Rundtour 2017 WY, MT, AB, BC, WA, OR, CA

  • Nach etwas über 1000 km Fahrt gut in Jackson angekommen. Die Geschichte mit dem Gepäck erzähl ich morgen, ist aber da

    :EEK: Woh, dass war ein Ritt :EEK:

    Spaß hatten aber wohl Kinder, die sich die Autos von ihren Eltern geliehen hatten

    :ohje::ohje:

    Der Flug hatte 25 Minuten Verspätung. Unsere Koffer erhielten wir erst, als ALLE anderen aus dem Bereich raus waren und sich nur noch unsere Koffer auf dem Band drehten, also so gegen 9. Ins Auto und noch 2 Stunden gefahren.

    Was für eine Unverschämtheit :wut1::wut1: , aber wenigstens hast du dein Gepäck wieder :!!

    Glücklicherweise hatte ich angerufen. Sonst wäre das Zimmer wohl weg. Das Hotel ist ausgebucht. Eingecheckt und dann noch ne kurze Runde gedreht.

    Ja, dass kann blöd ausgehen ;;NiCKi;:;;NiCKi;:
    Klasse Bilder, danke :wink4::wink4::wink4:
    Jetzt erhole dich mal von den letzten Tagen und fang an, deinen Urlaub richtig zu genießen ;ws108;;ws108;

  • Ich hatte mir ja mal überlegt, wie Oxbow Bend beim Sonnenuntergang aussieht. Leider ging die Sonne viel weiter rechts unter und war auch nicht mehr so richtig glühend (zu viele Wolken und Gebirge rundherum). Außerdem ist es hier etwas diesig bzw. wie ich auf FB gelesen habe, wohl etwas rauchig von den Feuern weiter westlich.

    Trotzdem eine tolle Stimmung, gefällt mir total gut. :!!

    nach 1041 km

    ;.Feel1; Da könnte ich auch erstmal nicht schlafen...

  • So damit Ihr mal wieder was zu lesen habt (war etwas abgeschnitten)



    Montag, der 11.09.2017


    Früh war ich gestern ins Bett gegangen. Eigentlich sollte heute ja Schwabacher oder Oxbow im Sonnenaufgang auf dem Programm sein. Bis auf eine Schöfferhoffer-Bettruhe-Wegbring-Unterbrechung 9 Stunden in eins durchgepennt. Dann kurz die beiden Berichte von gestern fertiggemacht.




    Auch sonst wollte ich heute nicht so viel machen, sondern es schönen suttsche angehen. Ich muss mich nach der Hitze von Las Vegas erst einmal auf die Höhenluft umstellen, wobei wir heute angenehme Temperaturen um max. 20 Grad hatten. Im Grand Tetons erst einmal die üblichen Viewpoints abgefahren:


    Blacktail Ponds Overview:




    Schwabacher Landing






    Glacier Overlook






    Dann noch mal die 2 Ocean rein, vielleicht gibt’s ja heute Bären zu sehen. Erst gab es nur Natur zu sehen, aber dann kam ich um die Ecke und massenweise Bären.











    Wollt Ihr blutrünstige Bären sehen?











    Ok, hier sind sie.


    Sorry, irgendwie scheint die Autokorrektur zu spinnen.




    Zum Jenny Lake habe ich mich mal nicht rein getraut. Da fuhren nicht nur 3 Busse Asiaten rein, sondern die Leute parkten beidseitig bis an die Straße; dabei ist das von da mindestens noch 1 km.




    Stattdessen lieber noch mal die Moose Wilson Road rein; die Straße hat vor 4 Jahren seinen Namen Ehre gemacht, als ich mein erstes Moose sah. Und siehste schon stehen wieder eine Menge Autos am Straßenrand. Stelle ich mich dahinter. Kommt der Ranger, bitte hier nicht parken, sondern auf dem befestigten Parkplatz. Die anderen stehen doch auch hier?? Die suche ich gerade, damit die auch wegfahren. Statt zu diskutieren, wie bitte schön er die finden will, brav 250 m weitergefahren und dann zurückgelaufen. Im Gehen schon mal ein Gruppenbild gemacht.




    Ein Schwarzbär (oder ist es doch ein Grizzly) ist auf dieser Seite des Snake Rivers also quasi 10 m unter uns. Was ich noch sehe, ist dass der Bär gerade aus dem Fluß steigt und dann gegenüber im bärhohen Gras grast. Vernünftig zu fotografieren ist er nicht mehr, man sieht meistens nur das Hinterteil. Wo bitte schön, habe ich heute bloß 1 Minute verschwendet???






    Dann rüber in den Yellowstone. Erst einmal eingecheckt. Zumindest versucht. Die kennen mich nicht. Heute morgen wurde ich davon überrascht, dass mein Mail-Konto gehackt wurde (nicht mehr erreichbar, mein Bruder versucht, eine Lösung zu finden). Da wird doch wohl nicht…. Zurück zum Auto, erst einmal in den Laptop geguckt. Nein ich bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Zurück zum Empfang. Der wirft einen Blick drauf, ich bin zwar bei den Lake Cabins, die von mir gemietete Cabin ist aber 100 m weiter vorne und wird vom Lake Hotel verwaltet; da bin ich auch im System. Diesmal habe ich keine Doppelcabin, sondern eine freistehende. Angenehm,da hört man nicht jeden Dusch- und Toilettengang.


    Da es noch früher Nachmittag ist, noch einen Blick ins Hayden Valley geschmissen. Bei einer Flußbiegung parken eine Menge Autos. In der Ferne grast eine Büffelherde. Von der letzten Tour (da habe ich hier einen Schwarzbären erwischt) weiß ich noch, dass das gleich beim Paz-Rastplatz sein muss, also hin da. Und tatsächlich: an der anderen Flußseite grast die Herde. 20 Minuten mit ca. 5 anderen in aller Ruhe (woanders parken 3 Busse, wenn in 500 m Entfernung eine Herde grast) zugeschaut und genossen.








    Etwas weiter im Lamar wieder Stau. Eine Büffelherde kennt nicht die Verkehrsvorschriften und quert einfach die Straße. Glücklicherweise kommen einige wieder zurück und durchqueren ca. 50 m vor mir den Yellowstone und trollen sich dann vergnügt von dannen.










    Da wo die über die Straße kommen, steht der Ranger. Davor und dahinter gibt’s noch freie Parkplätze. Kurz mal umgeparkt. Glücklicherweise bin ich nicht so bescheuert, wie die Mutter mit Kleinkind, die auf der anderen Straßenseite näher ran will. Er hier kam nicht anschließend mit Karacho ca. 2,18 am Auto vorbeigefegt:




    Auf dem Rückweg noch kurz zum Pelikan Valley, eine Schar Gänse (oder waren es doch Schwäne) zogen vor der gerade untergegangenen Sonne von dannen.



    Nun fehlt mir nur noch ein Ort, von wo ich den Bericht auch senden kann. Heute mal geguckt und darauf gewartet, dass eine whatsap rausgeht. Von der Südeinfahrt bis zum Hayden Valley hatte ich nicht einmal Telefonnetz – und dann hilft mir meine neue SIM-Daten-Karte auch nicht weiter. Und jeden Tag 15 $ investieren, um den Bericht zeitnah rausbringen? Kommt Netz kommt Bericht!


  • Dienstag, der 12.09.2017


    Nachdem ich bereits um kurz nach 5 wach war (so langsam gewinnt der ausklingende Jetlag Überhand über die Müdigkeit) nochmal wieder umgedreht. Da ich mich zumindest zu Hause mal gemeldet haben wollte und mein Mail-Account gehackt wurde, erstmal gefrühstückt und nebenher gesurft. Zum Berichthochladen hat es aber nicht gereicht, zumal ich mir auch noch überlegen muss, was ich denn nach dem Yellowstone mache (übermorgen läuft die Storno-Frist für Glacier und Waterton aus und beide sind gesperrt – morgen warte ich noch mal ab, da soll es da gewittern).



    Ich hatte mir heute so ein paar Überbleibsel im südlichen Bereich vorgenommen. Also statt der großen Ziele Old Faithful und Grand Prismatic eher kleinere Sachen, wo ich noch nicht 2-3 war. Den Anfang macht das West Thumb Basin







    Danach folgte das Black Sand Basin:












    Eigentlich wollte ich auch zur Hintertür vom Grand Prismatic, die dazugehörige Datei aus dem Jahre 2011 wird in meinem Ordner noch als Geheimtipp geführt. Das Geheimnis ist ja inzwischen gelüftet. Es gibt einen zweiten Parkplatz direkt vorne an der Straße, um den zu erreichen, muss man ca. 300 m lang an der Straße an den Autos vorbeilaufen, die dort nicht mehr parken konnten. Busparkplätze habe ich aber keine gesehen. Etwas weiter beim Grand Prismatic an die Straße gestellt und mal ein Foto gemacht. Früher biste links hochgeturnt, jetzt führt die ein Weg (der offensichtlich vom alten Start leicht ansteigend nach oben führt) zur neuen Plattform. (hochturnen habe ich durchs Objektiv keinen gesehen). Da das Thermometer 25 Grad anzeigte, bin ich denn weitergefahren.





    Dann habe ich mir den Firehole Lake Drive angeguckt.





    Am Madison River war nichts los – auch die Tiere waren wohl lieber im Schatten. Habe ich den auch gesucht und etwas bubu gemacht.





    Da ich gerade in der Nähe war, kurz zum Shoppen nach West Yellowstone rein, treffe ich da den Deutschen, mit dem ich gestern schon mal Paz Rastplatz geplaudert hatte und der mir von Glacier und Waterton abgeraten hatte, da – abgesehen davon, dass die teilweise (Glacier) bzw. ganz geschlossen sind – sehr verraucht sind. Beim Artists Paintpot bin ich zwar rein, da ich aber keine Lust hatte, 10 Minuten auf einen freien Parkplatz zu warten, bin ich weiter – es bleibt also dabei, dass der mir beim ersten Mal nicht so gefallen hat. Vielleicht kriegt er noch mal eine 3. Chance.



    Vom Norris Geyser Basin kannte ich bisher nur den größeren prächtigeren Teil mit dem Porcellaine etc.. Gelaufen bin ich daher noch zum Steamboat Geyser.





    Da wir inzwischen so 4 Uhr hatten, wieder ins Hayden Valley. Auch der 2. Bär der Tour, der zudem noch am gegenüberliegenden Hang rumlief, zeigte mir nur die Schulter.





    Aus dem Foto mit 200 mm hier noch ein kleiner Ausschnitt, für die die den Bär nicht gesehen haben.





    Auch heute überquerten wieder viele Büffel (wobei ich ohnehin sagen muss, dass ich im Hayden noch nie so viele Büffel gesehen habe) die Straße bzw. den Yellowstone River, wer mehr Fotos sehen will, guckt gestern.





    Zum Abschluss habe ich dann noch mit anderen auf Wölfe, Pumas, Bären.. gewartet. Irgendwann gab es helle Aufregung als jemand völlig ausflippte. Als die anderen auch in die Richtung guckten, war da ein Elk – upps Elk in 500 m Entfernung, in Mammoth Hot Springs gibt’s die jeden Abend in 5 m Entfernung. Bis auf einen Sonnenuntergang, der den entspannten Tag abrundete, gab es also nichts mehr zu sehen.





  • Mittwoch, der 13.09.2017

    Kurz vor 6 wach geworden, passt gut, um 6 klingelt sowieso der Wecker. Also nicht noch mal umgedreht, sondern geduscht, Salbe aufgetragen (wenn ich heute den Ausdemfensterhaltefahrerarm drehe, ist der Arm bestimmt medium rare) und dann los vor die Haustür ins Hayden Valley. Der Himmel verheißt Wolken und er behält Wort. Es ist auch deutlich frischer als gestern.




    Ein paar Schwäne und Gänse im Gegenlicht der noch hinter den Wolken gerade aufgehenden Sonne, später noch ein paar Elks und Büffel (aber bei weitem nicht so viele wie gestern) war alles, was mir vor die Linse kam. Getroffen an Menschenaufläufen habe ich Leute, die von Leuten gehört hatten, die Leute gesehen hatten, die Wölfe gesehen hatten. Auch ein Bigfoot soll gesichtet worden sein – Größe 49 habe ich ja – aber so lange Haare ja bei weitem nicht.






    Es gibt ja mehrere Taktiken für die Tiersichtung. Da gibt’s den Geduldigen, der sich den ganzen Tag irgendwo hinhockt und darauf hofft, dass was den Hügel gegenüber runterkommt. Und dann den Glücksritter, der auf der 3-stündigen Durchfahrt durch den Yellowstone Grizzlys, Wölfe und Bigfoot trifft. Oder den Pendler, der zwischen den vermeintlichen Highspots, an denen die Fotografen mit der 1m Linse sitzen, hin und her pendelt, in der Hoffnung, dass er gerade vorbeikommt, wenn was vorbeikommt. Ich bin eher eine Mischung aus Pendler und Geduldiger – an diesem Ort z.B. habe ich bestimmt schon 10 Stunden geparkt. Und wenn nichts kommt, genieße ich eben die Aussicht.




    Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass bei dem Wetter mehr Tiere aus dem Wald kommen als bei den Sommertemperaturen der beiden letzten Tage – auch wenn die Wolken nicht so schön zum Fotografieren sind (als Hintergrund ja immer ganz nett, das Motiv soll ja aber eigentlich in der Sonne sein). Der Frauenanteil an der Wildlifebevölkerung scheint aber deutlich höher zu sein als der Männeranteil. Jedenfalls trauen sich die Tiere bei dem Wetter nicht vor die Linse.


    Gegen 11 Uhr dann zurück ins Hotel – hatte doch glatt Jacke und Kapuzenpulli dem Wäsche- und nicht dem Autokoffer zu sortiert, das macht das Geduldigsein am Morgen außerhalb des Autos doch schwierig. Kurz vergeblich gesurft (langsam, es hat so gerade für die Stornierung der Hotels vorm Glacier und im Waterton gereicht) und die Zeit genutzt, die völlig verschwitzte Jeans von der Anreise zu waschen. Zum Trocknen blieb keine Zeit, nur schnell im Bad aufgehängt und nach einem kurzen Mittagsschläfchen wieder los.


    Ich bin dann fishing bridge raus. Immer wieder schön die Aussicht auf den See. Am Overview stehen 2 Ranger und passen auf, dass auch jeder das Schild „Wanderweg gesperrt wg. Bäraktivität“ beachtet. Leider weiß der Bär nichts von seiner Aktivität und lässt sich nicht blicken.








    Bei der Einfahrt ins Hayden erst einmal ein sehr spätes Mittagessen zu mir genommen. Es gab Banane als Vorspeise und danach Sandwich mit Salami und Käse. Manchmal gibt es auch Burgerbrötchen mit Käse und Salami und als Nachspeise Banane. Ein bißchen Abwechslung muß ja sein.


    Onkel Tom stand als nächstes unbekanntes Ziel auf dem Programm. Es bleibt unentdeckt, weil wg. umfangreicher Arbeiten sowohl Trail als auch Parkplatz gesperrt sind. Der Stau für Artist Point beginnt 250 m vor dem Parkplatz. Viele Chinesinnen, die offensichtlich zu einer Party wollen, so aufgedonnert wie sie sind, laufen hier blind rum – einmal wurde es mir zu dumm, habe ich einfach mal erst 10 cm vor ihr gebremst und gehupt. Der Wasserfall ist imposant, würde in der Sonne aber sicherlich besser aussehen. Also warte ich etwas. Nach 20 Minuten bricht der Himmel auch auf, statt der Sonne kommen aber kleine weiße Körner runter. Durchnässt zurück im Auto, glücklicherweise liegen da noch die TShirts, die ich nicht mit der Jeans zusammenwaschen wollte.






    Dann noch mal das Glück im Hayden versucht, bis auf zeitweisen Sonnenschein gab es aber nichts zu fotografieren. Der Regenbogen ging natürlich nicht über dem Valley auf, sondern nur ganz klein irgendwo hinter einem Berg. Und während ich hier so sitze und schon mal den Tagesbericht tippe, bricht vor mir die Wolkendecke auf und macht einen kleinen Regenbogen überm Valley. Manchmal muss man auch mit kleinen Dingen zufrieden sein. Als die Gewitterwolken dann reinziehen, geht’s in die Cabin. Kaum das Auto leer, scheint im Lamar wieder die Sonne.








  • Donnerstag, 14.09.2017


    Schön ausgepennt, dann die Koffer gepackt - ich ziehe heute innerhalb des Yellowstone um, um nicht ganz so lange Fahrten zu haben. Die Sonne scheint zwar, es sind allerdings einige Wolken zu sehen. Noch mal einen Blick auf den Yellowstone River geworfen – hier mischt sich der morgens aufsteigende Dampf des Flusses (warmes Wasser trifft kalte Luft) mit den Wolken der beim Mud Vulcano liegenden Geyser.




    Im Hayden Valley ist nicht viel los. Nur ganz vereinzelt mal ein Büffel und natürlich Vögel. Ganz am Ausgang dann der völlige Auflauf. Ich habe mal ein Gruppenbild gemacht. Links von mir stehen noch mal so viel. In der Ferne tummelt sich ein Rudel Wölfe. Während ich noch so über die Experten schmunzle, die mit Handys im Morgengrauen blitzen, merke ich selber, dass meine Linse nicht reicht. Kaum was zu erkennen – frage ich mal meinen Nachbarn, ob ich zum Vergleich mal durch ihre Teleskope schauen darf. WOW – mit ihren Kindern spielende Mütter fast in Lebensgröße (nun ja, das ist übertrieben, aber man erkennt schon die Augen der Tiere, während ich durch meine Linse nichts sehe). Ich glaub‘ ich weiß, wofür ich die travellercheques, die ich vor einigen Jahren für 1,52 gekauft habe, nutze – kommt bestbuy kommt Teleskop – und dann Canada.






    Noch mal eine Runde zum Abschied gedreht, so langsam sieht man die Sonne nicht mehr. Die Wolken werden auch immer dunkler.




    Auf der Weiterfahrt Richtung Mammooth hoch zum Mt. Washburn. Windig ist es hier und es gibt Leute, die ziehen trotz des einsetzenden Regens los, obwohl die Bergspitze ohnehin in den Wolken verschwunden ist – die Sicht andersrum wird also auch nicht die beste sein.




    Tower Fall ist auch völlig überlaufen, bei dem Wetter spare ich mir das für heute, komme ja die nächsten Tage noch mehrfach dran vorbei. Dann rechts abgebogen. Wahnsinn wie viele große Herden hier unterwegs sind. Eine grast fast am Straßenrand. 1 Stunde zugeguckt – zuhause würden sich mich vermutlich für blöd erklären, wenn ich mich 1 Stunde neben die Weide setze und Kühe fotografiere.













    Zwischendurch gabs auch noch mal einen Osprey (Fischadler)








    Ob das schmeckt (jedenfalls wurde das Kalb vom anderen Büffel weggedrängt).




    Sieht so aus:








    Wo es wieder anfing zu regnen, erst einmal ins Hotel einchecken und gucken, ob ich vielleicht mal die ganzen geschriebenen Berichte online stellen kann. WLAN gibt’s hier nur zu den Essenszeiten. Kurz die Klamotten weggebracht und die Fenster in der cabin geöffnet. Für eine cabin ganz ok – nur der Kühlschrank fehlt. Und auf die Scheiße direkt vor der Tür muss ich achten. Und nicht dass ich aus der Tür kommt und da steht eine braune Schönheit auf langen Beinen vor mir – wenn der Macker in Nähe ist, kann es Ärger geben.


    Was tun? Mammoth Hot Springs – bei dem Wetter? Nein! Übern Lamar scheint es hell zu werden. Also die 30 km wieder zurück. Gute Idee! Kurz hinterm Ortsausgang läuft beim Blacktail Lake gerade ein Wolf gerade, zum Stativaufbauen reicht die Zeit nicht mehr also schnell noch ein paar Freihandschüsse hinterher gesandt.




    Im Lamar regnet es doch. Erst mal nebenden grasenden Büffeln und Anglern (@Hannes: hier ist übrigens nur Fliegenfischen erlaubt) Abendbrot gegessen und auf besseres Wetter gewartet (evtl. noch ein Regenbogen oder eine schön beleuchtete Landschaft?). Auch wenn es wieder aufhörte zu regnen – außer Büffeln nichts gewesen.

  • Freitag, 15.09.2017


    Die beiden letzten Tage hatte ich ja nachmittags Pech mit dem Wetter (ansonsten war es ja teilweise schon fast zu heiß). Als ich morgens aus der Tür gucke, liegen die Hot Springs von Mammooth fast in den Wolken, es regnet und es ist kühler als die letzten Tage (gestern hatte es sich ja auf etwas über 15 Grad abgekühlt). Tür wieder zugemacht und wieder hingelegt. Irgendwann keinen Bock mehr gehabt und los. Am Ortsausgang gibt’s auf einmal Netz. Kurz nach Hause telefoniert und nach den Bundesligaergebnissen erkundigt. Das Spiel ist erst heute abend – dann sag mir doch kurz die Ergebnisse von heute nachmittag - ??????? – Upps ist ja erst Freitag, muss im Urlaub sein.


    Eigentlich wollte ich erst die Hot Springs machen – aber im Regen?? Nee da wird man ja nass und die kenne ich bei strahlendem Sonnenschein. Also ins Lamar – liegt ja tiefer und vielleicht ist es da auch wärmer und trockener. Bei Tower Roosevelt angekommen – Hurra tatsächlich doppelt so warm wie in Mammooth. Hier das Beweisfoto:




    Das weiße auf dem Berg ist frisch gefallener Schnee. Kurz hinter der Kreuzung steht ein Schild, dass die Beartooth, die ich statt der wg. Feuer gecancelten going-to-the-sun im Glacier machen wollte, gesperrt ist.




    Im Lamar stehen die Büffel meistens entfernt am Waldesrand. Einmal Hin und Zurück musste trotzdem sein. Fotos: gab’s in den letzten Tagen genug von Büffeln. Obwohl ich überlege gerade, vielleicht mache ich heute abend ein Foto von einem Büffelsteak, so ganz viel sinnvolles bleibt einem ja nicht zu tun. Und lade nebenbei die fertigen Fotos und Berichte hoch. Eigentlich hatte ich ja für den Yellowstone (in den Hotels vorher gabs WLAN) eine SIM-Card gekauft, aber die harmoniert nicht mit meinem DILL-Stick (ich habe die Buchstaben mal umsortiert, nicht dass die Fa. noch sauer ist) und hier im Valley gabs nicht zu kaufen – und auch im Nachbarstaat Montana, wo ich extra nach Gardiner hin bin, um die Berichte online stellen zu können, gab’s keinen.




    Auf dem Rückweg beginnt es zu schneien. In Mammooth angekommen ins Visitor Center, um zu fragen, ob es Sinn macht, morgen früh zu fragen, ob man über den Beartooth raus kommt. Kaum gefragt, kommt die Durchsage der Kollegin, dass Dunraven Pass ab Sonnenuntergang gesperrt ist. Jeder der das nicht hört und im Hotel oder bei den Hot Springs ist, macht zu seinem nicht in Mammooth liegenden Hotel einen Umweg von 250 – 400 km, weil die Strecke Mammooth – Norris ohnehin wg. Baustelle langfristig zu ist. Schneesturm im Yellowstone/Tetons Bereich. Hat sich meine Frage fast erübrigt – die Rangerin meint trotzdem, morgen früh fragen kostet nichts, sie glaubt aber nicht – nach Norden über Gardiner kein Problem.




    Heute ist übrigens Freitag – und zwar der 2. dieser Tour – also nach dem verkorksten Anflugtag. Ich glaub, ich check mal, was nächsten Freitag auf dem Plan steht.

  • Samstag, 16.09.2017


    Nun der heutige Tag ist eigentlich schnell erzählt: Geplant war eine Verlegungsfahrt vom Yellowstone an die Grenze nach Canada, um in den beiden nächsten Tagen den Glacier NP und den Waterton Lakes NP machen zu können. Da brennt es allerdings seit Wochen. Der Glacier ist halb, der Waterton ganz gesperrt. Bis Mitte der Woche noch gehofft, dass ein mehrtägiger Regen evtl. zum Löschen beiträgt. Statt Regen wird Mitte der Woche wg. zu erwartender starker Winde eine weitergehende Evakuierung angekündigt. Also Hotels gecancelt.



    Ich will ja nun auch nicht unmittelbar an den Parks vorbeifahren (ein Deutscher hat mir vor einigen Tagen bei der Büffelbetrachtung erzählt, dass er selbst in Kalispell wg. des Rauches noch Sichtweiten von ca. 50 m hatte – vom Geruch wollen wir erst gar nicht reden). Eine östliche Umfahrung wäre möglich (aber was ist da? die Roosevelts NP sind eine ganze Ecke weg – Drumheller wäre eine Idee, aber das passt dann wieder nicht zum Kananaski, den ich unbedingt fahren will) – also westlich! Da gibt’s 2 Bereiche, die nicht in die Planung passten, die ich aber ganz gerne gesehen hätte. Das eine ist die Palouse – das andere das südliche British Columbia so zwischen Grand Forks und Ft. McLeod. Also buche ich am Donnerstag Spokane als nächstes Hotel. Möglich statt der Palouse wäre auch noch eine Durchfahrt durch Lamar und Beartooth Highway. So viel zur eigentlichen und überholten Planung! Zeitig losfahren heißt das!



    Als ich morgens kurz vor 6 aus der Tür gucke, ist alles weiß! Wieder hingelegt – muss ja nicht der Erste sein, der im Dunkeln bei Minustemperaturen durch die Berge hoch und runter schleicht. Später beim Verlassen der cabin bemerke ich, dass ich über Nacht einen Gast hatte – ein ca. 30 cm großer Tunnel unter der Veranda. Es liegen ca. 10 cm Schnee bei -4 Grad. Und es schneit, wenn derzeit auch nur leicht.







    Kurz noch zu den Hot Springs - aber die vermutete Elkherde (ist da ja wärmer) ist nicht da.






    Dann erst mal zum Visitor Center – es wird heute noch schlimmer mit dem Schneesturm. Keine Ahnung, ob und wann was schließt. Also den einfachen Weg über Gardiner. Am Ortsausgang läuft ein Kojote und da stehen die altbekannten Mammooth-Deers. Toll sieht das aus, so im Schnee – wenn jetzt noch die Sonne scheinen würde! Also wieder umgedreht!









    Aber nur zum Fotos machen. Auf vorsichtigen Socken raus aus dem Park. Vor Livingston geht der Schnee (der aber nicht auf der Straße liegen bleibt) in Regen über. Irgendwann sind wir im Plusbereich. Irgendwann hört es auf zu regnen. Dann fahre ich aber wieder auf kurvigen Serpentinen auf dem Highway bei Minusgraden durch die Wolken bei ca. 100 m Sicht. Ab Butte wird es dann trocken und wärmer.











    Ab Missoula stelle ich dann das Fotografieren ein. Die jetzt folgende Fahrt durch bewaldete Hügel ist eher langweilig – nur ab und an sorgt eine Baustelle für Abwechslung, weil man den speed-control neu setzen muss. Erst ab Coeur d’Alene wird es wieder schön. Hier gibt’s auch einen scenic byway am See lang – leider weiß ich nicht auf welcher Seite und wenn das auf der falschen Seite ist, gucke ich sowieso nur in die Sonne. Also weiter nach Spokane, bei 21 Grad abends um 6 ins Hotel einchecken und Berichte einstellen.

  • Das Wetter ist wirklich sehr abwechslungsreich. :EEK:


    Unsere Leute hatten in der Woche vorher durchgehend warmes und sonniges Wetter. Aber ich denke, das ist eher ungewöhnlich.


    Dafür hast Du wesentlich mehr Tiere gesehen. Wie schön, dass Du Schwarzbären und vor allem auch Wölfe beobachten konntest.


    Vielen Dank für die schönen, stimmungsvollen Bilder!



    Schade, dass Du deine Planung zum Glacier nicht umsetzen kannst. Ich wünsche Dir, dass Du Alternativen findest, die Du auch genießen kannst.


    Weiter eine schöne Zeit :wink4:


    Bettina

  • So schöne Yellowstone-Tage, Carsten =) . Musste in Etappen lesen. Danke für's ausführliche und unterhaltsame Berichten und die tollen Bilder! Hammer, die Temperaturunterschiede und der Schnee am letzten Tag - so schnell kann's gehen :EEK:

    Jeder der das nicht hört und im Hotel oder bei den Hot Springs ist, macht zu seinem nicht in Mammooth liegenden Hotel einen Umweg von 250 – 400 km

    Oha!



    Jetzt schau ich mir mal an, wie deine weitere Strecke verläuft - alles nördlich vom Yellowstone kenne ich allenfalls aus Berichten.

  • o damit Ihr mal wieder was zu lesen habt (war etwas abgeschnitten)

    Und dann gleich soviel auf einmal ;haha_:!!

    Ein Schwarzbär ist auf dieser Seite des Snake Rivers also quasi 10 m unter uns.

    Klasse, auch wenn es nur der Fellpopo ist :gg:;)

    Nein ich bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Zurück zum Empfang. Der wirft einen Blick drauf, ich bin zwar bei den Lake Cabins, die von mir gemietete Cabin ist aber 100 m weiter vorne und wird vom Lake Hotel verwaltet; da bin ich auch im System.

    Scheint im Yellowstone üblich zu sein ;haha_:!!
    Dein Wetter ist ausgesprochen abwechslungsreich Carsten ;haha_

  • Ihr hattet ja genauso abwechslungsreiches Wetter imYellowstone wie wir ;)

    Ja da hatte ich eigentlich auch mit gerechnet - das das jetzt aber so krass war von sehr heißen 28 runter in den Minusbereich habe ich auch noch nicht gehabt.

    Dafür hast Du wesentlich mehr Tiere gesehen. Wie schön, dass Du Schwarzbären und vor allem auch Wölfe beobachten konntest.

    Ja war schon wieder sehr erstaunlich, auch wenn es zum Fotografieren der Wölfe für mich nicht gereicht hat.

    Aber bestimmt gibt es auf der alternativen Strecke ebenfalls viel Schönes zu entdecken

    Nein leider nicht so toll gewesen! Aber vermutlich besser als die Ost-Umgehung!

    Wow, Schnee im Yellowstone und vor einem Monat haben wir noch geschwitzt dort. Vielen Dank für die schönen Bilder. :clab:


    ;haha_ Herrlich das Foto.

    Ja das habe ich auch noch nicht gesehen, dass die Büffel den Urin recyceln. Vom Wetter her hätte der Schnee ruhig einen Tag früher kommen können. Ins Lamar hoch und zurück hätte ich mich schon zurückgeschlichen - und wenn es 3 Stunden länger gedauert hätte, aber die Tiere im Schnee (wenn sie denn rausgekommen wären) wäre schon geil gewesen. Jedenfalls besser als braune Büffel im braunen Gras


    Auf das die folgenden Tage nach Plan und ohne rennen und eventuell zu viel Gewichtsverlust verlaufen.

    Na ja so 1 2 Kilo Reserve habe ich da ja noch! Sorry für die vielen Berichte mit den Fotos, aber ich wollte einfach die Berichte los werden (und ist ja wirklich eine schnelle Arbeit, wenn man sich das vorschreibt und auch vorher ja schon weiß, wie die Links zu den Fotos heißen. Schreibste das tagsüber (während man irgendwo in der Gegend rumsteht und auf Pumas wartet) oder abends vor und kopiert das mit den LInks nur noch rein.

    Oha!


    Jetzt schau ich mir mal an, wie deine weitere Strecke verläuft - alles nördlich vom Yellowstone kenne ich allenfalls aus Berichten.

    Ja das kann einen guten Urlaubstag schon versauen und wenn ich mir dann vorstelle, das ist evtl. nur die letzte Nacht und Du fährst da nur noch hin, weil Du die Koffer haben musst...

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