Gold Strike Canyon, NV

  • Ich bin verunsichert, ist dieser Hike im Alleingang machbar?
    Irgendwo habe ich Bilder gesehn mit Seilen, bei Bird & Hike hingegen wird von einem third class gesprochen, was heisst ohne Seile nur unter zuhilfenahme der Hände.
    Kennt diesen Hike hier jemand und kann mir weiterhelfen?

  • Hallo Heather,


    schau mal hier nach:


    http://www.tourideas-usa.com/home/nevada/fg-goldstrike1.htm


    Angelika hat tolle Fotos gemacht. Würde den Hike aus Sicherheitsgründen auch nicht alleine machen. Allerdings scheint wegen der warmen Quellen sehr viel los zu sein und wahrscheinlich ist man dann gar nicht "alleine" unterwegs. Kann es Dir leider nicht sagen, da uns dieses Jahr die Zeit nicht gereicht hat, dort vorbeizuschauen.


    LG,


    Ilona


  • Wie Ihr wisst, hat uns im März 2010 die Zeit gereicht :SCHAU:. Deshalb stelle ich unsere "Teilwanderung" durch den


    Goldstrike Canyon


    für alle Interessierten ein:


    Im Hacienda Hotel, dem ersten Casino kurz nach dem Dam, hatten wir ein Zimmer reserviert. Das Hotel liegt in der Nähe vom Goldstrike Canyon. Alle Wanderführer empfehlen, das Auto auf dem Hotelparkplatz stehen zu lassen, da am Trailparkplatz immer wieder Autos aufgebrochen werden. Solange aber die neue Straße gebaut wird, ist das unmöglich, weil Bauzäune den Fußweg versperren. Ca. eine Meile vom Hotel in Richtung Hoover Dam geht die Zufahrt unter der neuen Straße durch. Nach 200 m sieht man ein Hinweisschild und fährt dann noch eine halbe Meile bis zum Parkplatz. Wir haben unseren Jeep dort geparkt und es ist ihm nichts passiert!


    Hier beginnt der Trail



    und verläuft in Schwierigkeitsgrad 1 nach Ilona ;) am rechten Graffiti-Brückenpfeiler vorbei.



    Der Canyon sollte eher Autowrack Canyon heißen, denn kurz darauf geht man an Wrack 1 vorbei



    Nach weiteren 200 m befindet sich das 2. Wrack so 20 m oberhalb im Fels.



    Der Weg ist gut zu laufen




    Bis nach 30 Minuten Gehzeit der Schwierigkeitsgrad 2 beginnt. Große Boulder müssen überwunden werden.




    Nach einer Stunde Gehzeit dann dieser steile „Abgang“ 4 m nach unten



    Von unten sieht man die schmalen Kerben am glatten Fels.



    Für mich war das Schwierigkeitsgrad 3 (das trau ich mich nicht :gg:) und somit Ende.


    Heiko dagegen traut sich, denn sonst gäbe es kein Foto von unten :gg:.
    Er ist da nicht zu bremsen (und kann ruhig gehen, solange er mir den Autoschlüssel da lässt ;)


    Bis zu den heißen Quellen ist er aber auch nicht gelaufen. Er lief noch ein Stück weiter, allerdings waren immer noch keine Pools in Sicht.
    Beim Goldstrike Canyon handelt es sich um eine anspruchsvolle Wanderung, bei der es im letzten Stück nur noch per Seil nach unten geht und am Colorado endet. Die zweistündige Wanderung hin und zurück war aber ganz ok.

  • Wir haben es bis zu den hot springs geschafft - allerdings von der anderen Seite! ;)


    Wir hatten eine Kayaktour durch den Black Canyon gemacht - ist für Anfänger geeignet und wirklich sehr schön.
    Da kommt man auch an besagten Quellen vorbei. Die sind ein Traum, ich wäre am liebsten den ganzen Tag dort geblieben. Zwischen heißem Quellwasser und eisigem Coloradowasser gibt es unendlich viele Temperaturabstufungen, und selbstverständlich kann man auch von dieser Seite aus in den Canyon hineinwandern, bis es einem zu schwierig wird.

  • Wir wurden unterhalb des Hoover Dam zu Wasser gelassen. Während des ganzen Tages, wo wir auf dem Fluß unterwegs waren, durften keine Motorboote fahren, das war toll. Ich erinnere mich nicht mehr, ob das jeden Tag so war (bis zum späten Nachmittag, wenn ich nicht irre), oder nur an manchen Tagen. Gibt einem natürlich ein besseres Gefühl, wenn nur Kayaks u.ä. unterwegs sind.
    Es gibt eine Menge Anbieter für diese Tour, man kann, glaube ich, auch guided tours machen, aber wir haben es vorgezogen, selber zu paddeln, obwohl wir ziemlich unerfahren sind. Aber es gibt keine Schwierigkeiten, das Wasser ist vollkommen ruhig.
    Man durchfährt den spektakulären Black Canyon und kann am Wegesrand verschiedene interessante Punkte ansteuern, das Tollste waren für mich die hot springs.
    Es gab weiter unten nochmals berühmte hot springs, zu denen man etwas hätte wandern müssen, aber wir hatten an den ersten Quellen zuviel Zeit vertrödelt und mußten darum weiterfahren. Ich würde darum die ganze Tour gerne nochmal machen...
    Wir machten sie damals mit einer Helen von Desert River; mit der wir sehr zufrieden waren. Hier ihre mail-Adresse:
    desertriver@mohaveaz.com


    Ich habe gerade mal nachgeschaut, das Unternehmen Desert River gibt es immer noch:
    http://www.desertriveroutfitters.com/trips.htm


    aber, wie gesagt, es gibt noch einige andere Anbieter. Hier die Beschreibung des Black Canyon Trips von Desert River:


    We launch at the base of Hoover Dam, where you get to see it like few other visitors can. The first mile of the river offers some spectacular caves and hot springs to explore, including two rain caves and a sauna cave. There are many sandy beaches to stop at, and several hot springs are just a short hike away. Keep an eye out for big horn sheep which are likely to be sighted, as well as a variety of wildlife from owls, beavers and reptiles, to our national bird the bald eagle.


    Trip lasts 5-7 hours or overnight
    Level is beginner and up
    Day Trip: $60 plus the cost of the permit (4 person minimum)
    Overnight: call for price (4 person minimum)
    Fee includes shuttle, boat and paddling gear and does not include camping gear or food.


    Stimmt, wir brauchten ein permit, aber das hat Helen besorgt. Permit für 4 - ich weiß nicht, wie das gemeint ist, jedenfalls waren wir nur zu zweit, das war kein Problem. Jeder von uns hatte sein eigenes Kayak. Es war ein tolles Erlebnis, jedenfalls wenn man Wasser und hot springs und Canyons liebt.

  • Hallo Ilona,


    ich habe nochmal ein bisschen in meinem Archiv gekramt und ein paar zusätzliche Bilder von der Wanderung durch den Goldstrike Canyon gefunden. Darauf sieht man zum Beispiel den ersten großen Boulder mit den Trittstufen, aber auch den Abschnitt des Canyons unterhalb der Pools. Der Weg folgt dort einem Thermal Creek, der von farbigen Algen gesäumt ist. Am Ufer des Colorado befindet sich auch noch eine interessante Halbhöhle mit einer heißen Quelle, zu der man hinabklettern kann.



    Liebe Grüße


    Angelika


    Edit: Bilder wurden vom User gelöscht

  • Hallo Geli,


    vielen Dank :top1: für die Fotos, die das Ganze immer sehr anschaulich machen.


    Wenn ich die Fotos so betrachte, kommen da schon noch heftige Boulder, die es zu überwinden gilt. Ich glaube, das lass ich dann doch lieber bleiben ;).


    LG,


    Ilona

  • Hallo Geli,


    auch ich freue mich, daß du die Fotos gepostet hast, die sind wirklich aussagekräftig!


    Eine Frage zum vorletzten Bild: Wie bist du da runtergekommen? Ich sehe keine Trittstufen und kein Seil, also ich kanns mir einfach nicht vorstellen.


    Sind die Trittstufen auf dem 1. Bild wirklich so flach, daß man leicht von ihnen abrutschen kann?


    LG
    Savannah

  • Hallo Savannah,


    ja, der erste Boulder ist schon tricky und die Stufen abschüssig, schmal und sandig. Ausgerechnet da ist ja auch kein Seil...


    man muss einfach sehr vorsichtig sein. Zuerst Kopf voraus zwei Stufen, dann mit dem Hintern an die Wand, dann umdrehen und den Rest rückwärts. Wenn man zu zweit ist, kann man sich auch gegenseitig mit einem kurzen Strick sichern,


    Ich habe auch schon überlegt, ob das mit Absicht gemacht ist, um zu viel Leute abzuhalten, weil die restlichen Boulder bis runter zum Colorado haben ja alle Taue.


    Das vorletzte Kletterbild runter zur heißen Quelle sieht vielleicht riskanter aus als es ist. Man kann sich gut halten, weil der Fels scharfkantig ist. Trotzdem ist das vielleicht nicht jedermanns Sache. Die Halbhöhle befindet sich aber schon außerhalb des eigentlichen Trail, der ja am Colorado endet, das heißt, man muss da nicht unbedingt runter...


    LG


    Geli

  • Hallo Geli,


    danke für deine netten Erklärungen. Ich würde den trail furchtbar gerne mal gehen, aber ich bin ein bekennender Angsthase. Beim ersten boulder wäre an sich Stop, die fürchterlichen "Stufen" sind unüberwindlich für mich. Deine Idee mit dem Seil wäre da vielleicht die Rettung. Wie lange müßte das Seil deiner Meinung nach denn mindestens sein?
    Und die schwierigen Stellen, die dann noch kommen, sind also wirklich alle mit Seil gesichert, wie du schreibst?
    Andererseits sieht es auf dem 1. Foto in deiner Fotogalerie so aus, als ob das Seil viel zu kurz wäre!


    LG
    Savannah

  • Nun, wenn man selbst ein Seil mitnimmt, müssten 10 Meter locker reichen. Allerdings muss man ja auch etwas finden, an dem man es festbinden oder um das man es am oberen Ende herumwickeln kann.


    Das, was an Ort und Stelle angebracht ist, sind dicke Taue, z.T. mit mehreren Knoten, so dass man sich gut daran festhalten kann. Sie reichen tatsächlich nicht immer bis ganz zum Boden, was aber bergab kein Problem ist. Nur sollte man sie beim Abstieg immer so hinlegen, das man sie auf dem Rückweg auch wieder greifen kann!!!


    Das Hauptproblem fand ich, dass das Laufen im Sand plus das viele Hochziehen an den Seilen bergauf ganz schön Kraft in Armen und Beinen kostet und wenn es dann noch heiß ist, ist man nachher sowas von platt...


    Aber es ist trotzdem eine ganz tolle Tour, ich würde sie jederzeit wieder machen!


    LG


    Geli


  • Hallo,


    wir sind gerade am planen unserer nächsten Reise und hatten auch vor, den Goldstrike Canyon zu wandern. Wir werden mit unserer 9jährigen Tochter unterwegs sein.Jetzt haben wir deinen Beitrag gelesen und sind ganz begeistert... das wäre vielleicht auch was für uns :!! War auch schon auf der Seite von Desert River. Jetzt aber meine Frage, weißt du, ob das mit Kindern möglich ist?


    Vielen Dank und VG, JAKO

  • wir sind gerade am planen unserer nächsten Reise und hatten auch vor, den Goldstrike Canyon zu wandern. Wir werden mit unserer 9jährigen Tochter unterwegs sein.Jetzt haben wir deinen Beitrag gelesen und sind ganz begeistert... das wäre vielleicht auch was für uns War auch schon auf der Seite von Desert River. Jetzt aber meine Frage, weißt du, ob das mit Kindern möglich ist?


    Vielen Dank und VG, JAKO


    Hallo,


    tut mir leid, das weiß ich nicht, ich glaube aber, daß es problemlos möglich sein müßte, falls die Tochter bei einem von euch im Kajak sitzt. Allein im Boot könnte sie die Strecke vermutlich nicht bewältigen, denn im Hochsommer wehen oft sehr heftige Winde genau entgegen der Fahrtrichtung. Das war auch bei uns der Fall, und wir mußten uns über Stunden hinweg gewaltig anstrengen. Ich fand es toll, und für einen normalen Erwachsenen ist es auch überhaupt kein Problem (ich paddle oder rudere sonst nie), nur für ein Kind stelle ich es mir absolut zu anstrengend vor, vorausgesetzt es würden die gleichen Windverhältnisse herrschen wie bei uns. Aber ich weiß ja nicht, für welchen Monat ihr plant. OHNE Wind kann man sich ja praktisch von der Strömung treiben lassen. Aber bei uns war der Gegenwind wirklich extrem. Am besten rufst du einen der Anbieter und fragst ihn um seine Meinung.

  • Der Gold Strike Canyon befindet sich in der nähe des Hoover Dam.


    Von Las Vegas fährt man über die I-15 und I-215 Richtung Boulder City, nach Boulder City fährt man rechts von der US-93 ab auf die Goldstrike Canyon Rd.. Vom Anfang der Road, wo sich die Hinweistafel befindet, bis zum Trailhead sind es ca. 100 Meter auf Gravel die aber mit jedem Pkw zu bewältigen sind. Von Las Vegas weg sind es 35 Meilen, ca. 45 Minuten Fahrzeit.



    Dann heißt es Bergschuhe anziehen oder Schuhe mit einem guten Profil und los geht’s.






    Der Weg ist breit sehr angenehm zu laufen immer leicht abwärts. Man geht halb in der Sonne halb im Schatten. Nach ca. 30 Minuten kommt der erste Absatz der zu bewältigen ist. Es schaut schlimmer aus als es eigentlich ist. Es sind Stufen in den Felsen geschlagen in die man nur mit den Füßen hinein steigen braucht.




    Der Canyon wird enger, an den schwierigen Stellen ist überall ein Seil an dem man sich festhalten kann und auch festhalten sollte.




    Die Pools sind toll. Durch die Algen schimmert das Wasser grünlich bis tief blau. Das Wasser ist sehr angenehm warm und man sieht auch immer wieder Leute die in den Pools baden.




    Die Stufen, die zu bewältigen sind, werden immer größer. Es wird zunehmend schwieriger, weil man immer wieder mal durchs Wasser läuft und die Steine dann noch rutschiger sind als sie ohnehin schon sind durch die leichte Sandschicht die auf den Felsen liegt.








    Ein wenig klettern muss man schon mögen, dann ist der Weg bis zum Colorado auch kein Problem.






    Vom Parkplatz bis zum Colorado benötigten wir für die 2,5 Meilen 2 Stunden. Wir haben uns ab viel Zeit gelassen zum Fotografieren.


    Auf dem Rückweg musste Hubi mir immer mal wieder helfen über die Felsen hinauf. Die Kombination nasse Schuhe und sandige Felsen machen den Rückweg beschwerlich. Nach 1h 30min sind wir wieder am Parkplatz angekommen. Uns hat die Wanderung richtig gut gefallen.


    Meiner Meinung nach ist die Wanderung aber nur was für Leute die etwas klettern mögen und denen ein rutschiger Sandstein nichts ausmacht.


    Auch hier ist die Wanderung nochmals sehr gut beschrieben. "klick"

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