1. July 2017, Fort St. John- Muncho Lake (627 km)
shine’n’rain/ cloudy / 21 °
Heute waren wir noch etwas früher auf den Beinen und liessen das Frühstück sausen, da um 05.00 h in der Früh noch keines angeboten wurde . Bald hatten wir auch schon die ersten Wildtier-Sichtungen und zwar erst einen Hasen und später noch deer und (mountain?) goats.
In Fort Nelson holten wir das verpasste breakfast dann um halb zehn Uhr in Dan’s Neighbourhood Pub nach,
welches mit Fähnchen und Ballons geschmückt war: na klar, war Sonntag und Canada feiert ja 150 Jahre Jubiläum.
Dann bemerkten wir, dass sich langsam ein grosser Umzug formierte und das Pub vom Verkehr „abgeschnitten" wurde: Also rasch bezahlt und noch mit dem Auto vom Parkplatz über eine private Garageneinfahrt zurück auf die Hauptstrasse. Dann sahen wir ein paar Mounties in ihren roten Paradeuniformen und es fiel mit wie Schuppen von den Augen: heute war gar nicht Sonntag , sondern 1st of July = Nationalfeiertag. Vor lauter Verwirrung verpassten wir es, ein paar Fotos zu schiessen
Der Alaska Highway oder auch "Circle Route" verlief schnurgerade auf die fernen Berge zu, durch Hügel und Wälder
(wer hat sie nicht, solche Bilder....)
und wir saugten einfach diese wunderbare Landschaft auf,
fuhren mehr oder weniger schweigend, wie ein altes Ehepaar oder 2 Cowboys, die sich auf ihren Ritten auch stundenlang non-verbal unterhalten und verständigen können.
Dann machte sich Marlisita doch einmal ganz gelassen bemerkbar: „Entweder habe ich 2 Steine, 2 Kühe oder doch 2 Bären gesehen. Aber Steine bewegen sich nicht und was machen schwarze Kühe im Wald?“
Also sofort ein „Dreherle“ und zurück und wirklich: da waren 2 Bären im Unterholz, die sich fressend vorwärts bewegten. Da sie doch in einiger Entfernung waren und man nie genau wusste, wo sie sich wieder zeigten, gab’s nur wenige Fotos. Zum Glück hatte ich das Tele schon auf dem Fotoapparat.
Völlig „excited“ fuhren wir weiter (unsere ersten „richtigen“ Bären, seit wir in 25 Jahren die USA und Canada bereisen!!!) nach Muncho Lake,
(das Geschäft mit den Boots-Touren läuft anscheinend nicht so gut... )
wo wir für CAD 105.— im „Double G Service Cafe & Motel“ reserviert hatten.Das „log-house-style“ Zimmer war sauber und gemütlich rustikal, ohne www/WiFi und unsere cell phones hatten seit Fort Nelson sowieso kein „signal“ mehr.
Andere Möglichkeiten zum Nachtessen als in diesem Motel gab’s keine und da das „today’s special“ so schnell runtergerasselt wurde, dass Marlisita nicht ganz nachkam, übersetzte ich ihr das Menu, anscheinend nicht ganz korrekt, denn die Bedienung erklärte uns im reinsten Berner Schweizerdeutsch , was zum Essen zu erwarten war….
Da wir keinen Bock auf Burgers hatten, entschieden wir uns für die einzge Alternative: das Angebot des Tages: Tomatensuppe, eine Art „Riz Casimir“ und Eis. War ganz ok, mehr nicht. Geschirr und Besteck „vintage-style“ mit verschiedenen designs , Getränke ausser Kaffee musste man selber im convenience store holen, Alkohol gab’s keinen.
Da „sharky“ ziemlich viel gesoffen hatte, wollte ich noch tanken. Aber ich traute meinen Augen kaum:der Liter kostete hier CAD 1.982 ! Also das Doppelte als normal.....
Also nur für 35 Liter getankt, das sollte bis zur nächsten Tanke reichen.
Ich bezahlte gleich die Rechnung für Übernachten, Nachtessen und Benzin (CAD 227.--), da wir morgen früh losfahren wollten, weil wir einen langen Fahrtag vor uns hatten und das (auf der homepage) vielgelobte Frühstück nicht inbegriffen war.