Rattlesnake Canyon
Ursprünglich waren die Planungen für den Urlaub 2006 abgeschlossen, aber irgendwann, noch vorm Urlaub, kam ich im Internet auf eine interessante Webseite, wo ein Rattlesnake Canyon beschrieben war und auch wunderschöne Bilder diesen in Szene setzten.
Also gab es mal wieder eine kleine Tourenänderung. Da dieser Canyon gar nicht auf unserer Route lag, nahmen wir diesen Punkt von Moab aus, als Tagesausflug ins Programm. Aufgrund seine Lage und der entsprechenden Sonneneinstrahlung ist es sinnvoller erst am Nachmittag diese Wanderung zu unternehmen.
Wir starteten in Moab erst gegen 10.30 Uhr, es ging entlang an der atemberaubenden 191 Richtung I70, auf der I70 Richtung Osten bis zum Ort Fruita. Entlang des Highways waren an vielen Stellen Präriehunde zu sehn, ist unheimlich süß, wenn diese am Straßenrand auf Ihren Hinterbeinen stehen, sich strecken, es kam uns so vor als ob sie schauen was der Nachbar auf der andern Seite gerade macht. Leider wollten offensichtlich viele zu Ihren Nachbarn laufen ohne auf den Verkehr zu achten, jedenfalls konnte man viele Fellreste erkennen.
Das Colorado NM( welches als Ausgangpunkt für den Rattlesnake Canyon dient) ist bereits auf der Autobahn ausgeschildert, über die 340 erreichten wir schließlich den Eingang zum Colorado NM, die kurvenreiche Straße arbeitet sich in mehrere Kurven nach oben
und es ergeben sich beeindruckende Blicke in den Canyon.
Unser erster Stop wurde am Visitor Center vorgenommen, wo wir nach einer Map bzw. Infos für den Rattelsnake C. fragten.
Eine ältere Dame gab uns dann eine nicht gerade ausführliche Broschüre. Sie erklärte uns lediglich, dass es unterschiedliche Zufahrtswege je nach Jahreszeit gäbe. Zum einen die Upper Access Road, die vom 15. April – 15. August offen ist, sowie die Lower Access Road, die zwischen Mitte August bis Mitte Februar offen wäre. Dann fragte sie noch, ob wir einen SUV hätten, wir bejahten und sie wünschte uns eine schöne Wanderung.
Auf der Broschüre wird aber noch ein weiterer Zugang über einen 5 Meilen Trail erwähnt, der Pollock Bench Trailhead, wir wählen aber den Zugang über die Upper Access road. Aber erst führt unser Weg weiter am Canyonrand entlang, es gibt verschiedene Viewpoints die wir noch anfuhren.
So ca. in der Mitte der Parkstraße (ist auch in der Park Map eingezeichnet) gibt es den Abzweig Richtung Glade Park in eine Gravelroad nach rechts. Bereits nach ca. 200-400 Meter mündet eine weitere unscheinbare Gravelroad, wir sind erst mal dran vorbeigefahren, wieder nach rechts ab. Nach diesem Zeitpunkt war der Weg ausgeschildert. Nach ca. 7 Meilen kommt der Abzweig zum Mee Canyon den wir links liegen lassen. Nach ca. 1 weiteren Meile führt die Road steil nach unten , zum Fahren kein Problem, aber nach Regen wäre das hier eine absolute Katastrophe und auch für SUV nicht mehr fahrbar! Wir erreichen auch die Stelle mit dem Tor, wo die Zufahrt des Lower Access Road einmündet. Die letzten 2 Meilen präsentieren sich mit mehreren Steinstufen , die nicht ganz ohne sind, und einige Steinspitzen erforderten ein aufmerksames Fahren, einmal setzen wir auch kurz auf. Für die insgesamt 10 Meilen Gravelroad benötigten wir 45 Minuten.
Von der Ferne war der Canyon schon erkennbar
Am Parkplatz bzw. am Ende der Gravelroad waren wir die Einzigsten. Im Registerbuch konnte man erkennen, dass seit 4 Tagen sich niemand für diese Tour eintrug.
Nach einer kurzen Stärkung, mittlerweile war es 13.00 Uhr gingen wir los, der Trail beginnt erst mal relativ flach
bis man in ein paar Serpentinen auf weiter „Canyonstufe“ kommt.
Hier ist auch eine Weggabelung bzw. der Pollock Bench Trail aus dem Tal kommt hier an. Wir laufen weiter Richtung der Arches, von hier sind es noch 2,2 Meilen bis zum Ende des Trails. Der Weg verläuft ab diesem Zeitpunkt relativ flach
und somit ist es nicht sehr anstrengend, da wir auch nur angenehme 28 Grad hatten. Die erste Meile ist nichts besonderes, während sich im zweiten Teil die Bögen, sehen aber eigentlich mehr aus wie „Bridges“ aufreihen. Der leuchtende Sandstein, der von den Farben an die Wave erinnert ist wunderschön, aber Bilder können dies viel besser aufzeigen
Ein junger Arch seine Entwicklung werden wir wohl nicht mehr erleben
Am letzten Arch gibt es die Möglichkeit durch den Arch selbst aufzusteigen, und den Weg um ca. 1,5 Meilen abzukürzen.
Da es uns einerseits zu steil ist und wir noch mal die Arches sehen wollen, gehen wir den gleichen Weg zurück. Wir verbrachten ca. 3.1/2 Stunden an diesem Trail.
Ein Blick ins Tal zeigt, dass es noch mehrere Stufen zu entdecken gäbe
Die Rückfahrt dauerte wieder ca. 45 Minuten, bis wir die Rim Road erreichten. Über die I70 und 191 fuhren wir wieder zurück nach Moab.
Fazit: Für mich ein absolutes Highlight im Südwesten, auch wenn wir keine Klapperschlangen sahen ! Allerdings benötigt man für die Anfahrt ein 4wd und für das steile Stück zurück unter Umständen sogar 4wd low.