Salinas Pueblo Missions National Monument

    • Offizieller Beitrag

    Ein wenig besuchtes National Monument.


    Salinas Pueblo Mission NM besteht aus drei Ruinenkomplexe und liegt abseits der Hauptreiserouten südöstlich von Albuquerque.




    Die ehemals Handel treibenden American Indian Pueblos liegen in einer entlegenen Gegend im zentralen New Mexico. Zu Beginn de 17. Jahrhunderts kamen spanische Franziskaner in diese die Gegend und begannen mit ihren missionarischen Bemühungen. 1677 jedoch verließen die American Indian und damit auch die Spanier diese Gegend und zogen nach Norden.



    Zufahrt:
    Das Park Headquarter befindet sich in Mountainair. Man erreicht Mountainair über die NM47/US60 von Belen (südlich von Albuquerque) an der I-25 (etwa 45 Meilen).



    Mit freundlicher Genehmigung durch NP Service.


    Abo: Die Ruinen liegen 9 Meilen westlich von Mountainair und dann 0,5 Meilen nördlich an der NM513.


    Quarai: Die Ruinen liegen 8 Meilen nördlich von Mountainair und dann eine Meile nach Westen.


    Gran Quivira: Die Ruinen liegen 26 Meilen südlich von Mountainair an der NM55.


    Information zu den Quarai, Abó, and Gran Quivira Ruins erhält man von den Park Ranger an allen drei Ruinenkomplexen und im Park Headquarter.



    Öffnungszeiten:
    Das NM ist das ganze Jahr über geöffnet. Sommer: (Memorial Day - Labor Day): 9:00 - 18:00 Uhr, Winter: (Rest des Jahres): 9:00 - 17:00 Uhr.
    Das Monument is am Thanksgiving, Christmas, and New Years Day geschlossen.
    Der Eintritt ist kostenlos.



    Wissenswertes:
    Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung reichen bis 6000 v. Chr. zurück. Aber erst ab ca. 700 können anhaltende Besiedlung nachgewiesen werden. Es handelte sich um einfache Pithouses, die bei Ausgrabungen gefunden wurden. Im 12. Jahrhundert wurden die ersten Pueblos erbaut. Die Bewohner trieben regen Handel mit den Natives im Four-Corner-Gebiet. Aber erst im frühen 14. Jahrhundert entwickelte sich die Pueblo-Kultur zur Hochblüte. So fanden die spanischen Konquistadoren die Pueblos vor, als sie im 16. und 17. Jahrhundert in dieses Gebiet vordrangen. In dem Gebiet erreichten neun Pueblos eine Größe, die die Aufmerksamkeit der Spanier erregte.
    Die ersten Spanier, die im Winter 1581/82 die Pueblos besuchten, waren Capitano Francisco Sanchez Chamuscado und Frater Agustin Rodriguez. Don Juan de Onate errichtete seine Hauptstadt beim heutigen Espanola. Bei seinen Besuchen der Pueblos in New Mexico nahm er die Pueblos für die spanische Krone in Besitz, indem er sich einen „Vertrag über die Unterwerfung und Vasallentums“ unterschreiben lies. Ob die Pueblo-Indians die Bedeutung der Erklärung verstanden und ernst nahmen, wird bezweifelt.
    Mit Don Onate kamen auch Franziskanermönche nach Nuevo Mexico und errichteten Missionen in der ganzen Region. 1610 gründeten sie Santa Fe, die zur neuen Hauptstadt ausgerufen wurde. 1926 wurden im Salinas Becken fünf Missionen errichtet. Sie bauten die Missionskirchen direkt neben den Pueblos und zerstörten die Kivas (heiligen Zeremonialräume der Indianer). Die Natives wurden getauft und mussten sich den Gottesdienst besuchen und für den Orden und die Kirche arbeiten.
    In den 1660er Jahren wurden die Kirchen und Conventos genannten Klöster der Franziskaner weiter ausgebaut. Die neuen Bauten waren gewaltige Symbole für den Anspruch der Kirche.
    Durch eine langjährige Hungersnöte (1667 - 1672), die anhaltende Dürreperiode, Krankheiten und Raubüberfälle der Apachen auf die Missionen und Pueblo-Indianer starben viele Menschen, und so waren die Natives und Spanier gezwungen, die Siedlungen in dem Gebiet aufzugeben. Sie zogen nach Norden in das Gebiet der heutigen Isleta und Sandia Pueblos. .



    Die drei Ruinenkomplexe des Salinas Pueblo Missions NM


    Gran Quivira:
    Gran Quivira ist die südlichste Siedlung des NM. Durch ihre Lage standen in engem Kontakt mit den Kiowas. Der Name stammt von den Spaniern, die nach dem mythischen Goldland Quivira suchten. Um 1300 wurden hier zwei Siedlungen um runde Plätze errichtet, ähnlich wie sie im Bandelier NM zu sehen sind. Aber schon um 1400 wurden die runden Bauten aufgegeben und neue gestreckte Pueblos errichtet.
    Nach der ersten kleinen Kirche ( San Isidro) wurde beim Ausbau der Mission der Konvent San Bueanventura angelegt und wurde mehrmals erweitert. Die gleichnamige Kirche wurde allerdings nie fertig gestellt. 1670 wurden das Pueblo, der Konvent und die Kirche bei einem Apachenüberfall teilweise niedergbrannt und aufgegeben.




    Vom Visitor Center führt ein 0,5 Meilen langer Rundweg durch das Ruinengelände Grand Quivira. Zu sehen sind die Reste des Pueblos mit etwa 300 Räumen, eine große Kiva sowie die gewaltigen Überreste der Missionskirche San Buenaventura.








    Im Visitor Center gibt es ein kleines Museum.




    Quarai:
    Quairai liegt nördlich von Mountainair am Fuße der Manzano Mountains. Es wurde erst gegen 1300 errichtet und hatte möglicherweise einen runden Grundriss. Spätestens um 1500 wurde das Pueblo durch lineare Strukturen ersetzt und es entstanden dreistöckige Gebäude. Quarai war das erste Pueblo, das die Spanier bei ihrer Erkundung in dieser Region erreichten.


    Der Rundgang ist hier etwa 0,5 Meilen lang. Hier ist vor allem die Ruine der großen Missionskirche Nuestra Senora de Purisima Concepcion (zur reinsten Empfängnis) aus dem Jahre 1630 interessant.










    Beim genauen Betrachten der Bilder fiel mir erst jetzt auf, dass in den Mauern der Mission eine Uhu (?) STß.



    Das Bild ist stark digital vergrößert, daher nicht so optimal - ein Teleobjektiv wäre besser gewesen. :(


    Von dem Pueblo ist nicht mehr viel zu sehen, das meiste müsste noch freigelegt werden.



    Abo:
    Abo, westlich von Mountainair, ist das älteste Pueblo im Salinas Pueblo Mission NM, es wurde ca. 1100 errichtet. Abo liegt am Fuße der Manzano Mountains an einem Bach. Es gibt in der Umgebung auch mehrere Quellen, von denen nur noch eine Wasser führen soll. Das Pueblo wurde zwischen 1200 und 1500 ständig erweitert. Untersuchungen ergaben, dass um 1600 nur noch der östliche Teil des Pueblo bewohnt worden sein.
    Von der Contact-Station geht ein kurzer Weg zur Kirchenruine der Mission San Gregorio (1651). Diese Kirche galt einst als eine der schönsten Kirchenbauten New Mexicos.








    Das Meiste der Puebloruinen ist noch nicht ausgegraben.





    Links:


    National Park Service: Salinas Pueblo


    DA-Reiseberichte:


    Winter Escape, eine Flucht in den Südwesten


    .

  • Dann zurück zur US-54, die wir für weitere 17 Meilen bis Cooper folgten. Dort bogen wir auf die NM-55 ab, die uns nach Gran Quivira führte, die größere der drei ehemaligen Spanischen Missionskirchen die den Salinas Pueblo Missions NM bilden.


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    Gran Quivira, von den spanischen Forschungsreisenden Las Humanas genannt, war der größte der Salinas Pueblos, die erst im frühen 14. Jahrhundert ihre Blütezeit erreichten. Es gibt zwar Funde, die auf eine 8000 Jahre alte menschliche Besiedlung hindeuten, aber erst ab ca. 700 n.Chr. kann eine dauerhafte Besiedlung in Form von Pithouses nachgewiesen werden, woraus sich dann 20 Hausblöcke für 1500-2000 Personen entwickelten. An der Grenze zwischen Pueblo- und Prärieindianer entwickelte es sich zu einem wichtigen Handelsplatz vor und nach der Ankunft der Spanier.


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    Diese tauchten im Winter 1581/82 zum ersten Mal bei den Pueblos auf, die Expedition von Francisco Sanchez Chamuscado und Frater Agustin Rodriguez. Mit Don Juan de Onate, der das Land 1598 formell für die spanische Krone in Besitz nahm, kamen auch Franziskanermönche in diese Gegend um Missionen und Klöster zu errichteten. 1610 gründeten sie Sante Fe, die Espanola als Hauptstadt von Nuevo Mexico ablöste.

    Der erste Franziskaner Mönch, dem Gran Quivira zugewiesen wurde war Francisco Letrado. 1630 begann er mit dem Bau der ersten Missionskirche. Zuvor requirierte er Räume im angrenzenden Pueblo um diese als Kapelle zu benutzen. Wasser war hier schon immer nur begrenzt vorhanden, doch die Pueblo Indianer lebten damit im Einklang. Das Pueblo konnte keine großen Viehherden und damit verbunden große Felder unterhalten. Und dann noch die großen Menge Wasser für das Pflaster und die Adobes zum Kirchenbau. Letrado bekam das ganze, Ausbau, Herden und Felder nicht unter einen Hut und schlug vor Las Humanas zu einer Visita herabzustufen, also eine Mission ohne ortsansässigen Missionar. Er bat um Versetzung zu einem mehr Erfolg versprechenden Pueblo und bekam Hawikuh zugewiesen. Im September 1631 verließ er Las Humanas und in den darauf folgenden Februar des Jahres 1632 wurde er in Hawikuh ermordet. In nur einem Jahr Bauzeit vollendeten Arbeiter von Francisco de Acevedo, der Priester der Mission Abó die Kirche und weihte sie Ende 1634 oder Anfang 1635 als San Isidro. Die Umbenennung wurde nötig durch die Herabstufung zu einer Visita. Diese Kirche, San Buenaventura de Las Humanas wie sie Acevado dennoch nannte, war die einzige Kirche die je für Gottesdienste in diesem Pueblo benutzt wurde. Später wurde sie mit einem Konvent und einer kleinen Kapelle ergänzt.


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    1659 wurde Diego de Santandér mit der Errichtung einer ständigen Niederlassung beauftragt. Nach der Renovierung des Konvents von Letrado begann er mit Planung und 1660 mit dem Bau von San Buenaventura de Las Humanas. Doch auch er bekam die knappen Ressourcen des Pueblos nicht unter einen Hut und ein begnadeter Designer war er auch nicht. Zudem lasteten weitere Pflichten auf ihn. 1662 wurde Santander nach San Marcos versetzt. Der letzte Mönch der versuchte den Bau zu beenden war Joseph de Paredes, der gegen Jahresende 1666 in Las Humanas übernahm. Wirtschaftlich wurde es immer schlechter, die klimatischen Verhältnisse verschlechterten sich, 1667 wurde überhaupt kein Weizen geerntet. Die Zeit lief ab für den Pueblo, auch wuchs der Unmut gegenüber den Spaniern. Ein Überfall der Apatschen am 03. September 1670 besiegelte sein Schicksal. Vermutlich 1671 verließen die pro-spanischen Bewohner den Pueblo und zogen erst nach Abó bevor sie sich am Rio Grande bei Senecú ansiedelten.

    Die nicht gedeckte Kirche und der Pueblo waren dem Verfall preisgegeben, Sand wurde vom Wind hineingeweht. Wand für Wand des Konvents stürzte ein, zuerst wohl die dünnen Wände von Acevados Visita Kirche, begünstigt durch den Brand des Apatschen Überfalls.


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    Wenn wir die anderen Missions heute auch sehen wollen, wird es nun Zeit aufzubrechen. Wieder auf der NM-55 erreichen wir nach wenigen Meilen Mountainair und fahren auf der US-60 10 Meilen nach Westen bis zur Zufahrt der Abó Mission. Waren wir bei Gran Quivira die meiste Zeit alleine, so haben wir hier etwas Gesellschaft. Der Himmel hat sich inzwischen fast zugezogen, aber ab und zu schaut doch noch einmal die Sonne zwischen den Wolken hervor, auf dem Manzano Peak hatte es gar geschneit.


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    Als Vater Francisco Fonte im Herbst 1621 in Pueblo Abó auftauchte, veränderte er wie später Letrado, die ihm überlassenen Räume im Pueblo für seine kirchlichen Bedürfnisse. Abó liegt am Espinoso Creek. Zudem erfreute sich Abó an natürlichen Quellen die seine Bewohner auch in der Trockenzeit mit Wasser versorgten und wahrscheinlich hatte Abó auch Mais- und Baumwollfelder in der Überschwemmungsebene des Abó Arroyo und seiner Seitencanyons. Die freundliche Aufnahme seitens der Pueblo Bewohner ermunterte Fonte zu den Bau einer sehr kleinen Kirche und Konvent. In das Fundament für die spätere Kirche ließ Fonte eine Kiva ähnliche Struktur einbauen, mit der gleichen Einrichtung und dem Dach einer Kiwa. Während der Bauphase der Kirche hielt er hier die Messe und erleichterte damit den Pueblo Bewohner den Übergang von ihren Kivas zu den oberirdischen katholischen Kirchen. Ende 1627 war Kirche und Konvent fertiggestellt und erhilet den Namen San Gregorico.


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    Vor Kirche und Konvent, weches die Kiva umschloß, legte Fonte den Friedhof an. Von diesem Friedhof sind ein Teil der Bilder entstanden. Der Ranger machte mich freundlich darauf aufmerksam, das ich mich mitten darauf häuslich niedergelassen habe, nichts deute darauf hin, das es sich um Friedhof handelte. Als ich Anstalten machte zusammen zupacken meinte er: Nein, nein, wenn ich nun schon da wäre könnte ich auch dableiben und weiter machen.


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    Vater Francisco Acevado übernahm 1629 Abó und wurde 1640 zum Hüter von Abó ernannt. 5 Jahre lang machte er akribisch Pläne für eine mehr repräsentative und hellere Kirche. Weitere 6 Jahre später war der Umbau abgeschlossen, und Acevado hat aus einer kleinen unscheinbare Kapelle ein eindrucksvolles und höchst ungewöhnliches Gebäude geschaffen. Dennoch sollte nur wenige Jahre später wieder der Hammer geschwungen werden und Staub die Luft erfüllen, das Konvent war zu klein schäbig für solch eine eindrucksvollen Kirchenbau. 1658 war auch der Umbau des Konvents in seiner heutigen Form abgeschlossen. 1 Jahr später verließ Acevado Abó und Antonio Aguado trat an seine Stelle.


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    Die nächsten Jahrzehnte waren von Hungersnöten und Apatchenüberfällen gekennzeichnet. 1673 wurde Abó aufgegeben, nachdem die Apatchen das Konvent niederbrannten. 4 Jahre später folgte auch Quarai. Die christliche Bevölkerung zog nach Tajique, doch kurz bevor Nachschub eintraf, wurde auch Tajique aufgegeben. Francisco de Ayeta machte zwischen 1674 und 1680 einen tapferen Versuch die Provinz durch Nachschub von Mexiko City zu retten. Der Vizekönig verwehrte ihm jedoch die Entsendung von Soldaten und einer ständigen Garnison in Sante Fe. So ging New Mexiko, durch Hunger, Apatchenraubzüge, Gier und Unfähigkeit unter. San Gregorico und Concepión de Quarai jedoch überdauerten den Zahn der Zeit für mehr als 100 Jahre, bis auch sie 1830 von Apatchen niedergebrannt wurden.


    Nun müssen wir uns sputen um Quarai noch vor Toresschluss zu erreichen. Zuerst wieder die 10 Meilen zurück nach Mountainair, dann NM-55 (Summit Ave.) bis zur Co.Rd. B076. Wir sind zu spät, es ist bereits geschlossen als wir ankommen. Bleibt uns nichts anderes über als mit Tele an verschiedenen Stellen über den Zaun zu spotten.


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  • Da kann ich auch noch was beitragen. Aus meinem RB vom März 2010:


    Mein Ziel heute war das Salinas Pueblo Missions NM. Dabei handelt es sich um insgesamt drei Ruinen von spanischen Missionen, die Anfang des 17. Jhdts. jeweils direkt neben einem inidanischen Pueblo erbaut worden waren. Sie liegen östlich der Manzano Mounrains rund um das Estancia Becken, dessen Salzseen wohl der Grund für die indianischen Siedlungen waren.


    Über die I25 und die US 60 kam ich zunächst nach Abo mit der Ruine eines eindrucksvollen Missionsgebäudes mit großer Kirche.




    Vom indianischen Pueblo sind nur wenige Teile bisher ausgegraben.



    Hatten mir schon morgens die im Big Bend gekauften Handschuhe gute Dienste beim Sonnenaufgang knipsen geleistet, war es auch hier oben empfindlich kühl und windig. Es kam zwar ab und zu die Sonne durch aber es nieselte auch eine Weile.


    Auf dem Weg zur nächsten Ruine zog es sich immer mehr zu, der Wind wurde stärker, es wurde kälter und schließlich fing es an zu schneien. Aber davon habe ich mich nicht abhalten lassen und bin zumindest einmal um Quarai herum gejoggt.




    Auf diesen Bildchen sieht das Wetter gar nicht so übel aus aber beim nächsten erkennt man ganz gut den waagerechten Schneefall. Benzin wollte man mir übrigens keins verkaufen.



    Auf der Fahrt durch das Örtchen Mountainair hindurch zur dritten Mission Gran Quivira beruhigte sich das Wetter zum Glück wieder. Es hörte auf zu schneien und dank des Windes war der Himmel ruck zuck blank geputzt.


    Gran Quivira ist die am besten erhaltene Anlage. Hier sind vor allem große Teile des indianischen Pueblos freigelegt mit Wohn- und Vorratsräumen und großen Kivas. Hier haben mal einige Tausend Menschen gelebt.






    Schön war auch die Lage auf einem Hügel mit weitem Blick ins umliegende Land (von dem ich komischerweise keine Bilder gemacht habe).


    Bei den Ruinen gibt es jeweils ein Visitor Center mit einem keinen Museum zur Geschichte der Missionen und der Indianer.


    Auf dem Rückweg wurde das Wetter immer besser, so dass ich noch mal ein en kurzen Besuch in Abo gemacht habe, um ein paar Bilder ohne Dunst und Wolken zu bekommen.




    Auch der Blick auf die Manzano Mountains vom Highway aus war schön. Morgens hatte man sie fast nicht gesehen.


  • Mein erstes Ziel für heute ist Gran Quivira, die größte der drei Salinas Pueblo Missions. Die Anlage ist sehr schön gelegen; von einigen Punkten aus hat man einen wunderbaren Blick über die fast unberührte Landschaft, in der Wacholderbäume dominieren (im Gegensatz zum Großteil der Anreise, wo es eine eher öde Steppenlandschaft gab). Auch die Größe von Gran Quivira (auch Las Humanas genannt) ist beeindruckend.


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    Eine Kiva direkt neben der Missionskirche – sowas gibt’s auch nicht überall…


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    Die Flora…


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    …und Fauna…


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    sind ebenfalls nicht zu verachten. Die Schlange ist übrigens sehr schüchtern und verschwindet gleich um die Ecke, kaum daß ich sie fotografiert habe.


    Nach einem kurzen Blick in das sehr handliche Museum geht’s weiter zur nächsten Pueblo Mission, Quarai. Abo, das ich 2006 schon besucht habe, lasse ich aus, denn sooo viel anders ist das auch nicht.


    Während am Horizont dicke dunkle Wolken aufziehen, schaue ich mir die Ruinen ziemlich genau an, immer ein Auge auf den Wolken, aber obwohl es teilweise etwas windig wird, fällt mal wieder kein noch so winziges Tröpfchen Regen vom Himmel. Und die Wolken machen sich richtig gut als Hintergrund.


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    Auf der Weiterfahrt sieht der Himmel eine Weile sogar richtig bedrohlich aus…

  • So ganz zufällig liegen noch ein paar Ruinen auf dem Weg nach Albuquerque. :rolleyes:


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    Ich habe eine ausführliche Unterhaltung mit dem diensthabenden Park Ranger, einem Indianer. Wir unterhalten uns über die Ruinen in Chaco, Chimney Rock, Aztec und Mesa Verde. Außerdem über viele andere National Parks. Total verratscht hamma uns… :gg:


    Dann schau ich mir aber die Ruinen an.


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    Nice! :!!


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    Auch hier stimmen die beiden Faktoren Ruinen und Umgebung. Einfach eine tolle Location. :app:


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    Jetzt muss ich mich aber wirklich sputen denn der Tag ist schon weit fortgeschritten und ich hab noch ein paar Meilen vor mir. Aber unterwegs muss ich trotzdem immer wieder anhalten und Fotos machen. Die beiden anderen Ruinen der Salinas Pueblo Missions lasse ich aus.

  • Auszug aus dem Reisebericht:


    Heute geht es von Albuquerque aus in den Süden. Wir fahren über den Salt Mission Trail bis zur Quarai Mission Ruin.


    Die Quarai Mission NM ist eine von drei spanischen Missionen, die jeweils die Ruinen der Kirche aus dem frühen 17. Jahrhundert und die nur teilweise ausgegrabenen Pueblos der Indianer, die von den Spaniern missioniert werden sollten, bewahren. Gemeinsam bilden die drei räumlich getrennten Teile entlang des Salt Mission Trail das Salinas Pueblo Missions National Monument.


    Der Name Salinas stammt von den Salzseen zwischen Estancia und Willard, etwa 25 bis 30 Meilen von den Pueblos entfernt. Diese Salzvorkommen waren wohl einer der Hauptgründe, dass die Pueblos im Laufe des 13. Jahrhunderts zu blühenden Handelsstätten wurden. Sie hatten enge Handelsbeziehungen zu den anderen Pueblos New Mexicos wie auch zu den unmittelbar östlich lebenden Nomadenstämmen der Plainsindianer, bei denen sie Salz, Piniennüsse und andere Handelswaren gegen Büffel- und Antilopenfleisch, Felle und Häute eintauschten.


    Quarai liegt nördlich von Abó am Fuß der Manzano Mountains und verfügt über ganzjährige Wasserquellen. Es wurde erst gegen 1300 begonnen und hatte möglicherweise anfangs einen runden Grundriss. Spätestens um 1500 wurde der aufgegeben und durch lineare Strukturen ersetzt. Die dreistöckigen Bauten von Quarai waren das erste Pueblo, das die Spanier bei ihrer Erkundung der Region erreichten.








    Danach halten wir zum Frühstück in Mountainair in einem kleinen Lokal.


    Das hier ist Mountainair, ein Ort, dem man ansieht, dass es auch einmal bessere Zeiten hatte.







    Wir folgten dem Salt Mission Trail weiter bis zu den Abo Ruins. Von den drei erhaltenen Pueblos ist Abó das älteste, es geht bis etwa 1100 zurück. Der Bau liegt am Fuß der Manzano Mountains an einem Bach, der sich aus den Bergen speist. In unmittelbarer Nähe des Dorfes entspringen auch mehrere Quellen, von denen heute nur noch eine Wasser führt.
    Das Pueblo wurde zwischen 1200 und 1500 vielfach erweitert, rund um 1600 scheint aber nur noch der östliche Teil des Bauwerks, unmittelbar am Bach, bewohnt worden zu sein.









    Danach fahren wir weiter zu den Ruinen von Gran Quivira.


    Gran Quivira wurde bereits 1909 als Gran Quivira National Monument ausgewiesen, die beiden anderen Standorte Quarai und Abó in den 1930er Jahren zunächst als State Monuments des Bundesstaates New Mexico unter Schutz gestellt. Ab den 1940er Jahren wurde über eine Zusammenlegung unter Verwaltung des Bundes diskutiert, es dauerte jedoch bis 1981, bis die beiden Gedenkstätten des Bundesstaates in die des Bundes integriert und ebenfalls dem National Park Service unterstellt werden konnten. Am 28. Oktober 1988 wurde das National Monument auf den heutigen Namen umbenannt.


    Grand Quivira (für den größten Teil der spanischen Zeit Las Humanas genannt) ist die südlichste der erhaltenen Siedlungen. Sie liegt im zu den Prärien offenen Süden des Beckens und ihre Bewohner standen im engen Kontakt mit den Prärie-Indianern vom Volk der Kiowas. Sie ist nach dem mythischen Goldland Quivira benannt, das die Spanier in der Region such-ten. Die Baugeschichte begann hier erst um 1300 mit zwei Siedlungen um runde Plätze, ein Typ, der auch in der Frijoles-Schlucht im Bandelier National Monument rund 130 km nördlich bei Los Alamos erhalten ist. Bereits um 1400 hatten die Bewohner die runden Bauten weit-gehend aufgegeben und neue gestreckte Pueblos errichtet. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde außer den neuen Bauten wohl wieder eine der runden Siedlungen genutzt.










    .

  • Ich fahre durch bis Quarai, einer der Salinas Pueblo Missions – da war ich zwar auf der letzten Reise auch schon, aber es liegt auf dem Weg und ist immer wieder fotogen, deshalb lege ich dort einen relativ kurzen Zwischenstopp ein. Ich schaue mir nur die Missionsruine und kurz das kleine Museum an.


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    Mein nächstes Ziel ist die nächste Mission, Abo. Hier werde ich schon vor dem kleinen Visitor Center von einer sehr enthusiastischen Rangerin (die ist Nr. 4) begrüßt, die mir alles erklärt. Nachdem ich vor der Reise gelesen habe, dass es hier auch Petroglyphs zu sehen geben soll, frage ich sie danach, aber das geht nur, wenn ein Ranger mitkommt, und dazu müsste man einen Tag vorher anrufen. Sie meint, eventuell hätte sie Zeit, wenn ich von der Besichtigung zurückkomme, also laufe ich erstmal los und begutachte auch diese Ruine. Richtig sehen tut man ja nur das, was von der Mission übrig ist; die unausgegrabenen Hügel rundherum lassen aber erahnen, wie groß das dazugehörige Pueblo früher mal gewesen sein muss.


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    Als ich dann am Visitor Center zurück bin, sagt mir die Rangerin, dass sie leider keine Zeit für die Tour hat, weil einfach zu viel los ist.


  • Ich fahre durch bis Quarai, einer der Salinas Pueblo Missions – da war ich zwar auf der letzten Reise auch schon, aber es liegt auf dem Weg und ist immer wieder fotogen, deshalb lege ich dort einen relativ kurzen Zwischenstop ein. Der nette ältere Ranger, mit dem ich ein kurzes Schwätzchen halte, ist heute schon der zweite, der mir sagt, daß ich überhaupt keinen deutschen Akzent habe. Nr. 3 ist eine Lehrerin aus Belen, die Quarai mit ihrer Familie besucht und mit der ich mich auf dem Trail ein bißchen unterhalte. Mann, ist das heute eine Schnatterei! :rolleyes: :gg: Trotzdem verbringe ich nicht sooo viel Zeit hier, sondern schaue mir nur die Missionsruine und kurz das kleine Museum an.


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    Dann geht’s weiter nach Mountainair, wo ich mich ein bisschen umsehe und dem Visitor Center der Salinas Pueblo Missions einen Kurzbesuch abstatte.


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    Hier gibt’s sogar den Ruinen-Kalender, den ich sonst immer in Mesa Verde gekauft habe (oder habe kaufen lassen ;) ) – der kommt gleich mit mir mit. Was ich habe, habe ich. ;;NiCKi;:


    Mein nächstes Ziel ist die nächste Mission, Abo. Hier werde ich schon vor dem kleinen Visitor Center von einer sehr enthusiastischen Rangerin (die ist Nr. 4) begrüßt, die mir alles erklärt. Nachdem ich vor der Reise gelesen habe, dass es hier auch Petroglyphs zu sehen geben soll, frage ich sie danach, aber das geht nur, wenn ein Ranger mitkommt, und dazu müsste man einen Tag vorher anrufen. Sie meint, eventuell hätte sie Zeit, wenn ich von der Besichtigung zurückkomme, also laufe ich erstmal los und begutachte auch diese Ruine. Richtig sehen tut man ja nur das, was von der Mission übrig ist; die unausgegrabenen Hügel rundherum lassen aber erahnen, wie groß das dazugehörige Pueblo früher mal gewesen sein muss.


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    Als ich dann am Visitor Center zurück bin, sagt mir die Rangerin, daß sie leider keine Zeit für die Tour hat, weil einfach zu viel los ist. Offenbar tut es ihr viel mehr leid als mir, denn ich habe ja schon fast damit gerechnet, und so brauche ich eine Weile, sie davon zu überzeugen, daß das gar nicht so schlimm ist und ich beim nächsten Mal, wenn ich in der Gegend bin, einfach vorher anrufe.


    Jetzt geht’s jedenfalls erstmal ans Meilen machen. Gran Quivira, die dritte im Bunde der Missions, lasse ich aus, denn das wäre ein Umweg und würde mich zu viel Zeit kosten, und außerdem kenne ich es ja auch schon.


  • In Mountainair schaue ich mir ein paar der schönen Murals und anderen Freiluft-Kunstwerke an und statte dem Salinas Pueblo Mission Visitor Center einen kurzen Besuch ab.


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    Am liebsten hätte ich jetzt von den drei Missions die in Abo besucht, weil ich davon noch keine digitalen Bilder habe, aber das ist wegen des Zeitverlustes ein wenig zu weit - schließlich habe ich heute abend noch einen Termin. Deshalb entscheide ich mich für eine Stippvisite in Quarai, das ist auch immer wieder schön und diesmal mit den fluffigen weißen Wolken besonders fotogen.


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    Auch ins Visitor Center schaue ich noch schnell rein - hier gibt‘s ein Modell des ursprünglichen Pueblo zu sehen, das gut veranschaulicht, wie groß die Anlage mal war.


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