Kin Bineola Ruins, New Mexico

    • Offizieller Beitrag

    Der Name Kin Bineola kommt aus der Sprache der Dine (Kin Bii’naayooli) und bedeutet: Haus des Wirbelwinds. Kin Bineola ist ein großes „Chacoan Great House“ und wird zu den Outliern von Chaco gezählt. Während der Chaco Blütezeit war Kin Bineola mit einer Road an den Chaco Canyon angebunden.




    Location:
    Die Ruinen liegen ca. 12 Meilen südwestlich des Chaco Canyon. Die Zufahrt erfolgt von der NM371.
    Von Farmington fährt man ca. 52 Meilen auf der NM371 nach Süden bis zum Abzweig (IR7750). Vom nördlichen Abzweig (IR7750) sind es 8,7 Meilen bis zum Abzweig nach Kin Bineola.
    Wenn man von Süden kommt, dann biegt man rechts auf IR7059 ab. Auf der fährt man ca. 4,9 Meilen auf einer Gravelroad bis zum Abzweig zu den Kin Bineola Ruins.
    Man fährt vom Abzweig 0,7 Meilen über einen kleinen Damm bis zum Parkplatz an einem Zaun. Von dort geht es zu Fuß weiter, ca. 0,3 Meilen (knapp 500 Meter) - in der 2. Karte Orange.
    Die IR7750 und IR7059 sind gute Gravel Roads, die letzte Meile bis zum Parkplatz ist eine Dirt Road.



    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)



    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)


    The Great House:
    Kin Bineola ist ein "Chaco Great House", weil es als ein bürgerliches und zeremonielles Zentrum der umliegenden Gemeinden genutzt wurde. Das Great House war eine massives E-förmiges Steingebäude, 321 Feet lang und maximal 140 Feet breit und enthielt ca. 105 Räume im Ground Floor, 58 Räume im second Floor und 34 Räume im third Floor. Weiterhin befanden sich 8 einstöckige geschlossene Kivas (runde, halbunterirdische zeremonielle Kammern) und 2 erhöhten Kivas in der Anlage. Es gab zwei Bauperioden in Kin Bineola - die erste von 942-943 und die spätere von 1111 bis 1120 - die mit der früheren und späteren Chacoan Perioden zusammen fallen.








    Chaco Outlier:
    Die Great Houses und die damit verbundenen Gemeinden, die in einiger Entfernung vom Chaco Canyon liegen, werden als "Chaco Outlier " oder " Outlier Communities" bezeichnet. Die Outliers haben viele der typischen Chacoan Merkmale, wie Architektur, Mauerwerk, Roads, große Kivas, geschlossenen Plätzen, Keramik usw.


    Great Kiva:
    Eine Great Kiva ist ein Schlüsselelement der Chaco Architektur. Sie sind in fast jeder Chacoan Community, die zwischen 900 und 1200 erbaut wurde. Die Great Kiva befindet sich oft in der Plaza des Great Houses oder in der Nähe. Das einzigartige Design, die Größe und zentralen Lage von Great Kivas deuten auf einen zeremoniellen Zweck hin.
    Auch in Kin Bineola gibt es eine Great Kiva, sie befindet sich etwa 30 Fuß westlich der Anlage. Sie ist völlig von Sand bedeckt und bisher nicht ausgegraben worden. Es gibt nur wenig Anzeichen für die Great Kiva, die einen Durchmesser von 51 Feet hat, und sie ist daher nur sehr schwer zu erkennen.




    Auf dem Rückweg kann man an der nördlichen Canyonwand entlanglaufen. Dort sind ein paar interessante Felsformationen.










    Nicht weit von Kin Bineola befinden sich die Lake Valley Badlands , die man gut mit den Ruinen verbinden kann.



    Hier gibt es weitere Bilder zu Kin Bineola und den Rock Formation.


  • Ich muss aber mal ne dumme Frage stellen
    Was sind "Outlier"?
    So ne Art "Zweitniederlassung"?
    Wieso entstanden diese, was war der Grund dafür?


    Na, da hab' ich aber schon wesentlich dümmere Fragen gehört. :gg: (zum Beispiel bei der Tour im Cliff Palace/Mesa Verde von einem Froschfresser Franzosen: Hatten die denn damals keine Dächer??? :pipa: )


    Mit "Zweitniederlassung" liegst du schon gar nicht mal so falsch - Filialen trifft es wohl noch ein bißchen besser. Von Chaco Canyon aus wurde ja damals ein riesiges Gebiet kontrolliert, und man nimmt an, daß diese Outlier von den Chacoans an bestehenden Orten, wo es bereits kleinere Dörfer gab, errichtet wurden (Stichwort "Great Houses"), um einfach eine bessere Kontrolle über den Handel und wohl auch die Leute dort zu haben. So ganz genau weiß man das heute nicht... Aber was man mittlerweile weiß, ist, daß es wohl schon so etwas wie eine Elite gab, die das "gemeine Fußvolk" kontrollierte. Und diese Elite, die im Chaco ansässig war, hatte wohl sowas wie "Vertreter" in diesen Outliern, um dort nach dem Rechten zu schauen.


    Übrigens gab es zu vielen dieser Outlier damals regelrechte Straßen, die bis zu 10 Meter breit waren und von denen auch heute noch ein paar kleine Relikte zu sehen sind - wirklich beeindruckend!


    Ich könnte darüber noch stundenlang referieren... :rolleyes: :gg:

  • Danke für die Info Claudia

    Gerne! Ich freu' mich immer, wenn ich jemanden mit Chaco-Themen langweilen informieren kann. ;)


    Zitat von »Raven« Ich könnte darüber noch stundenlang referieren...
    Mach mal


    :neinnein: Ich hab' jetzt Feierabend. :SCHAU: Aber ich stehe gerne am Montag wieder zur Verfügung, um eventuelle Fragen zu beantworten. :gg:


    Wenn dir inzwischen langweilig ist, kannst du dir ja das hier mal durchlesen. ;) Und nein, das ist nicht von mir. Ich hätte da zumindest ein paar Absätze eingefügt. :rolleyes:


    Hier gibt's auch noch ein paar interessante Infos... (wobei man da auch nicht alles glauben sollte).


    Ich krieg' dich schon noch so weit, daß du dich für Ruinen interessierst. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab' jetzt Feierabend. Aber ich stehe gerne am Montag wieder zur Verfügung, um eventuelle Fragen zu beantworten.


    Das möchte ich auch mal gerne schreiben. :rolleyes:


    Heisst das, dass Du nur in der Firma einen PC hast ??

  • Aber vielleicht ist das Wochenende ja auch Computer freie Zeit. Darüber sollte ich vielleicht auch mal nachdenken

    Du hast es erfaßt! :!!


    Ich hab' schon einen Computer zuhause, aber da ich im Büro schon so viel davor sitze, versuche ich, am Wochenende die Finger davon zu lassen. Klappt auch fast immer. :gg:

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