Pipe Spring NM, AZ

  • Also, entweder gibt's dazu wirklich noch keinen Thread hier oder ich hab' Tomaten auf den Augen. ;][;




    Das Pipe Spring National Monument ist wohl eines der am wenigsten bekannten NMs in den USA. Nicht ganz zu Unrecht wohl, denn es liegt ein bißchen abseits der üblichen Touristenrouten und hat weder so beeindruckende "prä-"historische Bauten zu bieten wie z.B. Chaco oder Mesa Verde noch so überwältigende landschaftliche Eindrücke wie der Grand Canyon. Aber wer z.B. vom Zion NP aus zum Grand Canyon North Rim unterwegs ist, kann hier gut einen Zwischenstop einlegen.


    Hier gibt's die offiziellen Infos vom NPS und hier kann man bei Wikipedia auf Deutsch einiges nachlesen.


    Wir haben uns das Ganze in ca. einer halben Stunde angeschaut, haben allerdings die Guided Tour nicht mitgemacht. :nw:


    Da dieses Gebiet schon früh von den Basketmaker- und Pueblo-Indianern, dann von den Paiute-Indianern und später von den Mormonen besiedelt wurde, kann man hier Relikte bzw. Repliken aus den verschiedenen Epochen besichtigen.




    Unterstände der Paiute:





    Unterkünfte der Siedler:






    (das waren die Betten - gemütlich, oder? ;) )




    Drumherum steht noch einiges an Gerümpel Historischem herum:






    Auch historische Tiere kann man bewundern: (die hübschen Wolken werden aber wohl nicht jeden Tag frei Haus geliefert)






    Außen kann man u.a. die Quelle sehen, die dem NM seinen Namen gab - schon immer die wichtigste Lebensgrundlage für die, die hier gesiedelt haben.






    Blick in die Umgebung:






    Ein nett gemachtes kleines Museum mit vielen historischen Exponaten gibt's auch noch. Da es wie in den meisten NPS-Museen ziemlich duster war, habe ich nur ein Bild von diesem Diorama gemacht, das den Abschnitt der Besiedlung durch die Pueblo-Indianer zeigt:





    Mein Fazit:


    Ich persönlich sehe Pipe Spring eher als "Kann", nicht als "Muß". Allerdings interessiere ich mich, wie viele von euch wissen, auch viel mehr für die Geschichte vor der Ankunft der Weißen, und die kommt hier definitiv zu kurz. Aber wer sich für das ach so harte Leben der weißen Siedler interessiert oder sich auf dem Weg zum North Rim mal kurz die Beine vertreten will, der ist hier gut aufgehoben. Nett gemacht ist das ganze NM allemal, sowohl der Außenbereich als auch das Museum. Und wenn man schon mal hier ist und vielleicht sogar den Nationalparkpaß hat, der hier natürlich auch akzeptiert wird, kann man sich dieses NM ruhig mal ansehen.

  • Hi Claudia,


    vorbeigekommen sind wir da schon, waren aber nie drin. Auch wenns eines von den nicht so bedeutenden N.M.s ist finde ich es gut, davon einen Eindruck zu bekommen. Und das hast du ja geschafft! :wink4:


    Zugegeben, auch nun würden wir uns vermutlich um einen Besuch herumdrücken, weils halt nicht so ganz unser Thema ist.


    Gruss


    Rolf

  • Mir hat Pipe Springs ganz gut gefallen. :!!


    Als kurzen Zwischenstopp kann man es wirklich empfehlen. In meinem Reisebericht hatte ich damals folgenes geschrieben, was ich immer noch unterschreiben würde:
    "Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses kleine NM gerade für Familien mit Kindern recht ansprechend ist. Es ist nicht groß, so dass die Aufmerksamkeit recht einfach aufrecht erhalten bleiben kann und es gibt viel zu entdecken. Der Spaziergang dauerte nicht länger als eine halbe Stunde. Keine fünf Minuten später waren wir auch schon wieder im Visitor Center. Da es immer noch nicht spät war, schauten wir uns dies auch noch an. Besonders gut gefiel mir hier eine Zeittafel mit alten Fotos. "


    Hier noch ein paar Fotos von mir. :wink4:
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    Wir sind damals noch den kleinen Trail oberhalb der Cabin gelaufen. Zum Beine vertreten genau das Richtige :!!


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  • Classe Claudia und Bravo Beate. :clab:


    Danke. :!!


    Wißt Ihr zufällig, warum das Pipe Spring heißt? Weil die meisten Touristen drauf pfeifen? :gg:



    das waren die Betten - gemütlich, oder?


    Bestimmt gemütlicher als eine kaputte Luftmatratze. :gg:



    Da ist ja auch wieder das Rind, das durch keine Türe passt


    Außer, es hält den Kopf dabei schief. :gg:

  • Wißt Ihr zufällig, warum das Pipe Spring heißt? Weil die meisten Touristen drauf pfeifen? :gg:


    Hmmm.....warum die Qelle so genannt wurde ?( steht leider nirgends geschrieben. Der Tümpel erinner auf jeden Fall nicht an eine Pfeife oder Flöte :neinnein:

  • Tolle Idee Claudia :!!


    Ich habe 1999 auch ne Führung im sogenannten Winsor Castle mitgemacht. War sehr interessant, Einblicke in das Leben hinter dem eindrucksvollen Haupttor zu bekommen.



    Bilder von innen hab ich leider nicht, das war noch vor meinen Digital-Zeiten.



  • Hmmm.....warum die Qelle so genannt wurde ?( steht leider nirgends geschrieben. Der Tümpel erinner auf jeden Fall nicht an eine Pfeife oder Flöte :neinnein:


    Da tippe ich doch mal eher auf Pipe=Rohr.



    Ich hab's rausgekriegt. :SCHAU:


    Das kommt tatsächlich von einer Pfeife:


    William Hamblin, der Bruder des "Entdeckers" der Quelle, Jakob Hamblin gab damit an, was für ein guter Schütze er doch sei. Um dies zu beweisen, legte er eine Pfeife auf den Boden, entfernte sich 50 Schritte und schoß auf die Pfeife und traf sie auch.



    Quelle ( :gg: ) hier: Pipe Spring received its name from an incident that occurred on October 30, 1858. Jacob Hamblin, a pioneer of the area, was camped at the springs with a group of men. One of the men in the party was his brother William. William claimed to be quite a shot with the rifle. William took a pipe and set it on the ground and moved back fifty paces. William shot the pipe.

  • vorbeigekommen sind wir da schon, waren aber nie drin. Auch wenns eines von den nicht so bedeutenden N.M.s ist finde ich es gut, davon einen Eindruck zu bekommen. Und das hast du ja geschafft!

    Danke! :)


    Zugegeben, auch nun würden wir uns vermutlich um einen Besuch herumdrücken, weils halt nicht so ganz unser Thema ist.

    Ging mir genauso - hätte es nicht auf dem Weg gelegen und wären wir nicht durch den Nationalparkpass quasi kostenlos 'reingekommen, hätten wir's uns auch nicht unbedingt angeschaut. :nw: Aber andere finden es vielleicht interessant, deshalb dachte ich mir, ich stell's einfach mal hier vor.


    "Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses kleine NM gerade für Familien mit Kindern recht ansprechend ist. Es ist nicht groß, so dass die Aufmerksamkeit recht einfach aufrecht erhalten bleiben kann

    ...was ja nicht nur bei Kindern wichtig ist. ;)


    Hier noch ein paar Fotos von mir.

    :!!


    Wir sind damals noch den kleinen Trail oberhalb der Cabin gelaufen. Zum Beine vertreten genau das Richtige

    Den haben wir zwar gesehen, haben dann aber doch drauf verzichtet, weil wir ja noch an den North Rim wollten und (zu recht) befürchtet haben, daß wir danach auch noch ein gutes Stück fahren müssen wegen Unterkunft und so. :rolleyes:


    Classe Claudia

    Das sollte ich mir vielleicht als neuen Usernamen patentieren lassen. :gg:


    Bestimmt gemütlicher als eine kaputte Luftmatratze.

    Da wär' ich mir nicht so sicher. Solange Luft drin war, war die nämlich richtig bequem. ;)


    Bilder von innen hab ich leider nicht, das war noch vor meinen Digital-Zeiten.

    Hättste das nicht erwähnt, hätte ich gedacht, das wären digitale Bilder. Super Qualität!


    Ich hab's rausgekriegt.

    :clab: :clab: :clab:


    William Hamblin, der Bruder des "Entdeckers" der Quelle, Jakob Hamblin gab damit an, was für ein guter Schütze er doch sei. Um dies zu beweisen, legte er eine Pfeife auf den Boden, entfernte sich 50 Schritte und schoß auf die Pfeife und traf sie auch.


    Männer. :rolleyes:


    Naja, wenigstens hat die Pfeife der Typ nicht danebengeschossen. Sonst hieße das NM jetzt Embarrassing Spring. :gg:

  • Hättste das nicht erwähnt, hätte ich gedacht, das wären digitale Bilder. Super Qualität!


    :gg:
    Die beiden von mir geposteten Bilder sind auch digitale Bilder. Ich war später nochmal dort, da hab ich aber die geführte Tour nicht mehr mitgemacht.

  • Obwohl ich schon einmal dort war, habe ich so richtig keine Erinnerung an Pipe Springs. Ist das schon Hildesheimer (Vorstufe von Altsheimer) oder liegt das daran, dass es schon 35 Jahre her ist das ich dort war.


    Naja, an das, was ich vor 35 Jahren gemacht habe, kann ich mich auch nicht mehr wirklich erinnern. :gg: Und so erinnerungswürdig fand ich Pipe Springs nu' auch nicht, wenn ich ehrlich sein soll...


    Übrigens hat in meiner Familie auch jemand Alzheimer, aber ich habe vergessen, wer. ;)





    Die beiden von mir geposteten Bilder sind auch digitale Bilder. Ich war später nochmal dort, da hab ich aber die geführte Tour nicht mehr mitgemacht.

    Boah, wie hinterhältig! ;)

  • Bei diesem Wetter kann ich keines meiner anvisierten Ziele besuchen und so fahre ich spontan Richtung Fredonia und dann weiter zum Pipe Springs National Monument.


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    Ideal ist das Wetter heute auch hier nicht, doch ist der Weg wenigstens nicht unpassierbar. Leider regnet es immer noch, als ich aussteige und so kommt zum ersten Mal auf dieser Reise der Schirm zum Einsatz.


    Das Pipe Springs National Monument liegt im sogenannten Arizona Strip, dem nordwestlichen Teil von Arizona, der vom Rest des Staates durch den Colorado und den Grand Canyon getrennt ist. Das Gebiet des National Monument ist eine Enklave im Reservat der Pajute Indianer.


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    1924 gegründet, schützt es eine alte Ranch, die von einigen der ersten Siedler dieser Region gegründet wurde. Auf dem Gelände sind Kutschen Planwagen und alte Gebäude zu sehen, die ich mir im Regen jedoch nur kurz anschaue.


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    Mein Ziel ist das Windsor Castle, das Haupthaus der Ranch. Ein Schloß ist es eigentlich nicht, sondern vielmehr eine kleine Festung, die von mormonischen Siedlern hier errichtet wurde. Das Haus ist nur auf einer geführten Tour zu besichtigen, die heute von Rangerin Linda geleitet wird. Neben mir sind nur eine Mutter mit ihrer Tochter ist Denver hier, ansonsten verirrt sich im Regen keiner in das National Monument.


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    Die Tour beginnt im Innenhof des Gebäudes. Zwei Häuser stehen hier gegenüber, an den Seiten wird das Ensemble durch zwei Wände mit großen Toren geschlossen.


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    Wir treten zuerst in das Wohnzimmer ein. Über dem Kamin hängt ein Bild eines der Bewohner. Ansonsten ist die Einrichtung eher spärlich.


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    Gleich nebenan liegt die Küche. Der Tisch ist gedeckt, doch die Stühle stehen recht seltsam an der Tafel. Erklären kann sich das keiner von uns und so klärt Rangerin Linda auf: Die Mormonen beteten vor jeder Mahlzeit. Dazu knieten sie vor den Stühlen auf dem Boden. Erst nach dem Gebet wurden die Stühle herumgedreht und man setzte sich an den Tisch.


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    Mir fallen dann noch die seltsamen Tassen auf, die mich fast etwas an Schnabeltassen erinnern. Doch das sind sie nicht. Diese Tassen wurden ausschließlich von Männern mit Bart benutzt und verhinderten, dass der Bart beim Trinken ständig nass wird oder gar tropfen könnte.


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    Im Obergeschoss liegen die Schlafzimmer.


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    Auch die kleinen Fenster in den Außenmauern sind merkwürdig. Sie erinnern mich fast etwas an Schießscharten und genau das sollten sie auch sein. Doch benötigt wurden sie eigentlich nie. Mal abgesehen davon, dass man hier aus dem Zimmer durch eine Tür nach außen gehen konnte. Nicht sehr schlau, wenn man einen Festung nach außen sichern will.


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    Über den Balkon im 1. Stock kommen wir wieder nach draußen und gehen über eine kleine Treppe zum gegenüberliegenden Haus.


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    Hier ist unter anderem das Telegraphenzimmer zu sehen.


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    Die Ranch ist übrigens noch für eine andere Geschichte bekannt. Hierher flüchteten viele mormonische Frauen, die in einer Vielehe lebten. das war in Utah ab 1896 illegal, doch viele Mormonen wollten das nicht akzeptieren. Es wurden jedoch hohe Strafen darauf ausgesetzt und so flohen die Frauen hierher, auch um ihre Ehemänner vor Strafverfolgung zu schützen.


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    Zur Ranch gehörten auch Ländereien und Viehherden. Da mehr Lebensmittel produziert wurden als benötigt, lieferte man regelmäßig Waren nach St. George, die dort den Männern zu Gute kamen, die den Mormonentempel dort bauten.


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    [align='justify']So richtig macht das Umherlaufen aber keinen Spaß, denn der Regen lässt einfach nicht nach und es ist auch eisig kalt. So fahre ich bald weiter.

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