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Viele Reisende rasen auf der Interstate 40 von Gallup nach Albuquerque oder umgekehrt, ohne zu wissen, dass südlich von der Interstate einige Schätze gibt, die es wert sind, einmal dorthin zu fahren.
Fast parallel verläuft südlich zur Interstate die New Mexico (NM) 53. Obwohl die NM53 offiziell nicht als Scenic Road ausgewiesen ist, finde ich, dass es ein paar interessante Location an dieser Road gibt.
NM53 auf einer größeren Karte anzeigen
Die NM53 ist etwa 86 Meilen lang und verläuft von der AZ/NM Stateline über Zuni (Zuni Reservation) und Ramah (Navajo Reservation) nach Grants an der Interstate 40.
Der Anfang ist weniger interessant, bis Zuni ist es eher langweilig.
Der Ort Zuni liegt in der Zuni Pueblo Indian Reservation. Bei meinen Besuchen war es dort immer sehr windig. Vielleicht liegt es daran, dass ich den Ort nicht sehr schön fand. Es mag aber auch daran liegen, dass man im Zuni Gebiet nicht alleine herumfahren darf sondern nur mit einem Guide. Als ich einmal in Zuni von der NM53 abbog und durch den Ort fahren wollte, wurde ich angehalten und zum Visitor Center geschickt. Dort sollte ich weitere Infos erhalten.
Der erste Stopp in Zuni sollte also beim Visitor Center sein. Dort bekommt man u. a. ein Fotopermit und ein Permit, das Pueblo zu besichtigen. Es kostet jeweils 10 $ (Stand: 2009).
Ich wollte in Zuni auch eine Tour zur "Village of the Great Kivas" machen, sollte 75 $ incl. Guide kosten, aber ich hätte eine Woche vorher die Tour buchen sollen. Ich fragte nach einer individuellen Tour, aber auch da sollte ich eine Woche im Voraus gebucht haben und die Tour sollte 75 $ pro Stunde kosten. Ich war leicht verärgert und bin einfach weiter gefahren ohne Fotos zu machen. Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich über mich selber.
Gleich am östlichen Ortsausgang von Zuni ist der etwa 2200 Meter hohe Dowa Yalanne (Corn Mountain), ein heiliger Berg der Zuni.
Es führt eine Road etwa halb um den Mountain herum, die dann aber an einem verschlossenen Gatter endet. Aber hier sind interessante Felsformationen zu sehen.
Etwas weiter - noch vor der NM602 - kommt man am Feather Rock Arch (auch Pierced Rock Arch genannt) vorbei.
Spannweite: 12 m, lichte Höhe: 20 m
Den Arch sieht man am besten, wenn man vor der Felswand die Gravel Road rechts hineinfährt und dort sein Auto abstellt. Man muss etwa 700 Meter auf die Felswand zugehen und kann dann den Arch gut sehen. Der Arch ist auf jeden Fall eine Nachmittags-Location.
Wenn man die Gravel Road etwas weiter nach Süden fährt, dann sieht man an der Felswand weitere interessante Cliffs.
Weiter geht es auf der NM53 nach Osten und kurz vor dem Ort Ramah verlässt man die Zuni Pueblo Reservation und fährt in die Navajo Indian Reservation.
Nördlich von Ort Ramah ist ein kleines Wasser Reservoir, der Ramah Lake. Diesen erreicht man entweder von Süden (Ramah)
oder von Norden.
Es gibt keine Road, die direkt am Lake von Süden nach Norden führt. Um zum Nordteil des Sees zu gelangen, muss man auf der Timberlake Road (bei meinem Besuch eine gute Gravel Road) fahren.
Zum Beginn der Gravel Road kommt man an ein paar Prehistoric Cliff Dwellings (Pueblo III Period, 12. - 13. Jhdt.) vorbei.
In diesem Gebiet gibt es noch weitere interessante Felsformationen. Einige davon liegen auf privatem (Navajo)-Gebiet und die Roads sind mit Schildern "No Trespassing" versehen. Ich bin dann an den Schildern immer umgekehrt, daher gibt es davon keine Fotos.
Etwas weiter geht links eine Gravel Road ab, die an den Los Gigantes Rock Formation vorbei führt.
Panoramabild:
größeres Panorama hier klicken
Kurz bevor man an den Rock Formation vorbei kommt, geht links eine Dirt Road ab. Das ist eine private Zufahrt zu einem sehr schönen Haus und man sollte dort nicht hineinfahren. Es gibt auch ein Schild, das man aber sehr leicht übersehen kann. Ich hatte das Schild beim ersten Mal als ich dort war auch übersehen. Daher weiß ich auch, dass dort ein schönes Haus unweit der Felsen steht. Am besten parkt man sein Auto an der Gravel Road und läuft ein paar Meter querfeldein in Richtung der Felsformationen. Die Los Gigantes sind eine Nachmittags-Location.
In diesem Gebiet gibt es etliche Indian Ruins, von den meisten hat man noch nichts gehört. Ich habe davon in einem alten Buch ein paar spärliche Hinweise erhalten. Ich vermute, dass die sich auf privatem Land befinden, zumindest sind die alle in der Navajo Indian Reservation.
Etwa 2 Meilen vor El Moro geht rechts die Road BIA 125 ab. Von hier sind es ca. 12 Meilen bis Wild Spirit Wolf Sanctuary. Leider habe ich es bis dorthin noch nicht geschafft.
Hier der Link zur Wolf Sanctuary Internetseite.
Jetzt ist es nicht mehr weit zum El Moro National Monument.
El Moro ist bekannt durch die vielen Inschriften, von denen die Älteste aus dem Jahre 1605 stammt. Ein halbe Meile langer Trail führt an den Inschriften vorbei.
Ein sehr schönen Trail (2 Meilen), der El Morro Mesa Trail, führt auch auf die Mesa. Er führt zuerst an den Inschriften vorbei und steigt (ca. 200 Fuß) dann an bis zur Mesa.
Von oben hat man schöne Aussichten auf die Umgebung.
Ein Highlight sind die Ancestral Puebloan Ruins Atsinna (place of writings on rock). Von 1275 bis 1400 lebten hier in etwa 875 Räumen 1500 Menschen. Für den El Morro NM incl. Mesa Trail sollte man mindestens 2 Stunden einplanen.
Weiter Infos und Bilder findet man hier .
Jetzt steigt die Road an und es kommt auch häufiger vor, dass man selbst im Mai hier Neuschnee hat. Kurz vor Erreichen des Passes geht rechts der Chain of Craters Backcountry Byway ab.
Leider konnte ich diese Backroad noch nicht fahren, ich hatte immer das falsche Wetter. Bei Nässe ist die Road unpassierbar.
Kurz nach dem Pass geht es rechts ab zum Bandera Crater und zur Ice Cave. Diese liegen auf Privatbesitz und man muss Eintritt bezahlen (z. Zt. 10 $). Zeitlich habe ich den Bandera Crater noch nicht geschafft, ich hatte bisher nur Zeit für die Ice Cave. Über eine steile Treppe geht es etwa 70 Stufen zur Viewing Plattform hinunter. Mit jedem Schritt spürt man wie es kälter wird.
Obwohl es oben richtig heiß sein kann, herrschen unten (nur 20 Meter tiefer) ca. 0 Grad C. Automatisch sucht man nach irgendwelchen Kühlaggregaten, findet aber keine. Es ist schon erstaunlich, was es in der Natur alles gibt.
Wenn Regen und Schmelzwasser in die Höhle fließt, wird die Eisschicht, ca. 20 Meter dick, dicker. Die grüne Farbe wird durch Algen verursacht. Früher wurde das Eis auch abgebaut. 1946 stellte man den Eisabbau ein.
Die Raod führt jetzt in einem weiten Bogen zuerst nach Südosten und dann nach Norden. Rechts der NM53 liegt das El Malpais NM. Dafür hatte ich leider bisher noch keine Zeit gehabt bzw. das Wetter hat nicht mitgespielt. Hier soll vor allem die Big (Lava) Tubes Area und Hole in the Wall interessant sein.
Das El Malpais NM reicht bis zur NM 117 und hier sind weitere interessante Locations, die man besuchen kann, z. B. den Sandstone Bluffs Overlook. Von hier hat man eine hervorragende Aussicht auf die El Malpais Lava. Der Overlook ist eine Morgen-Location.
Ein weiteres Highlight ist der La Ventana Natural Arch mit einer Spannweite von 135 Feet. Er ist damit der zweitgrößte Arch in New Mexico.
Die NM53 endet in Grants an der NM 122.
In Grants am Exit 85 der Interstate 40 befindet sich das Northwest New Mexico Visitor Center. Hier habe ich detaillierte Auskunft über El Malpais NM erhalten.
Falls ihr noch weitere Location an der NM 53 kennt, dann postet sie bitte hier. Auch weitere Bilder können/dürfen hier gepostet werden.