Pecos National Historical Park

  • War schon mal jemand von Euch bei den Pecos Ruins in der Nähe von Santa Fé?
    Ich hatte sie eigentlich auf dem Weg von Santa Fé nach Taos auf dem Programm aber genau an diesem Wochenende war dort ein riesen Civil War Spektaktel und auf Massenandrang hatte ich keine Lust.
    Jetzt wüsste ich gerne, was ich verpasst habe.


    Meine Entscheidung, die Menschenmassen zu meiden war aber sicher richtig.


    Zitat von der Webseite: "This year, the living history encampment held at Pecos National Historical Park (March 26-27, commemorating the 149th anniversary of the Civil War Battle of Glorieta Pass) saw the largest turnout ever."

  • War schon mal jemand von Euch bei den Pecos Ruins in der Nähe von Santa Fé?
    Ich hatte sie eigentlich auf dem Weg von Santa Fé nach Taos auf dem Programm aber genau an diesem Wochenende war dort ein riesen Civil War Spektaktel und auf Massenandrang hatte ich keine Lust.
    Jetzt wüsste ich gerne, was ich verpasst habe.

    Ich war (leider) noch nicht dort, hab's aber auf meiner Liste. Von dem, was ich gelesen habe, klingt es sehr interessant, zumindest wenn man sich für die Ancient Puebloans interessiert. Ich denke, auch das Nebeneinander von Pueblo und Mission könnte faszinierend sein, ähnlich wie bei den Salinas Pueblo Missions, wobei Pecos, glaube ich, größer ist.

    Meine Entscheidung, die Menschenmassen zu meiden war aber sicher richtig.

    Na aber hallo. Hätte ich genauso gemacht. :!!

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gesehen das hier ja noch was fehlt.


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    Pecos NHP liegt ca. 25 Meilen südöstlich von Santa Fe. Es wurde ursprüngliche als National Monument bezeichnet, aber als in 1990 neues Land hinzugefügt wurde, änderte sich die offizielle Bezeichnung in Pecos National Historical Park. Der Name "Pecos" soll aus dem spanischem "pecoso" (sommersprossig) abgeleitet sein.


    Die Fahrt dorthin ist relativ einfach, an der Interstate 25 sind entsprechende Hinweisschilder.


    Um 1100 zogen Pueblo Indians vom Rio Grande über die Sangre de Cristo Mountains und errichteten in dem Gebiet kleine Villages. Etwa um 1200 kam es zu einem rasanten Bevölkerungsanstieg, möglicherweise als Folge von Zuwanderung. Die Blütezeit von Pecos begann etwa 1450, als andere Gebiete schon verlassen wurden bzw. keine Bedeutung mehr hatte, z. B. Chaco und Mesa Verde. Das Cicuye Village (der ursprüngliche Name) war ein viereckiges Pueblo und hatte über 650 Räume mit bis zu fünf Stockwerken.


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    Heute ist nicht mehr viel zu sehen, vieles müsste noch ausgegraben werden. Die People bauten Mais, Bohnen und Kürbis, stellten Keramik her, jagten Hirsche und töteten gelegentlich einen der vielen Bisons, die in die Plains im Osten grasten.


    Das Pueblo war wie eine Festung gebaut, mit hohen Außenwänden. Von der Stadtmauer hatten die Pecos Warriors eine gute Sicht in alle Richtungen und die Ringmauer bot eine Verteidigungslinie gegen Angreifer.


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    Durch seine strategischen Lage zwischen den Landwirtschaft betreibenden Pueblos des nördlichen Rio Grande und die hauptsächlich von der Jagd lebenden nomadischen Stämme spielte Pecos eine immer größer werdende Rolle. Der Handel wurde zum zentralen Wirtschaftsfaktor in Pecos.


    Im Visitor Center gibt es eine schöne Ausstellung und ein interessantes Video über das Pueblo.
    Ein 1,25 Meilen langer Self-Guiding Trail beginnt beim Visitor Center, der an allen interessanten Punkten vorbei führt.


    Rundgang: Zuerst kommt man am nördlichen Pueblo vorbei.


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    Man hat hier eine Kiva restauriert.


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    1598 kam Don Juan de Onate mit Soldaten, Siedler und Franziskanermönche in dieses Gebiet und nahm das Land für die spanische Krone in Besitz. Die Indianer wurden bekehrt und mussten beim Bau der spanischen Mission helfen. Die Kivas wurden zerstört und die Ausübung ihrer bisherigen Religion wurde verboten. Die Pueblo Indians litten unter diesen schlechten Bedingungen und so kam es im Jahre 1680 zur Pueblorevolte, bei der sich sämtliche Pueblos des Rio Grande Tals gemeinsam gegen die spanische Unterdrückung auflehnten. Sie zerstörten Gebäude, Klöster und Missionskirchen in den Pueblos. Viele spanische Siedler wurden getötet und der Rest verließ fluchtartig das Land.
    Die Indianer, die auch die Missionskirche von Pecos niedergebrannt hatten, errichteten in der zerstörten Mission eine neue Kiva, um das in ihren Augen zerstörte Gleichgewicht mit der Natur wiederherzustellen.


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    Im Jahre 1625 wurde die Mission Nuestra Señora de los Ángeles de Porciúncula ("Our Lady of the Angels of Porciúncula") außerhalb der Mauern des Pecos Pueblos gebaut. Das Kirchengebäude wurde in der Pueblorevolte von 1680 zerstört. Nach der spanischen Reconquista wurde eine kleinere Kirche im Jahre 1717 auf dem Fundament der alten Kirche gebaut, der Wände heute noch zu sehen sind.


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    In der Folgezeit litten die Pueblobewohner weiter unter der spanischen Herrschaft. 1821 lebteb in Pecos nur noch 125 Menschen und 1838 verließen die letzten 17 Bewohner Pecos und zogen ins nahegelegene Jemez-Pueblo.




    Weitere Bilder gibt es in meinem Fotoalbum.

  • Wie geplant machen wir uns also um kurz nach acht auf zum Pecos National Historic Park. Pünktlich zur Abfahrt fängt es dann auch an zu regnen. Als wir den Insterstate verlassen, haben wir scheinbar auch das Regengebiet hinter uns gelassen, aber bis wir das Visitor Center erreicht haben, hat es uns auch schon wieder eingeholt. Es fängt sogar an zu grummeln, aber jetzt sind wir hier und haben bereits den Eintritt bezahlt und so ein 1.25 Meilen Loop ist doch auch schnell gelaufen. Die Rangerin rät uns noch zum Parkplatz an der Kirche zu fahren, dann wären wir direkt bei den Hauptruinen und könnten nach Möglichkeit schneller ins Auto flüchten.


    So machten wir es dann auch und während wir dem Trail folgen regnet es mal mehr, mal weniger.


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    Zwischendurch suchten wir Unterschlupf in den Kivas


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    und machten bei der Gelegenheit natürlich auch Fotos von innen.


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    Am Ende waren wir insgesamt sogar zwei Stunden hier.

  • In Pecos will ich mir nämlich das gleichnamige Pueblo anschauen. Das hat Gerd (wer sonst?) schon mal vorgestellt.


    Die Fahrt dorthin zieht sich etwas, aber es lohnt sich, denn das Pueblo ist hochinteressant und viel größer als ich dachte. Erstmal schaue ich aber in das Museum, wo wunderschöne antike Tongefäße ausgestellt sind.


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    Dann nehme ich den eineinviertel Meilen langen Trail in Angriff, der durch das Pueblo führt. Schon am Anfang sieht man die Ausmaße – das Ding erstreckt sich im wahrsten Sinne bis zum Horizont. Naja, also nicht bis zu den blauen Bergen ganz im Hintergrund, aber zumindest bis zu dem letzten Hügel, den man sehen kann. Schon beeindruckend.


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    Allein schon die Mauer, die zur Blütezeit des Pueblos (ab 1450) selbiges geschützt hat, ist imposant lang.


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    Zwei restaurierte Kivas kann man auch besichtigen, nicht nur von außen, sondern auch von innen.


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    Die Umgebung ist sehr grün


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    …und natürlich dürfen Blümchen nicht fehlen. Von denen gibt’s neben den Straßen (leider während der Fahrt schlecht zu fotografieren) teilweise regelrechte Teppiche. Dazu später mehr.


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    Eine olle historische Kirche gibt’s auch zu sehen. Davor haben die Puebloans eine Kiva gebaut, nachdem die ursprüngliche Kirche in der Pueblorevolte von 1680 niedergebrannt wurde. War ja klar, ohne Feuer geht’s bei mir nicht. :rolleyes:


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    Nach einem kurzen Abstecher in den Bookstore (ausnahmsweise kaufe ich mal nix) fahre ich zurück in Richtung Santa Fe.


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