Pictured Rocks National Lakeshore, MI

  • Zwischen Munising und Grand Marais erstreckt sich der Pictured Rock National Lakeshore mit seinen von Wind und Wasser bizarr geformten bunten Sandsteinklippen.


    Wir haben ihn zu Wasser erkundet. Alternativ kann man ihn auch auf Wanderwegen und/oder von der teilweise unbefestigten H-58 erkunden.


    Hier der Link zur homepage: Pictured Rocks National Lakeshore


    Ein Auszug aus meinem aktuellen Reisebericht. Reisezeit Oktober 2009


    In Munising buchen wir am Munising City Pier eine Bootstour zum Pictured Rocks National Lakeshore.
    Das kostet pro Person 33 $ (Stand 2009) und soll ca. 2 ½ - 3 Std. dauern. Wir haben Glück, heute ist der letzte Tag, an dem der reguläre Fahrplan gilt. Ab morgen wir nur noch um 14 Uhr eine kurze Tour bis zum Wasserfall angeboten.


    Die Bootsfahrt geht an bizarren Sandsteinklippen mit verschiedensten Farbschattierungen entlang. Daher auch der Name.
    Nachdem das Boot abgelegt hat und etwas an Fahrt gewinnt, wird es seeeehr frisch. Brrr!
    Zuerst fahren wir an der rechten Küste und den farbenfrohen Wänden entlang. Zu unserer Linken ist eine Insel, die wir später näher sehen sollen.



    Auch wenn die Sonne nicht scheint, die Farben sind super und die Felsen interessant.





    Die Felsgruppe heißt Miners Castle.





    Nach dieser Stelle verlassen wir den Schutz der Bucht und die Wellen werden höher und das Boot schaukelt jetzt auch gewaltig.


    Wir nähern uns den Painted Coves.





    Nicht auszudenken, wie das mit blauen Himmel ausschauen würde. :SCHAU:






    Jetzt vor uns die Caves of Bloody Chiefs und Lovers Leap.





    Und das dürfte die Rainbow Cave sein.


    An dieser Stelle haben etwas mehr als die Hälfte der Fahrt hinter uns. Und dann kommt die Ansage vom Kapitän!
    So ungefähr „... aufgrund der hohen Wellen wird die Fahrt nicht fortgesetzt!“ :EEK: :EEK: :EEK:
    Also kehren wir um.






    Bei der Rückfahrt fahren wir auch näher am Grand Inland vorbei. Damit sind wir auch wieder im ruhigeren Gewässer angekommen und das Geschaukel ist nicht mehr so intensiv.






    Hier steht auch ein sehr hübscher Leuchtturm.






    Im Hafen angekommen lockert sogar die Bewölkung etwas auf, aber jetzt ist es zu spät.
    Weil die Fahrt abgebrochen wurde, hat man uns versprochen, dass die Hälfte des Fahrtpreises zurückerstattet wird. Dazu gehen wir nochmal zum Ticket-Office und tatsächlich bekommen wir 34 $ zurückerstattet. :!! :!! :!!
    Obwohl die Bootstour nicht komplett war, hat sie uns sehr gefallen.


    Hier noch zwei Fotos von Munising.



  • Auszug aus Reisebericht:


    Eine Stunde später bin ich schließlich am Ziel, der Pictures Rock National Lakeshore, die eines der schönsten Gebiete am Seeufer schützt. Es ist schon später als geplant, aber es gibt halt einfach viel zu viel zu sehen, sodass mir schon klar ist, dass ich bei weitem nicht das ganze Gebiet der National Lakeshore erkunden werden kann. Besonders bei den Wanderwegen werde ich mir wohl einen heraussuchen und den Rest auf einen anderen Besuch verschieben müssen.[/align]


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    Nachdem ich im Visitor Center war, fahre ich so direkt zum Au Sable Light Station Trailhead, die anderen Teile des Parks lasse ich schweren Herzens links liegen, aber alles geht nun mal nicht. Dann müsste die Reise mindestens doppelt so lang sein und ich bin mir sicher, dass die Zeit dann immer noch knapp wäre.


    Ich parke mein Auto und mache mich auf den Weg zur Au Sable Light Station. Das bedeutet rund zwei Kilometer Fußmarsch durch den Wald mit Ausblicken auf den Lake Superior, denn eine Straße gibt es zum Leuchtturm auch heute nicht.


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    Schließlich erreiche ich den 1874 erbauten und 27 Meter hohen Leuchtturm, der wirklich ein Prachtstück ist. Ich bin froh, den Weg auf mich genommen zu haben. Zu besichtigen sind Turm und Leuchtturmwärterhaus allerdings nur in Anwesenheit eines Rangers.


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    Da heute aber auch hier nicht viel los ist, werde ich gleich hereingebeten und bekomme eine Privattour durch das Gebäude.


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    Zum Schluss kann ich wieder den Leuchtturm besteigen. Ganze 168 Stufen sind es dieses Mal bis in die Spitze, aber das lohnt sich hier auf jeden Fall, denn ich kann auch auf die Außenplattform und mir dort den Wind um die Nase wehen lassen.


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    Nach dieser schönen Besichtigung muss ich dann die zwei Kilometer zurück zum Auto laufen. Da die Uhr unaufhörlich weitergelaufen ist, beschließe ich, keine weiteren Trails zu laufen. Statt von Land, möchte ich mir die Hauptattraktion des Parks, die Pictured Rocks Lakeshore, lieber vom Wasser anschauen und so fahre ich in einem Rutsch nach Munising, von wo die Boote auf den Lake Superior starten. Dass diese Touren keine neue Erfindung sind, davon erzählt eine Tafel am Hafen.


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    Bei strahlend blauem Himmel, aber recht frischen Temperaturen, besteige ich mit rund fünfzig anderen Gästen eines der Boote. Ich habe ein Ticket für die große Rundfahrt gekauft, die bis zu den Spray Falls führt und auch das Abendlicht einfangen soll. Heute ist das Wetter nahezu perfekt dafür und ich bin gespannt, was mich erwartet.


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    Und los geht die Fahrt. Es ist bereits nach 18 Uhr, als das Schiff in Munising ablegt. Das wird ein langer Tag heute, aber die Sunset Cruise soll einfach die schönste sein und früher am Tag wollte ich sowieso nicht fahren, da man die meiste Zeit Richtung Süden schaut und somit direkt in die Sonne fotografieren müsste.


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    Als erstes fahren wir an Grand Island vorbei. Die Insel ist ein Naturschutzgebiet, auf dem es einige kleine Ferienhäuser sowie Campingplätze gibt.


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    An der Spitze der Insel steht das 1868 erbaute East Channel Lighthouse, das den Schiffen einst einen sicheren Weg in den Hafen von Munising wies.


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    Nachdem wir den East Channel verlassen haben, gibt der Kapitän zunächst Vollgas und wir fliegen fast über den See. Der liegt heute ganz ruhig da, was für ein Unterschied zu 2013, als ich wegen hoher Wellen meine Tour um die Apostle Islands abbrechen musste.


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    Nach kurzer Fahrt kommt die Pictured Rocks Lakeshore in Sichtweite und die folgenden zwei Stunden sind kaum mit Worten zu beschreiben oder auf Fotos festzuhalten. Das muss man einfach gesehen haben, diese Fahrt ist traumhaft schön, wenn Wetter und Licht, so wie heute, stimmen.


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    Das erste Highlight, das wir zusehen bekommen, ist Miners Castle. Diesen Aussichtspunkt kann man auch über einen Trail erreichen, vom Wasser sieht es aber natürlich viel imposanter aus. Miners Castle ist die berühmteste Steinformation im Park, die aber seit 2006 für immer anders aussieht. Damals ist eine der Steinspitzen abgebrochen und im See versunken.


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    Weiter geht die Fahrt und so langsam bekomme ich eine Ahnung von der überwältigenden Schönheit des Seeufers. Ich kann nur Bruchstücke auf meinen Bildern festhalten und doch glüht die Kamera einfach. Noch ahne ich nicht, dass das hier nur der Anfang ist.


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    Wir erreichen die Painted Caves, eine Steinformation, die ihre Farbschaffierungen durch das mineralhaltige Wasser erhält. So sind vorallem Eisen und Kupfer für die rötlichen Schattierungen verantwortlich.


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    Der nächste Stopp sind die Caves of all Colors. Auch hier hat der Sandstein durch das eisen- und kupferhaltige Wasser viele verschiedene Farben angenommen. Viele dieser Gebiete sind übrigens nur vom Wasser zu sehen, an Land gibt es nur einige wenige Trails, da große Teile des Ufers nicht sonderlich stabil sind.


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    Lovers Leap heißt dieser imposante Steinbogen, der in den Lake Supirior hineinreicht. Der Sage nach, ist hier ein Paar gemeinsam hinuntergesprungen, um sich seine Liebe zueinander zu beweisen.


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    Indian Head ist eine der bekannten Formationen an der Küste, die ihren Namen von den Besuchern hat, die meinten, die Steine sähen wie ein Indianerkopf aus. Imposamt ist übrigens auch, dass die Felswände hier fast senkrecht aus dem See emporragen.


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    Das Grand Portal ist ein weiterer Steinbogen, den das Wasser in die Küste geformt hat.


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    Kurz vor dem Umkehrpunkt der Tour, gelangen wir zum Chapel Rock, einer der meistfotografieren Steinformationen auf der Tour. Zuvor ging die Fahrt bereits an den Schlachtschiffen, der Blumenvase und einigen weiteren Formationen vorbei.


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    Schließlich erreichen wir das große Finale der Fahrt, die rund 20 Meter hohen Spray Falls, die sich in den Lake Superior ergießen.


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    Nach kurzem Aufenthalt geht die Fahrt unter Volldampf zurück und ich glaube zunächst, nun alles gesehen und erlebt zu haben. Doch das stellt sich als fundamentaler Irrtum heraus.


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    Denn während die letzten Formationen schon etwas im Schatten lagen, ...


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    ... werden andere Teile nun erst richtig von der untergehenden Sonne angestrahlt. Und dieses Licht- und Farbspektakel ist eigentlich mit Worten oder Bildern kaum zu beschreiben. Das muss man erlebt haben.


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    Ich bin absolut begeistert. Zwar ist es inzwischen empfindlich kalt, doch daran in die Kabine zu gehen, denke ich keine Sekunde. Zu grandios ist der Ausblick auf die rötlich schimmernde Küste.


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    Irgendwann heißt es dann aber doch Abschied nehmen. So langsam wird es auch dunkel und es ist auch schon nach 20 Uhr.


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    Im Schein der untergehenden Sonne, werfe ich noch einen letzten Blick auf das Miners Castle. Schade, dass ich den Wanderweg nicht mehr geschafft habe. Aber man braucht ja noch Ziele für eine weitere Reise.


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    Richtig spektakulär ist dann auch der Sonnenuntergang an diesem Abend, als wenn die Sonne den leuchtenden Felsen in nichts nachstehen will. Es ist einfach traumhaft schön und absolut friedlich hier draußen.


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    Es wird schon dunkel, als wir wieder im Hafen von Munising anlegen. Ich bin einfach geflasht und absolut begeistert. Diese Tour war jeden einzelnen Cent wert.


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