fahren. Vor allem der Name der Road erweckte mein Interesse: Crazy Woman Canyon Road. Erst als ich zu Hause war, habe ich nachgeforscht, warum die Road den Namen bekommen hat, aber erst einmal zu der Road.


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    Die Crazy Woman Canyon Road ist eine Backcountry Road und 13,3 Meilen lang. Der Startpunkt ist an der US16 etwa 25 Meilen von Buffalo auf ca. 7800 Feet Höhe. Der Endpunkt ist an der WY196 (asphlatiert) auf etwa 5050 Feet. Die gesamte Strecke bis zur Interstate beträgt 17,8 Meilen. Für die gesamte Strecke habe ich knapp eine Stunde gebraucht.


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    erstellt mit Garmin MapSpource (http://www.garmin.de)


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    Profil erstellt mit Garmin MapSpource (http://www.garmin.de)


    Wie im Profil zu erkennen ist, geht es teilweise recht steil (ca. 3000 Feet) hinunter, aber es ist nicht so steil, dass man davor Angst haben müsste.


    Am Anfang geht es recht unspektakulär und leicht abfallend durch den Wald. Danach verläuft die Road am Crazy Woman Creek entlang und überquert diesen auch ein paar Male auf einspurigen Brücken. Beim Hinunterfahren sollte man einen niedrigen Gang einlegen, damit man nicht immer auf der Bremse stehen muss. Der Canyon ist relativ schmal, neben dem Creek hat nur noch die Road Platz und dann geht es schon steil die Canyonwände hinauf. Daher gibt es nur wenige Plätze, wo man das Auto abstellen kann. Der Campground entpuppte sich als primitive Plätze direkt am Creek. Es gibt ein paar kleine Dips, Potholes - die sich im Frühjahr mit Wasser füllen und ein felsige Stellen (alles nichts Schwieriges).


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    Weiter unten wird es dann interessanter.


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    Spätestens hier im unteren Teil dürfte es für Wohnmobile kritisch - ich würde fast unmöglich sagen - werden. Es gab eine Stelle, an der ich auf der linke Seite mit dem Spiegel fast die Wand berührte und auf rechten Seite ziemlich nahe am Creek fahren musste.


    Urplötzlich öffnet sich der Canyon und man blickt auf hügeliges Weideland.


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    Der Blick zurück, schöne rotebraune und weiße Rock Spires bedecken die östliche Flanke der Crazy Woman Mountain:

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    Die jetzt gute Gravel Road durchquert Ranchgelände und endet nach 13,3 Meilen an der WY196. Von hier kann man entweder nach Norden Richtung Buffalo oder nach Süden Richtung Kaycee fahren.


    Legenden zum Namen:
    Niemand weiß genau wie der Crazy Woman Canyon seinen Namen bekam. Es gibt verschiedene Legenden, eine von Weißen und eine von Indians.
    Die eine besagt, dass eine Squaw ihren Verstand verloren hat nachdem ihr Dorf angegriffen wurde und sie als einzige übrig geblieben ist.


    Die Story der Weißen sagt aus, dass eine Frau (Mrs. Morgan) verrückt wurde als sie mit ansehen musste, wie ihre Familie (Ehemann und drei Kinder) von Sioux angegriffen, abgeschlachtet und skalpiert wurde. Sie soll eine Axt ergriffen haben und vier der angreifenden Sioux getötet haben, die von ihr abließen und sie alleine zurück ließen. Kurz darauf betrat zufällig der Mountain Man Johnson die Bühne und begrub die Toten. Er konnte die Frau nicht davon überzeugen, die Gräber zu verlassen und mit ihm zu gehen. Als Warnung für die Indianer, der Frau nichts zu tun, enthaupte er den ältesten Indianer und spießte den Kopf auf einen Pfahl und steckte ihn in die Nähe der Gräber in die Erde. Johnson baute der Frau eine Cabin und kam gelegentlich vorbei und brachte ihr Vorräte. Johnson fand schließlich ihren gefrorenen Körper, sie hatte keine Vorräte mehr und ist verhungert. Aufgrund ihrer Präsenz an dem Creek bekam er den Namen Crazy Woman Creek.



    Weitere Bilder gibt es in meinem Fotoalbum .

  • Ja ja... kaum steht irgendwo was von verrückten Weibern, da muss Gerd dann gleich hin... :gg:


    Ne schöne Verbindungsstrecke, die Du da entdeckt hast :!! Ich finde sowas klasse, wenn man solche Abkürzungen hat!


    Die Stories sind aber bissl gruselig... :EEK:;)

  • Bei der Planung unserer Reise dieses Jahr bin ich in der Highlightmap auf diese interessante Straße gestoßen. Weil mir die Bilder und die Beschreibung sehr gefallen haben sind wir die Crazy Woman Road dann in unserem Urlaub im Juni 2017 auch gefahren, allerdings in andere Richtung von Ost nach West.


    Wir hatten tolles Wetter und da es zuvor sehr viel geregnet hatte führte der Creek sehr viel Wasser, was sehr spektakulär anzusehen war. Hier unsere Fotos von der Fahrt.



    Hier geht es los.



    Zuerst fährt man auf einer sehr gut zu fahrenden Dirt Road zwischen Weideland und Feldern entlang.






    Auch im Canyon war die Straße recht gut. HC war an der einen oder anderen Stelle ganz nützlich, aber alles in allem war die Straße in einem sehr guten Zustand.







    Auch sechs Jahre später stand die Straße an der selben Stelle unter Wasser. :gg:


    Die Crazy Woman Rd, hat uns super gut gefallen und war eine schöne "Abkürzung" auf dem Weg nach Thermopolis.

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