Antigua und Barbuda - Land of Sea and Sun

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    Das Problem mit diesem Reisebericht der kein Reisebericht ist, fängt schon damit an, das ich nicht weis, in welchem Forum ich es denn posten soll. :]]
    Nun Südamerika ist es jedenfalls nicht, also bleibt nur Nordamerika übrig. :nw:


    1994 verschlug es mich zum ersten Mal auf diese Insel, die zum Staat Antigua & Barbuda gehört, ein Staat der im wesentlichen aus zwei Inseln besteht, nun ratet mal welche ;) und sich rühmt 364 Strände zu besitzen.
    501 Jahre später als Christoph Kolumbus, nein das ist nicht der Bruder von Gerd, landete ich auf dem Weg zu den British Virgin Islands hier zwischen und nach einer Stunde waren ich bereits wieder verschwunden.


    Nicht das mir etwas aus der Vogelperspektive besonders gefallen hätte, aber im Februar 2002 verschlug es mich und uns wieder auf diese Insel. Diesmal sollte es auch etwas länger dauern, nämlich drei Wochen.
    Damit waren wir quasi Außerirdische, denn kaum einer bleibt drei Wochen. Wir schlugen im ehemaligen Sunsail Club Colonna an der Nordküste unsere Zelte auf unsere Anker in den Boden, denn was macht man auf Antigua schon anderes als Segel und faul in der Sonne liegen. Genau im Schatten liegen.


    Wie alle Clubs haben die neben Jollen und Surfbretter auch Yachten. Bis 2001 - da amüsierte sich ein Hurrikan auf der Westseite der Insel. Für 24 Stunden rotierte er auf der Stelle, muß sich wohl verfahren haben. Als sein Navi wieder funktionierte zog er dann von dannen und nahm die Yachten des Clubs gleich mit. Das erklärt die widersprüchlichen Angaben der englischen und deutschen Webseite darüber ob es Tagesyachten gibt oder nicht. Auf der deutschen Seite gab es die noch und das hatten wir schriftlich. ;,cOOlMan;:


    Nun es war zwar schon dunkel als wir ankamen, aber doch nicht so dunkel, das man keine 10 Yachten auf den Wasser erkennen könnte, wenn denn dort welche sind. :nw: Auch mit hellen am nächsten Morgen betrachtet waren keine zu sehen. :nw: Auf meine Frage, wo man denn die Böööötchen versteckt hätte, antwortete man uns, die sind Gone with the wind. Tja dann haben wir nun ein Problem, es ist ja nicht immer Houston an der Reihe. Wir präsentierten unsere schriftliche Bestätigung aus der Kladde für Clubmitglieder wo unter §1 steht: Tagesyachten bla, bla, bla.
    Ok, das müsste man erst in London übersetzen, war ja hochdeutsch verfasst und das konnte man nicht. Die einzige Möglichkeit zu Yachten ist nur wöchentliche Sail Away gegen bares und der ist morgen. Den könnten wir aus Kulanz schon mal so mitmachen.


    Schauen wir uns derweil unsere Hütte an. Der Vorteil des 2. Stocks ist die Zimmerhöhe mit der netten Decke. ;;NiCKi;:



    Haupthaus, Pool und Beachbar vom Wasser aus,



    die Strandvillen, von außen nobler als von innen ;,cOOlMan;: ,



    und die Beach.






    Um es kurz zu machen, am Dienstag kam die Übersetzung und das Ende vom Lied war, wir sollten uns ein Taxi nehmen, nach English Harbour zur Charterbasis fahren und ein Böötchen aussuchen. Das könnten wir dann für die Dauer unseres Aufenthaltes benutzen. Nur nicht vor dem Hotel ankern, sondern in der Dickenson Bay. Das Taxi dorthin, wie das Taxi zur Charterbasis bezahlt das Hotel. :EEK::EEK: Das nenn ich Service. Also auf nach English Harbour.



    Die Sache hat nur einen Haken. Wer schon mal eine Yacht gechartert hat, weiß das die Außenborder der Dingis (Beiboote) nur ein schwachbrüstigen ca. 7PS Außenborder haben. Normalerweise. Wir bekamen eins mit 25PS und dachten nicht darüber nach. So segelten wir los





    am Froschfelsen vorbei





    und warfen Stunden später in der Dickenson Bay unseren Anker, stiegen ins Dingi und fuhren zum Strand. Und da blieb das Dingi auch liegen und bewegte sich keinen Meter mehr. Gut das wir eine Kneipe angesteuert hatten und so packten vier weitere wesentlich kräftigere Hände mit an und anschließend wechselten zwei Flaschen Bier den Besitzer.



    unsere private Tagesyacht



    Strand von Dickenson Bay



    und die Bar, die an uns gut verdiente


    Nun, wir sind nicht jeden Tag mit der Yacht gefahren, das wird ja auch langweilig, denn es gab auch noch Jollen und Surfbretter und da der Club am Nordende der Insel liegt, wehte da auch immer der Passatwind. ;KoHo;; Da kann man schön Jollensegeln lernen, :pfeiff:





    wie man sieht. :schaem:

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    In der zweiten Woche hatten wir dann unseren Mietwagen und das Hotel konnte sich das Taxi sparen, nett von uns nicht war. ;) Mit dem Mietwagen machten wir natürlich auch die Insel unsicher.




    Vor bei an dem Sir Vivian Richards Cricket Stadion, das so groß ist, das selbst dann, wenn alle Einwohner dort hinkommen, es immer noch halbleer ist, kommen wir zum Pineapple Beach, dem karibischen Traum schlecht hin.





    (Die Palme steht zwar im Jahr 2007 nicht mehr :traen: , aber schön ist es dort immer noch.)



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    2km östlich von Pineapple Beach ist die Devilsbridge, ganz nett, aber extrem schwer zu knipsen, damit man die auf dem Foto überhaupt bemerkt. Wenn es keine Brandung geben würde. :nw:






    Der Blick auf die Einfahrt in die Nunsuch Bay ist aber netter, nachdem ich die Linse erstmal von den Salzspritzern der teuflischen Brandung befreit habe. ;,cOOlMan;:





    Von der Harmony Hall, ein Hotel, Restaurant, auf einer ehemaligen Zuckerohr Plantage mit Mühle,





    hat man einen netten Überblick über die Nunsuch Bay.



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    Da in Harmony Hall die Welt zu Ende ist, muß man den gleichen Weg wieder retour. Biegt man dann links ab, landet man an den Half Moon Bays, es gibt zwei davon. ;,cOOlMan;:






    Auch diese Richtung ist eine Sackgasse, also Dreherle machen und wieder retour. Vor dem Dreherle kann man auch was anderes machen, was man so am Strand macht, wo man alleine ist, also nichts tun, schwimmen und vor der Abfahrt in der Beach Bar Schröder im Fernsehen sehen. :ohje:


    Die nächste Stopps, ein Viewpoint mit Blick auf die Willoughby Bay,



    und nach ihrer Umrundung, der Viewpoint auf Mamora Bay.



    Der teuerste Stopp, denn dort gibt es einen Gift Shop, der verkauft karibische Puppen aus Pappmache. :!!

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    Vorbei an Falmouth Bay



    liegt oben auf einem Hügel an der Straße von St. John, der Hauptstadt, nach English Harbour St. Barnabas Anglican Church.






    Biegt man nun vor Allerheiligen, All Saints, links ab, landet man auf dem Fig Tree Drive. Der führt einen dann durch die tropische Ecke der Insel.








    Und schwups landet man an der Carliles Bay, wo die Wellen halbkreisförmig auf dem Strand ausrollen, am Curtain Bluff Resort.




    Entlang der Cades Bay und über Turners, Darkwood und Coco Beach und Jolly Hbr. schließt sich der Kreis und man landet in St. John, der verschlafenen Hauptstadt. Ok, verschlafen ist das nur, solange kein Kreuzfahrtschiff im Hafen vor Anker liegt.





    Zurück am Hotelstrand,



    verabschiedet sich der Tag wieder mit einem netten Sonnenuntergang.


    • Offizieller Beitrag

    2004 landeten wir wieder auf der Insel, diesmal allerdings nur für 14 Tage. Dann kam das Jahr 2007 und wir landeten sprichwörtlich wieder auf der Insel, diesmal in der Zeit der Antigua Sailing Week und mit Auto für zwei Wochen.
    Die Sailing findet jedes Jahr Ende April/Anfang Mai statt, für 2013 ist das vom 26.April bis 03.Mai. Der Startschuss fällt mit dem Guadeloupe to Antigua race am 26.April 2013.
    Jeder kann mitmachen, auch Charteryachten. ;,cOOlMan;:


    Wir schauen uns daher mal die Küste etwas genauer und einen guten Spot zum Spotten zu finden. Aber erst einmal geht es nach Shirley Heights um einen Überblick zu bekommen, im wahrsten Sinne des Wortes. Bevor man nach English Hbr. kommt zweigt links eine Straße ab, die auf die höchste Erhebung der Insel führt und wo sich einst ein Militärkomplex mit Krankenhaus und Paradeplatz der britischen Marine befand. Einst führte hier Horatio Nelson, der von Trafalgar, das Kommando.
















    Abends herrscht hier oben Party und tagsüber hat man einen splendit view über English Harbour, Nelsons Dockyard und Falmouth Bay im Hintergrund.






    Nelsons Dockyard


    Auf dem Weg nach unten treffen wir eine Einheimische die Feierabend hat und überglücklich darüber ist, dass wir sie mitnehmen. Sie geht die Strecke jeden Tag zu Fuß und deswegen liefern wir sie auch gleich vor ihrer Haustür ab. ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    Bevor man von St. John kommend, English Harbour erreicht, bekommt man eine geile Aussicht auf die Falmouth Bay, besonders wenn die ganzen Race Teilnehmer und Zuschauer mit ihren Booten versammelt sind.




    Zünftig präsentiert sich der Eingang, wo auch gleich der Parkplatz ist.




    Hinter dem Tor liegt gleich linker Hand die Charter Basis von Sunsail. Sicherlich eine der schönsten der Welt, denn wo gibt es sonst schon eine Charterbasis in einem historischen tropischen Hafen. :nw:












    Ganz nett ;;NiCKi;:





    So lässt es sich arbeiten. :gg:








    Neben den alten Häusern der Marinebasis, gilt unser Blick ehr den alten und neuen Yachten.






    Leider fehlen den Bildern das Geräusch der Musik, der Wind und das Schlagen der Falle. :traen:;;NiCKi;:







    So was schon gesehen? :EEK:













    Shirley Hights von unten.


    • Offizieller Beitrag

    Die Races sind nicht jeden Tag gleich, es gibt unterschiedliche und an zwei Tagen kann man sie sehr schön vom Punkt D auf obiger Karte beobachten. Jedenfalls im Jahr 2007, denn damals stand dort oben noch kein Haus. Es war im Bau und ich pflanzte mein Stativ samt Telekonverter auf der zukünftigen Terrasse auf. Am Sonntag war dies kein Problem, da wurde eh nicht gearbeitet.


    Am Dienstag beim zweiten Race fuhr ich dennoch wieder dorthin. Die Arbeiter waren sehr nett, sie räumten erstmal die Terrasse auf und stellten dann 90 Minuten das Arbeiten, also das Sägen und Hämmern ein, damit ich in Ruhe den Start filmen konnte. :EEK:;ws108;;ws108;



    Rendezvous Bay
















    Bei der Abfahrt am Dienstag gab es dennoch ein Malheur, ein Nagel der Bauarbeiter bohrte sich in einen Reifen und pfffft machte es, mitten auf dem Gravelabhang. Also auf Felge nach unten und dort dann den ersten Reifenwechsel meines Lebens vollzogen. Dann ab zu Avis zum Wagentauschen. Nö, nö, meinte man dort, Reifenschaden ist Sache des Mieters. Entweder neuen kaufen oder flicken lassen. Wenn möglich sollte ich letzteres machen. So machten wir das auch in St. John und nach 45 Minuten und 7,50€ war der Reifengeflickt.


    Tags darauf fuhr ich dann mit einem Sunsailteam das Race von Dickinson Bay nach English Harbour mit. Die Betonung lag auf mit. Der Start war ja ganz nett, wenn alle so um einen herumwuseln, aber wenn dann alle anderen von dannen ziehen, dann wird’s schnell langweilig, wenn der Wind zu wünschen übrig lässt. Nun es muß auch Anwärter für die hinteren Plätze geben. :nw: Schade die Fotos von 2007 sind nicht mehr online. Es fliegt nämlich ein Hubschrauber immer über das Feld und wenn man seine Startnummer weis, kann man sein Bild finden.


    Nun wenigstens gab es Abend dann so was:




    Und dann war auch dieser Urlaub zu Ende. Kurz vorm Abflug spricht mich der Marketingfritze von Sunsail an, ob ich nette Bilder vom Club und dem Race hätte. Wir sichteten kurz das Material auf dem Schleppi, dann gab er mir die Adresse wo ich das Material hin schicken sollte und der nächste 14 Tage Club Urlaub ist dann auf Kosten des Hauses, im welchen Club auch immer. ;ws108;;ws108;;ws108;
    Und so war der Urlaub 2008 in der Türkei sehr preiswert und wir trafen einen von der einheimischen Antigua Crew in der Türkei.
    Im Jahr darauf wurden dann alle Clubs wegen kluger Managementfehler geschlossen, außer einem in Vounaki, GR und mein Video ist nicht mehr online. :traen:

  • Das Problem mit diesem Reisebericht der kein Reisebericht ist, fängt schon damit an, das ich nicht weis, in welchem Forum ich es denn posten soll.
    Nun Südamerika ist es jedenfalls nicht, also bleibt nur Nordamerika übrig.


    Doch, genau dort gehört er hin ;) :

    Zitat

    Südamerika
    Urlaub in Mittel- und Südamerika und der Karibik.


    Vielen Dank,Ulrich! Da gerät man ja sofort in Urlaubsstimmung und möchte am liebsten gleich wieder weg.


    Gruß
    Gundi

  • Danke Ullrich, das sind wunderbare Eindrücke und die Fotos machen einen sofort sehnsüchtig.:app:
    Kann man da eigentlich auch schnorcheln, oder ist es mehr das Segelparadies?


    Konntest du gestern Nacht nicht schlafen?

    Das hab ich mich angesichts der Uhrzeit der postings auch gefragt. :ohje:

  • Die Bilder von Antigua sind so richtig was für die Seele, bei diesem schmuddel-Wetter hier. :HERZ4;


    Ein paar wenige Orte kommen mir sehr bekannt vor (was man halt in 8 Stunden "Landgang" so von der Insel sieht).


    Die Devils Bridge aufs Foto zu bannen ist wirklich nicht so leicht.


    Die Strände dort sind einfach nur ein Traum. Wenn wir nochmal aufs Schiff gehen sollten, dann würde ich auch gucken, dass Antigua wieder mit dabei ist.

    • Offizieller Beitrag

    Wahnsinn, Ulrich! Konntest du gestern Nacht nicht schlafen?


    Nein, dann wäre ich nicht fertig geworden.


    Doch, genau dort gehört er hin


    Stimmt. Den Untertitel habe ich nie gelesen. :nw:


    Tolle Bilder! Gerade bei dem Sauwetter hier


    Vielen Dank,Ulrich!


    So ein bisschen Strand und Meer wäre jetzt wirklich nicht schlecht


    Wunderschön! Ein toller Reisebericht.


    ;danke:


    könnte mich jetzt dort hin beamen


    Bin dabei. ;,cOOlMan;:


    Die Strände dort sind einfach nur ein Traum.


    ;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Kann man da eigentlich auch schnorcheln, oder ist es mehr das Segelparadies?


    Ja, aber IMHO nicht vom Badestrand aus, ist ja alles Sand. Von Jolly Hbr. und wohl auch von woanders werden Schnorcheltouren per Boot zum Cades Riff angeboten. Beliebt sind auch Tauchgänge zum Wrack der Anden, 1905 gesunkener Dreimaster.

  • :EEK: :EEK: :EEK:


    :wow: :wa:


    Was für tolle Fotos. ;:BEifal;; ;:BEifal;; ;:BEifal;;


    Vielen Dank Ulrich. :knut: Der Bericht haut mich ja glatt um.
    Zum Glück hast du mir geschrieben ich soll mir Nelsons Dockyard und Shirley Hights anschauen, sonst wäre ich jetzt völlig überfordert mit so viel Information. .puh!; Ich habe doch nur ein paar Stunden Zeit auf der Insel. Aber ohne dich wären wir wahrscheinlich wirklich "nur"" durch St. John gelaufen. ;danke:
    Und die Sonnenuntergänge sind ja auch super schön. ;dherz;


    Vielen Dank für deine Mühe und den tollen Bericht. :clab:

  • Schöner Bericht. :clab: :clab: :clab: Und tolle Fotos. :clab: :clab: :clab:


    Da werden Erinnerungen wach. Ich war 2003 und 2005 auch auf Antigua. Nur leider nicht so lange. Wenn ich die Bilder sehe, will ich am liebsten gleich wieder hin. Für mich ist Antigua, neben Barbados, eine der schönsten Inseln in der Karibik.

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