Thrombose-Vorsorge bei Langstreckenflügen

  • Zitat

    Original von WeiZen


    Laut einer geheimen Statistik des behandelnden Arztes holen sie in Heathrow mehr Tote aus den Fliegern, als an Abstürzen jährlich draufgehen. :EEK:
    Wenns mal einer öffentlich machen würde, wäre der Sitzabstand vielleicht etwas größer.


    Hab ich noch nie was von gehört, kann ich mir aber durchaus vorstellen.


    Woher hast du diese geheimen Informationen :EEK:

  • Seit ich vor 3 Jahren von einer sehr sportlichen, ernährungsbewußter, Nicht-Raucher-Frau erfahren habe, dass es sie richtig bitterböse mit einer Embolie erwischt hat (und das habe ich nicht aus zweiter oder dritter Hand erfahren, sondern direkt von ihr selber!) möchte ich das Thrombose-Risiko nicht "nur" auf "Risiko"-Personen einschränken. Es kann jeden treffen!

  • Ich zitiere mal aus Wikipedia

    Zitat


    Um das Risiko zu minimieren, wird geraten, möglichst oft aufzustehen und sich zu bewegen sowie viel Flüssigkeit in Form von Wasser beziehungsweise Saft zu sich zu nehmen.


    Personen, die anfällig für Thrombosen sind (zu Risikogruppen siehe dort), wird das Tragen von Stützstrümpfen empfohlen, die das Risiko für eine Thrombose auf einem Langstreckenflug senken. Nach ärztlicher Konsultation kann eine Prophylaxe durch Verabreichung von niedermolekularem Heparin erfolgen. Nicht sinnvoll dagegen ist die fälschlicherweise oft angeratene Einnahme von Acetylsalicylsäure.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Reisethrombose


    bbbb


    Für mich trifft i.d.R. nur das Übergewicht zu, aber ich bewege mich wie schon gesagt oft und stehe ständig auf. Und bevor ich an Bord gehe, kaufe ich auch - egal wie viel man dafür bezahlt - immer Wasserflaschen für das Handgepäck, damit ich mehr trinken kann als man mir anbietet.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von rehsde
    Um das Risiko zu minimieren, wird geraten, möglichst oft aufzustehen und sich zu bewegen sowie viel Flüssigkeit in Form von Wasser beziehungsweise Saft zu sich zu nehmen.


    Sehe ich auch so.
    Ich nehme immer Gerstensaft oder Lebenswasser. :!!

  • Zitat

    Original von rehsde
    Ich bin allerdings kein Freund von Selbstmedikationen wie ASS (Blutverdünner) - mal davon abgesehen, dass ich davon Nasenbluten bekomme, deshalb nehme ich bei Grippe immer Paracetamol - oder Thrombosespritzen, die ich mir selber setzen müsste.


    Ralph, wie schon oben geschrieben, die Thrombose-Spritzen sind ja nicht "frei verkäuflich", dafür brauche ich ein Rezept. Somit ist Dosis & Dauer durchaus von einem Arzt festgelegt, nämlich je 1 Spritze vor dem Flug.
    Ist mir lieber und ich hab da mehr Vertrauen, als Aspirin. Da wüsste ich gar nicht, wieviele Tabletten pro Tag man nehmen sollte und wieviele Tage man im Voraus damit beginnen muss.
    Die Spritzen haben übrigens so eine dünne Nadel, die spürt man so gut wie gar nicht. Ist z.B. nicht mit den Nadeln von Impfungen etc. zu vergleichen.

  • Zitat

    Original von rehsde
    Ich zitiere mal aus Wikipedia


    http://de.wikipedia.org/wiki/Reisethrombose
    ...


    Also ich weiss nicht, ob ich mich bei medizinischen Fragen, wo es um meine Gesundheit oder gar mein Leben geht, ausgerechnet auf Wikipedia verlassen will.


    @Ulrich:
    Und wieso soll ich einer "geheimen Statistik" glauben? Wer hat ein Interesse daran, dass das geheim bleibt? Wird der Arzt von den Airlines bezahlt? Wohl kaum! Wenn ich als Arzt da eine nachweisbare Statistik hätte, würde ich Alarm schlagen!


    Kennst Du den behandelnden Arzt im Londoner Flughafen, oder woher hast Du das?

  • Ja Thomas, solche sind das. Man merkt den Einstich wirklich kaum. Bei der allerersten Spritze, die ich mir gegeben habe, hab ich gar nix gemerkt und war mir nicht sicher, ob ich "schon drin" bin. Hab deshalb mal bissl mit der Spritze gewackelt, bis ich einen Mini-Kieks gemerkt habe.
    Ich bekam dann ein ordentliches "Veilchen" :schaem: :gg:
    Zwei Spritzen kosten so ca. 17 €.
    Die für den Rückflug packe ich immer in einen Gefrierbeutel (damit kein Wasser ran kommt) und während der Tour ist sie dann immer in der Kühlbox. Aber immer ganz oben, liegt also nicht direkt auf dem Eis.

  • Der Transport der zweiten Spritze ist unkompliziert. Wie gesagt, ich hab die immer oben in der Kühlbox drin.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass man die gegen Vorlage von einem Rezept auch drüben bekommt.


    Stimmt, wenn sich das Serum verteilt, dann brennt es mal kurz, ist aber nicht erwähnenswert.


    Vor ca. 2 Jahren hat man die "Mechanik" der Spritzen geändert: Wenn man komplett durchgedrückt hat, also alles Serum raus ist, schnappt dann so eine Röhre hervor, die dann über die Nadel geht. Herrje hab ich mich da beim ersten Mal erschrocken, als es plopp machte :gg:

  • Hallo beinander,
    das mit der Thrombose ist wirklich nicht zu unterschätzen! Will zwar keinen hier rechte Angst machen, doch muss ich etwas aus meiner Erfahrung hier beitragen. Als ich noch in der Notaufnahme einer Klinik gearbeitet haben, bekamen wir mal ein junges Mädchen, ca. 18 Jahre, am frühen Morgen vom Notarzt gebracht. Nach gut 30 min. war das Mädl so schlecht beinander, daß wir es wiederbeleben (reanimieren) mussten! Was wir später erfuhren, kam das Mädchen in der Nacht zuvor aus New York zurück, nahm die Pille und war starke Raucherin!!! (muss aber anmerken, daß das Mädl durchgekommen ist und vor kurzem erst Mutter geworden ist).
    Ich halte auch nichts von Selbstmedikation, wenn man es nicht unbedingt braucht. Mein Tip: einfach den Hausarzt fragen, denn auch Blutverdünnungsspritzen (=sog. Bauchspritzen) muss man auf das Alter und das Gewicht anpassen! Das sicherlich beste Mittel ist viel, viel trinken (auch wenn man das WC aufsuchen muss), Bewegung und wenn wirklich, die sexy Thrombose-Strümpfe!!! Auch diese sollten angepasst sein und nicht einschneiden, denn da hast du flugs einen Negativ-Effekt!


    Viele Grüße
    Bernhard

  • Bernhard, das ist keine "Schande".
    Ich hab schon von mehreren Fällen aus erster Hand erfahren und da sind Leute dabei, die hätte man nur gegen das Licht halten müssen, so dünn sind sie.
    Deshalb sag ich ja immer: Auch wenn man das Thrombose-Risiko nicht auf den ersten oder zweiten Blick zuordnen kann, es kann jeden treffen.
    Natürlichh gibt es da Leute, die stärker gefährdet sind - aber davor gefreit ist niemand! Und das sollte man niemals außer Acht lassen.

    • Offizieller Beitrag

    @Johannes
    Dieser Thread endstand ja in Deiner Abwesenheit durch ein Posting im Krankenhaus Thread meinerseits, wo ich berichtete wie jemand den ich kenne nach mehreren Lamngstreckenflügen im Büro ein Lungenembolie bekam, Tage später. Von diesen Ärzte stammt die Info. Er hat durch unseren Ersthelfer überlebt.

  • Ich kann dazu nur sagen, dass ich bei unserem nächsten Urlaub nach Sri Lanka erstmals auch spritzen werde. Und sehr wahrscheinlich zusätzlich auch die schicken Strümpfe trage.
    Ist leider medizinisch empfohlen, da ich vor ca. 14 Monaten eine Lungenembolie hatte und dadurch als Risikopatient gelte.
    Bin Nichtraucher, sportlich und mein BMI ist unter 22 und es hat mich trotzdem erwischt. Der letzte Flug war aber Monate früher.


    Wenn also Risikofaktoren zusammen kommen (Rauchen, Übergewicht, Venenprobleme, Pille, ...), sollte man bei Flügen über 6 Stunden auf jeden Fall darüber nachdenken und den Arzt befragen.

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