Lost Burro Mine
Death Valley National Park, California
An der Tea-Kettle Junction bogen wir diesmal rechts ein, da wir ja noch die Mine besichtigen wollten. Nach ca. 3 Meilen kamen wir an die Kreuzung und stellten unseren KIA dort an den Straßenrand, so dass andere Fahrzeuge noch vorbei kamen und machten uns zu Fuß auf den Weg.
Mittlerweile hatten wir uns doch unsere Blusen übergezogen. Ich hatte mir auf dem Racetrack einen schönen Sonnenbrand eingefangen. Dies merkte ich jetzt ganz deutlich, da ich einen Rucksack dabei hatte und die Riemen gut auf meinem Rücken brannten. Wir liefen entlang der Straße bergauf. Am Straßenrand stand ein Hinweisschild zur Mine. Wir waren also auf dem Weg zur Lost Burro Mine.
Anfangs sah die Straße ganz harmlos aus und wir fragten uns schon, wieso wir nicht weiter gefahren sind. Es dauerte allerdings nicht sehr lange und die Straße verschlechterte sich zunehmend. Die Schlaglöcher wurden tiefer und die Steine spitzer. Nein, hier hätten wir wirklich nicht fahren wollen und schließlich sollte ja in einer Meile die Mine schon erreicht sein.
Der Weg führte beständig bergauf, aber eine Mine kam immer noch nicht in Sicht. Mit der Meile hatte der Ranger wohl etwas untertrieben. Wahrscheinlich hatte er befürchtet, wenn er die wahre Streckenangabe sagen würde, wären wir doch eher bis zur Mine gefahren. Lauthals verfluchte ich den Ranger. Der Weg war genau so, wie ich ihn nicht mag. Es ging immer bergauf. Irgendwann schaute die Mine hinter einer Bergkuppe hervor. Na ob sich der Weg bis dorthin lohnen würde. Ich wäre am liebsten umgedreht, denn es sah auf dem ersten Blick nicht so dolle aus. Doris wollte aber noch etwas weiter laufen. Ich schlurfte also hinter ihr her. Wenigstens gab es genug Motive am Wegesrand. :)
Als wir dann um die nächste Ecke kamen waren wir wirklich überrascht. Das Minengelände war weitaus größer als wir erwartet haben. Der Weg hierher hatte sich doch gelohnt.
Wir stürzten uns erst einmal auf das größte Gebäude und nahmen dies ausgiebig unter die Lupe. Es war nicht nur von außen sehr interessant, auch das Innere konnte sich zeigen lassen. Leider war wegen Baufälligkeit das Betreten mittlerweile verboten.
Anschließend liefen wir den kleinen Trampelpfad den Hügel hinauf und genossen den tollen Blick in die Landschaft.
Beim zurück laufen sahen wir dann in der Ferne, dass wir bald nicht mehr alleine hier sein würden. Wir beeilten uns daher mit den letzten Fotos, denn einsame Minen sollten auch ohne Fremde im Vordergrund fotografiert werden. :)
Auf dem Rückweg liefen wir dann meist durch ein trockenes Flussbett. Dies war weitaus angenehmer als auf der Schotterpiste.
Zurück am Auto fuhren wir zügig zurück. So kam es dann auch, dass ich, als ich eine Schlange quer über der Straße liegen sah, nicht vorher anhalten konnte, sondern gerade über sie gefahren bin und den Wagen ausrollen ließ.
Vorsichtig pirschten wir uns mit unseren Kameras an sie ran. Wow, war die sauer. Sie klapperte und züngelte was das Zeug hielt. Wahrscheinlich hatten wir sie bei ihrem Mittagsschlaf gestört. Das macht man ja auch nicht. Nach ein paar Fotos ließen wir sie dann auch in ruhe und fuhren weiter.