Rundtour 2017 WY, MT, AB, BC, WA, OR, CA

  • Geschafft, wir sind auf Seite 5

    Sonntag, 17.09.2017



    Die Tagesaufgabe lautet: Auf nach Canada möglichst dicht bis an den Kananaski Highway ran, den ich morgen fahren will und dem Glacier/Waterton-Feuern aus dem Weg gehen. Nach einem Blick in die Karte, die auch schöne Routen ausweist, entscheide ich mich für den Umweg über Kettle Falls (knapp 150 km als der direkte Weg), aber da mir und der DA-Highlightmap nicht so viel Gutes in den Sinn kommt, entscheidet eben die Karte.



    Die Fahrt bis Kettle Falls ist eigentlich ganz abwechslungsreich. Mal Bäume, mal kleine Seen – aber vor allen Dingen viel Farmland.







    Nach dem Roosevelt Lake (das ist der bis etwas über nördlich vom Coulee Dam her aufgestaute Columbia River) wird es etwas eintöniger. Hier folgt eigentlich nur noch Wald und viele einzelne Gebäude, vor denen die Eigentümer ihre privaten Automuseen betreiben. Hier hätten die Kollegen von der Abfallwirtschaft gut zu tun. Im Großen und Ganzen hat die Strecke aber ihre Punkte in der Karte nicht verdient.












    An der Grenze zu Canada ganz vergessen, den Pass rauszunehmen. Ich lasse abgelenkt den Wagen 5 m zu weit nach vorne anhalten – nein nicht beim Häuschen anhalten und den Pass vorlegen heißt die Devise, sondern (nach kräftigem Anschiß) erst mal wieder zurücksetzen und Filmen lassen. So freundlich bin ich zuletzt in Marienborn empfangen worden. Dabei soll er froh sein, mal was zu tun zu haben – viel ist hier nämlich nicht los.


    Gleich hinter der Grenze liegt der Christina Lake – einige schöne Häuschen gibt es hier.





    Dann weiter auf dem Highway 3 oder dem Crownsnest Highway. Diese Autobahn ist meistens nur zweispurig ausgebaut (also incl. Gegenfahrbahn!)– nur den Berg hoch gibt es mal eine weitere Spur für kriechende LKWs. Leider kann man daher nicht an vielen schönen Stellen (viele kleine Seen und Flüsse) halten, weil wenn es durch den Wald geht, gibt’s nur Bäume zu sehen und wenn es mal freie Sicht gibt, sind da fast immer Leitplanken.


    Und leider ist die Luft hier ziemlich diesig oder man muss wohl besser sagen: rauchig!! Rings um mich herum brennen diverse Feuer (gerade noch mal auf die offizielle Homepage geguckt – entlang der 3 bis hier sind es knapp 10 Feuer links und rechts des Weges – im Bereich Bann/Jasper ist es aber ruhig). Auch wenn man nicht direkt was mitkriegt und zunächst auch nichts riecht, beeinträchtigt es die Sicht schon.


    Der peak ist offensichtlich noch nicht da.





    Blick auf Castlegar:





    Obstanbau bei Creston






    So stellt man sich keine Autobahn vor oder?





    Die Rockys kommen in Sicht





    Vor Elko wird es jetzt richtig rauchig – erstmals stinkt es auch!




    Hier in Fernie ist aber alles gut

  • Was ich ganz vergaß zu texten:


    Kommste in Kanada ins Zimmer, willste 2 Akkus und das Netbook aufladen und merkst, Sch... Du bist ja in Canada. Hast Du überhaupt Adapter. Glück gehabt, die haben zwar km/h (war echt ne Umstellung, weil Du immer auf den mph-Tacho guckst, glücklicherweise jault tomtom polizeisirenenhaft, wenn ich 3 zu schnell bin) und Liter, aber glücklicherweise die gleichen Stromanschlüsse (habe - weil ich keinen Bock auf die ganzen Adapter hatte, die mit ihren dünnen Steckern dauernd aus den Dosen fallen und habe mir daher extra zuhause einfach ein amerikanisches Kabel mit einem deutschen USB-Stromverteiler zusammengebaut.

  • Wenn man vom rauchigen Dunst mal absieht, ist die Etappe doch ganz nett ;;NiCKi;: Aber klar, um Glacier und Waterton ist es sehr schade - Musst Du nochmal in die Gegend ;)


    Am Zoll hätten sie ruhig etwas freundlicher sein können. Aber es ist doch oft so: Haben die Leute wenig zu tun, ist ihnen auch das Bisschen noch zu viel ;:ba:;

  • Quasi fast eine Visuelle reizüberflutung als ich die letzten 4-5 Tage nachgelesen habe ( wieso siend Deine Bilder eigentlich so schön groß? )


    Wettermässig war ja alles dabei - jetzt wäre dann mal wieder zeit für blauen Himmel.
    Schade, dass es im Waterton immer noch brennt. Dann kommt der Vorteil, wenn man 4-5 Wochen unterwegs ist, richtig zum Tragen - man kann auch schon eher mal umplanen. ;;NiCKi;:

  • Auch wenn Du Dich nicht so ganz zufrieden anhörst, die Landschaft sieht doch recht nett und auch abwechslungsreich aus.
    Eigentlich ganz ordentlich für einen Fahrtag, vielleicht bis auf die Rauchluft :nw:


    Soll diese zweispurige Straße wirklich eine Autobahn sein?

    Kommste in Kanada ins Zimmer, willste 2 Akkus und das Netbook aufladen und merkst, Sch... Du bist ja in Canada.

    Das ging mir letztes Jahr genauso - ich hatte mich vorher auch nicht informiert. Und die Erleichterung war die gleiche =) .


    Liebe Grüße


    Bettina

  • Aha Mac Gyver also. ;)

    Naja, MacGyver ich weiß nicht. Das war eigentlich nur ein Kabel von conrad https://www.conrad.de/de/strom…-hawa-1008246-621553.html, an das ich einen deutschen Stecker angeschraubt habe. Nu brauche ich keine Adapter mehr, die dauernd aus der Wand fallen (ich habe früher schon Bibeln etc. darunter gestellt, damit das hält) und habe gleichzeitig eine Verlängerung.


    Hallo Carsten!


    Ich habe jetzt auch mal deine Yellowstone-Tage nachgelesen. Tolle Tiersichtungen! Schnee kenne ich dort auch nur allzu gut ;;NiCKi;:

    Wobei Tiere im Schnee doch noch besser gewesen wären. Vielleicht auch der Grund, warum ich mit den beiden nächsten Tagen nicht so glücklich war, weil ich immer die Alternative im Hintergrund hatte. Inzwischen wäre ich doch runter ins Lamar und dann raus über Cooke City, um dann durch uninteressantes Weideland im Osten hier nach Banff zu kommen.

    Schade, daß du Glacier und Waterton streichen mußtest. Da mußt du wohl irgendwann nochmal hin. ;;NiCKi;:

    Vermutlich dann eher im Sommer, wenn die Waldbrandgefahr nicht so hoch ist. Das ist dieses Jahr echt erschreckend!

    Wenn man vom rauchigen Dunst mal absieht, ist die Etappe doch ganz nett ;;NiCKi;: Aber klar, um Glacier und Waterton ist es sehr schade - Musst Du nochmal in die Gegend ;)


    Am Zoll hätten sie ruhig etwas freundlicher sein können. Aber es ist doch oft so: Haben die Leute wenig zu tun, ist ihnen auch das Bisschen noch zu viel ;:ba:;

    s.o.

    Eigentlich ganz ordentlich für einen Fahrtag, vielleicht bis auf die Rauchluft :nw:


    Soll diese zweispurige Straße wirklich eine Autobahn sein?

    Der Rauch stank ja glücklicherweise erst zum Schluß. Nennt sich zumindest Highway 3

  • Quasi fast eine Visuelle reizüberflutung als ich die letzten 4-5 Tage nachgelesen habe ( wieso siend Deine Bilder eigentlich so schön groß? )


    Wettermässig war ja alles dabei - jetzt wäre dann mal wieder zeit für blauen Himmel.
    Schade, dass es im Waterton immer noch brennt. Dann kommt der Vorteil, wenn man 4-5 Wochen unterwegs ist, richtig zum Tragen - man kann auch schon eher mal umplanen. ;;NiCKi;:

    Das mit der Bildergröße war ein Versehen, ich dachte 200 kB im Durchschnitt ist auch ok (war aber wohl zu viel bei 6 Berichten auf einer Seite) und für die eigene Homepage wollte ich die 1500 pixel haben.


    Nun ja, groß umplanen ging da nicht, wenn man vorher 5 Nächte Yellowstone und danach 6 Nächte Banff/Jasper hat

  • Montag, 18.09.2017


    Morgens das erste Mal fern geguckt, für den ganzen Tag ist Regen angekündigt, der abends in Schnee übergehen soll. Als ich aus der Tür gucke, hat der Wetterbericht offensichtlich Recht gehabt. Es hat über Nacht gut geregnet und nieselt auch jetzt noch.




    In Sparewood wollte ich ein Spielzeugauto für die Neffen einpacken – war aber doch zu teuer. Man beachte die Parkbank im Hintergrund.




    Etwas weiter in Frank gab es 1903 einen Erdrutsch https://de.wikipedia.org/wiki/Bergsturz_in_Frank. Die Felsen liegen hier jetzt noch rum.




    Nachdem ich bis jetzt auf dem Highway 3 unterwegs war, biege ich kurz vor Lundbreck auf den Highway 22 – auch bekannt als Cowboy Trail ab. Schlagartig ändert sich auch die Natur. War ich bisher durch hauptsächlich bewaldetes Berg und Tal gefahren, geht es jetzt durch leicht hügeliges Weideland, in dem ab und an ein Wäldchen steht. Irgendwo hat ein Landwirt sein Hof damit markiert, dass er auf allen Zaunpfosten ein Cap gehängt hat. Aber langsam wird es monoton, auch wenn immer öfter und länger die Sonne durchbricht. Nach langer Fahrt macht mich TomTom dann wach, im Dörfchen Longview muss ich links abbiegen. Seit dem Durchfahren des letzten Dorfs sind exakt 111 km vergangen.






    Ich bin jetzt unterwegs in Richtung Kananaskis Trail, da habe ich tolle Bilder von gesehen. Aber erst einmal leckt eine Familie Rocky Mountains Sheeps die Straße sauber.




    Kappeleien zwischen Geschwistern müssen manchmal sein






    Hier mischen sich immer mehr Wolken ein, aus denen es leicht anfängt, zu tröpfeln. Shit – derselbe Tagesablauf wie immer!!




    Dann wird es wieder etwas heller!





    Bei der Abfahrt zu den Zeltplätzen vom Kananaski See grast eine weitere Herde Schafe.








    Und dann wird es heller




    und heller




    und heller




    und heller




    und heller





    War echt geil!!! Wobei viele Ansichten wirkten noch toller im Rückspiegel, aber ich war froh die Sonne im Rücken zu haben und die paar Fotos, die ich mal rückwärts gemacht habe, sind alle nichts.


    Etwas weiter komme ich dann auf den Highway 1, der führt vom Pazifik zum Atlantik einmal quer durch Canada. So stellt man sich einen Highway vor. Mindestens 2-3 Spuren je Richtung und eine vernünftige Mittelabtrennung.





    Normalerweise checke ich ja immer erst mal im Hotel ein und stelle die Koffer ab, wenn ich an einen neuen Ort komme. Heute ist das Wetter noch schön – es schieben sich aber schon dunkle Wolken über die Rockys – also gleich weiter in den Banff Nationalpark. Die Nationalparks in Canada haben dieses Jahr 150. Geburtstag und von daher ist der Eintritt überall frei. Eine Plakette gibt’s trotzdem. Da es mir hier auf der 1 mit den 6 Spuren nicht so richtig nach Nationalpark zumute ist, biege ich ab auf den Bow Valley. Hier geht’s einspurig und langsam (50-60 km/h sind erlaubt) voran.


    Zu sehen ist außer Wald nicht viel – ist aber auch nicht schlimm, denn ab und an öffnet sich der Wald und gibt den Blick auf die Rockies frei. Es regnet inzwischen, manchmal ist auch Schnee dazwischen.




    Auf dem Rückweg noch an einen Aussichtspunkt gestellt und eine Stunde gewartet, ob es besser wird – war aber nicht, es regnet und die Berge sind kaum zu sehen. Also erst einmal ins Hotel




    Bei der Ausfahrt aus dem Park öffnet sich dann wieder in der Ferne die Wolkendecke. Das ist Richtung Kananaski – kurz überlegt, ob ich da noch mal 50 km für ein Sonnenuntergangsfoto hinfahre, aber doch lieber wieder ins Hotel. Waren jetzt doch 3 Tage hintereinander gut zu fahren, durch den Umweg, den ich Samstag und Sonntag gemacht habe. Und beim Zuendetippen dieser Zeilen hört es dann auch auf zu regnen und überm Banff wird es wieder heller –eben sehr wechselnd das Wetter in den Bergen!


  • Au Mann, Carsten, Du nimmst aber auch wirklich alles mit, was nur geht ...
    Ich habe jetzt nachgelesen - da hat man so schöne Pläne und alles geht irgendwie schief.
    Die Fotos gefallen mir trotzdem - vielen Dank!
    Wir waren ja im letzten Jahr im Nordwesten unterwegs, daher ist vieles noch präsent ...


    Habe mich gefreut, als es vorhin heller ... und heller ... und heller wurde und nun? Schon wieder Shit Wetter.


    Da bleibt mir nur ;DD! zu sagen in der Hiffnung auf sofortige Wetterbesserung!

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




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  • Soll diese zweispurige Straße wirklich eine Autobahn sein?

    Die gibt's im Osten auch. ;)

    Bei der Abfahrt zu den Zeltplätzen vom Kananaski See grast eine weitere Herde Schafe.

    Die stehen da immer - ich glaube, die arbeiten bei der Tourismusbehörde. ;;NiCKi;:

    Und dann wird es heller

    ;ws108; Da bin ich jetzt aber erleichtert. So eine traumhafte Strecke bei Schlechtwetter fahren zu müssen, wäre ja echt k*cke.


    Beim Wetter in Banff geht aber noch was. ;)


    Wo hast du dich denn einquartiert?

  • Es hat über Nacht gut geregnet und nieselt auch jetzt noch.

    Bäh X(

    Irgendwo hat ein Landwirt sein Hof damit markiert, dass er auf allen Zaunpfosten ein Cap gehängt hat.

    :D Kreativität ist alles

    Kappeleien zwischen Geschwistern müssen manchmal sein

    Das zweite Bild ist Klasse :clab:

    Und dann wird es heller

    und heller

    :clab::clab: Das sieht doch gleich ganz anders aus!

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