Die mittelalterliche Burg wurde vermutlich aufgrund der Geoffrey von Monmouth König Artus Legende um 1230 errichtet. Richard von Cornwall lies die Burg errichten um sich damit in eine Ahnenreihe mit König Artus zu stellen um mit diesem "Vorfahren" seinen Herrschaftsanspruch zu untermauern.
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GPS: 50.667800, -4.757646
verwaltet von English Heritage £7.90 pro Person oder OVP plus Parken
Unterhalb des Ortes Tintagel und der Pseudoburg Camelot Castle liegt auf einer Insel Tintagel Castle. 1136 legte der Chronist Geoffrey of Monmouth den Grundstein für das am häufigsten von Touristen besuchten Zielen in England. Er erklärte die heutige Burgruine Tintagel Castle zur Residenz von König Artus.
Die meisten alten Häuser von Tintagel wurden Anfang des 20.Jhd. abgerissen um den Anforderungen des Tourismus gerecht zu werden. Eine der wenigen alten Gebäude ist die alte Post aus dem 14.Jhd., Tintagel Old Post Office, verwaltet und restauriert vom National Trust.
Wir fuhren auf den Parkplatz, der dem Zugang zum Castle am nächsten liegt. Da wir nur für 2 Stunden Kleingeld hatten konnten wir dem Parkautomaten nicht mehr zum Füttern geben. Wird schon reichen, nun wer uns kennt weis, das das nicht reicht. Wir packten unseren Krams, auch das Stativ mußte mit.
Um zur Burg zur gelangen muss man einen ca. 1 km langen, steilen, aber breiten Weg hin absteigen oder sich für 2 Pfund pro Nase per SUV nach unten bringen lassen. Natürlich gehen wir zu Fuß, sonst hätten wir diese Katzklappe im Weidezaun auch nicht gesehen.
Wo bitte geht’s zum Strand?
Ach hier.
Dann der erste Blick auf Meer und Burg,
und der Völkerwanderung.
Unten angekommen hat man zwei Möglichkeiten, entweder kostenfrei nach rechts ins Grüne,
oder kostenpflichtig nach links ins Grüne,
eben nach Tintagel Castle, welches auf einer Insel liegt, mit dem Land durch eine Brücke verbunden. Haben aber vergessen davon eine Foto zu machen, von der Brücke meine ich.
So schaut das von oben aus:
Vor der Brücke, nach dem Aufstieg zu dieser ist das kleine Kassenhäuschen der Heritage. Kommt ein deutscher Reisebus, also die Insassen, ein Bus kann ja nicht dahin kommen, verkaufen die dort dann Palettenweise König Artus Sagen Bücher. Wir kaufen nix, sind ja Members und warum soll ich ein Sagenbuch kaufen von etwas, was hier gar nicht war.
Vermutlich war es ein Fürsten oder Königssitz der Dumnonii, ein keltischer Stamm der hier nach dem Zerfall des Weströmischer Reiches sein kleines Königreich hatte, das das heutige Cornwall, Devon, Sommerset und Teile von Dorset umfasste. Halt wie alle der kleinen oder größeren Königreiche, die nach dem Untergang von Rom im heutigen England entstanden.
Inspiriert durch die Artus Legende erbaute Richard von Cornwall bereits 1230 die Anlage als mittelalterliches Disneyland. Unterstützt wird diese These durch die Mauerstärke der Ruinen.
So was hält auch schon im Mittelalter weder Ochs noch Esel auf.
Machen wir also das was alle machen, Knipsen. Nun nicht ganz, ich warte aufs Christkind auf freie Sicht auf das hier:
Dauert aber, der Zustrom reist nicht ab und jeder muss jeden im Torbogen knipsen.
Knipsen wir halt was anderes, Beachwasserfälle und Küste, obendrein viel schöner.
Endlich, für 10 Sekunden keiner da.
Wir steigen höher und lassen die Mauerreste rechts unten liegen. Sieht nett aus, mit dem grünen Gras auf dem dunklen Stein, aber Grundmauern üben keine große Begeisterung auf uns aus. Aber die Aussicht, die Aussicht ist nett.
Oben dann Merlins angebliche (Wohn)Höhle
Und dann machen wir wieder was alle hier machen, ins Gras setzen, Löcher in den Himmel gucken und Möwen knipsen.
Wir müssen ja ein bisschen warten, bis die Sonne es bis zu unserem nächsten Ziel geschafft hat und die Wolken ziehen sehr langsam. Irgendwann, bevor wir beginnen einzuschlafen, erheben wir uns wieder, zudem droht der Speicherkarte ein Möwenoverflow.
Ein Küstenbild mit pittoresker Ruine davor hätte ich gerne noch, aber da stehen gerade Hampelmänner drauf. Als warte ich mal wieder, und Frau B knipst Möwen.
Meine Geduld ist nicht mehr sehr ausgeprägt, also Küstenbild mit Hampelmännern.
Und auch das nächste Bild kostet Geduld.
Von dem Teil reicht uns das Bild von hier, da steigen wir nicht mehr hoch.
Der Abstieg von hier ist aufreibend genug, weil inzwischen die Schwergewichtigen Hochschnaufen und ein Passieren fast unmöglich ist. Endlich die Brücke erreicht und wieder ein neuer Inhalt von deutschen Reisebussen walzt auf uns zu. Dann der Aufstieg zum Parkplatz. Die Fahrt mit dem SUV kostet wieder 2 Pfund pro Person und bis das Auto gefüllt, alle sitzen und bezahlt haben und sich dann den Weg nach oben gebahnt hat, sind wir schon lange oben, trotz Stativ.
Das obligatorische Eis fällt bei dem Gewusel auch aus, die obigen Bilder vom Ort haben wir aus dem fahrenden Auto gemacht. Das Auto steht samt Räder noch unverändert an seinem Platz, kein Knöllchen ziert die Windschutzscheibe. Wir essen unsere Erdbeeren und fahren weiter zum nächsten Ziel.