Alaska im Spätsommer 2017 - viel Regen, viele Grizzlies und auch mal Sonne

  • Den ersten Kilometer fuhr unser vollbeladenes Kleinflugzeug auf Straßen durch so eine Art Industriegelände, bevor so etwas wie eine Startbahn zu erkennen war.

    interessante Anfahrt zum Start ;haha_

    Dann ging es los, und spätestens jetzt wurde klar, wozu die verteilten Ohrstöpsel gut waren.

    Hört sich ziemlich laut an :MG:

    Ich durfte ganz hinten sitzen, rechts neben mir die eingeladenen Getränkekisten und Koffer, links von mir die Flugzeugtür.

    zumindest wärst du nicht verdurstet ;haha_

    Die Landung auf dem Naknek Lake war relativ hart, und so sprang trotz Haken und Öse die Flugzeugtür neben mir auf – aber wir waren ja schon am Boden bzw. auf dem Wasser.

    :schreck:
    Abenteuerurlaub :MG::MG: Ich finde diese Anreise absolut klasse. Würde ich gerne mal machen. Mein neid ist dir gerade sicher

    Als das Flugzeug langsam zum Ufer fuhr konnte man in einiger Entfernung schon 2 Grizzlies am Ufer sehen.

    und dann gleich Grizzly`s, wie g..... ;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;

    Meine Hütte lag am weitesten von der Lodge entfernt, und der Weg dorthin führte immer an einem Dickicht entlang, wo man auch ab und zu einen Trampelpfad erkennen konnte, der durchs Dickicht führte. Aber wir wussten ja auch von den Rangern, dass die Lodge zwischen Ufer und Dickicht sozusagen auf den natürlichen Wanderpfaden der Bären liegt.

    Ähm, etwas mulmig wäre mir dann dabei schon geworden ;;NiCKi;::nw:

    In Ketchikan gibt's eh nur liquid sunshine. Es sei denn, der Wettergott kommt in die Stadt Dann kann's da durchaus mal schön sein

    eins sag ich dir Caro,
    wenn Alaska, dann nur mit euch, dein Wettergott muss zwingend dabei sein :gg::gg::gg:
    un du auch ::HeLLBudy;;

  • Die Tür schien nicht immer sicher zu schließen, denn zur zusätzlichen Sicherung diente ein Haken in einer Öse.

    Solange die keiner während des ganzen Fluges zuhalten mußte, geht's ja. :gg:

    Die wichtigste Regel heißt, immer mindestens 50 Yards Abstand zu den Grizzlies halten.

    Wissen das die Bären auch? ;)

  • Die wichtigste Regel heißt, immer mindestens 50 Yards Abstand zu den Grizzlies halten.

    Hab gerade mal geschaut, wieviel Meter 50 Yards überhaupt sind :schaem: und bin ganz erstaunt, dass das mehr als 45 Meter sind. Dachte das wäre weitaus weniger.
    Ich bin mal gespannt, wie nahe du den Grizzlies gekommen bist ;)


    Die Anreise war ja schon ganz interessant :!! In so einer kleinen Maschine habe ich noch nie gesessen. Aber o.k., bei den Preisen für die Brooks Lodge bekomme ich sowieso Schnappatmung =) Mein Geldbeutel wäre da wohl eher für ne Tour von Homer aus :gg::gg::gg:


    Wenn ich an diese Landschaft denke dann juckt ja schon mein Buchungsfinger ;)

  • zumindest wärst du nicht verdurstet


    Abenteuerurlaub Ich finde diese Anreise absolut klasse. Würde ich gerne mal machen. Mein neid ist dir gerade sicher

    Für die Leute in Alaska ist das wahrscheinlich wie Taxifahren. Der Pilot auf dem kurzen Flug zur Lodge war bestimmt noch nicht 30, aber wenn er mit 16 das Fliegen erlernt hat.

    Ähm, etwas mulmig wäre mir dann dabei schon geworden

    Im Dunkeln habe ich mich auch etwas nervös umgeschaut, wenn ich zu meiner Hütte ging.

    und dann gleich Grizzly`s, wie g.....

    Grizzlies gab es ausreichend in der Gegend

    Solange die keiner während des ganzen Fluges zuhalten mußte, geht's ja.

    Wenn die Tür schon in der Luft aufgegangen wäre, hätte ich sie wohl notgedrungen zuhalten müssen :D

    Wissen das die Bären auch?

    Wenn die Bären auch die Einweisung bei den Rangern bekommen haben, dann sollten sie es wissen. Aber gerade die Jungbären haben wohl bei der Einweisung nicht so richtig aufgepasst. Aber so ein Jungbär bringt auch höchstens 100-150kg auf die Waage.

    Hab gerade mal geschaut, wieviel Meter 50 Yards überhaupt sind und bin ganz erstaunt, dass das mehr als 45 Meter sind. Dachte das wäre weitaus weniger.
    Ich bin mal gespannt, wie nahe du den Grizzlies gekommen bist


    Die Anreise war ja schon ganz interessant In so einer kleinen Maschine habe ich noch nie gesessen. Aber o.k., bei den Preisen für die Brooks Lodge bekomme ich sowieso Schnappatmung Mein Geldbeutel wäre da wohl eher für ne Tour von Homer aus


    Wenn ich an diese Landschaft denke dann juckt ja schon mein Buchungsfinger

    Ich weiß nicht, ob es von Homer soviel billiger ist. Allerdings hörte ich, dass eine Buchung vor Ort günstiger ist, als meine CANUSA-Buchung. Aber die Schweizer haben praktisch genauso viel bezahlt wie ich. Eine vor ort Buchung birgt aber auch das Risiko, dass man gar nicht zur Lodge kann. Zu den "Risiken" eines Tagesausflugs zu den Brooks Falls schreibe ich noch was. Es gibt dort übrigens auch einen Campingplatz (mit Elektrozaun). Aber dort bekommt man auch nur bei sehr früher Buchung einen Platz.

  • Brooks Falls


    Nach kurzer Inspektion der Hütte, die ich ja für mich alleine hatte, wollte ich nun schnellstens zu den Brooks Falls. Das Wetter war zwar nicht toll, aber es regnete wenigstens nicht.


    Der Weg zu der Aussichtsplattform bei den Brooks Falls ist etwa eine Meile lang. Zuerst geht man nach Süden, um auf einer flachen (schwimmenden?) Brücke den Brooks River an seiner Mündung in den Naknek See zu überqueren. Hier tummeln sich schon einige jüngere (3-4 Jahre) Bären, was dazu führen kann, dass die Brücke gesperrt wird, wenn die Bären zu nahe sind. Solche Sperrungen dauern manchmal Stunden!


    Nach der Brücke folgt man ein Stück der Piste zum „Valley of Ten Thousand Smokes“, einem Vulkangebiet, wo es zuletzt 1912 eine gewaltige Vulkaneruption gab. Zwei Toilettenhäuschen (letzte Gelegenheit!) markieren die Stelle, wo ein Trampelpfad durch den Wald zu den Brooks Falls führt. Man läuft auf einem gewundenen schmalen Pfad ca. 800 m durch dichten Wald im Grizzly-Gebiet – etwas mulmig war mir schon, aber ich Pfiff laut vor mich hin und rief auch ab und zu „Hello Bear“. Aber kein Bär rief zurück.


    Etwa hundert Meter vor den Falls beginnt ein Boardwalk, der auf verschiedene Art gesichert ist, so dass es eher unwahrscheinlich ist, dass sich ein Bär mal auf den Boardwalk begeben könnte. Nach 50 m steht eine Art Pavillon auf dem Boardwalk, wo auch einige Bänke sind. Mir wurde erst später von den Rangern erklärt, wozu dieser überdachte „Rastplatz“ dient – aber dazu später. Hier teilt sich auch der Boardwalk auf, und man kann wahlweise zu den Falls gehen, oder zu einer Stelle weiter flussabwärts, wo wohl öfter Bärenmütter mit ihren Jungen fischen gehen, weil dort ihre Jungen in Sicherheit vor den männlichen Grizzlies bei den Falls sind. Ich ging zu den Falls.


    Bei den Brooks Falls steht etwa 2-3 m über Grund die Aussichtsplattform, wo es zumindest jetzt in der Nachsaison keine Platzprobleme für die Besucher und Fotografen gab. Der Brooks River ist hier etwa 40 m breit und man kann wunderbar die Falls überblicken und den fischenden Bären zuschauen.






    Der Wasserfall ist nur knapp 2 m hoch, aber zu dieser Zeit waren nur wenige Lachse in der Lage den Sprung zu schaffen, obwohl das Wasser nur so von Lachsen (Red Salmon oder Sockeye) wimmelte. Leider standen daher die fischenden Bären auch nicht oben auf den Fällen, um sich die Lachse ins Maul springen zu lassen, sondern sie holten sich ihre Beute am Fuß des Wasserfalls. Besonders dieser Riese machte es sich gemütlich, bewegte sich kaum, aber holte ab und zu einen Lachs aus dem Wasser.



    Zum Fressen der Beute kamen die Bären oft ans Ufer und verspeisten die Lachse unterhalb der Plattform, nur etwa 3-4 m entfernt.







    Die jungen, ca. 3-4 Jahre alten halbstarken Bären brauchten aber auch mal etwas Abwechslung und Spiel.





    August ist nicht die beste Zeit, um die fischenden Bären zu beobachten, aber es waren doch immer 3 - 5 Bären an den Fällen. Und es gab genug zu beobachten und auch zu fotografieren. Bei wolkenverhangenem Himmel, mit Tele und Konverter und bei bewegten Motiven, musste ich doch auch mal meine Kamera mit hohen ISO-Werten benutzen, um kurze Belichtungszeiten zu bekommen. Als Landschaftsfotograf ist bei mir meistens ISO 100 eingestellt, und wenn die Zeiten zu lang werden, kommt das Stativ zum Einsatz. Aber ich bin ganz zufrieden mit den Ergebnissen, auch wenn durch die Rauschreduzierung die Details verloren gehen.


    Ich stand die ganze Zeit dort und mir wurde nicht langweilig, nur etwas hungrig wurde ich, aber es ist strikt verboten außer Wasser etwas zum Essen oder Trinken mitzunehmen. Gegen 16 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück zur Lodge. Dieses Mal musste ich fast eine Stunde lang an der Brücke warten, weil einige Bären in der Nähe waren, aber vor allem auch, weil ein großer Bär sich auf dem Weg zur Lodge zum Ruhen hingelegt hatte. Gut, dass ich früh dran war, denn Abendessen in der Lodge ist relativ früh, ich glaube es war von 17:30 - 19:30 Uhr.


    Das Dinner Buffet war sehr gut und reichhaltig, natürlich auch mit viel Lachs. Noch ein paar Bierchen von der Bar am offenen Kamin mit den Schweizern, dann trieb mich der Jetlag ins Bett.

  • rief auch ab und zu „Hello Bear“. Aber kein Bär rief zurück.

    :gg:
    Deine Reaktion hätte ich sehen wollen, wenn einer geantwortet hätte :gg:

    und den fischenden Bären zuschauen

    Toll! Wunderbare Aufnahmen Rainer! Die Ecke ist also quasi Bären-Garantie?


    Das Bild ist der Hammer! Sooooooo niedlich! Total verspielt =):HERZ4;=)


  • Wow, das sind schon beeindruckende Bilder :clab: (wobei ich ja auf deiner Homepage schon gespickt hatte und sie deshalb nicht neu für mich sind ;) ).

    was dazu führen kann, dass die Brücke gesperrt wird, wenn die Bären zu nahe sind. Solche Sperrungen dauern manchmal Stunden!

    Das ist der Hauptgrund, warum ich das Ganze für mich eigentlich schon fast wieder verworfen habe. Eine mehrtägige Tour übersteigt mein Budget einfach, und bei einer Tagestour ist mir das Risiko zu hoch, daß ich einige hundert Dollar zahle und dann nicht mal die Bären zu sehen kriege. :(

    aber es waren doch immer 3 - 5 Bären an den Fällen. Und es gab genug zu beobachten und auch zu fotografieren

    Ist vielleicht auch ganz gut so, wenn es nicht zu viele sind. Ich wüßte sonst gar nicht, wo ich hinschauen und fotografieren soll. :gg:

    Das Dinner Buffet war sehr gut und reichhaltig, natürlich auch mit viel Lachs.

    Ah, dann haben die Bären also was übrig gelassen. ;)

  • Tolle Aufnahmen ... :clab:

    der Weg dorthin führte immer an einem Dickicht entlang, wo man auch ab und zu einen Trampelpfad erkennen konnte, der durchs Dickicht führte. Aber wir wussten ja auch von den Rangern, dass die Lodge zwischen Ufer und Dickicht sozusagen auf den natürlichen Wanderpfaden der Bären liegt.

    Ich weiß nicht, ob ich in der weit entfernten Hütte hätte schlafen wollen __PiK1__

    Man läuft auf einem gewundenen schmalen Pfad ca. 800 m durch dichten Wald im Grizzly-Gebiet

    Oh weh ... auch hier hätte ich mir sicher 3mal überlegt, ob ich da rüber gehe ... ;;MaSn;;
    Ich bin immer froh, wenn ich erst nach einer Wanderung erfahre, dass wir in Bärengebiet sind :gg:


    Zum Fressen der Beute kamen die Bären oft ans Ufer und verspeisten die Lachse unterhalb der Plattform, nur etwa 3-4 m entfernt.

    Irre, dass man so nahe dran ist. :!!
    Das war sicher ein ganz außergewöhnliches Erlebnis ... und bestimmt hätte meine Neugier letztlich auch gesiegt

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




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  • wollte ich nun schnellstens zu den Brooks Falls

    Oh, ich hatte wohl eine falsche Vorstellung des Ganzen, ich dachte, das wären immer geführte Touren. Man geht also alleine.....hmm... :EEK:


    Mir wurde erst später von den Rangern erklärt, wozu dieser überdachte „Rastplatz“ dient

    Ich ahne es, aber ich bin gespannt, wenn Du das Rätsel auflöst.


    Leider standen daher die fischenden Bären auch nicht oben auf den Fällen,

    Das wäre natürlich the-icing-on-the-cake, aber ehrlich, Deine Fotos sind super. Was für ein tolles Erlebnis. Blöd nur die Wartezeit an der Brücke. Ich hätte vermutlich Schiss ohne Ende.


    Wird die Brücke dann von Rangern gesperrt und sind die dann auch vor Ort? Dann hätte ich nämlich keine Angst.

  • aber ich Pfiff laut vor mich hin und rief auch ab und zu „Hello Bear“. Aber kein Bär rief zurück.

    Wie unhöflich von den Bären. ;)

    und man kann wunderbar die Falls überblicken und den fischenden Bären zuschauen.

    Nein, ich bin nicht neidisch, nein, ich bin nicht neidisch...

    Aber ich bin ganz zufrieden mit den Ergebnissen,

    Ich bin begeistert! :clab:

  • Ich weiß nicht, ob es von Homer soviel billiger ist. Allerdings hörte ich, dass eine Buchung vor Ort günstiger ist, als meine CANUSA-Buchung. Aber die Schweizer haben praktisch genauso viel bezahlt wie ich. Eine vor ort Buchung birgt aber auch das Risiko, dass man gar nicht zur Lodge kann. Zu den "Risiken" eines Tagesausflugs zu den Brooks Falls schreibe ich noch was. Es gibt dort übrigens auch einen Campingplatz (mit Elektrozaun). Aber dort bekommt man auch nur bei sehr früher Buchung einen Platz.

    Ich Schnappathme gerade weiter :EEK:
    In Homer bekommt man zwar schon ein Zimmer bzw. eine Cabin für 100 $ aber die Bärentouren kosten auch so ab 595 $ für eine Stunde bei den Bären bis....open End :pipa:
    Nee :pipa::pipa::pipa: irgendwann ist's gut. Dann halt Alaska ohne Grizzlys ;;NiCKi;:

  • ab 595 $ für eine Stunde bei den Bären

    :EEK: Da kriege ich auch Schnappatmung. Darf man die Bären dafür dann wenigstens streicheln? ;)


    Ich glaube, da wäre eine Tour von Anchorage aus im Verhältnis noch günstiger - ich meine, die kosten so um die 800$ für einen Tagesausflug (wo man dann - so die Brücke nicht ewig gesperrt ist - mehrere Stunden bei den Bären hätte). Mit Übernachtung natürlich entsprechend mehr, und wenn man eine Cabin alleine haben will, darf man nochmal kräftig was drauflegen.

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