Hallo zusammen,
meinen Bericht über meinen Besuch des Fry Canyon im Juni 2007 erstatte ich euch häppchenweise. Sonst wird der Beitrag zu lang und ermüdend. Ausserdem will ich es ein bisschen spannend machen.
Fry Canyon
So ganz genau weiß ich gar nicht mehr, wie ich auf diesen Canyon gekommen bin. Jedenfalls war da einmal eine Anfrage in irgendeinem Forum, ob es auf der UT 95 zwischen Hanksville und Blanding eigentlich eine Tankmöglichkeit gäbe. Und da fand ich in der Nähe des Natural Bridges NM die Fry Canyon Lodge mit Tankstelle. Später stellte sich heraus, dass die Lodge und auch die Tankstelle gar nicht mehr existierten.
Aber dieser seltsame Schlenker der UT 95 nach Süden fiel mir in meinem Kartenmaterial auf und auch die Topographie dieses Fry Canyon, von dem ich noch nie etwas gehört oder gelesen hatte. Also stand für mich fest, beim nächsten Besuch der Gegend ist der Fry Canyon dran.
Mit unserem riesigen 31 Fuß WoMo haben wir im Natural Bridges NM übernachtet. Nachdem wir den Loop dort absolvieren, geht es dann auf der UT 95 nach Nordwesten zum Fry Canyon. Der Tag ist längst nicht mehr der Frischeste; ganz im Gegenteil, als wir die Kurve an der Fry Canyon Lodge erreichen, ist es bereits später Nachmittag. Aber im Juni sind die Tage ja etwas länger.
Lt. Topo USA 6.0 geht kurz hinter der Kurve eine CR 214 A rechts von der UT 95 ab. Diese Straße gibt es allerdings nicht (mehr). Aber nur wenige hundert Meter weiter finden wir einen Weg, der gut befahrbar rechts ins Gelände führt. Wir überqueren, nachdem ich vorsichtshalber nach recht und links blicke, eine mit Warnschildern versehene Landebahn. Und nur ein Stückchen weiter gibt es eine prima Abstell- und Wendemöglichkeit für unser WoMo-Riesenbaby.
Zu Fuß machen wir uns auf den Weg Richtung Fry Canyon, den wir auch bereits nach wenigen Minuten erreichen. Schön, aber für das verwöhnte Auge nicht sonderlich spektakulär, liegt er nun vor – oder besser gesagt – unter uns. Ein Canyon, von dem man erwartet, dass gleich einige berittene Banditen mit ihrer entführten Hollywood-Schönheit, verfolgt von eine Schar Indianern, auftauchen würden. Aber nichts da. Nur das Fahrgeräusch dieses oder jenen Autos auf dem nahen Hwy verbindet sich mit dem leisen Rauschen des Windes.