Birch Creek Canyon, OR

    • Offizieller Beitrag

    Im Osten von Oregon liegen die Owyhee Canyonlands. Sie sind eine der entlegensten und unberührtesten Gebiete der USA. Es gibt nur wenige Backroads in das Gebiet und kaum Wanderwege. Man kann wirklich sagen, dass die Owyhee Canyonlands in der "Middle of Nowhere" liegen. Es ist ein Gebiet weitab von den Major Highways und ein Handysignal wird man vergeblich suchen.


    Bei der Tankstelle in Jordan Valley habe ich mich nach den Roadverhältnissen zum Owyhee River Overlook erkundigt und habe erfahren, dass sie nicht so gut sind. Nach Rückfrage welches Auto ich fahre wurde mir vom Birch Creek Canyon erzählt. Dort soll es schöne Felsformationen geben und es sei dort viel schöner als am Overlook.


    Es ist unbedingt ein Auto mit HC erforderlich (4WD ist empfohlen) und man sollte diese Tour nur bei trockenen Roadverhältnissen machen.


    Der Birch Creek Canyon ist ein Teil der Blue Canyon Wilderness Study Area. Der Canyon hat scheinbar keinen Namen. Ich habe auf allen Karten, die ich habe, nichts gefunden. Es fließt hier ein kleiner Bach, der Birch Creek, darum nenne ich den Canyon "Birch Creek Canyon". Die Birch Creek-Area (offizeller Name) im Oregon Malheur County im Südosten von Oregon ist bekannt für seine spektakuläre Geologie und dient als primärer Ausgangspunkt für Kanu- und Rafting-Touren im unteren Teil des Owyhee Wild und Scenic River.
    Obwohl die Rhyolithspitzen und der vulkanische Tuff von Birch Creek viel weniger ausgedehnt sind als jene, die man in der Leslie Gulch findet, sind sie trotzdem spektakulär und einzigartig.



    [googlemaps='https://www.google.com/maps/embed?pb=!1m18!1m12!1m3!1d44886.84042822245!2d-117.51948361147818!3d43.202267143005244!2m3!1f0!2f0!3f0!3m2!1i1024!2i768!4f13.1!3m3!1m2!1s0x0%3A0x0!2zNDPCsDExJzI5LjIiTiAxMTfCsDI5JzI3LjUiVw!5e1!3m2!1sde!2sde!4v1514807705608'][/googlemaps]


    Der Weg zum Birch Creek Canyon ist der gleiche wie zum Jordan Crater:
    Etwa 8 Meilen nach dem Ort Jordan Valley geht es links ab auf die Jordans Crater Road, eine gute Gravelroad mit etwas Washboard. Auf der linken Seite kann man nach einigen Meilen ein großes Lavafeld sehen. Nach etwa 11,2 Meilen kommt man zu einer Weggabelung, hier rechts halten. Nach weiteren 7 Meilen kommt wieder eine Weggabelung, hier links halten. Die Road wird jetzt etwas rauer. Bei der nächsten Weggabelung in 6 Meilen geht es links zum Jordan Crater und rechts zum Birch Creek Canyon.
    Die Road geht in etwa 6 Meilen hinunter zum Owyhee River und der Höhenunterschied beträgt etwa 570 Meter. Die ersten 1,5 Meilen ist es noch eine gute Gravelroad, das Gefälle ist minimal. Dann steht man am Canyonrand. Hier ist auch ein Hinweis vom BLM, man empfiehlt für die Weiterfahrt einen 4WD (highly recommended). Die Aussicht von hier oben ist schon toll.



    Die Road ist schmal, teilweise einspurig und es gibt kaum Ausweichstellen. Es war nicht übermäßig schwierig, aber man konnte nicht schnell fahren - meist nur 10-15 mph, manchmal auch nur Schritttempo.



    Zuerst geht es in ein paar Serpentinen hinunter, dann geht es weiter leicht abwärts. Es sind aber auch ein paar steile Stücke dabei. Aber die Fahrt ist es wert, es gibt tolle Felsformationen zu sehen. Immer wieder habe ich angehalten, geschaut und Fotos gemacht. Beim Fahren kann man nicht viel sehen, man muss sich auf die Road konzentrieren. Ein paar Mal muss man auch den Birch Creek durchqueren. Es war aber wenig Wasser im Creek, so dass es keine Probleme gab. Für die 6 Meilen zum Owyhee River habe ich etwa eine ¾ Stunde gebraucht - hauptsächlich fürs Fotografieren.






    Birch Creek ist auch der Standort der Birch Creek Historic Ranch, deren Gebäude und Überreste einen Einblick in die früheste euro-amerikanische Siedlung in den Owyhee Canyonlands bieten. Gegründet in den frühen 1900er Jahren, sind der Einfallsreichtum und die Entschlossenheit eines baskischen Schafhirten und eines Viehzüchters aus West Virginia noch heute auf dem Gelände zu sehen. Leider war alles geschlossen als ich dort war. Direkt an das Ufer des Owyhee River kommt man nicht, es gibt ein Schild "Private Property". Am gegenüberliegenden Ufer ist ein großer Painted Hill zu sehen.



    Die Road geht etwa 1,5 Meilen weiter am Owyhee River entlang. Obwohl die auch nicht besonders gut war, bin ich sie bis zum Endpunkt gefahren. Hier ragen die Felsen senkrecht hinauf. Es war einfach herrlich.





    Am Ufer des Owyhee River gibt es auch einen primitiven Campingplatz, der vom BLM eingerichtet worden ist. Mir gefiel es hier ausgesprochen gut, die tolle Felslandschaft, der River und die himmlische Ruhe. Ich war ganz alleine hier.





    Ich hielt mich noch etwas hier auf und fuhr dann auf der Ufer-Road wieder zurück zum. Bei der Rückfahrt habe ich auch einen Arch gesehen, der war mir beim Hinunterfahren nicht aufgefallen.





    Auf der Rückfahrt habe ich bei den steilen Stücken den 4WD eingelegt. Es war zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich denke, es hat geholfen. Im Nachhinein muss man sagen, dass ein Wagen mit HC auch ausgereicht hätte.


    Wieder auf der Mesa:



    Wenn man auf dieser Road unterwegs ist, dann kann man es gar nicht glauben, welch toller Canyon nur ein paar Meilen entfernt ist.



    Noch einmal:
    Bei schlechtem Wetter (Regen) ist die Fahrt in den Canyon nicht ratsam. Man kommt vielleicht hinunter, aber an eine Rückkehr bei Regen ist nicht zu denken. Eine Übernachtung im Canyon ist dann vorprogrammiert.

  • Whoa, wunderschön! Das notiere ich mir mal! Danke!


    Wir fahren dieses Jahr von Baker City nach Twin Falls, kann man das als Schlenker einbauen?

    2008: USA: LA-LV-Chicago
    2013: USA: Südwestrundreise-2014: Jordanien
    2015: USA : LV-Yellowstone-Moab-Lake Powell Hausboot- LV
    2015/2016: USA Dezember - Januar; SFO Umgebung
    2016: Chicago-Badlands-Black Hills-Moab-UT-LV
    2017: Seattle-OR-Lake Powell Hausboot-Torrey-Las Vegas
    2018: Seattle-Yellowstone-LV

    2019: Denver-CO-NM-TX-AZ-UT-LV

    2020: Frankreich: Bretagne-Normandie 2021: Peleponnes

    2022: SFO-CA-San Raffael Swell-Moab-Vernal-LV-Seqouia-SFO

    2023: Chicago-IL-WI-ND-MT-Yellowstone-UT-LV

    • Offizieller Beitrag

    Wir fahren dieses Jahr von Baker City nach Twin Falls, kann man das als Schlenker einbauen?


    Kann man, aber einen halben Tag müsste man da schon einplanen. Ich würde da eher zur Leslie Gulch und Succor Creek State Natural Area fahren.

  • Die Gegend ist ja der Hammer, war mir das so gar nicht bewusst!
    Also Schlenker nicht einbauen, sondern eventuell von Baker City nach Twin Falls eine Zwischenübernachtung einplanen?

    2008: USA: LA-LV-Chicago
    2013: USA: Südwestrundreise-2014: Jordanien
    2015: USA : LV-Yellowstone-Moab-Lake Powell Hausboot- LV
    2015/2016: USA Dezember - Januar; SFO Umgebung
    2016: Chicago-Badlands-Black Hills-Moab-UT-LV
    2017: Seattle-OR-Lake Powell Hausboot-Torrey-Las Vegas
    2018: Seattle-Yellowstone-LV

    2019: Denver-CO-NM-TX-AZ-UT-LV

    2020: Frankreich: Bretagne-Normandie 2021: Peleponnes

    2022: SFO-CA-San Raffael Swell-Moab-Vernal-LV-Seqouia-SFO

    2023: Chicago-IL-WI-ND-MT-Yellowstone-UT-LV

    • Offizieller Beitrag

    Also Schlenker nicht einbauen, sondern eventuell von Baker City nach Twin Falls eine Zwischenübernachtung einplanen?

    Würde ich machen. Es gibt aber nicht so viele Möglichkeiten vor Ort. Ich habe einmal in Jordan Valley übernachtet, das Motel ist aber nicht so gut. Ich habe auch mehrmals in Nampa übernachtet, da gibt es die üblichen Kettenhotels.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!