Donnerstag 17. August: Der für mich zweitschönste Arch und eine Ruine
Nach dem Frühstück fahre ich zum Trailhead des Corona Arch. Nach dem Delicate Arch steht dieser in meiner persönlichen Hitliste auf Nr. 2. In Bezug auf die Besuchermassen sogar an erster Stelle. Wenn man früh morgens kommt, hat man ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit für sich alleine. Und zum fotografieren ist es egal ob man das Morgen- oder Abendlicht nutzt, da der Arch in Ost-West Richtung seine Öffnung hat und man einfach unter ihm durchgehen kann.
Unterwegs halte ich kurz am Colorado:
Es steht nur ein anderes Auto auf dem Parkplatz. Als ich am Arch ankommen verlässt dieser gerade den Arch und ich bin alleine.
Ich sitze einfach da und geniesse den Anblick und den Klang der Stille.
Erst nach ca. 1 Stunde kommen weitere Besucher. Mit der Ruhe am Arch ist es nun aus. Ich gehe langsam zurück.
Nächstes Ziel: Canyonlands NP, ich will zur False Kiva. Der Bericht von Dani Auf die gemütliche Tour – Kontrastreiche Südwestschleife 2016 hat mich dazu ermutigt es zu versuchen. Danke dafür!
Bis jetzt waren alle Bilder vom Trail eher abschreckend. Ich kann nun aber bestätigen: es ist bei weitem nicht so schwierig wie es auf den bekannten Bildern aussieht.
Der Weg ist aussreichend durch Steinmännchen markiert. Ein GPS ist vielleicht hilfreich bzw. dient zur Beruhigung, aber nicht zwingend notwendig. Gegen Ende des Trails, wenn man sich fragt wo zum Geier nun diese False Kiva sein soll, hat es sowieso nur noch Müll angezeigt.
Man muss nicht wirklich "klettern". Der letzte Abstieg ist mit grossen Schritten, ab und zu mal auf den Hintern setzen problemlos machbar. Und ich bin alles andere als ein Klettermaxe, im Zweifelsfall drehe ich auch mal um
Auf dem Rückweg stehe ich vor dem Aufstieg und denke mir, dass ich da niemals versuchen würde hochzukommen wenn ich nicht genau wüsste dass ich hier auch runtergekommen bin. Aber auch hier: nach den Markierungen Ausschau halten, Schritt für Schritt, auch das geht wieder ohne Klettern.
Ich kann nur empfehlen es einfach zu versuchen. Man braucht dann halt auch den Mut umzukehren wenn man dann unsicher wird. Aber: auch kurz vor dem Abstieg hat man eine schöne Aussicht und der Weg bis dahin ist kurz, d.h. der Zeitbedarf gering.
Ich fahre noch kurz zu ein paar Viewpoints. Ich sehe zuerst nahe des Weges auf einem Felsvorsprung 2 Rehe, der Größe nach könnte es Mutter mit Kind sein, und höre unmittelbar danach ein „OH MY GOOOOODNESS, A DEEEEEER, HOW SWEEEEET !!!“.
Ok, erste Regel wenn man wilde Tiere sieht: Schnauze halten, still sein, sonst hat man vielleicht nicht lange von diesem Anblick. Diese einfache Logik scheint aber - Vorurteil ein - vor allem bei Amerikanern nicht ganz sooo einfach zu sein, oder sie leben in einer alternativen Logik. Zumindest ist es mir schon öfters aufgefallen dass nach meinem Empfinden „die Amis“ sich in der Natur oft lautstark verhalten. Vielleicht stimmt aber auch etwas mit meinem Empfinden nicht.
Dass die Tiere dann auch noch von 2 Seiten - die einzigen beiden Fluchtwege - umzingelt werden für ein Bild, lässt in mir den Wunsch aufkommen dass die Menschen zu spüren bekommen wenn ein so SWEETES Deer einfach mal angreift...[Böse Gedanken aus] Natürlich will ich nicht dass jemand ernsthaft verletzt wird.
Ich mache ein paar Bilder aus der Entfernung:
Lonesome Biker auf dem Shafer Trail
Grosse Version: http://fotografie24.eu/2017/9/Lusy_IMG_0258_DxO_2000px.jpg
Dann fahre ich zurück nach Moab