Lage:
Das Little Bighorn Battlefield National Monument liegt im Südosten von Montana in der Crow Indian Reservation nahe der Stadt Crow Agency. Man erreicht das Schlachtfeld über die Interstate 90 aus Richtung Sheridan in Wyoming, ca. 115 km entfernt, bzw. aus Richtung Billings in Montana, ca.100 km entfernt.
Geschichte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Little_Bighorn
http://www.indianerwww.de/indian/little_bighorn.htm
http://www.indianer-web.de/plains/bighorn.htm
Meine Eindrücke.
Eingangs möchte ich sagen, dass ich schon eine besondere Ergriffenheit gespürt hatte, als ich diese Stätte besuchen durfte.
Schon als Kind und Jugendlicher habe ich mich sehr mit der Geschichte der Natives beschäftigt, gefördert durch meinen Großvater! Dieser hat mir aus seinen Büchern viel erzählt und ich kannte ihn als leidenschaftlichen Kenner der Natives!
Er hat auch viele Bilder von Auseinandersetzungen mit den Weißen gemalt, aus dem Gedächtnis und nach Vorlagen aus Büchern!
So war mir natürlich auch diese Schlacht am Little Bighorn ein Begriff!
Nun stand ich also dort und sah die Landschaft vor mir, konnte mir vorstellen wo die Indianerlager sich befanden, wie sie den Hügel herauf gestürmt sind, Custers Armee zu vernichten!
Eigentlich zum ersten Mal die vereinigten Stämme der Prärieinvölker!
Aber leider nahm das Gedenken an diese Stämme nur einen kleinen Teil des Geländes ein!
Genau wie die Geschichte der Unterdrückung, der Vertragsbrüche gegenüber den Ureinwohnern!
Ich hatte wieder den Eindruck, dass viele Amerikaner hier immer noch die Truppe Custers als Helden sahen, die von „Wilden“ vernichtet wurden!
Deutlich wurde das mir auch an der verhältnismäßig kleinen Gedenkstätte für die Natives, an der viele Besucher einfach vorbei gingen!!!
Jedenfalls ist diese Gedenkstätte irgendwie viel heroischer und mit viel mehr Fördergeldern entstanden, als leider eine andere wichtige Stätte des Gedenkens der Verbrechen an den Natives: Wounded Knee!
Kunstwerk auf der Gedenkstätte der geeinigten Stämme
Die Gedenkstätte besteht im Wesentlichen aus solchen Mauerteilen! Auf diese Wände sind dann Namen der beteiligten Stämme, Häuptlinge der Stämme, sowie Gemälde/Zeichnungen indianischer Künstler von Schlachtszenen usw.
Eine dieser Tafeln
Grabsteine der Natives (leider die Einzigen, die ich entdecken konnte - schien auch so, dass es nicht mehr gab!!!)
Glücklicherweise konnten wir hier einen Nativ beobachten bei einer Gedenkzeremonie!
Er betete zu seinen Göttern und brachte den gefallenen Stammesangehörigen Rauch - und Sachopfer! (Steine und Federn!)
Das war sehr beeindruckend!
Teil der Landschaft (Schlachtfeldes) hinter der Gedenkstätte.
Man sieht auch, dass die Mauern mit den Tafeln in einem kleinen Hügel hinein gebaut wurden!
Das "Hauptschlachtfeld" - die Grabsteine sollen an der Stelle stehen, wo sich der letzte Rest des Regiments zurück gezogen hat - mit G.A. Custer, der auch hier gefallen sein soll!
Der Grabstein mit der schwarzen Tafel
Stein für die Soldaten des 7. US-Kavallerieregiment
Es war für mich ein unvergessenes Erlebnis! Im Gebiet des Crow Reservats sind noch viele dieser geschichtl. Stätten zu besichtigen!
Ein Höhepunkt sind hier in der dritten Augustwoche die Crow Fair, das größte Powwow Nordamerikas.