Die ganz heiße Tour... von Colorado Springs, über San Juan National Forest, New Mexico, Arizona nach Kalifornien

  • Habe gerade geschaut, meine Buchungen für März 2x ab LAX, dazwischen 1Wo. OGG sind bei beiden Anbietern identisch.

    Ja wenn Ihr keinen Einweg habt. Das ist das vielleicht sogar von Vorteil. Denn bei ADAC ist der 2. Fahrer kostenlos drin. Hatten wir zwar dieses Jahr auch, aber das war so nicht gebucht ;)


  • Tag 3 Colorado Springs-South Fork



    Halb Zehn sind wir abfahrbereit. Ausgecheckt und Koffer im Auto verstaut.
    Das Wetter ist wieder traumhaft. Wir messen 20°C.
    Eine lange Distanz steht heute auf dem Programm:
    Von Colorado Springs nach South Fork. Das liegt im Ostteil des Rio Grande National Forest - aber immer noch im Bundesstaat Colorado.
    Über den kürzesten Weg wären wir mit 218 Meilen schon in etwa dreieinhalb Stunden dort. Klingt verlockend, wenn da nicht eine überwiegend ereignislose Strecke dazwischen liegen würde.


    Unter dem altbekannten Motto: "Der Weg ist das Ziel" wird die Streckenführung deshalb wie folgt aussehen:
    - Kurze Stippvisite im Garden of the Gods
    - Fahrt über US-67 bis Victor, Colorado
    - Phantom Canyon Road
    - Fahrt bis South Fork



    # Garden of the Gods


    Ein nahgelegenes Highlight der Stadt ist der Garden of the Gods.
    Eine Art Stadtpark, den man mit Fahrrad, Segway, wandernd oder einfach auf den superglatten Straßen per Auto erobern kann.
    Aufgrund der bevorstehenden, heute noch zu fahrenden Strecke planen wir nur eine einzige Stunde für den Park ein. Eine Art sich Überblick zu verschaffen.
    Auf beste Fotozeiten, zum Beispiel bei Sonnenuntergang, kann dabei nicht Rücksicht genommen werden.
    Der Park befindet sich am westlichen Rand der Stadt Colorado Springs.
    Die Zufahrt von der US 24 in westlicher Richtung ist nicht zu verfehlen.



    Interessante Fakten zur Historie und Wie der Park zu seinem Namen kam... nachzulesen hier


    Es ist Montagvormittag und der Park ist stark frequentiert.
    Die Parktaschen sind gut besucht, aber wir finden trotzdem immer ein Plätzchen. Zum Wandern und ausgiebigen Erkunden haben wir keine Zeit und verschieben das Vorhaben auf einen nächsten Besuch in Colorado Springs.












    Halb Elf verlassen wir den Park - wir wurden also doch länger vom Park gefesselt - und besorgen uns gleich anschließend im nahgelegenen Safeway ein paar Lebensmittel für die Zeit in South Fork.
    In der Drogerie nebenan kaufen wir eine SIM Card und einen 6GB-Vertrag für 45USD und anschließend verlassen wir endgültig die City.
    Es geht gen Westen auf der CO-24.
    Im Ort Divide zweigen wir auf die CO-67 gen Süden ab.
    Bis Victor, unserem nächsten anvisiertem Ort sind es etwa zwanzig Meilen. Die Straße ist asphaltiert und wir brauchen eine knappe halbe Stunde.




    Irgendwo auf dem Weg nach Victor, CO.


    # Victor, Colorado


    Victor begrüßt uns bei bestem Wetter.
    Ein imposanter Förderturm signalisiert, dass es sich hier um ein Goldgräberstädtchen handelt.
    Die ersten Eindrücke werden natürlich schon hier auf der SD Card gespeichert.
    Wir fahren in den Ort rein und sind begeistert von dem was wir hier sehen:
    Häuser wie aus alten Cowboyfilmen - allerdings hübsch und sauber. Es parken Autos vor den Häusern. Aber wo sind die Menschen dazu?
    Sonderbar.
    So fahren wir alle Straßen ab und verlassen Victor nach einer knappen Stunde.
    Erst im Nachhinein surfe ich etwas und entdecke...
    Interessantes über das Städtchen Victor
    Quelle: Website Legends of America
    ...von einem geschichtsträchtiges Dorf wird da geschrieben.
    Voller alter Gebäude aus der Zeit als der Ort noch Boomtown war.
    Eine Halb-Geisterstadt und eine der am besten erhaltenen Bergbau-Anlagen in Colorado.


    Wer mehr wissen will, hier habe ich es ausführlich geschrieben...











    ...
    Die gesamte Stadt sowie eine Reihe von Gebäuden wurden in das National Register of Historic Places aufgenommen. Victors zweistöckiges Rathaus im klassizistischen Stil wurde vollständig restauriert und beherbergt weiterhin das Büro der Stadtschreiber, das Stadtgericht und die Polizei sowie ein neues Besucherzentrum und ein Museum.
    In der 230 N. 4th Street stehen weiterhin das Midland Terminal Railroad Depot, das Victor Hotel im Woods Old Bank Building und Strattons Independence Mine and Mill außerhalb der Stadt.
    Zahlreiche Bergbau-Überreste können an diversen Stellen der Stadt besichtigt werden.
    Vom einstigen Cripple Creek Mining District sind nur noch Victor, Gillette, Goldfield und Cripple Creek erhalten geblieben.
    Ok. Das zur Geschichte.
    Und hier meine gesammelten Eindrücke:










    Das Fortune Club Hotel



    Weiter geht es hier

  • Ui, die Tage sind ja tatsächlich ganz ähnlich wie bei unserer letztjährigen Herbst-Tour. Ich komme allerdings leider auch mit dem Tempo nicht so ganz mit ;) und werde noch in Ruhe nachlesen.


    Aber die schönen Bilder habe ich jetzt schonmal angeschaut und schwelge in Erinnerungen =) . Calhan Paint Mines fanden wir auch sooo schön ;dherz;

  • Ich komme allerdings leider auch mit dem Tempo nicht so ganz mit und werde noch in Ruhe nachlesen.

    Zu schnell?
    Ok...ein kaltes Wochenende steht bevor ;)
    Ich habe es ja auf meiner Website schon bis Tag 4 geschafft ehe ich mir überlegt habe es hier zu posten. Ich war mir echt unsicher.


    Aber da ja so gravierende Tipps aus diesem Forum kamen, hatte ich das Gefühl etwas wieder geben zu müssen.

  • Es ist Montagvormittag und der Park ist stark frequentiert.

    Am WE hat man dort keine Chance im Park, er ist wirklich hübsch, aber echt nur unter der Woche ;;NiCKi;:

    Bis Victor, unserem nächsten anvisiertem Ort sind es etwa zwanzig Meilen.

    Neid, die Phantom Canyon Rd wäre wir soo gerne gefahren, aber bei uns war sie wegen Flashflood gesperrt :traen::traen::traen::traen:

  • Am WE hat man dort keine Chance im Park, er ist wirklich hübsch, aber echt nur unter der Woche


    Neid, die Phantom Canyon Rd wäre wir soo gerne gefahren, aber bei uns war sie wegen Flashflood gesperrt

    das ist echt bitter. Die hat uns gut gefallen...aber hier kommen nun unsere Impressionen ;)

  • # Phantom Canyon Road


    Die Phantom Canyon Road ist insgesamt 33,7 Meilen lang. Das sind etwa 54 Kilometer. GoogleMaps plant etwa anderthalb Stunden ein.
    Die Phantom Canyon Road ist Teil des Gold Belt Scenic Byway und erstreckt sich zwischen Victor und Florence im US Bundesstaat Colorado.
    Kurz nach Verlassen der Diamond Ave, die den Ort Victor tangiert wird die Straße unbefestigt aber gut präpariert. Mit Waschbrettabschnitten beziehungsweise Tiefsandpassagen muss man nicht rechnen.
    Hier kann jeder PKW fahren - hier braucht man keinen 4WD. Vielleicht im Winter wenn die Strecke verschneit ist.






    Diese Strecke zu fahren und damit einen enormen Umweg beziehungsweise eine wesentlich längere Fahrt auf uns zu nehmen, war mein spezieller Wunsch, nachdem ich Fotos von der Strecke im Netz gefunden habe.
    Doch irgendwie hatten jedoch die meisten ziemlich mieses Wetter. Oder wenigstens tief hängende Wolken. So auch wir.
    Anfangs wechseln sich Wolken mit Sonne ab.
    Das Wetter spult das gleiche Programm wie gestern ab: Vormittags Sonne und ab mittags bereitet sich der Himmel zum Wolkenbruch auf.


    Obwohl ich mich echt zurückgehalten habe, gibt es viel mehr Aufnahmen, die ich in einem gesonderten Artikel über die


    -> Phantom Canyon Road


    verfasst habe.
    Nach etwa fünfeinhalb Meilen bleiben wir zum ersten Mal stehen.
    Die Formationen am Eight Mile Creek, dieser Creek begleitet uns übrigens die ganze Zeit, sehen beeindruckend aus.
    Grau-rote Felsblöcke mitten im Grünen. Einfach klasse!







    Gefährlich sind die Straßenzustände nie wirklich auch wenn ich als Beifahrer teilweise den Eindruck habe, dass wir zu nahe am Abgrund fahren.
    Die Landschaft ist wirklich abwechslungsreich.
    Mal eng - mal genügend Platz für Gegenverkehr.
    Mal ist man gefesselt von den Felsenformationen und den Gestalten, die man darin erkennen kann. Es gibt immer wieder Steigungen. Dann verliert der Weg wieder an Höhe und man befindet sich im Tal.
    Von Victor bei etwa 2.800 Meter startend verlieren wir ganz langsam an Höhe. Als wir die Kreuzung zum US Hwy 50 erreichen, sind wir bei einer Höhe von etwa 1.500 Metern.
    Kurz vor Eins machen wir die erste ausgedehntere Pause. In einem Tal und trotzdem noch bei 2.700 Metern Höhe vertreten wir uns die Beine und müssen erst einmal sacken lassen, was wir heute schon alles gesehen haben.
    Mit zwei Männern unterwegs habe ich natürlich genügend Stullen vorbereitet, so dass mir keiner "vom Fleisch fällt".




    Solch' eine Aussicht könnte man immer mittags vertragen







    Den gesamten Weg über treffen wir auf nicht einmal eine Hand voll PKWs und einen Truck.




    Zwischendrin regnet es.
    Mal mehr - mal weniger.
    Als wir diesen Tunnel passieren erwartet uns eine noch schlammigere Straße. Doch gleich weiter um die Ecke erwartet uns ein völlig neues Wetter mit Sonne. Bevor wir den US Hwy 50 erreichen, ist alles wieder trocken, sonnig und unheimlich heiß.








    In Cañon City tanken wir unser Auto voll.
    Es ist kurz nach Zwei.
    Erst? Wow!
    Was haben wir nicht schon alles gesehen. Der Tag war bisher vollgepackt an neu Gesehenem. Dieser Umweg hat sich definitiv gelohnt.
    Frank richtet jetzt - bisher war ja noch keine Zeit - meine SIM Card ein.
    Nun bin ich wieder online und verbunden mit der Welt - auch unterwegs




    # Zwischen Bumback Gulch und Cotopaxi


    Die weitere Fahrt ab Cañon City auf der US-50 westwärts ist erst einmal eintönig. Flaches Land und nur in der Ferne sehen wir im Gegenlicht ein paar Bergketten.
    Natürlich beäugen wir ganz kritisch auch die Wolkenbildung am Horizont. Die sieht zwar malerisch aus, aber ich will einfach nicht im Starkregen umgeben von Gewitterblitzen unterwegs sein!
    In Bumback Gulch - ist das jetzt ein Ort oder nur die "Stelle" wo der Arkansas River beginnt die US-50 zu begleiten? - wird es endlich wieder attraktiv.
    Die Straße schlängelt sich durch die Natur und schmiegt sich an den Arkansas River. Der trägt nicht viel Wasser mit sich. Aber genug um Rafting zu ermöglichen.
    Grüppchenweise sind sie unterwegs. Und es scheint echt Spaß zu machen. Am liebsten würden wir auch hier raften. Aber der Plan ist nun mal gesetzt.
    Bis Cotopaxi - was für ein Name - begleitet uns diese ausgesprochen schöne Landschaft.










    In Cotopaxi legen wir die nächste Pause ein.
    In einem Café, das auch ein "Dorfkonsum" - also ein "Hier-kann-man-alles-kaufen-Laden" - beherbergt, finden wir alles außer guten Kaffee. Rainer nimmt einen übersüßten Kakao und einen warmen Cookie. Franki und ich trinken einen Cappuccino aus der Kühltruhe.
    Dabei bemustern wir unser "schönes" Auto.
    Oh je. Und die Trittleiste... die ist voller trockener Matschepampe.




    Aber wie es aussieht, will uns die Natur etwas helfen. Denn die Wolken werden immer dunkler und bedrohlicher. Bevor wir also auf der Picknickbank sitzend nass werden, geht's weiter.





    # Zwischen Himmel und Erde


    Von Cotopaxi bis South Fork, unserem heutigen Ziel, sind es laut GoogleMaps noch 121 Kilometer. Laut amerikanischer Faustregel fährt man etwa 60 Meilen pro Stunde.
    Summa summarum brauchen wir noch zwei Stunden.
    In Poncha Springs verlassen wir die US-50 und stechen in die US-285 gen Süden.
    Die Landschaft rechts neben uns wird immer zweitrangiger.
    Die Wolkenformationen sind hier die Hauptakteure.
    Zuerst allerdings wird es dunkel. Richtig dunkel.
    Mit den Motorradfahrern möchten wir momentan nicht tauschen! Denn wir bewegen uns straight Richtung Unwetter.





    Östlich von uns befindet sich der Great Sand Dunes National Park.
    Westlich die Gebirgskette des Rio Grande National Forest.
    Es blitzt und donnert.
    Es schüttet streckenweise wie aus Kannen.
    Und zwischendrin nichts. Ruhe vor oder nach dem Sturm?
    Jedenfalls kommen wir insgesamt ganz glimpflich davon.
    Und die Wolkenformationen sind so einmalig schön - einfach wie gemalt. Von Stehenbleiben ist natürlich keine Rede. Alle Fotos müssen während der Fahrt mit dem Smartphone bei offenem Fenster gemacht werden!
    Die Farbenspiele sind beeindruckend.
    Die Sonne findet nur ganz kleine Löcher. Aber wenn sie sich durchsetzen kann, dann sendet sie dunkelgelbe Strahlen im Kontrast zu den blauschwarzen Wolken.
    So ergeben sich folgende Impressionen, die alles bieten: Sonne, Regen und grüne Felder.
    Traumhaft.








    In Del Norte, der größten Ortschaft in der Umgebung, ist der Spuk vorbei. Der Starkregen scheint hier schon vorbeigezogen zu sein.
    Hier ist eher alles wolkenverhangen.
    Ein altes Auto rast vor uns durch und es scheint, als wenn wir in einer anderen Zeit angelangt sind.





    Die Blue Creek Lodge & RV Park liegt etwa 12 Meilen hinter dem Ort South Fork.
    Es ist halb Sechs als wir endlich in unsere Hide Away Cabin einziehen können.
    Ein schönes und geräumiges und auch ein gut eingerichtetes Häuschen.
    Alles ist sehr sauber.







    Der Grill steht nicht weit vom Haus entfernt. Mitten auf dem Gelände. Durch den vorbeigezogenen Regen ist alles ziemlich nass.
    Meine Männer weigern sich dort zu grillen.
    Also werden die Steaks in der Pfanne gebraten. Doch der Abzug ist miserabel. Da hilft auch nicht, wenn man die Tür und die Fenster öffnet. Es entsteht einfach kein Durchzug.
    Die Folge ist absehbar: Der Rauchmelder springt an!
    Es gibt Ribeye Steaks, Salat und kaltes Bier.
    Ein würdiges Essen nach einen so grandiosen Tag.
    Gefahrene Strecke: 253 km

  • Hier kann jeder PKW fahren - hier braucht man keinen 4WD.

    Im Visitor Center in Colorado Springs haben sie uns gesagt, die Strecke sei "very rough and bumpy" ;) . War sie aber nicht :gg:

    Doch irgendwie hatten jedoch die meisten ziemlich mieses Wetter. Oder wenigstens tief hängende Wolken.

    Wir hatten letzten Oktober blauen Himmel und gelbe Espen =)=) - herrlich zusammen mit den Felsen ;dherz;

    Bis Cotopaxi - was für ein Name - begleitet uns diese ausgesprochen schöne Landschaft.

    O ja, die Strecke sieht sehr hübsch aus ;;NiCKi;: . Und eure Cabin wirkt auch nett - etwas rustikal, aber gemütlich.

  • Garden of the Gods ist einfach herrlich, und Victor hat uns auch sehr gut gefallen ... es gibt viel zu sehen :clab:

    Phantom Canyon Road

    Toll, dass Ihr diese herrliche Strecke fahren konntet :!!
    Bei uns war der komplette Belt gesperrt nach Unwetter :traen:


    Sehr schöne Fotos zeigst Du uns


    ... wenn ich den nächsten Oktober nicht schon verplant hätte, könnte ich bei einer Reise durch CO schwach werden ... ;)
    Na ja, dann eben im übernächsten Herbst ;;NiCKi;:

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




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  • ... wenn ich den nächsten Oktober nicht schon verplant hätte, könnte ich bei einer Reise durch CO schwach werden ...
    Na ja, dann eben im übernächsten Herbst

    Wir haben vor Begeisterung umgeschwenkt ...Von Botswana nach Colorado ;)



    KLICK: Ansonsten geht es hier weiter:
    (Wegen der Bilderflut kriege ich die Fotos nicht hochgeladen. Wen es interessiert, der findet auf meiner Website den vollständigen Tag)

  • Colorados hidden gems


    6.15 sind wir startbereit.
    Die Sonne versucht sich durch die Wolkendecke zu beißen.
    Es ist kühl und die Luft fühlt sich klamm an. Es sind gerade einmal 11°C.
    Wir verlassen unsere Anlage und fahren gen Norden. Immer der CO-149 entlang. Nebenher fließt der Rio Grande - der ziemlich wenig Wasser mit sich führt.
    Die Tagestour beginnen wir mit dem Silver Thread Scenic Byway. Einer der vielen wunderschönen Scenic Byways Colorados.


    # Silver Thread Scenic Byway


    Der Silver Thread Scenic Byway ist eigentlich die CO-149.
    Wie viele andere Straßen hat auch diese ihren Ursprung in der Bergbau- und Goldminenzeit.
    Sie befindet sich zwischen der US-50 und US-160 und verbindet die Orte South Fork und die östliche Flanke des Blue Mesa Reservoir, das wir 2013 zum ersten Mal entdeckt haben.
    Wir werden jedoch nicht die ganze Strecke des Silver Threads fahren.
    Wir werden nur bis Lake City unterwegs sein. Da wo der Engineer Pass startet.
    Die "Zacke" bis Creede, ersparen wir uns in dem wir kurzzeitig die Rd 550 fahren. Die ist zwar unbefestigt, trotzdem ist es ein gute Entscheidung, wie sich herausstellt.
    An einer Brücke bleiben wir stehen.
    Bei diesem Rundumblick kann man nicht einfach weiterfahren.
    Ein sensationelles Panorama egal wo man hinschaut.
    Zwar gehören wir nicht zu den Frühaufstehern, aber eine Landschaft zu beobachten, wie sie gerade vom Sonnenlicht in Farbe gebracht wird, ist schon ein schönes Szenario.









    Sumgullion Summit
    Die Weiterfahrt ist landschaftlich ein Goal.
    Wir passieren verschiedenste Seen und weite Graslandschaften.
    Waren wir gerade noch bei 2.600 Metern Höhe, erreichen wir am Sumgullion Summit schon 3.400 Meter über dem Meeresspiegel.







    Ein nächster Abzweig, vermutlich nennt sich dieser 5A, ist unserer.
    Es wäre trotz der bevorstehenden noch langen Fahrt unfair sich keine Zeit zu nehmen für diese Natur. Nur im Vorbeifahren hat man einfach keine Zeit richtig hinzuschauen.
    Der Weitblick ist trotz Wolkendecke phänomenal.
    Am Horizont reihen sich all die 13- und 14-Tausender der San Juan Mountains, die wie aufgereihte Zipfelmützen nebeneinander stehen.
    Wohin man schaut, gibt es etwas zu sehen und zu fotografieren.
    Die Farben sind kräftig. Vielleicht weil die Sonne sich (noch) nicht raustraut.






    Eine Abbruchkante oder ein Stück abgerutschter Erde, liegt diese bunten Erdformationen frei.





    Lake San Cristobal
    Am Lake San Cristobal, beziehungsweise einem Lookout weit über dem See, gibt es den nächsten Fotostopp.
    Ja, so kommen wir nicht wirklich weiter.
    Aber was soll's. Diese Parktasche schreit praktisch nach einem Halt.
    Für eine Wanderung ist nun wirklich keine Zeit. Auch wenn meine Männer das gern so hätten.
    "Hej, eigentlich wollen wir heute den Alpine Loop fahren!"
    Der Lake San Cristobal entstand übrigens vor etwa 850 Jahren und ist der zweitgrößte natürliche See Colorados.





    Lake City
    Lake City liegt bei knapp 2.700 Metern Höhe. Nach der Tour über den Pass fast schon gefühlt "im Tal".
    Doch bevor wir den Ort wirklich erreichen, weckt ein neues Highlight unsere Aufmerksamkeit vom eigentlichen Ziel ab.
    Der Creek hat sich an dieser Stelle eine sonderbare Form in das Gestein geformt.
    GPS: 38°0'37.517" N 107°18'38.328" W






    Vater und Sohn... immer im Wettbewerb.
    Keiner "schenkt" dem anderen nur ein einziges Motiv, das er selbst nicht hat





    In Lake City tanken wir bei einer Tankstelle, die es sicherlich schon zu Goldgräberzeiten gab. Das "Beiwerk" macht einen historischen Eindruck. Doch was dieser überdimensional großer Fisch zu bedeuten hat, bleibt wohl ein Geheimnis. Denn keiner kann mir erzählen, dass hier jemals eine Forelle in dieser Größe gefangen wurde
    Auch im Inneren sieht alles aus wie früher.
    Doch die Technik mit der man hier arbeitet, ist alles andere als old-styled. Auch wenn sie offensichtlich nicht allzu oft oder gar zum ersten Mal auf diese Weise genutzt wurde.
    So zahlt Frank mit seinem Smartphone. Und die Besitzer freuen sich, dass dies geklappt hat. Denn noch niemals zuvor hat das jemand genutzt.
    Wieder einmal Technik die begeistert!
    Ansonsten ist der Ort total ruhig und wirkt absolut verschlafen.
    Keine Menschenseele ist unterwegs. Entweder alle ruhen noch oder sie sind schon auf der Piste.







    Bevor es allerdings auf den Pass geht, wollen wir das aktuelle Wetter checken. Doch im Ort gibt es keinen Empfang. Nicht einmal schlechten Empfang. Gar nichts.
    Der Tankwart ist sehr freundlich und gesprächig.
    Wir fragen nach dem Zustand des Engineer Passes. Denn das Infocenter ist noch geschlossen.
    Aber der Tankwart ermutigt uns. Wir sollen die Wettervorhersage einfach ignorieren.
    "Hier ist das Wetter immer etwas anders und die Unwetter machen meist einen Bogen um uns."
    Aber er empfielt uns die Ausleihe eines Jeep Rubicon:
    "Gleich ein paar Häuser weiter vermietet man welche..."
    Wir zögern noch ein wenig. Das wird sicherlich nicht preiswert sein. Haben wir doch eigens für diese Tour einen 4WD gemietet. Aber das ist ein anderes Thema
    Beim Vermieter einen Block weiter steht noch ein Rubicon.
    Wir fragen nach dem Preis: "200 USD".
    Hm...ok.
    Was nun? Wie weit werden wir mit unserem, viel komfortableren 2WD kommen?
    Während wir überlegen checkt man, ob überhaupt noch ein Auto verfügbar ist.
    Glück oder Pech?
    Die Entscheidung ist uns genommen worden, denn es ist heute keiner mehr verfügbar.
    Nun, da andere entschieden haben, starten wir und nehmen uns vor, nur so weit zu fahren, dass wir gefahrlos jederzeit zurückkommen können.

  • Einfach toll, Eure Bilder
    Vielen Dank fürs Vorstellen

    gerne doch und Danke für die Blumen ...



    Ich lese fleißig mit, hoffe auf ein paar Geheimtipps für das nächste Jahr.
    Das Wetter schaut etwas arg bewölkt aus, oder?

    Ja das Wetter sah einfach nicht perfekt aus.


    Wo geht es denn hin im nächsten Jahr?

  • toll, dass du den Bericht auch hier vorstellst.
    Habe schon immer mal auf deiner HP gelesen...

    Ja deshalb dauert es auch ein wenig länger es hier zu veröffentlichen, denn den gesamten Text zu übertragen ist kein Hit aber die vielen Bilder... ;)
    Auf meiner website bin ich etwas schneller.



    North and South of Denver

    Sehr clever. Mir gefällt es dort auch zunehmend besser, da es dort nicht so überlaufen ist wie bei den roten Steinen. Kennst Du meine Beiträge über die Pässe nördlich von Gunnison? Hier die Links zum West Elk Loop und zu einem von uns zusammengestellten Loop, die wir beide im Juli 2013 gemacht haben.

  • Tag 4: Zweiter Teil

    Unterwegs auf dem Engineer Pass

    Aufgrund der vielen Aufnahmen kann ich nicht alle hier in dem Bericht vorstellen.
    Deshalb... wer interessiert ist: hier geht es zum gesamten Bericht auf meiner Website und allen Fotos


    Der Zugang zum Engineer Pass ist aus dem Osten kommend einfach zu finden.
    Von der Gunnison Avenue, der Hauptstraße Lake Citys, geht es in die 1st Street nach links. Die führt uns, ohne großes Suchen auf die CO-20, der Straße, die zum Engineer Pass führt.
    Kurze Zeit später erreicht man auch die Stelle mit der Hinweistafel:
    "4-Weel-Drive recommended" - alles klar.






    Die Strecke gefällt uns.
    Es gibt zu gucken und zu staunen. Vom ersten Kilometer an.
    Am Anfang fahren wir zwischen massiven Steinwänden. Begleitet werden wir vom Henson Creek.


    Wir scheinen ganz allein unterwegs zu sein.
    Ist das nun gut oder schlecht?
    Und was ist, wenn wir steckenbleiben?


    Hart Tack Mine


    Einen ersten kurzen Stopp legen wir an einer Miene ein.
    Es ist die Hart Tack Mine. Hier kann man eine Führung machen. Also die, die es interessiert.
    Mich bringt hier keiner rein!


    Uns interessiert der Ausblick in die Schlucht. Und die ist eindrucksvoll.



    Irgendwo sollen die Treasure Falls zu sehen sein.
    Eine Tafel löst das Rätsel: Die Treasure Falls wurden zerstört, als ein Damm auf dem Wasserfall gebaut wurde, um die Kraft des Henson Creeks für die Bergbauaktivitäten in der Gegend zu nutzen.
    Als der Damm sich durch den reißenden Strom in Wohlgefallen aufgelöst hat, sind die Wasserfälle versiegt.
    Wann das alles passiert ist, ist jedoch nicht bekannt.


    GPS: 38°1'12.468" N 107°21'46.632" W Hard Tack Mine
    Höhe: 2.797 Meter über NN


    Der weitere Weg führt uns durch einen Aspenwald.
    Nun kommen tatsächlich auch einige wasserunterspülte Stellen, an denen wir uns langsam auf die Rückkehr und die Nichtmachbarkeit dieser Tour mit unserem 2WD anfreunden wollen.
    Doch glücklicherweise siegt die Neugier!


    Als wir die Wäldchen verlassen und die Vegetation sich auf Grund der Höhe verändert, erreichen wir eine völlig neue Qualität der Sicht:
    Raus aus der Schlucht und raus aus der Enge.
    Unendliche Weite und der Blick Richtung Ziel macht uns wieder ganz mutig!




    Whitmore Falls


    Die Whitmore Falls sind die nächste Attraktion.
    Eine klitzekleine Wanderung ist dafür notwendig.
    Der Weg ist gut ausgebaut. Es geht erst einige Treppen steil nach unten und dann etwas im free-style.
    Optimal ist natürlich der Gang zur extra dafür gebauten Outlook-Plattform. Doch von hier hat man im Sommer, wenn die Bäume Blätter tragen, kaum Sicht.
    Ideal ist deshalb sich einen Ort zu suchen, der den vollen Blick freigibt.
    Doch ist es nicht ganz ungefährlich. Man hat keinen wirklichen Halt. Von hier oben könnte es schnell ziemlich steil und sehr schnell nach unten gehen!




    Ein Picknickplatz.
    Wir legen eine Stullenpause ein.
    Es gibt auch eine öffentliche und recht gut gepflegte Toilette hier - allerdings muss man sein Toilettenpapier selbst mitbringen!


    Bis hierher haben wir mit Fotostopps und Miniwanderung 1 3/4Stunden gebraucht.
    Und sind gerade mal 14.3 Meilen gefahren. Das sind 23 Kilometer.
    Sicherlich kann man wesentlich schnller diesen Ort erreichen. Aber bekanntlich sind wir zum ersten Mal hier und benötigen mehr Zeit zum Staunen.


    GPS: 37°58'35.268" N 107°32'12.33" W
    Elevation: 3.332 Meter über NN


    Wir sind nicht allein hier.
    Auch ein älteres Ehepaar picknickt gerade hier.
    Sie sind mit einem Auto unterwegs, das man seinem Äußeren nach - Grundfarbe beige und an den Seiten aufgetragene imitierte Holztapete - auf den ersten Blick getrost als "alten Kasten" bezeichnen möchte. Doch Achtung! Dieser alte Ford Explorer, schätzungsweise aus den 1970-er oder 1980-er Jahren, hat nicht nur 4WD sondern High Clearance.
    Da bleibt uns echt die Stulle im Mund stecken. Alles das, was wir gern hätten.


    Wir fragen sie nach den zu erwartenden Konditionen, denn sie haben den Loop schon öfter gemacht.
    Sein prüfender Blick: "You can make it".
    Er rät uns allerdings vom gesamten Loop ab.
    Wir sollen nur den Engineers Pass machen.
    Ok.



    Und noch einmal diese Verunsicherungstaktik
    Aber bisher gab es nur die zwei Stellen im Aspenwald, die unterspült waren, an denen wir uns sehr unsicher waren, mit einem 2WD weiter zu fahren. Richtige schwierige Passagen, wir Tiefsand oder natürlich Stufen gab es auf dem bisherigen Weg immer noch nicht.


    Tundra


    Eine Viertelstunde später erreichen wir die Vegetationszone der Tundra, deren Landschaft überwiegend durch Gräser, Moose und kleine Sträucher geprägt ist.


    Der Begriff Tundra entstammt übrigens aus dem Russischen und bedeutet "baumloses Hochland".


    GPS: 37°58'58.518" N 107°33'35.867" W
    Elevation: 3.504,2 Meter über NN
    Palmetto Gulch, 15.8 Meilen vom Ausgangspunkt


    Ab hier wachsen natürlich keine Bäume. Klar wir haben ja auch die Tundra erreicht.
    Die Landschaft ist überwiegend Grün.
    Für die berühmten Blumenteppiche sind wir wohl zu spät. Uns werden überwiegend nur gelbe Blümchen geboten.





    Bis hierher war es nicht wirklich schwierig - auch mit einem 2WD.


    Nun stehen wir dem ersten und übrigens einzigen Knackpunkt auf der Strecke gegenüber.
    Wir schauen uns an, wie das bei den anderen aussieht, bevor wir es wagen.


    Bevor alle anderen lustigen Gefährte auch noch vor uns nach oben düsen, setzen wir endlich an.
    Steigung: 15%



    Ich steige aus und dokumentiere diesen Vorgang.
    Aber nicht weil es beängstigend war. So kann ich in aller Ruhe die Landschaft um uns herum fotografieren.
    Ja und dann sind wir oben.
    GESCHAFFT!


    Der alte Ford ist natürlich vor uns schon oben.



    # The Summit - Engineer Pass
    The Summit im Überblick:




    Odom Point


    Eigentlich sind wir am Ziel.
    Doch uns wurde die Weiterfahrt zum Odom Point empfohlen.
    Und genau so machen wir das.
    Im spitzen Winkel zur Ankunftsstraße geht es nahe am Berg entlang.
    Man kann es gar nicht verfehlen.
    Der Passus zum Odom Point sieht ganz normal und gemütlich aus. Doch um die Pfützen, deren Tiefe wir nicht kennen, zu umfahren, gehts ziemlich nah am Abgrund beziehungsweise in Schräglage vorwärts.
    Sicherlich nicht gefährlich.
    Und außerdem sind wir nicht alleine hier.
    Doch seitliche Neigungen bis über 10% können gefühlt verdammt schräg sein und machen mich einfach nervös.
    Also gehe ich lieber diesen Teil zu Fuß.


    Vorteil: Ich sehe wie neigbar das Auto sich fortbewegen kann.




    Am absoluten Ende befindet sich der schönste Outlook des Tages.
    Am Odom Point zu stehen und das bei dieser Sicht ist unbestritten ein ganz besonderer Moment:
    Die ganze Welt auf einen Blick!



    Der Rückweg ist nicht weniger schön.
    Und in diese Richtung fahrend sieht die Welt auch wieder ganz anders aus.
    Und wieder gibt es Tausende Motive.
    Die einzig schwerere Passage wollen Rainer und ich natürlich festhalten. Wenigstens auf dem Rückweg nach unten.


    Die CO-20 hat ungefähr auf der Hälfte, also da wo wir heute früh das ältere Paar getroffen haben, auf einem kurzen Teil, eine parallel verlaufende Straße. Es ist die CO-21. Sie ist von der Straßenbeschaffenheit nicht besser. Rainer meint sogar, sie wäre schlechter.
    Aber ich will unbedingt dahin. Der See, den wir von hier oben sehen, sieht einfach malerisch aus. Den würde ich mir gern aus der Nähe anschauen.



    Neben uns am Wegesrand ist eine Gruppe, die mit mehreren Jeep Rubicon unterwegs ist.
    Etwas neidisch schauen wir rüber. Hätten wir so ein Auto, wären wir den gesamten Alpine Loop, also auch den Cinnamon Pass gefahren. Aber sollte eben nicht sein. Wir sind ja auch so total happy.


    Die Gruppe hat auch einen Guide. Der erzählt irgendetwas über die Landschaft hier.
    Ganz plötzlich sehen sie etwas. Aber was?
    Frank fragt und meint, es wäre ein Bär zu sehen. Ganz weit oben.
    Glücklicherweise habe ich noch nicht mein "Ofenrohr" vom Fotoapparat entfernt.
    Und während die anderen versuchen mit ihrem Smartphone einen Schnappschuss zu bekommen, zahlt sich mein Equipment aus






    Als wir wieder die Stadt erreichen, stellen wir fest: Lake City ist verglichen zu heute Morgen aufgewacht.
    Ein Markt ist aufgebaut. Mitten im absoluten Zentrum. Da ist echt was los.
    Doch wir suchen Kaffee - einen richtigen Kaffee.
    Das heißt eigentlich es muss ein Kaffee aus einem Espressoautomat her oder eben ein Cappuccino.
    Wir entdecken eine Bäckerei.
    Hm. Kuchen wäre auch nicht schlecht.
    Aber Kuchen gibt es hier nicht. Irgendwelche Sachen die eher pizza-artig aussehen. Darauf hat so gar keiner Appetit.
    Rainer fragt in einem Restaurant nach richtigen Kaffee. Sie bieten natürlich nur die amerikanische Herz-Wohlfühl-Plörre an. Die mögen wir manchmal auch. Doch nicht jetzt.


    Mir ist das schon peinlich. Ich weiß ich kann wählerisch sein. Aber ich brauche einen richtigen Kaffee.
    Zum Glück empfiehlt man uns das Chillin Internet Café mit den Worten:
    "Was es dort an Kaffee nicht gibt - das gibt es nicht auf dieser Welt"


    Am Chillin sind wir schon mindestens zwei Mal vorbeigefahren.
    Laut meiner absolut verlässlichen Orientierung - und das meine ich jetzt ernst.
    Aber wir haben Probleme es trotz der HERE-App zu finden! Drei Runden fahren wir bis wir es entdecken.


    Etwas zurückgesetzt und etwa so groß wie eine Laube eines Berliner Schrebergartens!
    Das Café ist gut besucht. Es gibt sogar free-wifi. Scheint auch der Grund zu sein, warum so viele gerade hier gern ihr Kaffeegetränk einnehmen.
    Wir passen uns den anderen Gästen an und stieren natürlich auch in unser Smartphone.


    Ach ja. Der Kaffee schmeckt hier übrigens wirklich ausgezeichnet.


    Gegen 15 Uhr geht's zurück nach Hause.
    Und während in Lake City die Sonne schien, fahren wir nur wenige Kilometer hinter dem Outlook zum Lake San Cristobal auf eine dunkle Wand zu.
    Ich sende eine Botschaft an Petrus, dass er bitte das Gewitter irgendwo umleitet. Und er erhört mich auch. Gegen Regen haben wir alle nichts. So würde unser Auto wenigstens sauber werden.
    Denn seit wir gestern durch den Matsch auf der Phantom Canyon Road gefahren sind, ist das Auto und die Trittleiste voll erdiger Trockenmasse.


    Ok.
    Obwohl es gruselig aussieht, reicht das bisschen Regen für eine ordentliche Autowäsche nicht aus.


    So kann ich wieder während der Fahrt mit offenem Fenster fahren und fotografieren.
    Letzteres ist mein neues Hobby!
    Mit dem Resultat bin ich zufrieden.
    Fotografieren mit Stativ wird einfach überbewertet.




    Creede


    Den Ort Creede hatte ich bei der Planung so gar nicht auf dem Schirm.
    Wieso eigentlich nicht?


    Eigentlich ist unsere Speicherkarte im Kopf voll.
    Und eigentlich sind wir gar nicht mehr aufnahmefähig.
    Deshalb erkunden wir Creede nur noch per Auto und ich notiere für die nächste USA-Colorado-Reise:
    "CREEDE - unbedingt das weiterführende Straßennetz hinter dem Ort erkunden!"




    "Zu Hause" angekommen würden wir am liebsten einfach auf der Terrasse schaukelnd den Tag Revue passieren lassen. Ach wäre das schön.
    Doch leider hat das Restaurant der Anlage die ganze Saison über geschlossen.
    Und so haben wir auch keine Vorräte da. Außer etwas fürs Frühstück. Und nach solch einem Tag brauchen wir - und da sind wir uns einig - etwas "Richtiges".
    So bleibt uns nichts weiter übrig, als ins Städtchen zu fahren.Bis South Fork sind es knappe 19 Kilometer.
    Eigentlich nicht weit. Nach einem langen Reisetag könnte man darauf verzichten.
    Laut Tripadvisor soll das Ramon zu den empfehlenswerten Restaurants gehören.
    Von der US-149 kommend geht es noch etwa einen Kilometer nach rechts.


    Wie der Name schon verrät, ist es ein mexikanisches Restaurant. Deshalb ist uns die Menükarte ein Rätsel.
    Enchilada sagt uns 'was. Ok. Nehmen wir.
    Vorher gibt es warme Tacos oder Chips, wie auch immer die Dinger heißen mögen, mit einem herrlichen Dipp. Abgesehen, dass die Tacos die leckersten sind, die ich jemals gegessen habe, ist die rote Soße höllisch scharf. Doch sie schmeckt so gut, dass man immer wieder dippt und dippt und dippt.


    Die Hauptspeise schmeckt dann eher normal und macht furchtbar voll!



    Gefahrene Strecke: 186 km

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