North Horseshoe Canyon WSA (5 Opening Arch)

  • Hallo Leute!


    Auf Grund einiger Anfragen zum Colonade Arch stelle ich euch die North Horseshoe Canyon Wilderness Study Area mal eben in einem separaten Thread vor und beantworte quasi alle Fragen auf einen Schlag. :gg:


    Alle GPS Koordinaten sind in WGS 84 und von mir selbst vor Ort gespeichert,nur für den Fall,das es zu minimalen Abweichungen mit im Netz umherschwirrenden Daten kommt.


    Zur North Horseshoe Canyon WSA kann man sowohl von Norden von Green River als auch von Südwesten aus Richtung Hanksville gelangen.


    Von Hanksville aus fährt man auf dem Highway 24 in Richtung Goblin Valley, verlässt aber den Asphalt bei GPS 38°35'14''N 110°35'33''W und fährt zunächst in östliche Richtung, kurz darauf aber nach Süden. Diese Piste ist die Hans Flat Road,der man die nächsten Meilen treu bleibt.Gerade zu Beginn der Fahrt zweigt ein wahres Netzwerk von schmalen Seitenpisten und schmalen Fahrspuren ab,die aber zumeist zu entlegenen Weidegründen führen. Die Hans Flat Road war im Frühjahr 08 in einem recht ordentlichen Zustand,einige kurze Wellblechabschnitte aber nix gravierendes.


    Nachdem man mit dem Sweetwater Reef eine hübsche Felsformation hinter sich gelassen hat,erreicht man zuerst Horseshoe Canyon Junction und kurz darauf The Mailbox-den Abzeig zum Horseshoe Canyon.


    Wir bleiben unserer Piste treu,die sich hier bereits Lower San Rafael Road nennt und biegen erst bei GPS 38°33'37''N 110°09'16''W nach Osten ab.
    Sind wir bis hierher noch relativ problemlos gekommen,so begegnen uns auf den nächsten Meilen etliche teils tiefe Auswaschungen. High Clearence ist ab hier also durchaus zu empfehlen.
    Den Trailhead als solchen sucht man vergebens.Vielmehr landet man auf einer großen Slickrockfläche,wo man kurzerhand parkt. (GPS 38°34'34''N 110°05'23''W)


    In einiger Entfernung taucht bereits der Grenzzaun der WSA auf,bis dahin könnte man theoretisch fahren.


    Unser erstes Wanderziel befindet sich bei GPS 38°34'47''N 110°05'11''W.
    Der ansonsten hellrote bis weiße Sandstein weißt hier ein irrwitziges Strichmuster auf,wie ich es an noch keiner anderen Stelle so gesehen habe.


    Im Umkreis werden wir hier teils sehr fragile Felsgebilde finden,die mit dem Untergrund nicht mehr verbunden sind,sondern lose auf dem Slickrock liegen.


    Die Hauptattraktion der WSA ist aber zweifelsohne der Colonade Arch.
    Er befindet sich etwa 1,2 Km von hier entfernt. (GPS 38° 35'11''N 110°04'37''W)
    Zwar weisen etliche Cairns den Weg,der Arch selbst bleibt aber bis wir unmittelbar davor stehen unseren Blicken verborgen.
    Um zu ihm zu gelangen muss man etwas Vorsicht walten lassen und über eine steile Felsflanke zu ihm absteigen.



    Entlang dieser Abbruchkante hat man immer wieder schöne Blicke auf den ruhig dahinziehenden Green River.Aber auch in unmittelbarer Nähe gibt es unzählig viel zu entdecken. Immer wieder tauchen namenlose Arche von teils stattlicher Größe auf.
    Eine Welt voller fantasieanregender Formationen und Gebilde.

  • Das Feature hab ich vor 4 Jahren schon mal an anderer Stelle beschrieben. Leider sind die Bilder inzwischen verschwunden? Muss ich nochmal auf meiner website einstellen.


    Die Anfahrt von Green River über die gleichnamige Road ist relativ einfach, das Trailhead liegt an der hölzernen Sperre, bis zu der man mit dem Auto kommen kann, wenn man die Route findet. Zuerst ist uns das auch nicht geglückt.


    Die Bezeichnung "Collonade Arch" ist im Übrigen eine freie Erfindung eines Autors. Offiziell wird das Feature 5 Opening Arch genannt.


    Das eigentliche Highlight der Gegend erreicht man allerdings erst nach weiteren
    ca. 3 Meilen querfeldein: das Neck des Bowknot Bends mit seinem phantastischen Blick auf den "doppelten" Flusslauf des Green im Labyrinth Canyon.


    Ca. eine Meile vom 5 Opening nach Süden entfernt kann man am anderen Arm des Twomile Canyons noch ziemlich unberührte "Cowboy Caves" finden, die vor vielleicht 80 Jahren Outlaws als Unterschlupf dienten. Teilweise sogar noch mit "Einrichtung".


    .......ach ja - die Bilder sind sehr gut! :!!


    Gruss


    Rolf

  • Super Heiko :wink4:


    Rolf: Im Benchmark Utah Atlas heißt der Arch: Five Hole Arch (Colonade Arch).
    Vielleicht auch hilfreich für die Googler unter uns ;)


    Noch eine Frage, im Atlas ist ein Overlook am Bowknot Bend eingetragen und direkt daneben ein Marker "The Post Office River Register". Ist das eine Registrierungsstelle für die Bootfahrer mitten in der Wildnis?


    Gruß
    Volker

  • Zitat

    Original von Ganimede
    Noch eine Frage, im Atlas ist ein Overlook am Bowknot Bend eingetragen und direkt daneben ein Marker "The Post Office River Register". Ist das eine Registrierungsstelle für die Bootfahrer mitten in der Wildnis?


    Gruß
    Volker


    Hi Volker!


    Ich versuch gerade eine Karte der Gegend zu basteln. Ist aber nicht ganz trivial.


    Overlook am Bowknot Bend?


    Das bedeutet aber nicht auf dem Bowknot Bend, da der wegen des Necks praktisch nicht zugänglich ist? Wo genau ist denn der Viewpoint eingezeichnet? Mir sind auf dem Ostufer des Green Rivers zwei bekannt - auf dem Deadman Point und auf dem Spring Canyon Point. In beiden Fällen muss man aber von den in den Karten eingetragenen Wegen runter.


    Auch die alten Miner hatten es nicht auf dem Landweg geschafft, Bowknot Bend zu erreichen. Trotzdem installierte man eine Mine, die über eine Kabelfähre Verbindung zum gegenüber liegenden Spring Canyon hatte. Reste davon kann man noch finden.


    Gruss


    Rolf

  • OK, das hilft! :wink4:


    Der Overlook ist das, was ich "neck" nannte, das "Post Office" die niedrige Stelle zwischen dem View Point und dem eigentlichen Bowknot. Dort hat mal jemand ein Register für River Runner installiert. Die müssen zum Eintrag vom Fluss (Südseite der Engstelle) hochklettern.


    Gruss


    Rolf


  • Danke für die Info :wink4:


    Gruß
    Volker

  • Hier noch zwei Karten - stark verkleinert, bitte gross öffnen:


    Zum einen den Trail zum "Arch" und zum Neck. Letztere ist teilweise cross county. An zwei Stellen muss man selbst den besten Abstieg finden, was, wenn man ein wenig Umweg in Kauf nimmt, nicht gar so schwierig ist.


    Die zweite Karte zeigt die ganze gegend um den Bowknot Bend inklusive einiger weiterer interessanter Punkte. Das Rincon ist von der Hochfläche nur schwer zu erreichen, am besten über einen weiter oben liegenden Seitencanyon. Aber auch die erfordern ggf. Kletterei (da kenne ich bei weitem nicht alle möglichen Routen!)


    Die Cowboy Caves muss man suchen, wenn man für sowas ein Faible hat. Koordinaten gibts von mir nicht.


    Keg (Spring) Canyon ist auch eine interessante Angelegenheit zum Wandern.


    Leicht(er) zu erreichen sind die beiden View Points auf der Ostseite des Green Rivers. Auf beide Points führen relativ einfache off pavement - Strecken.


    Die Road hinunter in den Spring Canyon hat dort, wo sie von der Hochfläche abtaucht, für Personen mit Höhenangst einen schwierigen Abschnitt. Eine einspurige Shelf Road über einem hohen Cliff!


    Übersichtskarte Bowknot Bend:


    Gruss


    Rolf

  • Auszug aus Reisebericht:


    So, unser Tagesziel war Escalante, und eine längere Anfahrt stand uns bevor, zumal wir hauptsächlich über Dirt Roads fahren wollten. Für den ersten Abschnitt orientierten wir uns an der San Rafael Desert Loop Auto Tour. In Green River bogen wir von der Hauptstraße in die Long Street Richtung Flughafen ab. Vor dem Airport ging es links ab auf eine auch für 2WD geeignete Dirt Road Richtung Horseshoe Canyon. Von hier waren es 36 Meilen bis zum unbeschilderten Abzweig, der zum Five Hole bzw. Colonnade Arch führt. Zunächst kamen wir am Horseshoe Bench Reservoir vorbei, das jedoch kein Wasser führte.



    Kurz vor der Brücke über den San Rafael River fuhren wir noch nach Osten zur Old Chaffin Ranch, ein Abstecher von einer Meile, wo sich ein weiterer Cold Water Geyser befindet, der aber nur noch selten ausbrechen soll. Die Sinterterrassen sind auch nicht so schön wie die in Green River, aber ein paar interessante Autowracks und Überreste von der Ranch befinden sich in der Nähe.





    Schließlich bogen wir auf eine nicht immer ganz einfach zu befahrende Dirt Road (High Clearance ist erforderlich) ein, die linkerhand am schon von weitem sichtbaren Hügel Keg Knoll vorbeiführt, um zu unserem ersten Tagesziel zu gelangen.



    Wir folgten immer der Hauptroute, kurz vor Ende noch mal dem Pfeil nach links, dann geht es ein Stück abwärts, und nach 4,6 Meilen erreichten wir ein Slickrockplateau. Es war 10 Uhr.


    Nun die Wanderschuhe geschnürt und das GPS startklar gemacht, dann ging es los. Wir kamen am Crocodile Rock vorbei




    und je mehr wir uns dem Five Hole Arch näherten, desto öfter entdeckten wir auch vereinzelte Cairns. Ein weiterer Cairns markierte die Abstiegstelle zum Access Arch.



    Dahinter ging es noch mal nach links über einen recht exponierten Felsvorsprung, und wir hatten den Five Hole Arch genau vor uns! Wir stiegen in den Arch hinein und genossen die tolle Aussicht über den Canyon unter uns.





    Auf der Strecke von einer Meile Luftlinie waren wir eine Stunde unterwegs. Auf dem Rückweg hielten wir uns jedoch nicht lange auf und brauchten nur eine halbe Stunde. Es war 12 Uhr, als wir uns auf die Weiterfahrt machten.

  • Colonade Arch


    Als wir fertig waren war der Tag noch jung und jetzt schon nach Hanksville zurückzufahren wäre dann doch ein bisschen zu früh gewesen. Also kurz Kriegsrat gehalten und eine Entscheidung getroffen.
    Es ging zurück auf den Flint Trail und dann weiter für ca. 5 Meilen Richtung Green River. Dann bogen wir Richtung Keg Knoll ab und erreichten bald darauf das große Slickrock Plateau das als Parkplatz diente für die Wanderung zum Colonade Arch, auch bekannt als Five Hole Arch.
    Wir waren letztes Jahr bereits hier, allerdings haben wir den Arch trotz GPS nicht gefunden. Wir fanden das schreit danach die Schande wieder gutzumachen. Wiederum ausgestattet mit GPS machten wir uns auf den ca. 1 Meilen langen Weg, und siehe da, diesmal waren wir erfolgreich.




    Die Wetteraussichten sind gut



    Nachdem wir unsere Fotos gemacht hatten ruhten wir uns ein wenig im Schatten unterhalb des Arch aus und gingen dann auf Umwegen zurück zum Wagen. Bahnbrechende Entdeckungen haben wir dabei aber nicht gemacht.
    Um 14.00 waren wir zurück am Auto und nachdem wir damit heute schon wieder 10 Meilen gelaufen waren fanden wir es wäre an der Zeit zurück nach Hanksville zu fahren.

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