Pacific Northwest Tour 2010 – Oregon und Washington – Küste, Berge, Wasserfälle, Badlands

  • Olympic Peninsula
    Mittwoch, 8.9.2010, Wetter: vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, 15 °C


    Um 7.40 Uhr brachen wir heute auf. Wer sagt es denn, die Sonne scheint! Nur die Berge hingen leider wieder in den Wolken, also verzichteten wir endgültig auf die Auffahrt zur Hurricane Ridge. Um 9 Uhr waren wir dann am Trailhead zu den Sol Duc Falls, der über eine 12 Meilen lange Stichstraße zu erreichen ist. Wieder begegnete uns ein Reh. Sonnenschein soll ja nicht so gut sein für Fotos im Regenwald, aber um die frühe Uhrzeit hatten wir phantastisches Licht im Wald mit schönen Schattenspielen! Der Trail ist nur 0,8 Meilen lang und steigt nur leicht an. Wir brauchten maximal 30 Minuten bis zu dem dreifachen Wasserfall – wunderschön! Auf dem Rückweg war es dann schon zu hell, und die Kontraste waren zu stark für gute Fotos.







    Um 10.20 Uhr fuhren wir weiter, und schwupps waren wir wieder in der Nebelwand. Aber solange es nicht regnet, hat man hier wohl noch richtig gutes Wetter. Nicht umsonst hat sich Stephenie Meyer für ihre Romane einen der regenreichsten Orte der Welt ausgesucht. Zunächst deckten wir uns bei Subway in Forks mit einem footlong Sandwich ein, dann nahmen wir die Stichstraße zum Rialto Beach. Der Strand ist sehr schön, gerade durch den Nebel wirkte er sehr mystisch. Am Rand lagen überall Massen von Treibholz. Hatte man gerade noch einige Felstürme aus dem Wasser ragen sehen, so verschwanden diese jedoch immer mehr in der herüberziehenden Nebelwand.





    Als nächstes fuhren wir zum Trailhead vom 2nd Beach. 1,2 Kilometer ging es durch den Regenwald, etwa 20 Minuten. Das letzte Stück ging steil nach unten. Wieder ein sehr schöner Strand mit viel Treibholz und einem Felsbogen am nördlichen Ende. Sogar die Sonne kam hier noch einmal durch.



    Zurück auf der Straße schauten wir uns noch das Indianerdorf La Push an, anschließend erkundeten wir kurz die „Twilight City“ Forks. Seit den Büchern und Filmen gibt es hier einen richtigen „Twilight“-Tourismus. Das hat der Stadt sicherlich gut getan, aber auch die Motelpreise sind sicherlich dementsprechend gestiegen.




    Um 14.30 Uhr fuhren wir weiter. Für den Hoh Rain Forest (20 Meilen one-way) blieb jetzt leider keine Zeit mehr, denn wir wollten noch ein Stück fahren. Wir hielten aber noch am Ruby Beach und liefen das kurze Stück zum Strand hinunter. Auch ein sehr sehenswerter, wildromantischer Strand.






    Es war schon 16.30 Uhr als wir uns wieder ins Auto setzten. Zumindest den Quinault Rain Forest Trail am Quinault Lake wollten wir aber noch laufen. Dieser war schnell erreicht, und für die 0,5 Meilen brauchten wir nur 20 Minuten. Phantastische Vegetation, aber auch nicht soo viel anders, als was wir auf dem Weg zu den Wasserfällen gestern und heute schon gesehen hatten.




    Wir hatten uns Aberdeen bzw. Ocean Shores für die Übernachtung ausgeguckt. Der Küstenort war bei dem Nebelwetter wie ausgestorben. Offenbar waren wir die einzigen Gäste im GuestHouse Inn & Suites Ocean Shores. Mit $65 AAA Rate bekamen wir einen sehr günstigen Preis. Im Internet hatte ich dafür vorher Preise von $110 gesehen. Das Zimmer war sehr nett, mit zwei Queen-Betten und der üblichen Ausstattung, alle Zimmer gehen aufs Meer raus. Viele Restaurants im Ort waren geschlossen. Wir kehrten schließlich im Home Port Restaurant ein, wo wir 2x frischen Cod (leider frittiert) und zwei Cokes bestellten. Dafür zahlten wir $43plus Tip.


    Übernachtung: GuestHouse Inn & Suites Ocean Shores
    Gefahrene Meilen: 246

    • Offizieller Beitrag

    Klasse :clab:


    An den ganzen Beaches gibt es sehr oft Nebel, auch bei uns war das so.
    Ist man aber einen km im Land, hat man oft Sonne.


    Auf jeden Fall hat beides seine Besonderheiten.


    Die Menge an Treibholz hat uns auch beeindruckt :!!

  • Gerti, was machst Du denn hier ?
    Naja, jedenfalls schön, ein bekanntes Gesicht hier zu sehen (oder wie auch immer man das in dem Fall ausdrückt... ;) ).


    Grüße in den hohen Norden ! :wink4:
    Tilman


    Ich würd ja behaupten ich hab sie hergelockt, aber ich glaube den letzten Ausschlag hat Beate gegeben :P


    Gruß
    Eva


    PS: Nach dieser unqualifizierten Äußerung muss ich jetzt erst mal den nächsten Tagesbericht lesen! :wink4:

  • Ein bischen viel Nebel am Anfang vielleicht. Man sieht ja teilweise nur noch den Ansatz der Seastacks. Aber so ist das nun mal in den Gegenden, in denen sich Vampire wohl fühlen. ;)
    Wird dann aber deutlich besser und sind wieder ein paar richtig tolle Fotos dabei. :clab:


    Hab die Twilight Bücher auch gelesen. Kann ich jedem Mann nur davon abraten. Die paar spannenden Szenen wiegen den unerträglichen Schnulz nicht auf... :gg:


    Gruß, Tilman

  • Columbia River Gorge
    Donnerstag, 9.9.2010, Wetter: bewölkt, nachmittags kurz Regen, 17 °C


    Der Wetterbericht versprach für heute erst abends weiter südlich bei Newport Sonne, ansonsten sollte es bedeckt bleiben. Wir beschlossen also, nicht wie ursprünglich geplant, die Küste weiter runterzufahren, sondern ins Landesinnere zur Columbia River Gorge abzubiegen. Für Fotos von den Wasserfällen soll es sogar besser sein, wenn es bedeckt ist, um starke Kontraste zu vermeiden. Vielleicht haben wir dann später wieder mehr Glück mit dem Wetter an der Küste.


    Das Frühstücksbüffet war offenbar für uns alleine gedeckt. Nur ein paar Arbeiter bedienten sich noch. Es gab Rührei, Würstchen, Scones, Bagels, kleine Waffeln, Cereal, Obst, Joghurt. Um 8 Uhr fuhren wir los. Wir brauchten 4 Stunden für die Strecke, größtenteils auf der Interstate. Bei Portland querten wir mit dem Columbia River die Grenze zu Oregon. Nun war es nicht mehr weit bis zum Ziel. Wir erkundigten uns nach einem Zimmer für drei Nächte im Best Western Cascade Inn & Suites in Troutdale. Der Donnerstag sollte $99, der Freitag $108 plus Tax kosten, für ein King-Bett-Zimmer, der Samstag war schon ausgebucht. Wir mussten auch noch warten, bis unser Zimmer fertig war, aber wir nahmen es erst mal für die zwei Tage. Das Hotel gibt es günstiger mit Couponheft, aber dann nur sehr kurzfristig. Es hat uns gut gefallen dort. Das Best Western liegt abseits der Straße, und bis ins historische Städtchen Troutdale ist es nur ein Katzensprung, ein guter Ausgangspunkt für die Columbia River Gorge. Wir machten uns also direkt auf den Weg, diese zu erkunden.


    In der Visitor Information von Troutdale besorgten wir uns noch eine Karte von dem Gebiet, wo sich viele Wasserfälle aneinanderreihen. Wir fragten auch noch, ob sich bestimmte Fälle im Moment nicht lohnen würden, denn nach einem trockenen Sommer fließen manche im Herbst nicht mehr besonders stark. Aber der Herr meinte, sie hätten im Moment alle einen „pretty good flow“. Das klang gut. Nun ging es also auf dem Historic Columbia River Highway hoch bis zum Crown Point Vista House mit toller Aussicht, aber leider bedecktem Himmel. Dann ging es wieder abwärts bis zu den Latourell Falls. Bis dorthin ist es nur ein kurzes Stück zu laufen.




    Am nächsten Stop stehen wir vor den imposanten Multnomah Falls, die quasi direkt oberhalb des Parkplatzes liegen. Hier war dann auch am meisten los. Nach den Yosemite Falls ist dies der zweithöchste Wasserfall der USA.




    Gegen 14.30 Uhr fahren wir weiter und stehen kurz darauf vor den Horsetail Falls.



    Hier startet auch ein Wanderweg zu mehreren weiteren Wasserfällen. Zunächst geht es in Kehren ein Stück steil bergauf, bis man dann auf einer Höhe zu den Pony Tail Falls (oder Upper Horsetail Falls) weiterläuft. Der Trail führt in der Basaltwand hinter dem Wasserfall vorbei. Bald darauf erwischt uns recht heftiger Regen, der die Berge hinaufzieht. Wir stellen uns unter die Bäume und überlegen, ob wir abbrechen, abwarten oder weitergehen sollen. Eigentlich haben wir keine Lust zurückzulaufen. Wir warten ab, es wird nicht besser, wir laufen weiter. Schließlich geht es in Switchbacks in die Oneonta Gorge hinunter. Man kommt an den Oneonta Falls vorbei, und hinter einer Brücke erreicht man einen Abzweig. Rechts geht es runter zur Straße, links geht es zu den Triple Falls. Hier geht es wieder steil bergauf. Aber der Regen hört auf! Nach etwa 1 Stunde und 15 Minuten (3,5 Meilen) erreichen wir gegen 16 Uhr unser Ziel. Hier kommt auf einmal wieder blauer Himmel durch! Der dreifache Wasserfall ist ein toller Anblick. Auf dem gleichen Weg geht es zurück.








    Um 17.45 Uhr sind wir wieder am Auto und eine halbe Stunde später zurück im Hotel. Zum Abendessen gingen wir in den Village Grill gegenüber. Es gab Cheeseburger und eine Cola für mich und ein Steak mit einem Bier für Volker. Uns hat’s geschmeckt, und für $28 plus Trinkgeld war es auch recht günstig.


    Übernachtung: Best Western Cascade Inn & Suites
    Gefahrene Meilen: 234

  • Hallo Katja, du weißt ja gar nicht wie du meine Vorfreude auf diese Wasserfälle mit deinen Bildern steigerst. Diese Aufnahmen sind ja durchweg klasse. Aber die Triple-Falls sind schon eine Nummer für sich. Ich hoffe nur, dass da auch für mich im September ein Herr „pretty good flow“ verspricht.
    lg Gerla

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