The Star-Spangled Banner


  • :idee: ;DaKe;;


    :;SaTiE;: Stets zu Diensten wenn ich kann.


    Der Guide in Montpelier war aber auch ausgezeichnet. Der hatte richtig was drauf. ;;NiCKi;:
    Besonders die ganzen Verbindungen usw. Die Tour war richtig gut.

  • Tag 4 - 12. September 2014


    Take a Backroad - Richmond nach Washington

    "Nichts ist mühsam, was mal willig tut."

    Thomas Jefferson


    Richmond ist nicht nur die Hauptstadt von Virginia sondern war für vier Jahre auch der Regierungssitz der Konföderierten Staaten von Amerika. Doch damit nicht genug. Der Commonwealth of Virginia, wie der Staat höchst offiziell heißt, hat unzählige berühmte Persönlichkeiten der US Geschichte hervorgebracht, unter ihnen auch 5 Präsidenten. Geboren sind sogar 8 Präsidenten in Virginia, die höchste Zahl überhaupt von allen 50 Staaten. Und ihre Spuren sind auch heute noch überall zu finden. So hat z.B. Thomas Jefferson höchst persönlich die ersten Pläne für das Kapitol entworfen.




    Dieses Mal gehe ich aber nicht hinein. Und auch das Governors Mansion schaue ich mir nur von außen an.



    Rund um das Kapitol gibt es auch in Richmond viele Statuen und Denkmäler. Eines davon ehrt Richter Thurgood Marshall. Er war der erste afro-amerikanische Richter am obersten Gerichtshof und von 1967-1991 im Amt.




    Nur unweit vom Kapitol steht das John Marshall House. Marshall wurde 1801 von Präsident John Adams zum Richter berufen und lebte hier mit seiner Frau Mary sowie ihren sechs Kindern bis zu seinem Tod im Jahre 1835.




    Rund um das Kapitol stehen noch viele schöne alte Wohn- und Geschäftshäuser.




    Doch auch moderne Bausünden sind hinzugekommen. Eine davon ist, wie ich finde, das Krankenhaus der Stadt, die andere das Rathaus. Allerdings hat man von der obersten Etage einen schönen Blick auf die Stadt und Umgebung.




    Während ich auf meiner Reise im Frühjahr einen Schwerpunkt auf historische Häuser in Richmond gelegt habe, besuche ich dieses Mal historischen Stätten aus dem Bürgerkrieg. 2011-2015 jährt sich der Krieg zum 150. Mal. Hier in der historischen Tredegar Iron Mill gibt es ein Civil War Center und ein Museum zur Geschichte Richmonds während des Krieges. Als Hauptstadt des Südens war die Stadt besonders heftig umkämpft.


    Die Lincoln Statue soll übrigens an den berühmten Besuch des Präsidenten und seines Sohnes in der ausgebrannten und vom Krieg gezeichneten Stadt am 4. April 1865 erinnern, ganze 10 Tage vor seiner Ermordung.




    Richmond ist umgeben von Schlachtfeldern, die heute vom National Park Service verwaltet werden. In diesem Visitor Center ist ein Museum zur Versorgung der Kriegsverwundeten untergebracht. Wenn ich an die Ausstellung denke, bekomme ich gleich wieder eine Gänsehaut. Dieser Krieg ist bis heute der mit den meisten Opfer und die Kriegsverletzungen sind teilweise unvorstellbar.




    Heute sind auf vielen ehemaligen Kampflinien Wohngebiete entstanden, doch einige kleine Gebiete sind erhalten geblieben. Cold Harbor ist eines von ihnen. Im Nordosten von Richmond gelegen, war dieses beschauliche Gebiet für 2 Wochen im Frühsommer 1864 Schauplatz von unzähligen Gefechten zwischen den Truppen von Lee und Grant.




    Heute führt eine kleine Rundstraße durch das Gebiet. Unterwegs sieht man noch erstaunlich gut Reste eines Krieges, der hier vor 150 Jahren stattfand. So kann ich ganz deutlich die Schützengräben erkennen.






    Es ist so ruhig und friedlich, fast unvorstellbar, dass hier einmal eine grausame Schlacht stattgefunden hat.




    Nach diesem nachdenklichen Besuch mache ich mich auf nach Norden, denn heute Abend will ich bereits wieder im Großraum Washington sein. Doch den direkten Weg über den I-95 wähle ich nicht. Heute wähle ich die US360 und ...



    ... die US 301, die mich zur Gov. Harry Nice Brücke bringt. Sie führt über den Potomac und verbindet Virginia mit Maryland. Die 2,7 Kilometer lange Brücke hat nur zwei recht enge Spuren und ist dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Deshalb soll in den nächsten Jahren ein Neubau errichtet werden und die alte Verbindung dann, ähnlich wie in Charleston, abgerissen werden.




    In Maryland angekommen, fahre ich zum Piney Point Lighthouse. Es ist nur einer von vielen Leuchttürmen rund um die Chesapeake Bay und den Potomac River. 1836 erbaut wurde es bis 1964 betrieben. Seitdem ist es ein Museum. Der Leuchtturm ist auch als Lighthouse of the Presidents bekannt, denn mehrere Präsidenten besuchten den kleinen Turm und übernachteten sogar hier.




    Ich bin ganz allein hier und laufe auch zum kleinen Bootsanleger an der Mündung des Potomac River. Weit kann man hier über das Wasser schauen und glaubt sich fast schon am Meer.










    Und noch ein Leuchtturm steht heute auch meinem Plan. Das Drum Point Lighthouse stand eigentlich mal direkt an der Chesapeake Bay, wurde aber nach seiner Außerdienststellung hierher versetzt und ist heute Teil eines Museums.




    Am späten Nachmittag erreiche ich schließlich Alexandria. Schon lange ist es her, dass ich hier gewesen bin: Da aber heute das Wetter stimmt und ich auch sonst Lust auf eine kleine Tour habe, parke ich kurzerhand mein Auto und mache mich auf den Weg. Die Innenstadt von Alexandria erkundet man nämlich am besten zu Fuß.


    Ein guter Ausgangspunkt ist das Visitor Center im historischen Ramsey House. Benannt ist es nach William Ramsey, einem schottischen Händler und Stadtgründer von Alexandria.




    Nur wenige Meter entfernt, befindet sich das Haus von John Carlyle. Carlyle war Co-Gründer der Stadt und ebenfalls im Handel aktiv. Heute ist das Haus ein Museum und kann besichtigt werden.




    Weiter geht mein Rundgang durch die hübsche Innenstadt. Eine Karte dafür bekommt man übrigens im Visitor Center oder auch online. Hauptverkehrsachse ist die King Street, die gesäumt von Läden und Restaurants ist.






    Immer weiter laufe ich Richtung Potomac bis ich schließlich zur Captains Row komme, jener berühmten Kopfsteinpflasterstraße, die so ziemlich jeder Tourist in Alexandria besucht. Das Kopfsteinpflaster hier war einst als Ballast auf Schiffen hierher gekommen und schon während der amerikanischen Revolution verlegt worden.






    Fast bis zum Potomac reicht die Straße. Der Fluß ist hier so breit, dass man das Ufer auf der Gegenseite kaum erkennen kann.




    Fast jede Straße der Innenstadt ist auch gesäumt von wunderschön hergerichteten historischen Häusern.




    Dann entdecke ich eine temporäre Ausstellung für den Art Walk am Samstag. Was genau es damit auf sich hat, kann ich aber nicht herausfinden.






    Auch die Gadsby Tavern ist ein beliebtes Ziel in der Stadt und eine bekannte Institution. Noch heute werden hier Speisen und Getränke serviert. In der 1785 eröffneten Taverne mit angeschlossenem Hotel feierte schon George Washington und der Inaugural Ball für Thomas Jefferson fand hier statt.




    Eine Ecke weiter steht das Stadthaus von George Washington. Er kaufte das Grundstück 1763 und baute bis 1769 ein Wohnhaus. Bereits 1855 wurde das Haus abgerissen, jedoch 1960 wieder originalgetreu aufgebaut.




    Fast ebenso alt wie Gadsby Tavern ist auch die Stabler-Leadbeater Apotheke. Von 1792 bis 1933 war das Geschäft geöffnet und schon George und Martha Washington zählten zu den Kunden.






    Richtig gut gefällt es mir hier. Kein Wunder, dass hier viele Menschen wohnen, die im nahen Washington arbeiten. Doch für mich wird das wohl eher ein Traum bleiben, denn die Immobilienpreise sind einfach astronomisch.




    Auf dem Weg aus der Stadt hinaus halte ich noch kurz an dem Haus, in dem Robert E. Lee seine Kindheit verbrachte.




    Da das Wetter heute Abend einfach fantastisch ist, fahre ich statt zum Hotel noch kurz über die Memorial Brücke nach Washington. Und ich habe Glück und finde auch auf Anhieb einen Parkplatz, der fußläufig zum Jefferson Memorial liegt. Das liegt einfach super schön in der Abendsonne.


    Auf Anregung von Präsident Franklin D. Roosevelt begann die Planung zum Jefferson Memorial. 1939 wurde schließlich der Grundstein gelegt und das Denkmal 1944 eröffnet. Im Inneren steht eine etwa 6,5 Meter hohe und etwa 4,5 Tonnen schwere Bronzestatue von Thomas Jefferson, welche etwa 4 Jahre nach der Eröffnung hinzugefügt wurde. An den Wänden sind Auszüge aus verschiedenen Reden und Schriften Jeffersons eingraviert.




    Von hier gut in der Abendsonne zu sehen ist das Washington Memorial, dass zu Ehren des 1. Präsidenten, George Washington, errichtet wurde.




    Übernachten tue ich aber nicht in Washington, denn hier sind mir die Preise einfach zu hoch. Nur ein paar Kilometer außerhalb, in Fairfax, Virginia, kann ich für viel weniger genauso gut schlafen.




    Meilen: 283
    Wetter: heiter; 18-26 Grad
    Hotel: Fairview Park Marriott, $78.40


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 5 - 13. September 2014 - The District sleeps alone tonight - Washington nach Baltimore

  • Eines davon ehrt Richter Thurgood Marshall. Er war der erste afro-amerikanische Richter am obersten Gerichtshof und von 1967-1991 im Amt

    Hätte nicht gedacht, dass schon 1967 ein afro- amerikanischer Richter in Virginia gewählt wurde :!!


    Rund um das Kapitol stehen noch viele schöne alte Wohn- und Geschäftshäuser.

    Sehr hübsch anzusehen, schade, dass auch Bausünden dazu kamen, aber eigentlich ist ja überall so :nw:


    Die Lincoln Statue soll übrigens an den berühmten Besuch des Präsidenten und seines Sohnes in der ausgebrannten und vom Krieg gezeichneten Stadt am 4. April 1865 erinnern, ganze 10 Tage vor seiner Ermordung.

    Irgendwie hatte ich Lincoln immer als kinderlos auf dem Schirm, wieder etwas gelernt ;;NiCKi;:


    zur Gov. Harry Nice Brücke bringt. Sie führt über den Potomac und verbindet Virginia mit Maryland. Die 2,7 Kilometer lange Brücke hat nur zwei recht enge Spuren und ist dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Deshalb soll in den nächsten Jahren ein Neubau errichtet werden und die alte Verbindung dann, ähnlich wie in Charleston, abgerissen werden.

    Kann man ja verstehen, aber kann man die alte Brücke nicht trotzdem behalten :nw:


    Das Drum Point Lighthouse stand eigentlich mal direkt an der Chesapeake Bay, wurde aber nach seiner Außerdienststellung hierher versetzt

    Das schaut ja drollig aus, so auf Füßen stehend :gg:


    Am späten Nachmittag erreiche ich schließlich Alexandria.

    Also der Ort ist ja ganz reizend, schön zum Anschauen, allerdings ist das Kopfsteinpflaster ist wohl nur mit Sportschuhen begehbar :MG:


    und der Inaugural Ball für Thomas Jefferson fand hier statt.

    ?( evtl. Amtseinführungsball??????


    Fast ebenso alt wie Gadsby Tavern ist auch die Stabler-Leadbeater Apotheke.

    Hübsch


    denn die Immobilienpreise sind einfach astronomisch.

    :schreck: sehe ich richtig, handelt es sich dabei um Holzhäuser?????


    Von hier gut in der Abendsonne zu sehen ist das Washington Memorial,

    Klasse Bilder Betty :clab: :clab:


    Hotel: Fairview Park Marriott, $78.40

    eigentlich ein sehr fairer Preis ;;NiCKi;:

  • Irgendwie hatte ich Lincoln immer als kinderlos auf dem Schirm,


    Lincoln war Papa?


    ;;NiCKi;: Er hatte 4 Söhne. Einer, Robert, war sogar US-Kriegsminister und handelte mit dem Sohn von Robert E. Lee die Entschädigungszahlungen für das Anwesen aus, dass heute auf dem Arlington Cemetery steht. Die Union Army hatte das nämlich einfach einkassiert und aus Frust über das Überlaufen von Lee in den Süden dort ihre Toten begraben.


    Robert ist übrigens als einziger Lincoln auch in Arlington begraben.


    Die Lincoln Geschichte ist sehr interessant, weil dieser Mann wirklich aus einfachsten Verhältnissen stammt. Wer mal sein Geburtshaus in Kentucky gesehen hat, weiß, was ich meine. Wenn man dagegen sieht, wie er in Springfield gewohnt hat, kann man erahnen, wie weit er es gebracht hat.



    Wer mag, kann ja mal hier ein bisschen lesen.


    Zitat von »betty80«
    und der Inaugural Ball für Thomas Jefferson fand hier statt.


    ?( evtl. Amtseinführungsball??????


    ;;NiCKi;: Ich finde das Wort irgendwie eckig. :nw:


    Zitat von »betty80«
    denn die Immobilienpreise sind einfach astronomisch.


    :schreck: sehe ich richtig, handelt es sich dabei um Holzhäuser?????


    :nw: Kann auch verkleidet sein. Das machen sie ja auch viel. Aber es ist halt die Lage.


    Zitat von »betty80«
    Hotel: Fairview Park Marriott, $78.40


    eigentlich ein sehr fairer Preis ;;NiCKi;:


    Nach DC muss man am Wochenende. Da fallen die Preise enorm.

  • Ich habe ja mal vier Monate in Washington gelebt,


    Neid. :D Wollte ich auch immer mal und bin nie dazu gekommen.


    ohne ein einziges Mal Alexandria zu besuchen. :ohje:


    :EEK:


    Wobei ich für Historie damals als Student auch noch nicht so viel übrig hatte... :pfeiff:


    :EEK: :gg:


    Obwohl ich das ja in natura kenne. ;;NiCKi;:


    Und die haben dir nichts von den Kindern erzählt?

  • Wenn man dagegen sieht, wie er in Springfield gewohnt hat, kann man erahnen, wie weit er es gebracht hat.

    das schauen wir uns im Mai an ;;PiPpIla;;


    wer sich für Lincoln interessiert, dem gefällt vermutlich dieser Film klick



    Hotel: Fairview Park Marriott, $78.40

    klingt gut, wir haben fast $ 300 direkt in Washington gezahlt.



    Jefferson Memorial

    Haben wir leider 2008 nicht geschafft...


    extremen Preisverfall durch den Louisiana Purchase

    da war mir gar nicht bewußt, klingt aber verdammt einleuchtend.


    Appomattox

    da war ich leider noch nicht aber da uns besonders Virginia wirklich gut gefallen hat, kommen wir bestimmt noch mal in die Gegend. :gg:


    Cool, Betty, wäre auch voll mein Tag gewesen! :!!

    meiner auch ;;NiCKi;:




    "Na, haste jetzt alle Schilder gelesen?"

    ich bin auch bekennende Alle-Schilder-Leserin



    White domes

    Luray Caverns


    wir haben beides gesehen, nicht zu vergleichen.... ;)

  • Was super ist, denn jetzt kann man die Routen immer mal wieder damit auffüllen.


    Wir müssten jetzt Betty "nur noch" nötigen, für jedes Häusl einen Thread zu machen, damit man die in die Highlightkarte mit aufnehmen kann ;)
    Neee, so ins Detail müsste man nicht gehen. Aber vielleicht pro Ort... :gg:
    Bettttyyyyyyy..... :gg:;)

  • wie Du jedes Haus mit Vornamen kennst


    :D History Buff. Ich liebe Geschichte einfach. Warum habe ich eigentlich Politik studiert? ;][;


    So viele Eindrücke, die Du an einem Tag sammelst, bekommen manche Menschen in einem ganzen Urlaub nicht hin


    :MG: Ach, das war doch noch gar nichts. Ich werde gerade erst warm. ;)


    Bevor ich Betty kannte, wusste ich noch gar nicht, dass es da so viele zu besichtigen gibt. ;;NiCKi;:


    Die Vorbereitung der Reise nehme ich sehr ernst. ;;NiCKi;: Und viel entdeckt man auch, wenn man irgendwo mal unterwegs ist und dann von wieder anderen Orten erzählt bekommt. Oder anfängt sich mit einer Materie zu beschäftigen.


    Was super ist, denn jetzt kann man die Routen immer mal wieder damit auffüllen. :!!


    :!! Freut mich, wenn es ab und zu doch mal zur Anwendung kommt.


    Ich suche mir überall gerade ganz viel für Page zusammen. :MG:


    das schauen wir uns im Mai an ;;PiPpIla;;


    :!! Nehmt euch ruhig etwas Zeit.


    Robert Lincolns Haus ist übrigens Hildene in Vermont. Das gibts auch noch. Und Lincolns Birthplace in Kentucky.


    Zitat von »betty80«
    Hotel: Fairview Park Marriott, $78.40


    klingt gut, wir haben fast $ 300 direkt in Washington gezahlt.


    Ich früher auch. mache ich aber nicht mehr. Das sind nur wenige Meilen ins Umland und der preisunterschied extrem. Und auf das Auto verzichte ich sowieso nicht, also was solls. Inzwischen habe ich sehr gut gelernt, so in DC zurechtzukommen.


    Zitat von »betty80«
    extremen Preisverfall durch den Louisiana Purchase


    da war mir gar nicht bewußt, klingt aber verdammt einleuchtend.


    Ich habe mich das erste Mal damit beschäftigt, als das Originaldokument zum 200. Jubiläum 2003 in New Orleans ausgestellt wurde. Da gab es auch große Festlichkeiten.


    Zitat von »OliH«
    Cool, Betty, wäre auch voll mein Tag gewesen! :!!


    meiner auch ;;NiCKi;:


    ;;Gi5;:

  • Jawohl, Silke. :;SaTiE;:


    Wir müssten jetzt Betty "nur noch" nötigen, für jedes Häusl einen Thread zu machen, damit man die in die Highlightkarte mit aufnehmen kann ;)


    Ich habe damit ja schon angefangen und einiges hat Gerd auch schon aufgenommen. ;;NiCKi;:


    Ich werde mal schauen, wie ich das so hinbekomme.


    Für Südkalifornien habe ich da auch ein ansehliches Repertoire.


    Aber vielleicht pro Ort... :gg:


    Habe ich zumindest für Natchez schon mal angefangen. Da sind zu den jetzigen 3 Teilen noch 2 in Vorbereitung.

    • Offizieller Beitrag

    Und die haben dir nichts von den Kindern erzählt?


    Ich hab mir das Haus nur von außen angesehen. :nw:


    Warum habe ich eigentlich Politik studiert?


    Ist doch auch Geschichte.


    Aber ich würde mal geren Atlantis ausbuddeln :gg:

  • Zitat von »betty80«
    Und die haben dir nichts von den Kindern erzählt?



    Ich hab mir das Haus nur von außen angesehen. :nw:


    :EEK: :D Ich war nicht nur im Haus (eigentlich schon 2x), sondern auch an all den anderen Orten drin und auch im Haus seines Sohnes (Hildene) in Vermont. ;;NiCKi;: :MG:


    In dem Haus hat man Lincoln übrigens zum ersten Mal gefragt, ob er kandidieren würde. und er hatte eigentlich gar keine Lust. Auf einem schwarzen Sofa aus Pferdehaar.


    Zitat von »betty80«
    Warum habe ich eigentlich Politik studiert?



    Ist doch auch Geschichte.


    Das stimmt auch wieder. Wir hatten ja Pflicht Kurse in Geschichte, Wirtschaft und Recht zu belegen.


    Aber ich würde mal geren Atlantis ausbuddeln :gg:


    Da bin ich dabei. Wann gehts los? :D

  • Tag 5 - 13. September 2014


    The District sleeps alone tonight - Washington nach Baltimore

    "Wandel ist schwierig und Wandel ist langsam und es passiert niemals alles auf einmal."

    Michelle Obama


    Noch einmal zieht es mich am Morgen an die Mall. Dieses Wochenende steht ja ganz im Zeichen des Star-Spangled Banner und wie könnte man so ein historisches Ereignis besser beginnen, als eben jene Flagge zu besuchen, die vor 200 Jahren über Fort McHenry wehte. Sie ist heute im National Museum of American History ausgestellt. Doch das Museum biete viel mehr. Einen Schnitt durch die amerikanische Geschichte.




    So findet man hier die Schuhe von Judy Garland, die sie im Wizard of Oz trug oder die Videokamera, die als einzige den Einschlag des ersten Flugzeuges in das World Trade Center aufzeichnete. Auch Ostereier des jährlichen Easter Egg Roll sind ausgestellt.




    In einem anderen Raum werden Gegenstände aus so ziemlich jeder Präsidentschaft gezeigt. So schaue ich mir Erinnerungsstücke zum Attentat auf Präsident McKinley, einen Stuhl von George Washington oder Ausstellungsstücke zur Ermordung von Präsident Kennedy an.


    Die wohl größte Ausstellung in diesem Teil des Museums ist aber die der First Ladies. Jede einzelne hat ihre Vitrine, in der ein Kleid der jeweiligen Dame ausgestellt ist. Meistens ist es das Kleid, das die First Lady zum Inaugural Ball getragen hat.




    Die Ausstellung wäre aber auch so interessant, denn sie zeigt auch, wie sich Mode über die Jahrhunderte verändert hat. Das rote Kleid in der Mitte ist übrigens das neueste Ausstellungsstück, denn es wurde von Michelle Obama getragen.




    Genug der Präsidenten, ich will endlich zu dem Ausstellungsstück, wegen dem ich eigentlich hergekommen bin. Hinter dieser Wand liegt es, in dem einzigen Raum des ganzen Museums, wo fotografieren verboten ist - das original Star-Spangled Banner, das an eben jenem 14. September 1814 über Ft. McHenry gehisst wurde und Francis Scott Key zu seinen berühmten Zeilen inspirierte. Wer trotzdem einen Blick drauf werfen will, kann das hier tun.




    Ein anderer Teil des Museums ist dann dem Konsum gewidmet oder genauer gesagt den Lebensmitteln, die die Amerikaner so über die Jahrzehnte bevorzugten.








    Ganz großer Andrang herrschte vor dieser Ausstellung, denn dies ist die original Küche von Julia Child. Die berühmte Fernsehköchin ist in Europa eher unbekannt, doch in den USA ist sie noch immer ein Superstar. Kaum eine Frau hat die amerikanische Küche so revolutioniert wie sie und ihre Kochsendungen waren Hits. Ihre Kochbücher werden auch heute noch verkauft. Das Leben der Julia Child wurde übrigens auch verfilmt. 2009 kam Julie&Julia in die Kinos, in der Hauptrolle Meryl Streep.






    Wieder ein anderer Teil des Museums erzählt die Geschichte der öffentlichen und privaten Verkehrsmittel in den USA. So stehen hier riesige Lokomotiven ...






    ... Cable Cars ...




    ... und Vorstadtzüge, in die man sogar einsteigen kann. Durch eine Projektion auf einer Leinwand habe ich fast das Gefühl wirklich zu fahren.






    Eine besonders große Ausstellung ist natürlich dem Automobil gewidmet.






    Gegen Mittag breche ich aber auf und verlasse Washington auf direktem Weg nach Nordosten. Hier hat sich einiges getan seid ich diesen Weg zum letzten Mal eingeschlagen habe. Ganze Viertel wurden renoviert und zumindest einige Viertel sehen nun auch wieder ansehnlich und bewohnbar aus.


    Ich schlage nun den direkten Weg nach Baltimore ein, doch umso näher ich der Stadt komme, desto mehr verwandelt sich der vorher nur bedeckte Himmel in eine riesige dunkle Wand. Und dann beginnt es zu schütten wie aus Kübeln. Na super, muss das denn ausgerechnet heute sein.


    Aber was soll's, historische Daten kann man nun man nicht verschieben. So fahre ich erst kurz ins Homewood Suites in Columbia und checke für die nächsten 2 Tage ein. Da ich etwas zeitig dran bin, ist nur eine behindertengerechte Suite frei, aber das stört mich nicht weiter.




    Dann nur kurz das Gepäck ausgeladen und schon bin ich wieder unterwegs. Nun bin ich gespannt, denn ich habe im Internet einen Parkplatz direkt am Inner Harbor reserviert. Stolze $22 hat das gekostet, aber dafür soll der Parkplatz wenigstens auf mich warten. Also die Adresse des Parkhauses ins Navi eingegeben und los geht die Suche. Der Verkehr fließt auch recht langsam und einige Straßen sind gesperrt, doch das Parkhaus finde ich trotzdem recht zügig. Und tatsächlich, mein Parkplatz wartet auf mich, während andere Autos abgewiesen werden.


    So muss ich dann auch nur einen Block bis zum Hafen laufen. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen, aber der Himmel sieht noch immer bedrohlich aus. So packe ich Schirm und Regenjacke lieber ein.


    Am Inner Harbor haben zur Feier des Tages viele historische Segler festgemacht, so auch dieses Schulungsschiff der Küstenwache. Das hat mich irgendwie an die Gorch Fock erinnert.




    Jetzt geht's zu Fuß zum Check-Point am Inner Harbor, denn um Fort HcHenry zu betreten oder die Navy Schiffe besichtigen zu können, muss man während des Festivals durch eine dem Flughafen ähnliche Sicherheitskontrolle. Auch Taschen sind verboten. Nur eine durchsichtige 3-Liter Tüte und die Kamera dürfen mit.


    Ich komme genau zur richtigen Zeit, denn nach mir wird die Schlange, trotz erneut einsetzenden Regens, immer länger. Dann werden wir in Schulbusse verladen und zum Hafen im Stadtviertel Locust Point gebracht. Hier liegen Schiffe aus Norwegen, Kanada, der Türkei und anderen Nato Partnern, die auch besichtigt werden können.








    Leider regnet es immer stärker. Noch trotze ich dem Wetter und erklimme die Gangway des türkischen Marineschiffes.









    Als der Regen aber weiterhin nicht aufhört, breche ich ab. Das macht einfach keinen Spaß. Ich besteige den nächsten Bus, der mich nach Fort McHenry bringt. Das ist gleich um die Ecke, doch erstaunlicherweise hört der Regen zwischenzeitlich auf. Also nutze ich die Zeit, um eine kurze Runde durch das Fort zu drehen.








    Um Punkt 15 Uhr startet dann die Air Show mit den Blue Angeln. Leider können sie heute nicht alle Formationen fliegen, denn die Wolken hängen einfach zu tief. Wenn ich die Show nicht schon zwei Mal gesehen hätte, wäre ich wohl noch enttäuschter gewesen, aber Sicherheit für die Piloten geht halt vor.






    So fällt die Show dann auch dementsprechend kurz aus und besteht eher aus Überflügen als Kunstflug. Ich laufe derweil weiter durch das Fort.




    Hier haben sich ganze Gruppen in historischen Kostümen niedergelassen, die das Leben im Fort vor 200 Jahren nachspielen. Dazu leben sie während des Festivals sogar in Zelten auf dem Gelände und bereiten auch ihre Mahlzeiten über dem offenen Feuer zu. Das Essen, das hier gekocht wird, ist übrigens genauso historisch korrekt wie die Kleidung, die hier getragen wird.






    Nur das Auge des Gesetzes trägt herkömmliche Uniform.






    Das sich das Wetter einfach nicht bessert, packe ich irgendwann meine Sachen. Es ist kalt, es ist windig und tröpfelt auch immer wieder. So mache ich mich auf zur Bushaltestelle. Dort sehe ich schon von weitem eine lange Schlange, doch plötzlich hält ein Bus neben mir und ein paar weiteren Besuchern. Der Fahrer meint, er würde ins Depot fahren, doch da das in der Innenstadt sei, könne er ja auch Leute mitnehmen. Dankbar steigen wir ein und werden bis zum südlichen Inner Harbor gebracht.


    Hier angekommen laufe ich noch ein bisschen an den Buden und Schiffen vorbei. Ich überlege schon was ich machen soll, denn das Wetter nervt einfach nur noch.








    Trotzdem harre ich aus und werde belohnt. Ganz plötzlich reißt die Wolkendecke auf und blauer Himmel schaut hervor.






    Dann kommt tatsächlich die Sonne heraus und es wird schlagartig warm. Unglaublich, das Ganze passiert innerhalb von Minuten. Da macht der Rundgang doch gleich viel mehr Spaß.








    Anders als ich müssen meine Kollegen von NBC in Baltimore heute arbeiten. Sie berichten live von den Festlichkeiten hier am Inner Harbor.








    Und dann geht die Sonne unter und der Himmel leuchtet in wunderschönen Farben, so als ob der Regen nie existiert hätte.




    Auch als es stockdunkel ist, tummeln sich noch viele Menschen am schön beleuchteten Hafen.






    Der Abend klingt schließlich mit dem wohl fantastischsten Feuerwerk aus, das ich jemals gesehen habe. Eigentlich sind es sechs Feuerwerke, die von Fort McHenry quer über den gesamten Hafen bis hin zum Inner Harbor abgefeuert werden.




    Die Stimmung unter den Leuten hier, ist einfach Klasse. Kein Geschubse, kein Gedränge, obwohl hier Hundertausende das Feuerwerk sehen wollen. Auch ich habe mir schon fast 2 Stunden vor der Show einen guten Platz gesucht und die Zeit mit Small Talk vertrieben.


    Nach der Show wollen natürlich alle nach Hause, doch durch das ausgeklügelte Parkkonzept komme ich trotz der Menschenmassen zügig aus der Stadt. Trotzdem bin ich natürlich erst spät zurück im Homewood Suites in Columbia, wo ich hundemüde sofort ins Bett falle.


    Meilen: 55
    Wetter: stark bewölkt, später teils heftige Regenschauer; 12-20 Grad
    Hotel: Homewood Suites Columbia, $221.71 (2 Nächte)


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 6 - 14. September 2014 - The Star-Spangled Banner - Baltimore

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