Den Kiwis auf der Spur

  • Zitat

    Original von Filou
    Wie lang ist Euer Aufenthalt? Ab 6 Stunden kann man eine kostenlose Stadtrundfahrt machen.


    Nein, so lang dann auch wieder nicht; es sind nur 3 1/2 Stunden (und auf dem Rückflug ebenfalls). Aber da werden wir sicherlich keine Langeweile haben. Der Airport macht auf deinen Fotos zumindest einen ganz guten Eindruck.


    Gruß
    Gundi

  • 27. Dezember, Auckland
    bewölkt, aber trocken, ca. 22°C, ab dem späten Nachmittag sonnig



    Um 5.30 Uhr ist die Nacht für mich beendet. Obwohl ich so müde war habe ich kaum geschlafen. Nach dem Duschen setze ich mich mit meinem Krimi auf die Terrasse. Es wird langsam hell und so sehe ich, dass der Himmel ziemlich verhangen ist. Nur gut, dass wir schon gestern auf dem Sky Tower waren.


    Gegen 7:00 Uhr kommt mein ziemlich angeschlagen aussehender Herzbube aus dem Zimmer geschlichen. Gut geht es ihm nicht und seine Stirn ist verdächtig warm. Vielleicht kann ein heißes Bad helfen.


    In der Zwischenzeit gehe ich ein wenig im Hafenbereich spazieren, erstehe eine Telefonkarte im Supermarkt und sende eine Email in die Heimat.


    Da fällt mir auch mein Auftrag wieder ein: die Plätzchen. Aus meinen Unterlagen krame ich Thomas´ Telefonnummer und wähle. Eine Männerstimme meldet sich. Aber er ist nicht Thomas und er kennt auch keinen Thomas. Und nun?


    Bei meiner Rückkehr ist auch Jürgen aufbruchbereit. So richtig gut geht es ihm immer noch nicht, aber er ist tapfer und lässt sich fast nichts anmerken. :lls:



    Gemeinsam gehen wir zum i-Site, der Touristeninfo in Neuseeland. Dort erkundigen wir uns nach dem Weg zu Kelly Tarlton´s Underwater World. Die Tickets gibt es hier auch mit einer Vergünstigung von 3 NZ$. Nach einer kurzen Busfahrt erreichen wir das Aquarium. Mit drei großen Erlebniswelten wird geworben. Die erste ist „Stingray Bay“, ein großes Becken mit Rochen, einigen kleineren Fischen und einer etwas neurotischen Wasserschildkröte. Die zweite ist der „Antarctic Encounter“. Mit einem Schneefahrzeug wird man durch eine Pinguinanlage gefahren. Ganz nett, aber auch in wenigen Minuten vorüber. Und last but noch least das Hai-Aquarium, das man auf einem Laufband in einer Röhre durchquert. Oben Haie, rechts und links Haie und unten wir. Auch alles ganz nett. Aber nachdem wir bereits einige wirklich tollen Aquarien gesehen haben, reißt uns dieses nicht wirklich vom Hocker.







    Zurück im Hilton machen wir eine lange Pause auf der Terrasse. Was brauchen wir Aquarien wenn wir hier so eine Aussicht haben.


    Da wir gestern aber Tickets für die Fähre nach Devonport erstanden haben, können wir nicht den restlichen Tag vertrödeln. 12 Minuten dauert die Fahrt zum Vorort auf der Nordseite des Hafens.




    Besonders sehenswert sollen die im viktorianischen Stil gebauten Häuser sein. Wir machen den im „Lonely Planet“ vorgeschlagenen Spaziergang durch die Victoria Road mit ihren vielen urigen Geschäften und Restaurants.



    Anschließend erklimmen wir den Mount Victoria. Der 360° Rundblick von oben ist eindrucksvoll. Zumal der Himmel ein Einsehen hat und sich zwischen den Wolken die ersten blauen Stellen erkennen lassen.



    Der weitere Weg führt durch ein weniger spannendes Wohngebiet. Jetzt spüren wir auch unsere müden Füße und haben Durst. Kurzerhand verlassen wir die vorgegebene Route und gehen am Strand entlang zurück zur Viktoria Road. Restaurants gibt es reichlich, aber nur wenige freie Plätze. Zumal es inzwischen richtig sonnig und schön ist. Wir ergattern einen Tisch vor einem englischen Pub und warten. Der Durst ist groß und wir warten immer noch. Was haben wir falsch gemacht? „Wait to be seated“ gibt es hier nicht, trotzdem werden wir übersehen. Also nachgefragt, dann sind wir schlauer. An der Theke muss man bestellen und bezahlen. Dann erhält man eine Fahne mit Nummer, die man auf seinen Tisch stellt. Die Getränke werden dann an den Tisch gebracht. Okay, muss man ja nur wissen. Und irgendwann bekommen wir auch unser Bier. Schmeckt ein bisschen nach Brause, aber wenn man Durst hat…



    Mit der Fähre fahren wir zurück nach Auckland. Im Supermarkt erstehen wir noch ein Sixpack für einen gemütlichen Abend auf der Terrasse. Mit diesem will Jürgen dann auch umgehend beginnen. Das klingt nach erneuter Zwangsdiät. Nö, damit bin ich nicht einverstanden. Heute möchte ich ein Abendessen. Aber wo? Hier gibt es keine Schattenplätze, dort nur unbequeme Stühle und am nächsten Lokal gibt es auch irgendetwas auszusetzen. Tatsächlich finden wir dann doch noch eine akzeptable Restauration. Und treffen damit eine gute Wahl. Die Seafood-Platte für zwei ist köstlich. Zum ersten mal essen wir Green Lip Mussels, eine besondere Spezialität Neuseelands. Neben 20 Muscheln finden sich noch Austern, Garnelen, Lachs und der „was auch immer catch of the day“ auf der riesigen Platte. Das Ganze in einer Cognac-Sahne-Soße. Ein Gedicht.


    Den restlichen Abend verbringen wir mit Bier und Buch auf der Terrasse bevor wir immer noch etwas gejetlagt wieder recht zeitig in den Federn landen. :prost:

  • Zitat

    Original von Fistball
    Bin auch noch aufgeprungen, bei Neuseeland muss ich dabei sein.


    Claus


    Willkommen an Bord! Wir hatten leider ein paar Anlaufschwierigkeiten. Aber ab der 2. Woche war Neuseeland toll.


    Zitat

    Eine Reise über so viele Zeitzonen ist sicherlich nicht einfach zu verkraften. Da verstehe ich schon, dass es Probleme mit dem Jetlag geben kann.


    Während des europäischen Winters beträgt die Zeitverschiebung 12 Stunden, im Sommer "nur" 10.


    Zitat

    Ist das auf der letzten Aufnahme der Pub, wo ihr draußen sitzend erst nicht bedient wurdet?


    Nein, dieser lag auf der gegenüberliegenden Seite. Vom Baustil waren die Pubs, Geschäfte und Cafes in der Victoria Road aber ähnlich.

  • Das war ein gutes Programm für den Einstieg (ich gestehe aber, dass ich es kaum erwarten kann, die "Zivilisation zu verlassen" :gg: )


    Im Freien essen, das finde ich immer wieder toll und das ist was, was ich in den USA oft vermisse. Ich würde mich lieber auf eine schöne Terrasse setzen, als in einem Kühlschrank zu essen.

  • In Australien hatten wir das auch häufig, daß man sich die Getränke an der Bar holen mußte, das Essen mal am Tisch bestellte mal auch an einer Theke und man bekam dieses Fähnchen - damit der Kellner wußte, wem das Essen gehörte.


    Selbst in den Bars in Darling Harbour / Sydney haben wir unsere WEinflaschen an der Bar geholt und uns dann draußen hingesetzt.


    Scheint also für AUS und NZ ähnlich zu sein. =)

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Das war ein gutes Programm für den Einstieg (ich gestehe aber, dass ich es kaum erwarten kann, die "Zivilisation zu verlassen" :gg: )


    Auckland selber ist keine Stadt, die einen vom Hocker reißt. Das Umfeld hat einiges zu bieten, aber dafür wäre ein Auto nötig gewesen. Durch Jürgens Infekt konnten wir aber nicht einmal das geplante Stadtprogramm abspulen.


    1 1/2 Tage Auckland reichen, heute geht´s weiter ins Inland.

  • Zitat

    Original von Schneewie
    In Australien hatten wir das auch häufig, daß man sich die Getränke an der Bar holen mußte, das Essen mal am Tisch bestellte mal auch an einer Theke und man bekam dieses Fähnchen - damit der Kellner wußte, wem das Essen gehörte.


    Selbst in den Bars in Darling Harbour / Sydney haben wir unsere WEinflaschen an der Bar geholt und uns dann draußen hingesetzt.


    Scheint also für AUS und NZ ähnlich zu sein. =)


    Aha! Danke für die Info!


    Gruß
    Gundi

  • Zitat

    Original von Schneewie
    In Australien hatten wir das auch häufig, daß man sich die Getränke an der Bar holen mußte, das Essen mal am Tisch bestellte mal auch an einer Theke und man bekam dieses Fähnchen - damit der Kellner wußte, wem das Essen gehörte.


    Selbst in den Bars in Darling Harbour / Sydney haben wir unsere WEinflaschen an der Bar geholt und uns dann draußen hingesetzt.


    Scheint also für AUS und NZ ähnlich zu sein. =)


    Es scheint kein System zu geben. Jeder macht das eben so wie er möchte. Bei manchen Restaurants (zum Dinner eigentlich immer) bestellt man bei der Bedienung, manchmal alles an der Theke und dann gibt es noch Kombinationen, bei denen das Essen bei der Bedienung und die Getränke (teilweise auch nur die alkoholischen) an der Bar bestellt werden.


    Zitat

    Im Freien essen, das finde ich immer wieder toll und das ist was, was ich in den USA oft vermisse. Ich würde mich lieber auf eine schöne Terrasse setzen, als in einem Kühlschrank zu essen.


    Das mögen wir auch besonders. Wann immer das Wetter es zuließ, haben wir draußen gesessen.

  • Zitat

    Original von Katja
    Da man an der Bar bestellt, braucht man auch kein Trinkgeld zu zahlen. D.h. zumindest in Australien ist Trinkgeld sowieso sehr unüblich, ich nehme mal an, das ist in Neuseeland auch so?
    Ich fand es jedenfalls sehr angenehm, nicht ständig darüber nachdenken zu müssen, wer wieviel bekommt!


    Gruß
    Katja


    Trinkgeld wird nicht erwartet, aber gerne genommen. ;)
    Es ist ungefähr so wie in Deutschland. Steuern und Bedienung sind in den Preisen enthalten und man rundet ein wenig auf.
    Die netteste Bedienung, die wir während unserer Reise erlebt haben, war übrigens eine "Work an Travellerin" aus den USA. In dieser Beziehung dürfen die Neuseeländer noch dazu lernen.

  • Zitat

    Original von Canyonmurmel
    So, ich habe nun alles nachgeholt, gefällt mir bis jetzt sehr gut :!!


    Dankeschön!


    Zitat

    Ich bin auch schnell noch aufgesprungen


    Schön, dass Du mit kommst, Ilka.


    Zitat

    Schade, dass Jürgen nicht ganz fit war, aber das Programm war ja trotzdem bis jetzt nicht so schlecht.


    Mit der ersten Woche waren wir nicht so ganz glücklich. Aber danach wurde es richtig schön.

  • 28. Dezember - Auckland bis Kerikeri
    erst sonnig, später leicht bewölkt - ca. 23°C





    4.45 Uhr – wir sind wach. Eigentlich viel zu früh zum Aufstehen, aber schlafen können wir auch nicht mehr. Also raus aus den Federn und ab unter die Dusche. Jürgen geht es etwas besser und er verschwindet erneut im heißen Schaumbad.


    Gegen 6:00 Uhr sind wir so weit fertig und auch alle Koffer und Taschen sind gepackt. Zum Wagen abholen ist es aber noch zu früh, denn Hertz öffnet erst um 7:30 Uhr. Also genügend Zeit, um auf der Terrasse zu sitzen, Kaffee zu trinken und zu lesen. Das Wetter ist bestens trotz anders lautender Vorhersage.


    Eine Stunde später machen wir uns auf den kurzen Weg zu Hertz. Es ist Sonntag und die Stadt ist noch wie ausgestorben. Dank der guten Karte finden wir den Weg auf Anhieb. Mehrere Wagen stehen auf dem Hof vor der Tür. Den kleinen roten wollen wir nicht, aber der silberne Toyota Camry würde uns gefallen. Ziemlich lange dauert der Papierkram denn irgendetwas funktioniert mit dem Drucker nicht. Endlich erhalten wir den Schlüssen mit der Bitte, auf dem Weg nach Coromandel in drei Tagen noch einmal vorbei zu kommen. Erwartungsvoll drückt Jürgen auf den Knopf und der Camry blinkt uns einladend entgegen. Super! Der Kofferraum ist riesig. Genügend Platz für unsere beiden Koffer, das Handgepäck und für viele viele Einkäufe. Also auf zum Supermarkt. Bereits gestern hatten wir die Filiale einer großen Kette gesehen. Wir finden den Laden auf Anhieb und auch die Fahrt auf der „falschen Seite“ ist nach zwei Südafrikareisen ein Kinderspiel. Das Angebot ist riesig und da es auch einen Coffee Shop gibt, gönnen wir uns als erstes einen großen Caramel Macciato. Dann wechseln Wasser, Cola, Bier und Wein den Besitzer.


    Zurück am Hilton entdecken wir, dass die Rhapsody of the Seas, ein großes Kreuzfahrtschiff, angelandet hat. So viel Zeit muss sein und so fotografieren wir den Kahn von allen Seiten.




    Dann wird es aber Zeit, denn schließlich müssen auch noch die Plätzchen an ihren Bestimmungsort. Da die geplante telefonische Abstimmung gestern erfolglos war, wollen wir jetzt auf gut Glück bei Thomas vorbei fahren. Hoffentlich klappt das.


    Die Auffahrt zum Motorway 15 findet sich sofort und auch die weiteren Beschreibungen sind leicht nachvollziehbar. Nach 15 Minuten sind wir am Ziel. Ein hübsches Haus in schöner Wohngegend direkt am Wasser. So kann man es aushalten. Eine Klingel gibt es nicht und es ist Sonntag und noch relativ früh. Darüber brauchen wir uns aber keine weiteren Gedanken machen, denn Thomas und seine Tochter Keyla sitzen im Garten. Auch nach über 20 Jahren erkennen wir uns wieder. Herzlich werden wir empfangen und unterhalten uns angeregt. Dann lernen wir auch noch seine Frau kennen und dürfen einen Blick ins Wohnzimmer werfen. Gemütlich sieht es hier aus mit Tannenbaum und üppiger Weihnachtsdeko. Nach einem gemeinsamen Foto wird es Zeit zum Aufbruch. Schließlich steht uns noch eine lange Fahrt bis zur Bay of Islands bevor.


    Innerhalb weniger Minuten sind wir auf dem State Highway und dann liegt Auckland bereits hinter uns. Schön ist es hier. Sooo viele grüne Hügel und noch viel mehr Kühe. Aber wieso Kühe? Hier soll doch das Land der Millionen Schafe sein. Vielleicht kommen die ja noch…


    Kurz vor Orewa geraten wir in den ersten Stau. Offenbar wird hier an einem neuen Stück Highway gebaut und während der Bauzeit quält sich der gesamte Verkehr durch die Ortschaften. Selbst heute, am Sonntag, kein großer Spaß.


    In Brynderwyn verlassen wir den State Highway und fahren über den Motorway 12 Richtung Westküste bis Dargaville. Der angeblich nette Ort reißt uns nicht wirklich vom Hocker. Wenigstens einen Blick auf den Strand wollen wir werfen. Deshalb verlassen wir die Hauptstraße und fahren die 12 km bis zum Sandy Beach. Der breite, lange Strand ist ganz schön und darf auch mit dem Auto befahren werden.




    Dann setzen wir unsere Fahrt nach Norden fort. Die „Plätzchen-Übergabe“ hat doch mehr Zeit erfordert als geplant. Und diese Zeit fehlt jetzt etwas. Deshalb canceln wir den Besuch des Trounson Kauri Parks und fahren direkt zum Waipoua Forest. Eine 28 km lange Straße schlängelt sich durch einen der letzten ursprünglichen Wälder Neuseelands. Hier findet man einen Großteil der noch verbliebenen Kauri-Bäume.


    Nach einigen Kilometern wird ein Lookout angekündigt. Laut „Lonely Planet“ ein „spektakulärer 360° Panoramablick“. Dafür nehmen wir die 2km Rüttelpiste gerne in Kauf. Am Ende findet sich ein Turm, den man hoch klettern und geschützt hinter einer Scheibe den Blick schweifen lassen kann. Aber wozu? Vorne Bäume, hinten Bäume, rechts und links auch Bäume… Spektakulär? Naja. Nach wenigen Minuten treten wir den geordneten Rückzug an.


    Kurze Zeit später erreichen wir den Trailhead zu den Four Sisters und Tane Mahuta. Da die hier parkenden Wagen beliebte Opfer von Autoknackern waren, wird der Parkplatz seit einiger Zeit bewacht. Dieser Service ist uns die geforderten 2NZ$ gerne wert.


    Über einen Holzbohlensteg führt der Weg tiefer in den Wald. Dieser Steg ist zum Schutz der empfindlichen flachwurzelnden Kauribäume leicht erhöht angelegt und zum Schutz der Besucher mit einer Gummierung versehen. Ausrutschen fast unmöglich!




    Als erstes erreichen wir die Four Sisters, vier imposante 50 Meter hohe Kauri-Bäume mit gemeinsamem Wurzelstamm. Durchaus beeindruckend!


    Nur ein kleines Stück weiter treffen wir dann auf Tane Mahuta. Der „Waldgott“, wie sein Name übersetzt bedeutet, hat einen Umfang von fast 14 Metern. Baumkrone, Äste oder Blätter sind kaum vorhanden und der massive hellgraue Stamm erinnert mehr an eine Felswand als an einen Baum. Ein sehr altes Lebewesen (über 1250 Jahre), das bestimmt dem „Baumgart“ im „Herr der Ringe“ als Vorbild gedient hat.




    In vielen Serpentinen schlängelt sich die Straße weiter durch den Wald. Dann geht es erneut an der Küste entlang bis Omapere. Hier bietet sich uns ein eindrucksvoller Blick auf die gegenüberliegenden Riesendünen am Hokianga Harbour. Leider hat sich die Sonne inzwischen hinter den Wolken versteckt, sonst wäre es sicherlich noch schöner. Trotzdem halten wir am ausgewiesenen Parkplatz und laufen den kurzen Trail an den Klippen entlang.





    Dann müssen wir „Strecke machen“, denn es ist schon recht spät und wir möchten noch vor Einbruch der Dunkelheit am Ziel sein. Viel gibt es allerdings auch nicht zu sehen, nur Hügel, Wiesen, unzählige Kühe und diesen schönen Baum.



    In der Dämmerung erreichen wir Kerikeri. Jetzt müssen wir nur noch die richtige Straße finden. Plötzlich sehen wir rot-blaue Lichter hinter uns. Polizei! Was haben wir falsch gemacht? Eigentlich gar nichts, aber wir sind „inconsistent“ gefahren. Klar, schließlich versuchen wir im Halbdunkeln die winzigen Straßenschilder zu lesen. So ganz überzeugt unsere Erklärung wohl nicht, denn der Officer hält Jürgen ein kleines Kästchen vor den Mund. Jürgen will gerade hinein pusten, da zieht der Officer das Kästchen entsetzt zurück mit den Worten „Don´t blow, speak your name and address“! Wie jetzt? In der Aufregung verwechselt Jürgen die Postleitzahl, aber das fällt natürlich nicht auf. Was auch immer mit dieser Aktion erreicht werden soll. Jedenfalls dürfen wir weiter fahren und eine Wegbeschreibung gibt es dazu.


    Gegen 20.00 Uhr erreichen wir die 88 Lodge. Chris und Geoff erwarten uns bereits. Unser Zimmer ist klasse, das Bad exklusiv und der Terrassenplatz mit Blick auf den wunderschönen Garten gefällt uns besonders gut. Geoff weist uns noch auf den „gefährlichen“ Bettpfosten hin, an dem sich schon so viele verletzt haben. Wir nehmen es zur Kenntnis. Es hindert uns aber nicht daran, in den kommenden Tagen mehrfach davor zu baseln. Bis zur Rückkehr in Deutschland werden die dicken blauen Flecken aber abgeklungen sein.


    Eigentlich sind wir total müde. Schließlich war die Fahrt lang und auch den Jetlag haben wir noch nicht so ganz überwunden. Aber keine Chance. Schlafen vor 22.00 Uhr ist laut Chris verboten, damit die Zeitumstellung gelingt. Und die beiden geben sich alle Mühe, uns wach zu halten. Irgendwann ist die 22.00 Uhr-Hürde überwunden und wir fallen nach einem ersten Zusammenstoß mit dem Bettpfosten todmüde in die Federn.



    gefahrene Kilometer: 397
    Unterkunft: 88 Lodge Kerikeri :!! :!! :!!:!! :!!

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