Gelbe und rote Steine - der Reisebericht

  • 29.06.2017 - Hanging Lake, Adams Falls, Trail Ridge Road, Estes Park


    Wie befürchtet, war die Nacht ein wahrer Alptraum. Halbstündlich wechseln wir zwischen laut dröhnender Kimaanlage, verzweifeltem Abschalten, Saunagefühl und wieder Einschalten. Ich glaube, ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan und auch Andreas hat nicht viel mehr geschlafen. Um 4:30 Uhr kapitulieren wir und stehen auf.


    Wir haben heute eh einen langen Fahrtag vor uns und im Hotel gibt es kein Frühstück. Also beschließen wir, einfach losfahren und uns irgendwo unterwegs etwas zum Essen zu holen. Gesagt, getan - und so sitzen wir um 5:00 Uhr im Auto und fahren in Richtung Rocky Mountains National Park.


    In Glenwood Springs frühstücken wir in einem Village Inn - eine Kette, die wir bisher noch nicht kannten. Andreas gibt sich die volle Dröhnung mit Eiern, Schinken, Speck, Würstchen und Hashbrowns. Ich habe dagegen heute irgendwie Lust auf etwas Süßes und bestelle die Strawberry Crêpes. Beides ist ganz gut und so können wir eine halbe Stunde später gut gestärkt weiter fahren.


    Gegen 7:45 Uhr kommen wir am ersten Etappenziel an - dem Trailhead zum Hanging Lake. Eigentlich rechnen wir um diese Zeit noch nicht mit allzu vielen Touristen, aber der Parkplatz ist wider Erwarten schon nahezu voll Ein Geheimtip scheint es also schon mal nicht zu sein. Auf jeden Fall hatte aber das schlechte Schlafen und der damit verbundene frühe Start doch sein Gutes...


    Wir finden noch ein freies Plätzchen, schnüren die Wanderschuhe und marschieren los. Die ersten paar hundert Meter des Trails laufen wir auf Asphalt entlang des Colorado River, bis wir am eigentlichen Trailhead ankommen.




    Ab hier beginnt ein ziemlich steiler und recht steiniger Anstieg durch den schattigen Wald, bei dem ich schon ein kleines bisschen in's Schwitzen gerate. Aber die knapp 400 Höhenmeter auf dem verhältnismäßig kurzen Weg wollen ja auch erst einmal bewältigt sein.


    Auch wenn wir hier natürlich nicht annähernd alleine unterwegs sind, ist der Weg entlang des kleinen Flusses total schön und romantisch.









    Und irgendwann nach der siebenten Brücken sind alle Anstrengungen vergessen, denn plötzlich stehen wir vor dem wunderschönen türkisfarbenen traumhaft klaren See, der - eingerahmt von hohen Felsklippen und reizvollen Wasserfällen - tatsächlich irgendwie aufgehängt wirkt. Wir haben das Gefühl, mitten in einem Tropenwald zu stehen.






    Nach einer kurzen Pause machen wir noch den Abstecher hinauf zum Spouting Rock, einer hohen Felswand, oberhalb derer das Wasser des Dead Horse Creek versickert und anschließend aus einer runden Öffnung im Fels wieder als Wasserfontäne hervorschießt.


    Der Rückweg ist zum Laufen deutlich angenehmer, denn jetzt geht es bergab Allerdings kommen uns dafür unzählige Menschen entgegen. Es nimmt überhaupt kein Ende und wir fragen uns mit der Zeit, wo die denn alle geparkt haben, denn der Parkplatz war ja eigentlich nicht besonders groß.


    Nach reichlich zwei Stunden sind wir schließlich wieder unten und machen einen wartenden Autofahrer glücklich, indem wir unseren Parkplatz räumen.


    Da es von hier keine Auffahrt auf den Highway in Richtung Osten gibt, müssen wir erst mal wieder ein kurzes Stück zurück fahren und bei Grizzly Creek wenden. Dann geht es wieder auf die Interstate und wir nehmen Kurs auf den Rocky Mountain National Park.


    Jetzt heißt es erst einmal Meilen schrubben. Dies wird uns aber überhaupt nicht langweilig, da wir durch eine wunderschöne, abwechslungsreiche Gegend fahren - entlang des Colorado River, der unterwegs immer jungfräulicher wird.






    In Hot Sulphur Springs meldet sich der kleine Hunger und wir essen eine Kleinigkeit an einem Kiosk. Dabei haben wir mächtig Glück, denn unmittelbar nach uns kommt eine größere Gruppe Jugendlicher angestürmt, die hier scheinbar ein Sommercamp oder so was in der Art haben. Die Schlange wächst innerhalb einer Minute um den Faktor 20, und das bei zwei Angestellten im Kiosk, die die personifizierte Ruhe und Gelassenheit sind. Die Jungs und Mädels aus dem Camp sind allerdings ganz relaxt - müssen sie auch, denn bis da der letzte seinen Burger bekommt, vergehen locker 90 Minuten.


    Die Strecke zieht sich dann doch etwas und um der aufkommenden Müdigkeit etwas entgegenzuwirken, machen wir in Grand Lake einen weiteren kurzen Zwischenstopp und laufen den kurzen Trail zu den Adams Falls.





    Nur wenige Meilen später kommen wir schon am Parkeingang an. Wir stoppen kurz am Kawuneeche Visitor Center, holen uns den obligatorischen Stempel für unseren Nationalpark-Pass und halten einen kurzen Schwatz mit einem Ranger.


    Dann schrauben wir uns die Trail Ridge Road nach oben. Wir lassen uns dabei viel Zeit, halten nach Wildlife Ausschau, stoppen immer wieder an Viewpoints und genießen die schöne Ausblicke auf die wunderbare Bergwelt.




    Die vom Ranger versprochenen Elche sehen wir zwar leider nicht, aber dafür jede Menge andere Tiere.










    Am Alpine Visitor Center halten wir dann nochmal, um uns etwas die Füße zu vertreten. Hier erreicht die Straße mit 3713 Metern ihren höchsten Punkt - kein Wunder also, dass es noch vereinzelte Schneefelder gibt und ziemlich kalt ist. Wir hatten ja nicht mehr gedacht, dass wir den Fleece in diesem Urlaub nochmal brauchen würden - aber er liegt zum Glück griffbereit auf der Rückbank im Auto.


    Für einen Trail reicht uns die Zeit leider nicht, aber wir laufen zumindest eine halbe Stunde ein wenig herum und erfreuen uns an den fantastischen Ausblicken.







    Gegen 17:30 Uhr erreichen wir schließlich Estes Park und checken in der vorgebuchten Discovery Lodge ein. Wir beziehen unser Zimmer und sind sehr zufrieden damit: ein großes gemütliches Kingbett, ein kleiner Balkon mit Blick auf die Berge und alles ist sauber und gut in Schuss.




    Nachdem wir uns grob eingerichtet und frisch gemacht haben, gehen wir noch einmal in die Stadt. Wir bummeln ein wenig durch die Geschäfte und schauen uns nach einem Restaurant um, sind aber ziemlich entsetzt, wieviele Touristen hier unterwegs sind. So schlimm hatten wir das von unserem Besuch in 2010 nicht in Erinnerung.


    Wir werden schließlich bei Mama Rose's fündig, wo wir noch einen Platz draußen bekommen. Das Essen ist sehr lecker und wird von einem Musiker begleitet, der für eine richtig schöne und gemütliche Stimmung sorgt.


    Nach dem kurzen Verdauungsspaziergang zurück zum Hotel sichern wir noch schnell die Fotos, planen den morgigen Tag und dann geht es auch schon recht bald in die Heia.



    Gefahrene Meilen: 291, Strecke
    Wetter:
    Wanderungen: Hanging Lake
    Unterkunft: Discovery Lodge


    Weiter zum nächsten Tag

  • Nach einer kurzen Pause machen wir noch den Abstecher hinauf zum Spouting Rock,

    Habt ihr kein Foto gemacht - kenne ich gar nicht (oder hab's schon wieder vergessen :schaem: ) Auch am Hanging Lake war ich noch nicht, sieht aber immer wieder toll auf den Fotos aus :clab:


    Ansonsten war das ja ein recht gemütlicher Tag, trotz frühem Aufstehen und langer Fahrt :!!

  • Und irgendwann nach der siebenten Brücken sind alle Anstrengungen vergessen, denn plötzlich stehen wir vor dem wunderschönen türkisfarbenen traumhaft klaren See

    Echt toll, der Weg sowie das Ziel :!!

    Wir lassen uns dabei viel Zeit, halten nach Wildlife Ausschau, stoppen immer wieder an Viewpoints und genießen die schöne Ausblicke auf die wunderbare Bergwelt.

    Hach ist das schön dort!

  • Um 4:30 Uhr kapitulieren wir und stehen auf.

    eindeutig vor dem aufstehen ... X(

    und so können wir eine halbe Stunde später gut gestärkt weiter fahren.

    Das ist ja ein Blitzfrühstück...

    Ein Geheimtip scheint es also schon mal nicht zu sein

    :neinnein: klingt nicht so, sieht aber hübsch aus =)

    Wir werden schließlich bei Mama Rose's fündig, wo wir noch einen Platz draußen bekommen.

    Draussen? Wow war wohl gut warm?

  • dem Trailhead zum Hanging Lake

    Tolle Location, zu der wir es noch nicht geschafft habe. Die Fotos sind klasse. :clab::clab:

    Dies wird uns aber überhaupt nicht langweilig, da wir durch eine wunderschöne, abwechslungsreiche Gegend fahren - entlang des Colorado River, der unterwegs immer jungfräulicher wird.

    Die Gegend ist wirklich wunderschön. :!!

    Wir lassen uns dabei viel Zeit, halten nach Wildlife Ausschau, stoppen immer wieder an Viewpoints und genießen die schöne Ausblicke auf die wunderbare Bergwelt.

    Tolles Wildlife :!!


    In der Discovery Lodge haben wir 2012 auch gewohnt. Ist wirklich gemütlich dort. :!!

  • Wunderschöne Bilder!
    Maroon Bells und Hanging Lake fielen dieses Jahr wegen Gewitter bei uns aus. :wut1:

  • Einen richtigen Trail gibt es hier nicht, wir laufen mehr oder weniger entlang der Dirt Road und entdecken dabei zumindest zwei der hier liegenden Arche: den Bullwhip Arch und den Crips Arch.

    Warum seit ihr die Dirt Road nicht bis zum Wendepunkt weitergefahren ? Das ist doch eigentlich alles leicht, wenn auch ein wenig sandig.
    Shadow Arch, auf der östlichen Seite des Canyons, ist sehr schwierig von unten zu sehen. Es gibt aber auch einen schönen Trail oben am Canyon Rim, welchen man von der Long Canyon Road aus anfahren kann. Von dort sieht man Shadow Arch deutlich besser.
    Weiterhin kann man, nach dem Hinunterfahren in den Canyon, links einem Seitentrail zu Crisp Hole folgen. Dort gibt es eine relativ unbekannte "Natural Bridge".

    Aber dann stehen wir hier und da ist einfach Schluss mit Lustig

    Das Problem an dieser Stelle ist, dass es natürlich auch immer wieder Experten gibt, die versuchen dort mit 2WD hoch zu "hoppeln" und dabei dann Mengen an Sand bewegen. Hierdurch kommt der Fels dann zum Vorschein. Tatsächlich ist diese Felssektion ja immer vorhanden und wird nur durch den Sand überdeckt.

    Über diesen hohen Absatz trauen wir uns nicht drüber und müssen schlichtweg aufgeben. Das Problem ist nur, dass wir nun über die kritischen Stellen wieder bergauf müssen

    Mit einem erfahrenen "Spotter" wäre das schon gegangen. Aber es ist natürlich besser, umzudrehen, so man kein gutes Gefühl hat.

    Diese Stelle hätte ich mich mit einem Mietwagen nie und nimmer getraut zu fahren

    Da hätten wir dich schon hinunter bekommen :gg:;) .

    Für die Offroader, wie Christian, mit entsprechendem Fahrzeug ist das natürlich "easy" und im Buch der Offroadtouren so gekennzeichnet.

    Die Einstufung ergibt sich, je nach Bewertungssystem, z.B. aus der Größe der Steine oder z.B. der Höhe der Steinstufen und ist unabhängig vom Fahrzeug. Ob das dann gefahren werden kann, muss der Fahrer entscheiden. Auf Basis der Bilder kann man wohl sagen, dass für diesen Zeitpunkt ggf. die Einstufung "moderate" an Stelle von "easy" in Frage kommt (beim Hochfahren). Das Problem ist ja weniger der Fels als der Sand (beim Hochfahren).
    Mit richtigem "Tire Placement" kommt man dort, denke ich, gut durch.
    Einen Achsbruch gibt es so schnell nicht. Trotzdem natürlich die richtige Entscheidung, umzudrehen, so man sich nicht sicher fühlt.

    Wir haben ein paar Tage später selbst einen Wrangler gesehen, der hochzu Probleme hatte.
    Von daher: alles richtig gemacht.

    Warum sich der "Experte" mit seinem Jeep dort eingegraben hat, kann man wohl nur vermuten. Das sieht für mich so aus, als ob er es erst einmal mit 2WD probiert hat. Auch der Jeep alleine bedeutet noch nicht, dass man überall durch kommt. Vor allem zählt die Kombination aus Fahrer und Fahrzeug bzw., wo notwendig, dann auch noch die Kombination aus Fahrzeug, Fahrer und "Spotter".

  • Wie befürchtet, war die Nacht ein wahrer Alptraum. Halbstündlich wechseln wir zwischen laut dröhnender Kimaanlage, verzweifeltem Abschalten, Saunagefühl und wieder Einschalten. Ich glaube, ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan und auch Andreas hat nicht viel mehr geschlafen. Um 4:30 Uhr kapitulieren wir und stehen auf.

    Solche Nächte kenne ich - ein Grund, warum der Südwesten für mich mittlerweile im Sommer tabu ist. Nur noch im Herbst.

    Also beschließen wir, einfach losfahren und uns irgendwo unterwegs etwas zum Essen zu holen. Gesagt, getan - und so sitzen wir um 5:00 Uhr im Auto


    Ebenfalls bewährte Praxis. Nur weg... ;)

  • denn plötzlich stehen wir vor dem wunderschönen türkisfarbenen traumhaft klaren See, der - eingerahmt von hohen Felsklippen und reizvollen Wasserfällen - tatsächlich irgendwie aufgehängt wirkt.

    :!!


    Ich dachte schon, ihr habt einen kurzen Sprung rüber gemacht, zu den Plitvicer Seen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich dachte immer, Hanging Lake ist direkt an einer Straße mehr oder weniger. :EEK:

    Die Schlange wächst innerhalb einer Minute um den Faktor 20, und das bei zwei Angestellten im Kiosk, die die personifizierte Ruhe und Gelassenheit sind. Die Jungs und Mädels aus dem Camp sind allerdings ganz relaxt - müssen sie auch, denn bis da der letzte seinen Burger bekommt, vergehen locker 90 Minuten.

    Oh Flashback. :EEK::EEK:
    So eine Bude gab es bei uns an der Schule auch. Und die Pause war nach 6 Stunden Schule exakt 15 Minuten. :pipa:
    Danach gab es dann noch 2 Stunden Sport.
    Das habe ich mir 2x angetan und dann die Konsequenzen gezogen.
    Sportattest besorgt und für den Rest meines Lebens fiel der Sportunterricht aus. ;,cOOlMan;:
    Zudem hatte ich da einen Sportlehrer, der meinte, da ich keine Lust zum Sport hätte, gäbe es automatisch nur ein ausreichend, wegen mangelnder Begeisterung. :pipa:
    Tja, wer zuletzt lacht, lacht am besten, ich hab ihn voller Begeisterung das Attest unter die Nase gehalten.


    Ich bin der Pommersbude als für ihre personifizierte Ruhe und Gelassenheit sehr dankbar.

  • Habt ihr kein Foto gemacht - kenne ich gar nicht (oder hab's schon wieder vergessen )

    Zumindest keine, die es bis in den Reisebericht geschafft haben.
    Ich kann ja zu Hause noch mal schauen - aber ich meine, da war irgendwie kein gelungenes dabei.

    Hach ist das schön dort!

    Ich mack die Rockies total - auch wenn es da so überhaupt keine roten Steine gibt ;)

    Ein entspannter und doch abwechslungsreicher Fahrtag.

    ;;NiCKi;:

    eindeutig vor dem aufstehen ...

    Aber echt...

    Das ist ja ein Blitzfrühstück...

    Also länger als eine halbe Stunde frühstücken wir so gut wie nie :nw:

    Draussen? Wow war wohl gut warm?

    Zumindest wärmer als drin bei der Klimaanlage. Wann immer wir dieser entfliehen können, tun wir das auch.

    In der Discovery Lodge haben wir 2012 auch gewohnt. Ist wirklich gemütlich dort.

    Hat uns auch sehr gefallen dort - bis auf den fehlenden Fön am Abreisetag. Das war irgendwie blöd, musste mit nassen Haaren los...

    Maroon Bells und Hanging Lake fielen dieses Jahr wegen Gewitter bei uns aus.

    Ein Grund zum Wiederkommen.

    Warum seit ihr die Dirt Road nicht bis zum Wendepunkt weitergefahren

    Wir hatten noch andere Ziele an dem Tag die uns wichtiger waren.

    Mit einem erfahrenen "Spotter" wäre das schon gegangen.

    In diese Kategorie falle ich deinitiv nicht :neinnein:

    Hanging Lake werde ich mir mal notieren, wenn wir in die Ecke kommen,

    Mach das - ist echt schön dort.

    Solche Nächte kenne ich - ein Grund, warum der Südwesten für mich mittlerweile im Sommer tabu ist. Nur noch im Herbst.

    Herbst müssen wir irgendwann echt mal versuchen.

    Ich dachte schon, ihr habt einen kurzen Sprung rüber gemacht, zu den Plitvicer Seen.

    Jetzt wo du es sagst - eine gewisse Ähnlichkeit ist da vorhanden ;;NiCKi;:

    Ich dachte immer, Hanging Lake ist direkt an einer Straße mehr oder weniger.

    Bis auf die paar Höhenmeter dazwischen ;,cOOlMan;:

    Ich bin der Pommersbude als für ihre personifizierte Ruhe und Gelassenheit sehr dankbar.

    Mit dieser Erklärung als Background durchaus zu verstehen ;)

  • Ach ja - Hanging Lake, Trail Ridge Road, Discovery Lodge - das fiel ja letzte Woche bei uns alles dem Wintereinbruch in Colorado zum Opfer :( . Aber dann kann ich mich jetzt wenigstens an euren Bildern erfreuen =) . Gerade der Hanging Lake gefällt mir immer total gut, wenn ich die Bilder sehe. Aber so viele Menschen dort und in Estes Park - naja, im Sommer ist wenigstens nichts gesperrt.

  • 30.06.2017 - Rocky Mountain National Park


    Andreas frönt ein letztes Mal in diesem Urlaub seinem morgendlichen Sport, was mir noch ein wenig Gelegenheit zum Dösen gibt. Ich habe hier zwar wunderbar geschlafen, aber mein Schlafdefizit von der vorherigen Nacht macht sich noch etwas bemerkbar und so bin ich froh, noch eine halbe Stunde länger zu haben.


    Gegen 7:00 Uhr brechen wir dann auf und gehen direkt zum örtlichen Starbucks frühstücken. Andreas mag diese Kette zwar mittlerweile nicht mehr ganz so sehr, aber ich gehe da immer wieder gerne hin und so gibt es heute einen Kompromiss.


    20 Minuten später sitzen wir im Auto und fahren zum Bear Lake Trailhead. Es ist erfrischend kühl - das Thermometer zeigt gerade mal 10 Grad und in der Nacht hat es offenbar auch etwas geregnet - anders ist die plötzlich saubere Frontscheibe nicht zu erklären


    Jetzt scheint allerdings schon wieder die Sonne am blauen Himmel und der wenige verbliebene Dunst wird sich sicher auch bald verziehen.



    Der Parkplatz am Trailhead ist schon recht gut gefüllt, aber es gibt noch reichlich freie Plätze, da hätten wir uns gar keine Gedanken machen müssen.


    Wir wollen heute mehr oder weniger den ganzen Tag hier verbringen und eine große Runde um die umliegenden Seen laufen. Entsprechend muss natürlich der Rucksack gepackt werden - zum Glück bin ich nicht mit Tragen an der Reihe


    Gegen 8:00 Uhr sind wir abmarschbereit. Den Bear Lake lassen wir erst einmal rechts liegen und laufen stattdessen in Richtung Emerald Lake. Ganz alleine sind wir natürlich hier nicht unterwegs, aber es hält sich doch (noch) in Grenzen mit dem Andrang.


    Der Weg führt zunächst am Nymph Lake vorbei, der noch etwas im Nebel liegt. Man kann aber schon spüren, wie die Sonne drückt und etwas weiter oben ist von dem Dunst kaum noch etwas zu sehen.






    Später kommen wir am Dream Lake vorbei, der wunderschön in die Landschaft eingebettet ist. Umrahmt von Bergen, deren Gipfel sich im kristallklaren Wasser spiegeln, bietet er einen faszinierenden Anblick.


    Dann legen wir nochmal ein ordentliches Stück an Höhe zu und kommen wieder an Schneefeldern vorbei. Dafür hat der Dunst aber keine Chance mehr.








    Am Emerald Lake können wir schließlich ein traumhaftes Panorama bei blauem Himmel erleben.




    Nach einer kurzen Pause geht es weiter zum Haiyaha Lake. Nach der Abbiegung wird es auf dem Wanderweg deutlich ausgedünnter und uns kommen zumindest keine Vertreter der Badeschlappen-Fraktion mehr entgegen


    Auch hier ändert sich ständig der Blick auf die Bergsilhouetten - es ist einfach nur traumhaft schön.








    Als wir die Kreuzung zum Loch Trail erreichen, müssen wir eine Entscheidung treffen: Wir können entweder von hier zum Ausgangspunkt zurückkehren oder aber die Runde noch ein Stück ausbauen, wofür es verschiedene Möglichkeiten gibt. Da es gerade erstmal 11:00 Uhr ist, beschließen wir noch weiter bis zum Mills Lake und zum Jewel Lake zu laufen und dort Mittagspause zu machen.





    Am Jewel Lake finden wir ein nettes Plätzchen, an dem wir unsere Lunchbox vom Starbucks verdrücken und gleichzeitig das atemberaubende Panorama genießen können.






    Dann machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Je näher wir dem Bear Lake kommen, umso mehr Touristen sind wieder unterwegs - an den Alberta Falls ist es schon kaum noch möglich, ein Foto ohne fremde Menschen drauf zu machen.


    Wieder am Trailhead angekommen, drehen wir noch die kurze Runde um den Bear Lake, bevor wir uns gegen 14:30 Uhr zum letzten Mal in diesem Urlaub der Wanderschuhe und qualmenden Socken entledigen.





    Wir fahren nach Estes Park zurück, wo wir unserem Auto erstmal eine Express-Wäsche gönnen. Mit dem ganzen roten Staub aus Utah wollen wir es morgen dann doch nicht wieder bei Hertz zurück geben.


    Im Gegensatz zu Deutschland, wo man das Auto in der Waschanlage ja verlassen muss, bleiben wir hier beim Durchfahren im Auto sitzen und können so genau beobachten, wie der ganze Dreck weggespült wird



    In der Lodge angekommen, räumen wir das Auto komplett leer und fangen an zu packen - wie immer die unangenehmste Aufgabe des Urlaubs. Es dauert eine ganze Weile, bis wir alles halbwegs verstaut haben, aber irgendwann schaffen wir es, einen Koffer mit exakt 23,0 kg zu beladen und haben im zweiten noch ein paar Kilo frei für den morgigen Shopping-Gang.


    Zum Abendessen gehen wir heute in Ed's Cantina, wo wir gut und reichlich essen und dazu sauleckere Avocado-Margaritas trinken.


    Noch ein kurzer Bummel entlang der Elk Avenue, dann gehen wir zurück zur Lodge und genießen auf unserem Balkon die letzten Sonnenstrahlen und die letzten Blicke auf die fantastische Bergwelt.



    Gefahrene Meilen: 30, Strecke
    Wetter:
    Wanderungen: Bear Lake & Mehr...
    Unterkunft: Discovery Lodge

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