Auf die gemütliche Tour – Kontrastreiche Südwestschleife 2016

  • Zitat von »DaniH«Gesund und wieder unternehmungslustig


    Das freut mich sehr :clab:


    Danke, Moni


    Und wieder ein Ort, den ich noch nicht kenne :schaem: Diese Location scheint wirklich
    sehr eindrucksvoll zu sein :!! Deine Bilder machen unbedingt Lust, hier einmal vorbei zu schauen :clab :clab: Natürlich wandert das Fallen Roof House sofort auf meine berühmt/berüchtigte Liste ;;NiCKi;:;;PiPpIla;;


    Die ist sicher schon am Überquellen. :)


    Ich finde es immer klasse, wenn auch ein Fahrtag noch etwas Besonderes zu bieten hat :!! Die kleine, einsame Wanderung mit dem tollen Zwischenziel ist jedenfalls genial :SCHAU::SCHAU:


    ;;NiCKi;: Durch die Lage der Fallen Roof Ruins in der Cedar Mesa bietet sich diese Location als Zwischenerlebnis bei Überführungsetappen geradezu an.


    Klasse eingefangen - die Fallen Roof Ruin stand im März auch auf meiner to-do-list....und ist dort auch leider geblieben.... :(


    Na ja, schade, aber Du wirst wohl noch manches Mal in den Südwesten reisen, nehme ich jetzt mal an.


    Gruss
    Dani

  • Eine tolle Tour :wink4: Respekt das Du den Weg dorthin alleine in Angriff genommen hast :!!


    Danke. Du warst ja auch schon dort. :wink4: Aber diese Wanderung ist nun wirklich ohne grosses Risiko.


    Hast Du die Handabdrücke bemerkt?


    Ich habe bei Felsen links, etwa zehn Meter von den Ruins entfernt, alte menschliche Zeichen an den Wänden gesehen. Da mein Interesse dafür jedoch eher gering ist, habe ich nicht näher untersucht, ob Handabdrücke dabei waren.


    Gruss
    Dani

  • h habe bei Felsen links, etwa zehn Meter von den Ruins entfernt, alte menschliche Zeichen an den Wänden gesehen. Da mein Interesse dafür jedoch eher gering ist, habe ich nicht näher untersucht, ob Handabdrücke dabei waren.


    Nein, ich meine die Handabrücke auf Deinem Bild. Schau mal auf die schwarzen Flächen links unten:



    Unser Bild:


  • Hallo Dani,
    ich lese auch schon seit geraumer Zeit hier mit (bislang still, weil kaum Zeit) und erfreue mich an Deinen Zielen und wunderschönen Fotos. :clab:


    Beim Fallen Roof House waren wir sehr spät am Nachmittag, hat zeitlich nicht anders gepasst. Und selbst bei den nicht so optimalen Fotobedingungen waren wir begeistert. Wegen der Handabdrücke wollte ich auch fragen, denn Du hattes kein Foto gezeigt. Aber Volker war schon schneller.


    Der Ring Arch war 2013 auch geplant - und fiel dem shotdown zum Opfer. :wut1:


    Bei einigen Deiner Touren hätte ich nicht den Mut, diese allein anzugehen, von daher Respekt. Aber nirgendwo/niemandem Bescheid sagen, wohin Du unterwegs bist, geht gar nicht. Mir wäre das Risiko im Notfall keine Chance auf Hilfe zu haben, zu groß.

  • Egal, wie lange ich jeweils in Moab nächtige, am Ende verlasse ich die Stadt immer mit dem wehmütigen Gefühl, hier so viel noch nicht gesehen zu haben.

    ;haha_ Das geht uns exakt genauso. Wir haben auf dem Plan, mal 14 Tage Wanderurlaub in Moab statt in Österreich zu machen.



    Dein heutiger Tag führt in mir völlig unbekannte Gegend. Er gefällt mir sehr gut, wobei ich zugeben muss, kein großer Fan der alten Hütten zu sein :gg: . Umso mehr freue ich mich auf Canyon de Chelly :wink4: .

  • Und wieder ein Ort, den ich noch nicht kenne Diese Location scheint wirklich
    sehr eindrucksvoll zu sein Deine Bilder machen unbedingt Lust, hier einmal vorbei zu schauen

    Dem kann ich mich komplett anschließen - Toll, was du hier alles vorstellst, Dani! :clab: :clab:

    Umso mehr freue ich mich auf Canyon de Chelly .

    Ich auch - den Canyon de Chelly mussten wir dieses Jahr wegen Reifenpanne leider streichen, aber für nächstes Jahr ist er eingeplant. Bin schon gespannt, ihn mit deinen Augen bzw. durch deine Linse zu sehen ;;PiPpIla;;

  • Mein Ziel ist der Ring Arch

    Von dem habe ich noch nie etwas gehört :EEK:


    Ich bin am Ziel.

    Das hat sich ja richtig gelohnt :clab::clab::clab: Toll dieser Arch!


    Aus der Nähe wirkt der Ring Arch sehr eindrücklich und schön, und ich staune im Nachhinein recht, dass ich ihn die ganze Zeit für mich allein geniessen konnte.

    Das liegt sicher daran, dass er so unbekannt ist.


    Das Fallen Roof House hängt auch immer noch auf meiner To-Do-Liste fest :schaem:
    Letztes Jahr waren wir zum House of Fire gelaufen. Dort hatten wir uns so verschwätzt, dass wir anschließend gleich weiter gefahren sind.


    Fast anderthalb Stunden verbringe ich an diesem ausserordentlichen Platz. Ich halte Picknick, entdecke die Umgebung, fotografiere, geniesse. Zwischendurch lohnt sich auch mal ein Blick vom Innern heraus zur gegenüberliegenden Talseite.

    Du machst es genau richtig :!! Man muss auch genießn können ;;NiCKi;:


    Nein, ich meine die Handabrücke auf Deinem Bild. Schau mal auf die schwarzen Flächen links unten:

    Diese Hände finde ich ja immer sehr Tricky. Am House of Fire hatten wir sie auch erst nicht entdeckt, obwohl uns der Weg gewiesen wurde. Erst als der Voluneer mit uns ging und sie uns zeigte, sahen wir sie auch. :schaem:

  • Hallo Dani,
    ich lese auch schon seit geraumer Zeit hier mit (bislang still, weil kaum Zeit) und erfreue mich an Deinen Zielen und wunderschönen Fotos. :clab:


    Sehr schön, Manu. Freut mich, dass Du auch dabei bist. :clab:


    Beim Fallen Roof House waren wir sehr spät am Nachmittag, hat zeitlich nicht anders gepasst. Und selbst bei den nicht so optimalen Fotobedingungen waren wir begeistert.


    Ja, das kann ich gut verstehen. Der Ort ist wirklich aussergewöhnlich. ;;NiCKi;:


    Der Ring Arch war 2013 auch geplant - und fiel dem shotdown zum Opfer. :wut1:


    So viele berichten von ausgefallenen Aktivitäten durch den Shutdown. Selber bin ich in jenem Jahr glücklicherweise davon verschont geblieben.


    Bei einigen Deiner Touren hätte ich nicht den Mut, diese allein anzugehen, von daher Respekt. Aber nirgendwo/niemandem Bescheid sagen, wohin Du unterwegs bist, geht gar nicht. Mir wäre das Risiko im Notfall keine Chance auf Hilfe zu haben, zu groß.


    Wie ich nun weiss, vertreten hier viele diese Ansicht. Na, auf jeden Fall wird meine 10. USA-Reise im 2017 zu Zweit stattfinden. So viel steht schon fest. ;ws108;


    Das Farbspiel ist ja echt genial beim Fallen Roof House :clab: :clab: :clab: :clab: :clab:


    Ja. Es war auch der Hauptgrund für meinen Besuch. =)



    Sehr schöne Wanderung zum Fallen Roof House und Bilder, mal mit auf die Liste genommen. ;)


    Ich hoffe, Deine Liste ist noch nicht zu lang. :)


    Zitat von »DaniH«Egal, wie lange ich jeweils in Moab nächtige, am Ende verlasse ich die Stadt immer mit dem wehmütigen Gefühl, hier so viel noch nicht gesehen zu haben.
    ;haha_ Das geht uns exakt genauso. Wir haben auf dem Plan, mal 14 Tage Wanderurlaub in Moab statt in Österreich zu machen.


    Nichts gegen Österreich, aber das wären dann die absoluten Traumferien, wie ich meine.


    Dein heutiger Tag führt in mir völlig unbekannte Gegend. Er gefällt mir sehr gut, wobei ich zugeben muss, kein großer Fan der alten Hütten zu sein :gg: .


    Ich bin es auch nicht. Der Reiz vom Fallen Roof House liegt für mich in der grossartigen, leuchtenden Farbstärke des Sandsteins sowie der Struktur der Decke über den Ruinen. Solche Orte sind für Fotografen ein Traum.


    Umso mehr freue ich mich auf Canyon de Chelly :wink4: .


    Das lese ich doch gerne. :SCHAU:


    Zitat von »wundernase«Und wieder ein Ort, den ich noch nicht kenne Diese Location scheint wirklich
    sehr eindrucksvoll zu sein Deine Bilder machen unbedingt Lust, hier einmal vorbei zu schauen
    Dem kann ich mich komplett anschließen - Toll, was du hier alles vorstellst, Dani! :clab: :clab:


    ;DaKe;;


    Zitat von »Canyonrabbit«Umso mehr freue ich mich auf Canyon de Chelly .
    Ich auch - den Canyon de Chelly mussten wir dieses Jahr wegen Reifenpanne leider streichen, aber für nächstes Jahr ist er eingeplant. Bin schon gespannt, ihn mit deinen Augen bzw. durch deine Linse zu sehen ;;PiPpIla;;


    Bei so viel Vorfreude arbeite ich doch mit noch mehr Elan am nächsten Tagesbericht. :)


    Zitat von »DaniH«Mein Ziel ist der Ring Arch
    Von dem habe ich noch nie etwas gehört :EEK:


    So ist es mir viele Jahre lang auch gegangen. Aber das Stöbern im Netz bringt halt schon vieles an den Tag. Ich bin in Sachen Ring Arch auf der Site von Fritz Zehrer fündig geworden.


    Zitat von »DaniH«Aus der Nähe wirkt der Ring Arch sehr eindrücklich und schön, und ich staune im Nachhinein recht, dass ich ihn die ganze Zeit für mich allein geniessen konnte.
    Das liegt sicher daran, dass er so unbekannt ist.


    Ja, das denke ich auch. Warum er aber auf der Map des Parks nicht enthalten ist, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Das Fallen Roof House hängt auch immer noch auf meiner To-Do-Liste fest :schaem:
    Letztes Jahr waren wir zum House of Fire gelaufen. Dort hatten wir uns so verschwätzt, dass wir anschließend gleich weiter gefahren sind.


    Wenn ich nur eine der beiden Orte besuchen dürfte, würde ich wohl Fallen Roof wählen. Du hast also noch etwas vor, Beate! :wink4:


    Zitat von »DaniH«Fast anderthalb Stunden verbringe ich an diesem ausserordentlichen Platz. Ich halte Picknick, entdecke die Umgebung, fotografiere, geniesse. Zwischendurch lohnt sich auch mal ein Blick vom Innern heraus zur gegenüberliegenden Talseite.
    Du machst es genau richtig :!! Man muss auch genießn können ;;NiCKi;:


    ::HeLLBudy;; Geschwister im Geiste.


    Zitat von »Volker«Nein, ich meine die Handabrücke auf Deinem Bild. Schau mal auf die schwarzen Flächen links unten:
    Diese Hände finde ich ja immer sehr Tricky. Am House of Fire hatten wir sie auch erst nicht entdeckt, obwohl uns der Weg gewiesen wurde. Erst als der Voluneer mit uns ging und sie uns zeigte, sahen wir sie auch. :schaem:


    Ich muss es mir selber immer wieder sagen: Schau genau hin! :pfeiff:


    Gruss
    Dani

  • Montag, 22. August 2016: Am South Rim des Canyon de Chelly


    Vor mir liegt ein Tag, den ich ganz dem mir noch unbekannten Canyon de Chelly NM widmen will. Die grandiose Schluchtenlandschaft erhielt 1931 den Status eines National Monuments, gehört jedoch nicht dem National Park Service, sondern den Navajo. Der Name «de Chelly» (ausgesprochen: de Schëi) ist abgeleitet von «Tséyi», was in der Navajo-Sprache «Felsschlucht» bedeutet. Er umfasst im Wesentlichen die drei Hauptcanyons Canyon de Chelly, Canyon del Muerto und den Monument Canyon.


    Bei der Reisevorbereitung zu Hause habe ich viele Bilder des NM durchgesehen und aufgrund dessen den Entschluss gefasst, mich auf den Canyon de Chelly zu beschränken, genauer gesagt, auf das South Rim. Dieses bietet die wohl schönsten Ausblicke auf die landschaftlichen Highlights des Monuments, insbesondere den berühmten Spider Rock, und liegt fototechnisch mit der Sonne im Rücken ideal. Zudem weist der South Rim Drive die meisten Overlooks auf. Eine geführte Tour in den Canyon steht für mich nicht zur Diskussion, da ich die Sicht von oben bevorzuge und zudem ein gutes Teleobjektiv für die Ruins mitführe. Aus demselben Grund verzichte ich auch auf eine Wanderung auf dem White House Trail hinunter in den Canyon, obwohl sie von Besuchern positiv erwähnt wird.


    Nach dem gestrigen Regen ist heute erfreulicherweise wieder blauer Himmel zu sehen, die Sonne hingegen bleibt vorerst milchig. Ich bin gespannt, wie sich das Wetter entwickelt, kann mich aber entsprechend darauf einstellen, denn ich habe ja viel Zeit. Der Canyon de Chelly ist mit knapp 27 Meilen Länge überschaubar.


    Erst lockt ein kräftiges American Breakfast im angeschlossenen Junction Restaurant. Esslokale in Chinle sind ja dünn gesät, es gibt noch Dennys und einen Burger King, und dann ist schon ziemlich fertig lustig. Mir passt aber die Nähe des Junction zum Hotel ganz gut. Im grossen und gut gefüllten Lokal lasse ich mir das Frühstück schmecken.


    Anschliessend packe ich im Zimmer den Rucksack für die erste Tour und setze mich in den 4 Runner, nichtsahnend, dass er mich heute noch böse enttäuschen wird. Als erstes fahre ich zum Visitor Center beim Parkeingang. Hier schwatze ich ein bisschen mit dem Ranger und nehme die Park Map entgegen. Dann starte ich zu meiner Viewpoint-Besichtigungstour. Die Topografie des Canyons ist leicht überschaubar: Direkt hinter dem VC zweigt der North Rim Drive nach links ab. Der South Rim Drive hingegen führt quer durch den parkähnlichen Chinle-Wash-Bereich geradeaus. Hier ist das Ende des Chelly-Canyons. Strasse und Canyonboden liegen noch auf gleicher Höhe, nämlich auf 1679 m.ü.M. Dann steigt die Strasse gegenüber dem Talgrund allmählich höher und höher an. Hinten beim Spider Rock Overlook befindet sich der Besucher dann auf 2094 m.ü.M. Es geht dort also mehr als 300 Meter in die Tiefe.


    Die ersten beiden Overlooks, Tunnel und Tsegi, lasse ich aus; hier ist wegen des noch geringen Höhenunterschieds kein spektakulärer Ausblick zu erwarten. Beim nächsten hingegen, dem Junction Overlook, biege ich ab. Ein paar Schritte vom Auto weg stehe ich am Rim. Der Blick hinunter zeigt ein schönes Tal, dessen Boden von den Navajo bewirtschaftet wird und das sich schlangengleich um die im Wege stehenden Felsen windet. Ein lieblicher Anblick.



    Hier entdecke ich auch schon die ersten Ruinen unter der Felswand.



    Ich fahre zur Hauptstrasse zurück und biege nach Süden ab. Wenig später weist mich ein Schild auf die Abbiegung zum White House Overlook hin. Auch diesen Viewpoint will ich abchecken. Die White House Ruinen gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Parks. Hier fällt der Blick bereits tiefer. An der gegenüberliegenden Felswand entdecke ich die gut erhaltenen Ruinen. Einen Moment lang gehe ich mit mir zu Rate, ob ich die reizvolle Wanderung nicht doch machen sollte, aber schliesslich lasse ich es bleiben. Lieber die weiteren Overlooks erkunden.




    Es lohnt sich, seine Schritte vorsichtig zu wählen und Susy an die Hand und Lemo an die Leine zu nehmen.



    Kompakte Ruinen in der Felswand: White House Ruins



    Die nächste Verzweigung weist auf den Sliding House Overlook hin, zu dem eine längere Stichstrasse führt. Am Rim kann der Besucher wieder einen schönen Blick in den Canyon hinunter werfen. Vereinzelt sind kleine Häuschen auszumachen. Fusspfade und Fahrwege durchschneiden die Wiesen.



    Allerdings unterscheiden sich die Ausblicke der einzelnen Overlooks jetzt nicht so wahnsinnig voneinander. Ich fahre zu den letzten beiden Viewpoints, dem Face Rock Overlook und natürlich zu dem beliebtesten des ganzen Monuments, dem Spider Rock Overlook. Dort angekommen, staune ich schon ein bisschen. Wir haben im späteren August die grösste Hitze vorüber, im Moment rechtes Wetter, aber an diesem spektakulären Aussichtspunkt bin ich zeitweilig ganz allein. Schon auf der Strasse hierher ist mir aufgefallen, wie wenig Besucher unterwegs sind. Kein Vergleich mit den National- und Stateparks des Colorado Plateaus. Okay, das Monument liegt ja nicht direkt an einer Verbindungsstrasse zwischen bekannten Orten des Südwestens. Aber trotzdem. Mir aber soll das nur recht sein.


    In aller Ruhe erkunde ich den weitläufigen Rast- und Aussichtspunkt. Zum Rim hinaus führt ein befestigter, rollstuhlgängiger Weg; eine kräftige Mauer schützt an der Kante unvorsichtige Besucher vor Abstürzen.


    Jetzt stehe ich hier und bin vom Ausblick einen Augenblick fast atemlos: Unter mir befindet sich der ausgedehnte Bereich, wo Canyon de Chelly und Monument Canyon aufeinandertreffen. Mittendrin ragen zwei fantastische, dicht beieinanderstehende Felsnadeln in die Höhe, 240 Meter hoch. Der Spider Rock, das Wahrzeichen des Canyon de Chelly. Nach der Mythologie der Navajo befindet sich oben an den Kuppen der Felstürme die Wohnstätte der Spinnenfrau. Diese soll auch kleine, ungehorsame Kinder verschlingen. Nach der Überlieferung sind die weissen Felsstücke zuoberst Gebeine der Kinder.


    Eigentlich bin ich ja nur auf Reko-Tour für den späten Nachmittag. So tätige ich einige Aufnahmen, insbesondere, weil sich die Sonne kaum mehr blicken lässt.






    Mittlerweile hat das Wetter zugemacht, die Wolken nehmen überhand. So fahre ich den Drive zurück. Kurz vor Chinle bricht die Sonne noch einmal durch. Über dem Ort sind drohende Wolken aufgetaucht, da braut sich etwas zusammen. Dort will ich hin. Das könnte spannend werden.



    Und tatsächlich: Wie ich am Best Western vorbeifahre, bricht es los. Die himmlischen Schleusen öffnen sich, es prasselt auf das Wagendach hernieder wie aus Kübeln. Und da, tatsächlich Hagel!



    Hab ich jetzt im Südwesten noch nie erlebt. Im Nun sind die Strassen überschwemmt, die hartnäckigsten Schnellfahrer müssen ihre Geschwindigkeit auf Schritttempo herunterbremsen. Einige halten am Strassenrand. Auch ich stoppe und beobachte das Ganze vergnüglich. Der Hagel hört zwar schnell wieder auf, der Regen fällt jedoch noch länger. Jetzt ist Gelegenheit, den Toyota aufzutanken, denn morgen geht die Reise weiter. Für 40 $ wird der Tank prallvoll. Ich fahre zum Hotelparkplatz, esse im Junction Restaurant eine Suppe und Salat. Dann verabschiede ich mich ins Zimmer und halte Mittagsschlaf.


    Es ist nach 16 Uhr, als ich mich für die neuerliche Fahrt zum South Rim bereitmache. Das Schlechtwetter hat sich verzogen. Zuerst nur zögerlich, dann immer stärker bricht die Sonne hervor. Wie auf Wunsch. «Freude herrscht», sagte schon Bundesrat Ogi. Nur noch zwei Viewpoints stehen jetzt auf dem Programm: White House und Spider Rock Overlook. Während ich bei ersterem nur kurz verweile, bleibe ich beim Aussichtspunkt am Spinnenfelsen ganze zweieinhalb Stunden. Gemütlich warte ich auf das beste Licht. Natürlich wird es zunehmend besser, aber ebenso werden die Schatten immer länger, bis sie schliesslich die Felstürme erreichen.



    Am Fusse der Felsentürme sind eigenartige «Nester» aus Steinen gebaut worden. Die sollen wohl der Spinnenfrau als Nachtlager dienen, wenn sie nicht mehr zur Spitze hochsteigen mag. :)





    18.37 Uhr fallen die letzten Sonnenstrahlen auf die Spinnenspitze. Interessanterweise erweisen sich später nicht die Spätnachmittagsfotos als die besten, sondern diejenigen, welche ich am Morgen mit marginalem Sonnenschein aufgenommen habe.


    Hier zwei Bilder, wenige Minuten vor Sonnenuntergang fotografiert.




    Eine kleine Begebenheit möchte ich hier gerne noch erzählen: Zwanzig Minuten vor Sonnenuntergang erschien ein junges Pärchen auf der Aussichtsplattform. Er: Typ Hippie, 3/4-Hosen, lässige Jacke, wildes Haar, Bart. Sie: attraktive Erscheinung mit dunklem Teint und langen dunkelbraunen Haaren, in einem wunderschönen indianischen Überwurf und farblich dazu passendem Rock steckend. In der Hand trug sie ein grosses, indianisch verziertes Tamburin mit sich.


    Die schöne Spinnenfrau stellte sich nun hinaus an den Rand der Klippe und begann, langsame, überaus wohlklingende Lieder zu singen, zu denen sie sich mit dem Tamburin begleitete. Er filmte. Rundherum diese grandiose Umgebung, Abendstimmung! Ich konnte mich kaum von der Szene lösen. Noch weit hinten, auf dem Parkplatz, waren ihre melancholischen Weisen zu hören.


    Nun bricht die Dämmerung rasch herein. Es ist zwanzig vor acht Uhr, ich fahre zurück. Während der Fahrt erscheint auf dem Instrumentenpanel plötzlich ein Warnhinweis: «Maintenance required».



    Na toll! Darauf habe ich gerade gewartet! Hier in Chinle bin ich weit weg von einer National-Vertretung. Na, ich schlafe mal darüber. Morgen muss ich mir etwas ausdenken. Wie ich das Best Western erreiche, ist es fast dunkel geworden.



    Bei Dennys kaufe ich noch etwas zum Essen ein und verpflege mich damit auf dem Zimmer, während ich den Tag Revue passieren lasse. Nach News und Whatsapp ist es dann Zeit zum Schlafen.


    Gruss
    Dani



    ;arr: ;arr: ;arr:

  • Der Name «de Chelly» (ausgesprochen: de Schëi) ist abgeleitet von «Tséyi», was in der Navajo-Sprache «Felsschlucht» bedeutet.

    Richtig ausgesprochen haben wir den Namen ja, aber ich habe quasi nicht einen( weißen) Amerikaner gefunden, der damit etwas anfangen konnte :nw:


    Esslokale in Chinle sind ja dünn gesät, es gibt noch Dennys und einen Burger King,

    Wir haben uns gleich selber verpflegt :gg: :gg: :gg:


    Nach der Mythologie der Navajo befindet sich oben an den Kuppen der Felstürme die Wohnstätte der Spinnenfrau. Diese soll auch kleine, ungehorsame Kinder verschlingen. Nach der Überlieferung sind die weissen Felsstücke zuoberst Gebeine der Kinder.

    Gruseliger hätten es die Gebrüder Grimm auch nicht hinbekommen ;;_Fe6__


    Mittlerweile hat das Wetter zugemacht, die Wolken nehmen überhand.

    ;haha_


    Kennen wir von dort auch, aber uns hat diese irre Wolkenstimmung mächtig beeindruckt und bei uns war das Wetter auch recht flott wieder abgezogen :!!


    Am Fusse der Felsentürme sind eigenartige «Nester» aus Steinen gebaut worden.

    Die sind uns nicht aufgefallen,


    leider haben wir auch kein soooo leistungsstarkes Tele :traen:


    Dani,


    deine Bilder sind wieder richtig toll :clab: :clab:


    Die schöne Spinnenfrau stellte sich nun hinaus an den Rand der Klippe und begann, langsame, überaus wohlklingende Lieder zu singen, zu denen sie sich mit dem Tamburin begleitete. Er filmte. Rundherum diese grandiose Umgebung, Abendstimmung! Ich konnte mich kaum von der Szene lösen. Noch weit hinten, auf dem Parkplatz, waren ihre melancholischen Weisen zu hören.

    Das stelle ich mir auch wunderschön vor ;dherz;


    und setze mich in den 4 Runner, nichtsahnend, dass er mich heute noch böse enttäuschen wird.

    Oh Mann,


    davor graut es wohl jeden von uns :rolleyes:

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