Okehampton Castle, Okehampton, Devon

    • Offizieller Beitrag

    Okehampton Castle ist eine normannische Turmhügelburg (engl. Motte and Bailey Castle) bei dem gleichnamigen Ort in der Grafschaft Devon. Sie wurde unmittelbar nach der Unterwefrung Englands durch die Normannen bereits 1068 errichtet, nach dem ein hiesiger Aufstand gegen die neuen Herren nieder geworfen wurde.



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    GPS: 50.731564, -4.007497
    Verwaltet von English Heritage, Eintritt £4.50 pro Person oder OVP, Parken frei


    Als wir am Kassenhäuschen der Heritage aaufschlagen, und unseren Pass vorzeigen meint der Typ im Kassenhäuschen, Schade das wir heute keine Sonne hätten. Da soll er sich mal keine Sorgen machen, meinte ich. Die Sonne folgt uns auf dem Fuße und müsste in 15 Minuten eintreffen, die sucht noch einen Parkplatz. ;,cOOlMan;:


    Er schaute mich etwas verirrt an ;te: und dachte sich seinen Teil. :nw:
    Zwei Jahre nach der Schlacht von Hastings, also im Jahre des Herrn 1068, half Baldwin FitzGilbert, Sohn Gilbert de Brionne, William eine Sachsenrevolte hier im Westen niederzuschlagen. Als Dank bekam er dafür reichlich Land im Devon.
    Baldwin lies ein Castle in Okehampton errichten, und kontrollierte so die Hauptroute in den Südwesten.
    1172 wurde die Courtenay Familie Eigentümer von Burg und Land, eine der großen aristokratischen Familien des Landes. Und sie blieb es für den nächsten 350 Jahre, bis zum 9. Dezember 1538, da wurde Henry Courtenay, 1. Marquess of Exeter, von der Last auf seinen Schultern befreit und einen Kopf kürzer gemacht.
    Henry war Günstling und Vetter von Henry VIII. und, sollte Heinrich kinderlos bleiben, der Nachfolger von Heinrich auf den englischen Thron. Dummerweise hatte Henry Courtenay etwas übrig für die erste Ex von Henry VIII. und vom Hof verstoßende Katharina von Aragón und ihrer Tochter Maria. Das erregte das Misstrauen seines Vetters, zudem die beiden ja auch noch katholisch waren. Verschwörungstheorien machten die Runde, wurden zur so genannten Exeter Verschwörung und führten zur Verurteilung zum Tode wegen Hochverrats. Sein gesamter Besitz wurde einkassiert, was man von dem Castle gebrauchen konnte entfernt und der Rest demoliert, England hatte eine Ruine mehr.


    So sieht das heute aus,



    und so im 14. Jahrhundert, als das Castle als Jagdschloss diente.



    Wie Tintagel war die Burg nie etwas militärisches, sondern nur eine hübsch anzusehende Ritterburg für Kinder, nur das die Kinder etwas größer waren und somit die Burg halt etwas größer ausfiel, als eine von Plymobile :nw: . Eben Jagdschloß, Verwaltungssitz und Gerichtsplatz für die von hier verwalteten Ländereien.



    Durch die die Reste des unteren Turmtores ;auweia; treten wir ein und so sah das es einst mal aus.



    Und nun zwei Bilder, wie England bei bedeckten Himmel ausschaut, man muss sich ja in der fünfzehnminütigen Wartezeit irgendwie die Zeit vertreiben. :nw:




    Und das ganze bei Sonne, die Reste der Großen Halle.



    Und auf der anderen Seite, die der Burgkapelle.



    Die Ruine des Bergfrieds auf der normannischen Motte.





    Und noch mal von oben, 1539



    und 2012



    Und noch mal Große Halle, rechts, plus Küche auf der linken Seite.



    Gefolgt von den Details den Räumen der ehemaligen Wache und des Stuarts, dem Verwalter der Burg und der Ländereien.







    Damit waren wir durch. Nicht ganz, hatte man uns doch den Natur Trail angepriesen. Also machten wir den auch, gaben aber vorher das Audiotour Handy zurück. Vorbei an der ehemaligen Mühle am rauschenden Bach, von der man nun gar nix mehr sieht, von der Mühle, vom Bach schon, umrundet der Weg im Grunde einmal die Motte auf der das Castle thront. Nicht unnett, aber auch kein must have. Erst an der Picknickwiese gab’s hektische Aktivität seitens Frau B, um ein Eichhörnchen zu knipsen. Nun das Tierchen war flinker als der Auslöser der Lumix.




    Inzwischen hat es sich wieder zugezogen, das letzte wolkenfreie Loch mit blauem Himmel schließt sich, haben wir ja gut hinbekommen.

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