Tag 24, 17.06.2016
Heimflug und Fazit
Zum Abschluß kommt der Song des Tages von einem der lange im Topanga Canyon gewohnt hat und vielleicht phasenweise immer noch dort lebt. Ganz nebenbei ist er für mich einer der Größten, und das T-Shirt das er trägt hab ich auch, nur nicht so zerrissen. Eine Liveaufnahme aus 2016 ohne seine angestammte Band Crazy Horse, aber echt geil. Der Gitarrist mit der rot-gelben Stratocaster ist der Sohn von Willie Nelson, Lukas. Der Song, den ich übrigens auch sehr gerne spiele, wurde an meinem 25. Geburtstag veröffentlicht.
Bei der Aufnahme war Neil 70, hoffentlich bin ich in dem Alter auch noch so drauf und spiel mit den Jungen.
Heute geht´s heim und ehrlich gesagt bin ich ganz froh. Juju läuft in der Früh noch eine dreiviertel Stunde und um 8:20 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Abschlußfrühstück bei Denny´s. Das ist einfach Tradition auch wenn es diesmal nicht so üppig wie sonst ausfällt.
Danach fahren wir über die Old Topanga Canyon Road Richtung Meer. Unterwegs besuchen wir einen Farmer Market, sieht so aus als ob hier nur steinreiche Menschen leben, das meiste ist einfach total überteuert. Auf der Fahrt sieht man schon einiges hippiemäßiges und alternatives. Coole Wohngegend.
Am Meer angekommen muss unbedingt noch ein letzter Strandspaziergang sein, wir schauen den Surfern zu und lassen die Seele baumeln. Auf dem Weg zum Flughafen machten wir noch einmal einen kurzen Stop in Venice Beach, da Juju noch Sand für Ihre Sammlung holen musste. Wäre ja gestern zu einfach gewesen.
Ein letzter Tankstopp und dann haben wir unseren treuen Begleiter bei Hertz abgegeben. Er hat uns 4230 Meilen ohne Probleme durch den Südwesten gekurvt und wir haben ihm speziell rund um Farmington einiges abverlangt. Ich würde so einen Escape jederzeit wieder nehmen.
Ziemlich pünktlich hob der A380 in Richtung London ab, leider war der Flug alles andere als ruhig. Ganz schön viele Schlagloch- und Waschbrettstrecken, wir konnten aber doch ein wenig schlafen. Von London noch der kurze Hüpfer nach München und daheim wurden wir freudig von der Miezekatze erwartet.
Die Geschichte mit der Lebensmittelvergiftung hat mich noch eine ganze Weile beschäftigt und es hat einige Wochen gedauert bis ich wieder richtig fit war. Mittlerweile esse ich aber ab und an wieder eine Salami.
Da ich in den nächsten 3 Wochen durch andere Aktivitäten verhindert bin , schreib ich auch noch gleich das Fazit:
Alles in allem war es eine wunderschöne Reise (von den 2-3 Tagen mal abgesehen). Die absoluten Highlights hatten wir vor der Lebensmittelvergiftung schon erledigt, darum war es nicht ganz so schlimm die Pläne umzuschmeißen und noch ein paar ruhige Tage an der kalifornischen Küste zu verbringen. Und die ursprünglich geplanten Dinge holen wir ein andermal nach. Denn eins ist klar, es war nicht unsere letzte Reise in den Südwesten der USA.
Motels: Wie immer waren wir sehr preisbewusst bei der Motelwahl, das teuerste war das Days Inn in Camp Verde mit 90 $, da hab ich aber sicher für 40$ Wasser verbraucht. Im Durchschnitt haben wir so ca. 60 $ für die Nacht ausgegeben. Wir waren soweit mit allen zufrieden und es gab keins wo es wirklich was zu beanstanden gab, ausser vielleicht das viel zu kleine Zimmer im Super 8 in Santa Fe. Das schlechteste, weil alt und abgewohnt, war auch das billigste, die Travelodge in Sierra Vista. Am besten waren die Globetrotter Lodge in Holbrook, das Days Inn in Deming und ganz klar die Suite in Williams, von der ich leider nicht so viel hatte.
Highlights: Schwierig zu sagen bei so vielen traumhaften Erlebnissen und Orten. Herausragend waren für mich White Sands, die Wanderung im Chiricuaha, die Tage in und um Farmington, allen voran das Valley of Dreams, und die schöne kleine Wanderung bei den Kasha Katuwe Tent Rocks. Und nicht zu vergessen der Joshi. Aber auch das Minitreffen mit Haiko und seiner Mutter gehört dazu.
Wie immer war es für uns genau das Richtige nicht alles bis ins Detail geplant und gebucht zu haben. Wir mögen einfach die Flexibilität. Die Route war für mich schlüssig und ich könnte sie ohne Bedenken empfehlen. Schön war auch, dass die meisten Locations nicht überlaufen waren, speziell in den Badlands um Farmington ist man eigentlich allein unterwegs. Die großen Busgruppen haben wir nur im Petrified gesehen, sonst nirgends.
Bei Hertz würde ich trotz des Aufregers bei der Wagenabholung wieder buchen wenn der Preis passt und mit BA fliegen wir sowieso immer wieder gern, weil auch der A380 unser Lieblingsflieger ist. Lieblingsvogel darf ich ja nicht sagen, sonst schreit so ein kleiner Rabe wieder.
Jetzt bleibt mir nur noch Danke an alle Mitreisenden zu sagen. Es hat mich sehr gefreut, dass Ihr so zahlreich und fleissig mit dabei gewesen seid und ich somit die Reise noch einmal erleben durfte, mit allen Höhen und Tiefen. Bis zum nächsten Mal und Keep on Rockin´.