Unterm Moskitonetz - Mexiko 2011

  • Um es gleich vornweg zu nehmen, der Wurm ist schuld ;) . Heute wird auch was für die Bildung getan. :!! Wer keine Lust dazu hat, kann ja die ganzen Infosachen einfach überlesen. :) Hausaufgaben werden keine abgefragt. :gg::gg::gg:


    2. Tag
    Samstag, 26. Februar 2011, Chichen Itza – Izamal


    Als hätte der Tag 48 Stunden


    Wie meist im Urlaub wurde ich auch heute um 6:00 Uhr wach. Kaum hatte ich die Füße aus dem Bett, schlug auch Doris die Augen auf. Wie immer machte ich uns erst einmal einen Kaffee und wir vertrödelten die erste Stunde bis zum Frühstück. :) Als wir um 7:00 Uhr aus dem Zimmer traten um zum Frühstück zu gehen, mussten wir feststellen, dass es heute Morgen leider keine freien kleinen Tische mehr gab. Für uns kein Problem, wir setzten uns halt an einen leeren 6er-Tisch.


    Ich ging als erste zum Büfett. Als ich mit einem Teller voll Obst zurück an den Tisch kam konnte ich sehen, dass sich zwei Herren aus der Reisegruppe, die gestern noch spät ins Hotel kam, zu uns gesellt hatten. Natürlich waren es bei unserem Glück deutsche, was uns schon etwas belustigte. Während ich einen „guten Morgen“ wünschte machte sich Doris auf den Weg zum Büfett. Kaum war sie weg, wurde mir von einem der Herren schon die ironische Frage gestellt: „Na, sind sie schon viel mit Einheimischen in Kontakt gekommen und konnten spanisch üben?“ Was war denn das für eine Frage?!? „Nö!“ antwortete ich, „aber das bekommen wir schon hin. Da mach ich mir mal keine sorgen“. :gg: Verdutzt schaute mich mein Sitznachbar an. Mit so einer Antwort hatte er wohl nicht gerechnet. Etwas vorsichtiger fragte er jetzt, was wir denn schon alles gesehen hätten? „Noch nichts“, antwortete ich. „Wir sind ja erst gestern hier angekommen.“ Doris, die inzwischen wieder am Tisch STß, konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. Kurz gesagt, die Herren staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass wir alleine mit einem Mietwagen unterwegs waren. Ich glaube ja, sie waren etwas neidisch. Inzwischen hatte sich noch eine Dame zu uns gesetzt und mittlerweile kam ein ganz nettes Gespräch in Gange, bis eine weitere Dame auftauchte und sich lauthals beschwerte, dass es ja keine freien Tische mehr gebe. :pipa: Mal angemerkt, es gab aber durchaus noch freie Sitzplätze. Die Dame bei uns am Tisch erklärte der Aufgebrachten, sie könne sich ja gerne zu uns gesellen, ein Platz war ja immerhin noch frei. Kaum STß dieses aufgebrachte Wesen um die Mitte 60, da blökte sie auch schon, dass es ja keine Kaffeetasse mehr gebe. :peng1: Die andere Dame erklärte, sie hätte sich schon darum gekümmert. Die Tassen und Teller wären unterwegs. Die andere Dame bekam sich leider nicht ein und erzählte uns jetzt auch noch, dass die Dusche in ihrem Zimmer nicht abzuschalten ginge und sie sicher kein warmes Wasser mehr hätte, wenn sie nach dem Essen duschen wolle. Wieso sie nicht gleich geduscht hat, wenn das Wasser schon mal am laufen war, hat sie uns nicht erzählt. Es hat auch keiner gefragt. Dann hat sie sich noch mal beschwert, dass es ja unglaublich sei, dass es heute schon so früh los ginge und einem gar keine Zeit zum frühstücken bliebe. :pipa: Ähm….Frühstück gab es ab 7:00 Uhr und Abmarsch der Reisegruppe war wohl für 8:30 Uhr angesetzt, wie wir aus dem voran gegangenen Gespräch hören konnten. Die Dame war ja wohl selbst Schuld, wenn Sie erst um 7:45 Uhr zum Frühstück erschien. Doris und ich grinsten uns nur an. Was uns nicht so alles erspart blieb. Das gezeter der Dame am leider kein Ende, da die Kaffeetasse nicht im gewünschten Tempo erschien und auch sonst wohl alles nicht so toll war. Wir fanden das Frühstück klasse. Es gab Obst (3 Arten Melone, Mango und Ananas) Müsli, Brot, verschiene Eierarten wie Omlett, Pancake, Rührei mit und ohne Speck usw. Was will man mehr. Kurz nach 8:00 Uhr waren wir auf unserem Zimmer. Packten unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg nach Chichen Itza. Unsere Koffer konnten wir bis 13:00 Uhr im Zimmer lassen. Was für ein Service!




    Von unserem Hotel aus war die Ruine nach einem kurzen Spaziergang von ca. 5 Minuten zu erreichen. Wir liefen mit der anderen Reisegruppe, die wir aber schon vor dem Hotel Mayaland überholten. Am Eingang kauften wir 2 Tickets und schon waren wir in der großen Anlage.


    Viel hatten wir uns vor unserem Besuch nicht mit der Kultur der Mayas beschäftigt. Mehr als die Tatsache, dass es sich bei Chichen Itza um eine der größten Maya-Anlagen in Yucatan handelt und dass die Stufen der großen Pyramide die Zahl 365 ergeben und somit die Zahl der Tage im Jahr und noch ein paar weitere Einzelheiten, die wir in unserem Reiseführer lesen konnten, wussten wir nicht.
    Offen gesagt sind wir da wohl auch eher Banausinnen. :eng1: Uns geht es da mehr darum solche Anlagen zu sehen, zu fotografieren und die Atmosphäre einzufangen. Die geschichtlichen Einzelheiten kann man ja auch immer wieder nachlesen. Jetzt wollten wir erst einmal die Anlage erkunden.


    Für alle die mehr wissen wollen, hier ein paar Einzelheiten zu Chichen Itza:
    Chichén Itzá ist eine der bedeutendsten Ruinenstätten auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Sie gehört der späten Maya-Kultur an und liegt etwa 120 Kilometer östlich von Mérida im Bundesstaat Yucatán.


    Mit einer offiziellen Fläche von 1547 Hektar ist Chichén Itzá einer der ausgedehntesten Fundorte in Yucatán. Das Zentrum wird von zahlreichen monumentalen Repräsentationsbauten mit religiös-politischem Hintergrund eingenommen, darum herum befinden sich die Wohnkomplexe der Oberschicht.
    Zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert muss diese Stadt eine überregional bedeutende Rolle gespielt haben. Wie diese genau aussah, konnte bisher jedoch nicht geklärt werden. Einzigartig ist, wie in Chichén Itzá verschiedene Architekturstile nebeneinander auftreteten. Neben Bauten in einem modifizierten Puuc-Stil gibt es Bauformen, die toltekische Züge aufweisen. Dies hat man früher oft auf einen direkten Einfluss von Auswanderern aus Zentralmexiko beziehungsweise von Eroberern aus Tula zurückgeführt. Heute geht man eher von diffusionistischen Modellen aus und nimmt eine weitgehende Gleichzeitigkeit verschiedener Stilformen in den Monumentalbauten an.
    Durch die touristische Entwicklung von Yucatán ist Chichén Itzá zu jener archäologischen Stätte geworden, die in Mexiko nach Teotihuacán am meisten Besucherinnen und Besucher anzieht. Von der UNESCO wurde Chichén Itzá 1988 zum Weltkulturerbe erklärt. (Quelle: Wikipedia.de)


    Der Name Chichén Itzá, bedeutet übersetzt soviel wie „am Rand des Brunnens der Wasserzauberer“ oder auch „Mund der Brunnen der Itzá”.
    (Quelle: Mexiko-Lexikon)


    Als erstes erblickten wir die Pyramide des Kukulkán, auch El Castillo genannt. Diese Pyramide ist das mächtigste Bauwerk dieser Ruinenanlage mit seinen 30 Metern Höhe. Wie alle Pyramiden in Chichen Itza darf man auch diese nicht besteigen.



    El Castillo (die Pyramide des Kukulkán,) wurde im reinen Maya-Stil erbaut und hat eine Höhe von 30 Metern. Sie wird an ihren vier Seiten von Treppen, die zum Tempel des Kukulkáns führen, umgeben. Im inneren der Pyramide befindet sich ein älterer, vollständig überbauter Tempel. Die gesamte Pyramide steckt voller Symbolik. So symbolisieren die 9 Terrassen die 9 Unterwelten der Mayas, die umlaufenden 52 Reliefplatten stehen für den 52jährigen Kalenderzyklus und 4 Treppen mit je 91 Stufen führen hinauf zur obersten Plattform und ergeben, zusammen mit der Stufe die in den Tempel führt, die Zahl 365 (Tage). (Quelle: Mexiko-Lexikon).


    Läuft man an der Pyramide des Kukulkán vorbei gelangt man ganz automatisch zu der Halle der Tausend Säulen. Diese umranden den Kriegertempel und waren wohl einstmals überdacht.
    Von der Masse her sind diese Säulen zwar beeindruckend, aber wer schon einmal in Griechenland bzw. gar in Ägypten war, hat schon ganz andere Säulenhallen gesehen. Wir fanden es ganz schön zu fotografieren, gingen dann aber auch schnell weiter. Mehr Infos gibt es wieder bei Wikipedia.de.



    Gleich hinter der Säulenhalle befindet sich ja wie schon erwähnt der Kriegertempel. Da dieser aber noch im Schatten lag, spazierten wir erst einmal durch die Säulenhalle auf die Rückseite des Tempels.



    Hier fanden wir dann auch ein altertümliches Tic-Tac-Toe Spiel der Mayas. :)


    Offen gesagt wäre ich ja schon neugierig gewesen zu erfahren, warum gerade diese Symbole in Stein gemeißelt wurden.


    Hier hinten warfen wir einen kurzen Blick auf den Marktplatz. Groß war der ja nicht, wenn man mal bedenkt, wie groß diese gesamte Anlage ist.



    Ab hier wurden die Säulen dann auch immer kleiner. Dafür bekamen sie aber ein kleines Hütchen. Fast erinnerten sie uns an kleine Hoodoos.



    Wieder zurück auf dem großen Platz war jetzt doch ein Foto des Kriegertempels fällig. Leider bekommt man diesen kaum ohne Touristen vor die Linse. Viel war zwar um diese frühe Uhrzeit noch nicht los in der Anlage, aber alleine war man halt auch nicht.



    Neben einigen Reisegruppen waren auch Einzelreisende wie wir unterwegs. Einige hatten sich am Eingang einen Führer gemietet, der mit ihnen durch die Anlage lief und die Geschichte und Gebäude erklärte und dabei manchmal nicht schlecht über die Eigenarten dieser ausländischen Touristen staunte.



    Ich weiß ja nicht warum, aber aus irgend einem Grunde konnten wir uns die Fotos mit diesem kleinen Plüschtier ganz gut vorstellen. :pfeiff:
    Hier noch ein kurzer Blick auf die große Pyramide.




    Von hier aus begaben wir uns in den hinteren Teil der Anlage vorbei an der Venusplattform mit ihren schönen Verzierungen, auf die wir aber erst einmal nur einen kurzen Blick warfen, denn unser eigentliches Ziel war erst einmal die Cenote im hinteren Teil der Tempelanlage.




    Bevor wir uns aber letztendlich auf den Weg zur Cenote machen konnten, sahen wir unsere erste große Echse. Wie ihr euch denken könnt, konnten wir natürlich nicht vorbei gehen, ohne sie wenigstens fotografiert zu haben.


    Auf den Weg zur Cenote mussten wir an Händlern vorbei, die interessanter Weise überhaupt nicht aufdringlich waren. Überhaupt sind wir während dem ganzen Urlaub nie von Händlern belästigt worden. Die hier angebotenen Souvenirs waren zwar interessant unser Interesse hielt sich aber noch in Grenzen, da wir ja erst den ersten Tag im Lande waren. Wie sich herausstellte, war dies ein Fehler, da man niemals auf die gleichen Souvenirs traf. So fand ich in keiner anderen Ruinenanlage mehr diese schönen Totenköpfe, die es hier überall zu kaufen gab. Auch Masken, die sehr günstig angeboten wurden, haben wir in keiner anderen Anlage gesehen. Es ist also wirklich ratsam, immer gleich was zu kaufen, wenn man es sieht. Ansonsten hat man seine Chance vertan.




    Hier mal ein Foto von den schönen Masken die überall angeboten wurden. Die Totenköpfe in Keramik habe ich leider versäumt zu fotografieren. Schade, so hätte ich wenigstens ein Foto davon.



    Aber ich schweife schon wieder ab. Nach der Händlergasse standen wir also über der Cenote.




    Aber was ist eigentlich eine Cenote:
    (Der) Cenote stammt von dem Mayawort „ts`onot“ ab und bedeutet „heilige Quelle“. Cenotes sind schachtartige Einsturzdolinen ( =Erdfälle) der Kalksteindecke auf der Halbinsel Yucatán. Durch diesen Einsturz werden die unterirdisch fließenden Wasserströme zugänglich. In Yucatán findet man über 3000 Cenotes. Diese „Brunnen“ (Cenotes) waren bereits in vorspanischer Zeit ausschlaggebend für menschliche Ansiedlungen. (Quelle: Mexiko-Lexikon) Mehr Infos findet ihr im Mexiko-Lexikon


    Auch hier entdeckten wir wieder eine dieser schönen großen Echsen.
    Durch die Adern dieser interessanten Echsen fließt sicher Maya-Blut, denn sie sind so gelassen und cool und lassen sich immer schön fotografieren.



    Die/der Cenote war letztendlich nicht sehr interessant. Da überall Absprerrungen waren konnte man kaum auf den kleinen See - der schon sehr von den Urwaldpflanzen überwuchert war - schauen. Dafür hatte sich der Weg hierher nicht gelohnt.


    Wir wendeten unser Augenmerk also sofort den weitaus interessanten 4beinigen Zeitgenossen zu. Auch diese beiden Fellmonster waren eher gelassen und blieben schön sitzen bzw. verschliefen die kleine Fotosession. Neben all den Viechern (Vögel gab es auch in Massen, waren aber leider im tiefen Laub schlecht zu fotografieren) fanden wir auch sehr schöne Pflanzen und Blümchen.





    Wieder auf dem Weg zur Venusplatform fanden wir neben dem Weg einen Chak Mo'ol, leider ohne Kopf.



    Als Chak Mo'ol (auch Chac Mool oder Chac M'ol; Maya etwa Roter Jaguar oder Großer Jaguar) wird eine bestimmte Art von Steinplastiken im Gebiet des Volkes der Maya bezeichnet. Der Name geht auf den französischen Archäologen Augustus Le Plongeon zurück, der ihn den Statuen 1875 zuwies. (Sie haben nichts mit dem wichtigen Maya-Gott Chaak zu tun.)
    Bei einem Chak Mo'ol handelt es sich um eine Skulptur einer liegenden menschlichen Gestalt, die einerseits den Kopf zur Seite gedreht hat, andererseits sich auf ihre Ellenbögen stützt und gleichzeitig ihre Beine angewinkelt hält. Am Ort des Bauches hält sie entweder eine Schale oder es existiert eine Vertiefung. Es gibt Annahmen, dass diese zur Durchführung von Menschenopfern dienten.


    Diese Figuren tauchen erst im Postklassikum Mesoamerikas auf. In dieser Zeit sind sie von Michoacán bis nach Nicaragua nachzuweisen.(Quelle: Wikipedia.de)


    Wieder zurück auf dem Hauptplatz entdeckten wir leider eine dicke schwarze Wolke am Himmel. Was war denn das? Regen hatten wir heute wirklich nicht bestellt.



    Wir beschlossen, diese zu ignorieren und wandten uns erst einmal der Venusplattform mit ihren schönen Verzierungen zu.




    Von hier aus gingen wir jetzt Richtung Ballsportplatz. Zuvor kamen wir an einer weiteren Chak Mo’ol Figur vorbei. Zwar mit Kopf, aber leider ohne Gesicht. Dahinter befand sich aber eine Mauer mit sehr bizarren Reliefs.




    Diese Tzompantli genannte Mauer ist mit vier Reihen von Schädeldarstellungen überzogen.


    Mehr über die Bedeutung dieser Mauer findet ihr wieder bei Wikipedia.de und noch etwas ausführlicher unter einem weiterem Stichwort und natürlich auch im Mexiko-Lexikon


    Auf der Rückseite der Mauer mit den Totenköpfen hatten wir dann erst einmal Spaß mit zwei Leguanen. Nein was sind die aber auch schön und geduldig. Kaum zu glauben, aber man kommt wirklich bis auf einen Meter fast an diese schönen Echsen heran. Meist trafen wir entweder auf Chuckwallas oder auf die Gemeinen Schwarzleguane, wie diesen hier.




    Aber auch die versteinerten Echsen waren nicht zu verachten, so wie diese am Fuße des Jaguar-Tempels. Der Tempel der Jaguare, wie er wohl richtig genannt wird ist dann auch schon der Eingang zum Ballspielplatz.





    In Chichén Itzá hat man mindestens zwölf Ballspielplätze gefunden. Der Juego de pelota auf der großen Plattform stellt den größten und bedeutendsten von mehr als 520 Ballspielplätzen der Mayakultur dar. Er befindet sich ungefähr einhundert Meter nordwestlich der Pyramide des Kulkulkán. Die Ausmaße des Spielfeldes betragen 168 x 38 Meter. Die Form der Spielfläche erinnert an zwei gegeneinandergestellte „T“, sie wird von acht Meter hohen Mauern flankiert, von denen der Ball zurück in das Spielfeld geprallt ist. Die Mauern sind ungewöhnlich dick, weil sie auch als Sockel für einen Tempel dienten. Von außen führten über die gesamte Länge Treppen auf die Oberfläche der Mauern. Dennoch konnte schon aus räumlichen Gründen das Ballspiel nur von einer begrenzten Anzahl von Personen beobachtet werden.
    Der Große Ballspielplatz von Chichén Itzá war, allein schon wegen seiner Ausmaße und der Höhe des Zielringes, kaum wirklich für das Ballspiel nutzbar sondern eher für zeremonielle Zwecke bestimmt und diente der Darstellung von politischer und vermutlich auch religiöser Macht. (Quelle: Wikipedia.de)


    Mehr Infos über das Ballspiel findet ihr auch diesmal in dem bereits aufgeführten Wikipedia.de - Artikel.





    Auf dem Weg zum Ausgang erhascht ich dann doch aus der Ferne einen Chak Mo'ol mit Kopf. Näher kommt man leider nicht an ihn heran, da er auf der Plattform des Kriegerstempels steht, der ja wie alle Tempel hier in Chichen Itza nicht betreten werden darf. In diesem Fall fand ich es wirklich schade. Diese Skulptur hätte ich mir gerne aus der Nähe angeschaut.




    Weiter ging es nun in einen weiteren Seitenteil der überhaupt nicht enden wollenden Anlage. Chichen Itza ist wirklich riesig. Aber noch hatten wir Lust auf weitere Erkundungen. Da wir leider am Eingang keinen Lageplan erhalten hatten, war die Orientierung etwas schwierig. Zwar hätte ich ohne weiteres meinen Reiseführer aus dem Rucksack holen können, dazu war ich aber einfach zu faul. Wir ließen uns einfach treiben.



    Rechts von uns lag jetzt der Haupteingang, durch den wir allerdings nicht gekommen waren. Wir erblickten jetzt erst einmal wieder eine kleine Plattform, auch diese war dem Planeten Venus gewidmet, aber noch lange nicht so gut erhalten wie die auf dem Vorplatz. Ihr gegenüber stand das Osario – Hohenpriestergrab. Dies war schon etwas interessanter.




    Wir umrundeten es erst einmal und enteckten auf seiner Rückseite wieder einmal einen wunderschönen Leguan. Hier im Schatten kam seine schöne grün/schwarze Markierung besonders gut zum Ausdruck.




    Aber zurück zum Hohepriestergrab. Nicht nur die Pyramide war interessant, sondern es gab auch wieder Echsenköpfe und Bäume mit schönen Wurzelsträngen.




    Der nächste Weg führte wieder einmal durch eine Händlerstraße. Hier wurden Federohringe, Masken und Hängematten verkauft. Doris, die schon vor der Abreise davon sprach sich eine Hängematte zu kaufen, konnte an einem Stand mit besonders vielen schönen, bunten Hängematten nicht vorbei gehen und erstand auch eine. Somit war der erste Kauf des Urlaubes getätigt.




    Am Ende der Händlergasse erblickten wir einen weitere schöne Anlage. Zuerst meinten wir, einen weiteren Tempel zu erblicken. Beim Gang um die Anlage konnten wir aber am Schneckenturm erkennen, dass es sich um das Observatorium handelte.




    Der Caracol (Der Schneckenturm)stellt ein Observatorium dar.


    Der Name Caracol bezieht sich auf die gewundene enge Treppe im Inneren, die in den oberen Aufbau des Gebäudes führt (span: escalera de caracol = Wendeltreppe). Das Gebäude, das in den 1930er Jahren unter der Leitung von Karl Ruppert ausgegraben und restauriert wurde, wurde in mehreren Bauphasen errichtet und erhielt seine endgültige Form mit dem charakteristischen Aufbau erst spät. Am Anfang entstand eine große, rechteckige Plattform mit gerundeten Ecken, auf die die erhaltene Treppe auf ihrer Westseite hinaufführte. Die Treppenwangen sind mit den ineinander verschlungenen Leibern von Schlangen geschmückt und enden in einem Schlangenkopf, der über die Treppe hinausragt. Bei den Ausgrabungen wurden aus dem Schutt an die 60 Räuchergefäße in Form menschlicher Köpfe geborgen, die vermutlich ursprünglich auf der Kante der Plattform aufgestellt waren. (Quelle: Wikipedia.de)


    Neben dem Schneckenturm findet man hier noch viele, sehr reich verzierte Gebäude. Leider waren wir mittlerweile doch etwas Ruinenmüde und fotografierten auch nicht mehr mit der gleichen Begeisterung wie am Anfang, was im Nachhinein gesehen schon sehr schade war, denn die Gebäude hier waren schon sehr schön, wie z.B. das Las Mojanas mit seiner Herrscherfigur an der Ostseite und den vielen Seitenverzierungen die besonders gut mit den dunklen Wolken im Hintergrund zum Vorschein kamen. Besser wäre es wohl nur bei blauem Himmel gewesen. Weitere Infos über diesen sehr schönen komplexen Gebäudetrakt findet ihr wieder bei Wikipedia.de. Dieser Wikipedia-Eintrag ist wirklich eine ausführliche Information über diese Ruinenanlage.








    Inzwischen war es schon nach 12:00 Uhr und für uns somit Zeit zurück zum Hotel zu gehen. Bis um 13:00 Uhr mussten wir das Zimmer räumen. Außerdem wollten wir ja auch noch weiter nach Izamal.




    Zirka 10 Minuten später waren wir schon in unserem Hotel. Die Taschen hatten wir schon heute morgen gepackt und so machten wir uns nur noch schnell frisch und checkten anschließend aus.


    Unser Weg führte uns wieder durch Piste. Hier kauften wir jetzt bei dem kleinen Obststand zwei bereits geschälte Mangos. :) Eine füllten wir mit Salz und Chilly und eine ließen wir ungewürzt, da wir nicht wussten ob uns die scharfen Mangos überhaupt schmecken würden.


    Die Fahrt nach Izamal war recht ereignislos. Wir kamen recht zügig voran, da die Straßen auch weiterhin in einem tollen zustand waren. In den kleinen Ortschaften die wir passierten mussten wir höllisch auf die Topes aufpassen. Interessant war, dass wir immer öfters Mexikaner auf dem Fahrrad überholten. Die Landbevölkerung hat wohl den Esel mit dem Drahtesel vertauscht. Ansonsten fuhren wir auch heute die meiste Zeit durch einen grünen Tunnel.
    In Izamal angekommen mussten wir feststellen, dass wir wohl anders als auf meiner ausgedruckten Karte in die Stadt hinein gefahren waren. :EEK: Da wir keinen Stadtplan hatten, war uns auch überhaupt nicht klar, wo wir unser Hotel finden konnten. Ups, hier half alles herumfahren nichts, hier musste gefragt werden. Zum Glück war Doris ja dem Spanischen mächtig. Ich suchte schnell eine Haltemöglichkeit und Doris sprang aus dem kleinen Floh und fragte eine Frau, die gerade in ihrem Sessel döste. Die Dame wusste zum Glück bescheid und gab Doris eine detaillierte Wegbeschreibung. Wir waren ja schon fast richtig. Die Ansage war, die 3. Querstraße rechts über den Platz und dann immer geradeaus bis zur nächst größeren Straße dies war dann schon die Straße von unserem Hotel. Hier sollten wir nur noch rechts runter fahren und würden dann schon auf der anderen Straßenseite das Hotel sehen. Na das war doch ne Ansage. Ich konzentrierte mich also auf die Querstraßen und übersah dabei total, dass ich im Begriff war verkehrt herum in eine Einbahnstraße zu fahren. Uiuiui! Ehe ich mich versah, stand ein Polizist vorm Auto und brachte mich zum Anhalten. :EEK: Genau in diesem Moment sah ich dann auch das Einbahnstraßenschild. So ein Mist aber auch. :wut1: Würde ich jetzt gleich am ersten Tag schon einen Strafzettel bekommen? Genau das Gegenteil war der Fall. Der wirklich sehr freundliche Polizist machte mir mit Händen und Füßen klar, dass ich hier nicht weiter fahren könne und lotste mich in die richtige Richtung. :HERZ1: Keine 5 Min. später standen wir vor unserem Hotel, das etwas außerhalb vom Zentrum war.




    Gleich auf dem ersten Blick fiel uns auf, dass das Hotel schon bessere Zeiten gesehen hatte. Alles war schon etwas älter, die Farbe war überall etwas am abblättern, aber irgendwie machte es einen durch und durch sympathischen Eindruck.
    Wir gingen erst einmal in die Rezeption. Kurz darauf erschien eine ältere Dame. Doris erklärte ihr auf Spanisch, dass wir ein Zimmer reserviert hatten. Daraufhin blätterte sie in einem dicken Buch, fand aber nichts. Mir ist dann zum Glück noch der Name der Dame auf der Reservierungsbestätigung eingefallen. Ab da war dann alles klar. Die Dame erklärte uns, dass sie den Chef holen würde, wegen der Bezahlung. Dieser erklärte uns dann, dass wir nicht via Kreditkarte zahlen könnten, sondern in bar. Ups, wie gut, dass wir genug Pesos dabei hatten und das Hotel wirklich nicht teuer war. Wir zahlten also unseren Zimmerpreis inkl. Frühstück und bekamen anschließend den Weg in unser Zimmer erklärt. Die Anlage besteht nämlich auf mehreren kleinen Häusern, die über den ganzen Garten verteilt sind. Hier im Garten würden wir morgen auch unser Frühstück serviert bekommen. Wir fuhren also die paar Meter bis zu unserem Zimmer. Dieses war recht groß mit zwei Betten, Fernseher und einem Kühlschrank sowie einem Bad. Hier machten wir uns schnell frisch und poolfein, denn jetzt war etwas Faulsein angesagt. Die nächste Stunde verbrachten wir am Pool. Leider gab es keine Liegen und so mussten wir unsere Handtücher auf den harten Beton legen. Na ja, wenigstens das Wasser war schön erfrischend und die Sonne war schön warm. Mit Liegen wäre es zwar bequemer gewesen, aber so ging es auch. Nach ca. 1 ½ Std. machten wir uns ausgehfein und spazierten in Richtung Innenstadt.
    Dies war ja unser erster Spaziergang hier in Yucatan. Bisher hatten wir ja die Ortschaften nur aus dem Auto heraus beschnuppert. Wir waren wirklich neugierig.
    Irgendwie wirkte schon alles fremd. Schon während unserer Autofahrt haben wir immer wieder viele kleine bunte Häuser gesehen. Auch hier waren die Farben einst wohl recht knallig. Noch waren wir aber nicht im Zentrum der gelben Stadt. Hier in der Vorstadt wirkte alles etwas in die Jahre gekommen. Unwohl haben wir uns aber nicht gefühlt, wie denn auch bei diesem treuen Blick.



    Ein Kuriosum stand dann auch noch am Straßenrand. Dieser mit Plastikflaschen beladene Anhänger. Als wir vor 2 Stunden die Straße entlang fuhren, stand vor diesem Anhänger noch ein riesiger Truck, auf dem ebenfalls 1000de von Plastflaschen gequetscht waren.



    Langsam näherten wir uns dem Stadtkern, aber noch waren wir nicht im richtigen touristischen Teil.
    Auch hier gab es ein Coca Cola Haus. Schon gestern während unserer Fahrt nach Chichen Itza waren mir in den kleinen Ortschaften diese weiß getünchten Häuser mit dem roten Coca-Cola Emblem aufgefallen.



    Während wir hier durch die kleinen Straßen liefen wurden wir immer wieder neugierig aber freundlich beäugt. Oft verirrten sich offensichtlich Touristen nicht in diese Gegend. Je näher wir dem Stadtkern kamen um so öfters erblickten wir gelbe Häuser, denn Izamal wird auch „Die gelbe Stadt“ genannt.




    Ehemals gab es hier in der wohl ältesten Stadt Yucatans fünf Maya-Pyramiden. Auf einer dieser Pyramiden (Popol Chac Pyramide) wurde das Wahrzeichen der Stadt, das 1562 von Fray Diego de Lada gegründete Franziskanerkloster erbaut.
    Dieses Kloster erblickten wir jetzt, nachdem wir das Ende der kleinen Straße erreicht hatten. Dieser Farbkontrast war einfach nur genial.




    Schon im Reiseführer hatten mich diese gelben Gebäude total fasziniert und dazu bewogen, dieser kleinen Stadt den Vortritt zu geben und nicht – wie die meisten Touristen – nach Merida zu fahren.


    Hier waren wir goldrichtig, im wahrsten Sinne es Wortes.





    Diese gelbe Klosteranlage strahlte uns regelrecht an, während wir die Rampe zum Innenhof, der mit seinen 8000qm und seinem Arkadengang mit 76 Rundbögen als größter geschlossener Kirchplatz Mexikos gilt.




    Wir schlenderten etwas über das Gelände und bewunderten dabei die schönen alten Wandmalereien, die während der Renovierungsarbeiten für einen Papstbesuch im Jahre 1993 entdeckt und freigelegt wurden.



    In der Kirche selbst hielten wir uns nicht lange auf sondern gingen weiter in den hinteren Teil der Anlage in dem wir einen kleinen Opferaltar fanden. Hier stifteten wohl Angehörige von kranken Freunden und Verwandten Kerzen der Lady von Izamal, der Königin und Schutzpatronin des heiligen Yucatáns. Zumindest sind wir davon ausgegangen, dass es sich bei diesem Madonnenbild um die Lady von Izamal handelt.




    Durch die erhöhte Lage des Klosters, das ja auf eine Maya-Pyramide gebaut wurde, erblickten wir auf die Kutschen, die man überall durch die Stadt fahren sieht.



    Diese standen an einem Dorfplatz mit interessanten Bäumen, die wir anschließend mal näher betrachten wollten. Dazu gingen wir gleich hier hinunter zur Straße und fanden dabei dieses schöne Tor.




    Etwa eine ½ Stunde schlenderten wir noch durch das kleine Städtchen, das man sehr gut zu Fuß erkunden kann. Da wir langsam hungrig wurden hielten wir Ausschau nach einem Restaurant. Ebenso schaute ich immer mal nach einem Uhrmacher bzw. nach einem Laden der mir eine Batterie in meine Uhr machen konnte. Leider ohne Erfolg, zumindest was mein Uhrenproblem betraf. An der nächsten Kreuzung trafen wir wieder auf den Polizisten von vorhin, der bereitwillig sofort den Verkehr für uns anhielt, damit wir sicher über die Straße gehen konnten. Was für ein Service. :HERZ1: Dafür bekam er von uns ein strahlendes Lächeln, das ihn ganz offensichtlich freute.






    Irgendwann standen wir dann vor dieser Kirche in der viele Kinder spielten. Natürlich konnten wir nicht anders und fotografierten diese kleine Kirche aus allen Perspektiven. Ob es wohl an der gelben Farbe liegt, dass die Menschen hier alle so fröhlich zu sein scheinen. Wer weiß?!? Nachteilig scheint diese Farbkombination von blauen Himmel und gelben Gebäuden auf jeden Fall nicht zu sein. Vor dem Kirchplatz gab es einen kleinen Stand mit Spritzgebackenen und anderen Leckereien. Ich konnte da natürlich nicht widerstehen und kaufte eine kleine Tüte, die ich auch gleich verputzte. Lecker!





    Langsam klebte uns die Zunge am Gaumen. Wie blöd, dass wir nicht einmal eine kleine Flasche Wasser mitgenommen haben. Cafes schien es hier keine zu geben, zumindest hatten wir noch keins gefunden. Lediglich ein paar Bars, in denen aber nur Männer waren, hatten wir gesehen. Da wollten wir aber nicht rein gehen. Durst hatten wir trotzdem und wenn wir ehrlich waren, nicht auf Kaffee. Es wurde langsam Zeit für ein leckeres Bier. Ein Restaurant hatten wir zwar mittlerweile schon entdeckt, aber so richtigen Hunger hatten wir noch nicht. Mit einem Bier wäre uns erst einmal geholfen.




    Wir spazierten also zurück Richtung Kloster. Unterwegs fanden wir einen kleinen Getränkemarkt, in dem es auch Alkohol zu kaufen gab. Da wir nicht wussten, wann wir das wieder einen solchen Laden finden würden, gingen wir gleich rein und kauften erst einmal einen Six-Pack Bier und ein paar Liter Wasser.
    So beladen spazierten wir weiter zu den Einkaufsarkaden rund um das Kloster. Hier hofften wir, ein Lokal zu finden, in dem wir ein Bier trinken könnten. Auf dem Hinweg war uns schon ein Laden mit Coca-Cola Reklame aufgefallen. Vielleicht würden wir dort ja ein Bier bekommen.
    Tja, wie schon geahnt, hatten wir auch hier kein Glück.


    Anscheinend benötigt man eine extra Alkohollizenz um in diesem Land Bier auszuschenken. Wir gingen also wieder zum Platz zurück um nach einem anderen Lokal zu schauen.



    Während wir so beieinander standen kam ein junger Polizist auf uns zu und fragte, ob er helfe könne. Ach ja, hatte ich schon erwähnt, dass diese von den Mayas abstammenden Mexikaner ziemlich klein sind. Dieser ging uns gerade mal bis an die Brust, war also ungefähr 145 cm groß, was so in etwa die Durchschnittsgröße der Männer hier war.


    Wir schauten uns erst einmal an und wussten nicht so recht, was wir sagen sollten; aber was hatten wir schon zu verlieren, außer unseren Guten Ruf und hier kannte uns ja sowieso niemand. :schaem:


    Also fragte Doris den kleinen Polizisten, ob er uns sagen könnte, wo man als Frau hier ein Bier trinken gehen könnte. Der Polizist grinste uns an und bat ihm zu folgen. Die gingen also hinter ihm her – wieder in Richtung dieses Coca-Cola-Ladens. An diesem ging er jedoch vorbei und führte uns zu einem Restaurant.
    Wir standen etwas verdutzt davor und Doris fragte noch einmal nach, ob es denn auch o.k. wäre, wenn wir hier nur etwas trinken würden. Der Polizist lächelte und meine „Si“. Na dann! Wir zögerten nicht lange und gingen in das Restaurant. Hier wurden wir auch gleich wieder freundlich von einem ebenso kleinem Mexikaner empfangen. Doris fragte noch einmal, ob es o.k. sei, dass wir nur etwas trinken wollten, was durch ein freundliches Nicken bestätigt wurde. Wir bestellten also 2 Bier. Während wir auf unser Getränk warteten hatten wir genug Zeit uns in dem kleinen Restaurant umzuschauen. Es war sehr liebevoll und etwas Kurios eingerichtet. Bevor das Bier kam brachte uns unser freundlicher Ober einen Teller mit sauer eingelegtem Gemüse, Nachos und Bohnenmus.





    Hmmmm, wie lecker! Das anschließende Bier zischte natürlich auch. Aus dem Fernseher über uns dudelte angenehm ein Mexikanischer MTV südamerikanische Popmusik. So hatten wir uns Mexiko vorgestellt. Nach dem 2. Bier war uns klar, dass wir in diesem Restaurant bleiben würden um auch etwas zu Abend zu essen. Unser Kellner war offensichtlich erfreut darüber. Der bestellte Gemischte Salat war nicht nur schön angerichtet sondern schmeckte auch ausgesprochen lecker, genau so wie das Fischfilet, das wir als Hauptgang bestellt hatten. :ess:




    Gesättigt und zufrieden mit den bisherigen Erlebnissen machten wir uns gegen 22:00 Uhr auf den Heimweg. Im Hotel angekommen stellten wir nur noch den gekauften 6-Pack in den Kühlschrank und machten uns Bettfrein. Keine ½ Stunde später lagen wir schon hundemüde im Bett. Fotos haben wir auch heute nicht angeschaut.


    Gefahrene Kilometer: 75


    :schlaf: Eco Hotel Green River, Izamal


    ;Bgu; Chichen Itza+ Izamal

  • Hi Beate


    Langsam, langsam!!


    Ich komme auch noch mit. :wink4:


    Ich verstehe nur eines nicht - Für was brauchst Du im Urlaub eine Uhr ?(?(?(
    Sei doch froh, dass Du im Urlaub keinen Terminstress hast. :gg:


    Obwohl ich kein Großstadtfan bin, war ich vom Apfel auch vollauf begeistert. :!! Es ist schade, dass Ihr nur diesen einen Abend hattet.
    Den habt Ihr aber voll ausgenutzt. ! Tolle Nachtaufnahmen!
    Zu den Preisen für die Transporte sage ich jetzt mal nix. :EEK::neinnein:


    Auch Mechikooo bin ich gespannt, da war ich noch nie. Das Wetter sieht ja schon mal gut aus. :!!
    Der erste Abend in Mechikooo und Ihr knackt ein Sixpack? Ich hätte bei Euch eher auf einen Longdrink getippt.



    Edit:


    Schon wieder ein Tag nachgeschoben :EEK:



    Laaaaaaaangsam, ich komme ja nicht nach. :BN:


    :wink4:

  • Ich habe gestern den Link zum Bericht auf Deiner Website einem Kollegen gegeben und dabei schon vorgelesen, ich konnte nicht widerstehen :schaem::schaem:


    Ich lese aber hier nochmal, denn die Bilder sind größer und auch teilweise andere. Außerdem gefällt er mir so gut, daß ich das gerne zweimal lese :clab::clab::clab:


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    :EEK: legst Du ein Tempo vor, da komme ich ja gar nicht mit.


    Man kann ja fast immer damit rechnen - das Autoabholen ist bei Euch eine Never-Ending-Story. ;) :gg:


    Die ersten beiden Tage haben mir schon einmal sehr gut gefallen und die Bilder sind ganz toll. In Chitzen Itza habe ich alles wiedererkannt :) - ist bei mir ja auch noch nicht so lange her, dass ich dort war.


    Izamal gefällt mir von den Bildern auch sehr gut, Schade, dass ich dort nicht war. :(

  • Daß das erste Bier auf mexikanischem Boden gezischt hat, kann ich mir vorstellen


    Und wie.............ich hörs immer noch zischen. :gg::gg::gg:


    Aber sooooo teuer find ich das nicht.


    Also im Vegleich zu einem Ticket in die USA fand ich das schon ganz schön teuer. :EEK:


    Ich verstehe nur eines nicht - Für was brauchst Du im Urlaub eine Uhr


    Hab ich mich nach eins, zwei Tagen auch gefragt. :schaem: Vermisst habe ich sie den ganzen Urlaubl lang nicht. :neinnein:


    Laaaaaaaangsam, ich komme ja nicht nach.


    Sorry, wegen dem Tempo.................aber heute Nachmittag geht es wohl schon wieder weiter. :wink4:


    Toller, informativer Text. Schöne Bilder. Wirklich Klasse.


    Danke Joe :wink4:

    Ich lese aber hier nochmal, denn die Bilder sind größer und auch teilweise andere. Außerdem gefällt er mir so gut, daß ich das gerne zweimal lese


    Gruß


    Sandra


    Das freut mich Sandra :schaem:
    Die Fotos gibts aber auch in meiner Fotogalerie :wink4:

    • Offizieller Beitrag


    Ich habe so den leisen Verdacht, die Zeiten wo man für 500 € + in den Westen der USA fliegen konnte, sind vorbei.


    Und Cancun ab D für unter 800 € ist schon seit längerem selten zu finden.


    Willi


    Fürchte ich auch. :traen:


    Ich glaube, ich kann einen Mexikobesuch entspannt entgegen sehen, ich folge einfach Euren Spuren. :SCHAU:
    Meine ich ernst. Danke schön.

  • Huch, das geht ja richtig fix hier :EEK:


    Ihr und eure Mietwagen, jedes Mal eine Story für sich :gg: Ich glaub, ich wär geplatzt :wut1:


    Chichén Itzá sieht sehr interessant aus, vor allem die vielen Leguane sind klasse :!!


    Die gelben Häuser und auch das gelbe Kloster sind ja wirklich super. Diese Farbkombi gefällt mir richtig gut und hab ich so noch nie gesehen


    Tolle Fotos :clab::clab:

  • Man darf nicht mehr hoch klettern? Das ist ja schade, hat mir am meisten Spaß gemacht. Und natürlich das Beobachten der anderen Leute die sich runtergequält haben....
    Tolle Bilder, prima geschrieben. Die Infos hab ich mal überlesen. Die gelbe Stadt gefällt mir, das wäre was wenn ich nochmal in der Nähe wäre.
    Bin gespannt ob man in Uxmal auch nicht mehr klettern darf.....

  • Die Polizei – dein Freund und Helfer. Und das also auch in Mexiko :!! .
    Gelb und blau: diese Kombi ist wirklich klasse.
    Deine schönen Bilder machen richtig Lust auf eine Reise dorthin.


    Und Cancun ab D für unter 800 € ist schon seit längerem selten zu finden.


    Ich hatte Beates Bericht ja schon vor gut zwei Wochen gelesen und daraufhin etwas intensiver nach Flügen geschaut.
    Es gibt eine wunderbare Nonstop-Verbindung ab DUS mit sehr schönen Flugzeiten, aber dafür muss man - je nach Termin - knapp oder sogar über 1000 €uro hinlegen :rolleyes: .
    Die Umsteigeverbindungen fangen bei ca. 750 Euro an, sind dann aber mit Umsteigen und Einreiseprozedere in den USA verbunden.


    Gruß
    Gundi

  • War das euer erster Mexicoaufenthalt? Ihr macht das alles so locker und selbstbewusst. Klasse!


    Genau das war auch mein Gedanke :!! . Ihr seid so routiniert in Mexiko unterwegs und das mit ein paar Sprachkenntnissen aus dem Inseat-Entertainment ;) .


    Mir fällt auf, dass die Leute sehr hilfsbereit sind und keine Kriminalität, wie man es vom amerik.-mexik. Grenzgebiet (Schießereien usw.) kennt.


    Die Eindrücke gefallen mir :!! .


    LG,


    Ilona

  • Wow, toller Bericht. :!!
    Mir hat die ausführliche Beschreibung mit den WIki-Einsprengseln sehr gut gefallen. Das Restaurant am Abend sieht sehr einladend aus. Da wäre ich auch hängen geblieben.


    Darf ich fragen, was Ihr für die Hängematte bezahlt habt? Genau so eine habe ich im Garten, allerdings für teures Geld in D gekauft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Herstellungsland auch 89€ kostet.

  • Passt eigentlich an dieser Stelle schon nicht mehr so richtig hierher :schaem: , aber ich habs in meinem letzen Posting einfach vergessen, so sehr hat mich der Bericht in den Bann gezogen. Welches Deo habt Ihr Euch in NYC bei Sephora gekauft? Vielleicht kann ich meine Einkaufsliste noch ein wenig ergänzen ;)

  • Izamal gefällt mir von den Bildern auch sehr gut, Schade, dass ich dort nicht war. :(


    na dann hast du ja einen Grund noch einmal hin zu fahren. :gg::gg::gg:


    Hallo Beate,
    das ist ja richtig super und auführlich beschrieben. Ganz grosse Klasse - und die Bilder natürlich auch. Konntest Du Dein neues Objektiv da schon mal testen?


    Klar, gleich im Urlaub. Der Kauf hat sich gleich gelohnt. :!!:!!:!!


    Ich glaube, ich kann einen Mexikobesuch entspannt entgegen sehen, ich folge einfach Euren Spuren. :SCHAU:
    Meine ich ernst. Danke schön.


    Ja danke auch. :) Wenn man etwas mehr Zeit hat kann man aber schon auch noch ein paar Sachen mehr einbinden. Wir waren ja recht kurz dort. :SCHAU:


    Ihr und eure Mietwagen, jedes Mal eine Story für sich :gg: Ich glaub, ich wär geplatzt :wut1:


    Das hätte ja nun auch nicht geholfen. :EEK: Blöd war es schon, aber irgendwie wären wir schon weiter gekommen. Zur Not hätten wir uns einen Hotspot gesucht und die Telefonnummer von dieser Firma rausgesucht und uns abholen lassen. :nw:


    Die gelben Häuser und auch das gelbe Kloster sind ja wirklich super. Diese Farbkombi gefällt mir richtig gut und hab ich so noch nie gesehen


    Ich auch nicht! Als ich durch zufall über diese Fotos gestolpert bin war klar, dass ich diese Stadt sehen muss. :!!:!!:!!


    Man darf nicht mehr hoch klettern? Das ist ja schade, hat mir am meisten Spaß gemacht. Und natürlich das Beobachten der anderen Leute die sich runtergequält haben....
    Tolle Bilder, prima geschrieben. Die Infos hab ich mal überlesen. Die gelbe Stadt gefällt mir, das wäre was wenn ich nochmal in der Nähe wäre.
    Bin gespannt ob man in Uxmal auch nicht mehr klettern darf.....


    Ja Danke :) Izamal ist schon einen Blick wert, :)
    Lass dich mal überraschen. Wir kommen ja noch an ein paar Ruinen vorbei. :gg::gg::gg:


    Die Polizei – dein Freund und Helfer. Und das also auch in Mexiko :!! .


    :gg::gg::gg:


    Genau das war auch mein Gedanke :!! . Ihr seid so routiniert in Mexiko unterwegs und das mit ein paar Sprachkenntnissen aus dem Inseat-Entertainment ;) .


    Ich finde ja, dass das Reisen im westlichen Ausland schon sehr ähnlich ist. Da wir beide perfekt in der Kommunikation mit Händen und Füßen sind, hatten wir da auch nie Sorge. :) ....aber Doris kann schon etwas mehr. :!!


    Mir fällt auf, dass die Leute sehr hilfsbereit sind und keine Kriminalität, wie man es vom amerik.-mexik. Grenzgebiet (Schießereien usw.) kennt.


    Man kann halt Yucatan nicht mit Mexiko vergleichen. Das ist schon ein ganz eigenes Fleckchen. Durch den Touristmus und der Landwirtschaft geht es den Einwohner von Yucatan vergleichsweise gut und sie sind auf den Tourismus angewiesen. Sie wären ja schön blöd, wenn sie sich ihn durch Kriminalität vergraulen würden. Allerdings fährt man auch täglich mehrfach an Militärkontrollen vorbei. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das für manche Urlauber eher abschreckend ist. Wir haben es mit Humor genommen. :)


    Darf ich fragen, was Ihr für die Hängematte bezahlt habt? Genau so eine habe ich im Garten, allerdings für teures Geld in D gekauft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Herstellungsland auch 89€ kostet.


    Wir haben - glaube ich - ca. 25 € umgerechnet bezahlt. Allerdings haben wir auch die einfachste Version dieser Hängematten-Art. Deine ist mit Sicherheit weitaus besser geknüpft. Ich schätze mal 3-fach-Knüpfung. :gg:


    Passt eigentlich an dieser Stelle schon nicht mehr so richtig hierher :schaem: , aber ich habs in meinem letzen Posting einfach vergessen, so sehr hat mich der Bericht in den Bann gezogen. Welches "sagenhafte" Deo habt Ihr Euch in NYC gekauft? Vielleicht kann ich meine Einkaufsliste noch ein wenig ergänzen ;)


    Die Frage gab es schon. Guckst du hier: KLICK Posting 21. Besser bekomme ich es nicht hin. :schaem:


    Gleich geht es dann auch weiter ;ws108;

  • 3. Tag
    Sonntag, 27. Februar 2011, Izamal – Yaxcopoil


    Gerd ist an allem Schuld…….oder wie wir plötzlich zu so viel Personal kamen?!?


    Dieses positive Jetlag ist einfach nur genial und auch heute führte es dazu, dass wir so gegen 6:45 Uhr wach wurden und erst einmal gemütlich unseren Kaffee tranken. Bis zum Frühstück hatten wir ja noch über ein Stündchen Zeit. Wir trödelten also vor uns hin, duschten, packten unsere Taschen und ehe wir uns versahen war es dann auch Zeit zum Frühstücken.


    Gegenüber von unserem Zimmer war die kleine Frühstücksterrasse. Hier warteten schon zwei Frauen auf uns. Ups, wir schienen tatsächlich die einzigen Gäste zu sein. Ein Tisch war schön gedeckt und sowie wir STßen bekamen wir beide einen Teller mit frisch geschältem Obst. Toastbrot, Erdbeer-Marmelade und Butter standen schon auf dem Tisch. Kaffee wurde uns frisch eingeschenkt. Ebenso gab es auch noch einen Saft und ein Joghurt. Wir fühlten uns wie zwei Prinzessinnen. Was für ein Service. Wir genossen das leckere Frühstück und so verging ein glattes Stündchen bis wir dann endlich auf der Piste waren. :)


    Unser Ziel heute war die Hacienda Yaxcopoil. Gerd mit seinen schönen Fotos dieser Hacienda war schuld daran, dass ich unbedingt hier her wollte. Als ich dann auch noch herausgefunden habe, dass man hier übernachten konnte, war unser Ziel klar. So etwas ausgefallenes, wie das Übernachten auf einer echten Hacienda wollten wir uns nicht entgehen lassen. Noch dazu, da sie sowieso auf unserem Weg nach Celestun lag und auch noch bezahlbar war.


    Wir machten uns also gegen 9:00 Uhr auf den Weg zur Hacienda. Von der Fahrt gibt es nicht viel zu erzählen, außer, dass wir auf dieser Strecke in unsere erste Militärkontrolle gekommen sind. Von weitem sah dieser kleine Militärposten eher aus wie eine Polizeikontrolle. Wir verlangsamten erst einmal unsere Fahrt und hielten dann schließlich an. Zu mir ans Beifahrerfenster kam ein recht junger Soldat, bis auf die zähne bewaffnet, mit einer verspiegelten Sonnenbrille und verlangt unsere Ausweise. Wir wühlten verdutzt nach unseren Dokumenten. Ich reichte ihm den Reisepass, den er nur sehr widerwillig überhaupt in die Hand nahm. Mit so einem roten Dokument konnte er wohl gar nichts anfangen. ;te: Damit hatte ich spekuliert, denn hier waren sie wohl hauptsächlich die schwarzen US-Pässe gewöhnt. Während mir mein Pass sofort zurück gereicht wurde, schaute er sich den Führerschein von Doris etwas genauer an. Hier erwartete er wohl endlich den US-Führerschein zu bekommen. Als er auch dieses Dokument nicht lesen konnte, gab er auch diesen zurück und wir durften weiter fahren. Eins war uns gleich klar, als US-Bürgerinnen währen wir wohl nicht ohne eine Fahrzeugkontrolle davon gekommen. Wir mussten grinsen. Sollten wir mal wieder in eine solche Kontrolle geraten, würden wir sehr freundlich lächelnd keinen Zweifel daran lassen, dass wir Deutsche sind und keine Amerikanerinnen. :)


    Wir fuhren also wieder durch einen grünen Korridor, vorbei an einigen kleinen Ortschaften, in denen wir immer wieder auf die vielen kleinen Hoppelchen aufpassen mussten. Diese Dinger waren wirklich einigermaßen heimtückisch, aber durchaus effektiv.


    Nach ungefähr 1 ½ Stunden hatten wir unser Ziel erreicht und waren in der kleinen Ortschaft Yaxcopoil. Die Hacienda zu finden war nicht schwer, denn der Ort mit seiner Handvoll Häuser war wirklich sehr überschaubar.
    Bevor wir in die Hacienda hinein fuhren machten wir erst einmal ein paar Fotos von dem schönen Maurischen Doppelbogentor. Ein Foto von diesem Tor hat uns immerhin hierher gelockt.



    Anschließend fuhren wir auf den Besucherparkplatz und gingen zum Eingang. Hier STß ein junger Mann hinter einem alten Tisch. Doris erklärte ihm, dass wir hier für heute Nacht ein Zimmer gebucht hätten. Er erklärte uns darauf hin, dass er jemanden suchen würde, der uns das Zimmer zeigen würde.




    Wir schauten uns in der Zwischenzeit schon etwas in der Hacienda um. Was wir sahen gefiel uns schon auf den ersten Blick sehr gut. Die Fotos von Gerd, sowie die auf der Website der Hacienda hatten uns nicht getäuscht. Wir hatten die richtige Entscheidung getroffen. Was für eine tolle Anlage!!!


    Nach ca. 5 Min. erschien ein kleiner älterer Mann und erklärte uns in einem Gemisch aus englisch und spanisch, dass er uns unser Zimmer zeigen würde. Wir sollten mit unserem Auto um das Gebäude bis zum grünen Tor fahren und er würde uns die Einfahrt öffnen.
    Klasse! Wir fühlten uns jetzt schon wie Gutsbesitzerinnen. Wir fuhren also einmal um den Pudding, ähm um die Hacienda und schon waren wir wieder in der Anlage. Nun trennten uns nur noch ein paar Meter von unserem Zimmer.



    Vor dem Zimmer war eine Terrasse mit einem recht großem Tisch und Stühlen, sowie einer gekachelten Arbeitsfläche mit Waschbecken und Kochmöglichkeit.


    Das angrenzende Zimmer war genau das auf der Website. In der einen Ecke standen zwei große Betten, davor eine Fläche mit einem niedrigen Tisch und Schaukelstühlen, dahinter noch ein großer alter Esstisch mit ebenso alten Stühlen. Vom hinteren Teil des Zimmers ging es in das neu gemachte Bad. Auf der andren Seite hatten wir noch eine große Flügeltür zum Garten.
    Was für ein Paradies für 24 Stunden. Nachdem uns der Verwalter alles gezeigt hatte fragte er noch wann wir denn heute Abend essen wollten. Wir wollten um 20:00 Uhr essen. Er erklärte uns, dass die Frauen dann um 20:00 Uhr kommen würden mit unserem Essen. Wow, uns ging es wirklich gut, um nicht zu sagen saugut! Anschließend ließ er uns alleine und wir holten erst einmal unser Gepäck aus dem Auto.





    Die nächste Stunde verbrachten wir auf der Hacienda und fotografierten jeden Winkel. Immer mal wieder tauchte der Verwalter auf und gab uns großzügig Auskunft. So erfuhren wir, dass ehemals 560 Arbeiter auf der Sisalplantage gearbeitet haben. Ein Großteil dieser Arbeiter wohnt jetzt noch im Dorf.





    Die Geschichte der Hacienda geht zurück bis ins 17. Jahrhundert.
    Der Name Yaxcopoil bedeutet in der Maya-Sprache: „Der Platz an dem die grünen Alamo-Bäume wachsen. Einer dieser großen Bäume steht noch heute vor der Hacienda.








    1864 wurde die Hacienda von Don Donaciano García Rejón und seiner Frau Doña Mónica Galera gekauft. Seitdem ist sie im Besitz dieser Familie. Anfangs wurde auf der damals ca. 90 qm² großen Hacienda Rinderzucht betrieben. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde dann umgestellt auf die damals sehr gewinnträchtige Sisal-Produktion. Heutzutage ist das Gelände der Hacienda, durch die sich ewig ändernde politische, wirtschaftliche und soziale Lage auf nur noch 3 % seiner damaligen Größe reduziert worden.






    Heute sind die Gebäude der Hacienda ein großes Freilichtmuseum. Im damaligen Hauptgebäude (Casa Principale) kann man heute noch den Glanz der alten Tage erahnen. Selbstverständlich wandelten auch wir durch die Gänge. Im Büro des Verwalters hängen alte Pläne an den Wänden, die erahnen lassen, wie groß die Hacienda ehemals war.


    Neben dem Hauptgebäude findet man eine kleine Familienkapelle für die täglichen Gebete der wohl sehr gläubigen Besitzer. Innerhalb dieses Gebäudekomplexes findet man außerdem noch einen schönen Speiseraum, eine Küche und noch einige andere Räume. Ebenso gibt es einen üppigen Garten, einen leider leeren Pool und einige noch nicht renovierte Räume.







    Nachdem wir hier alles erkundet hatten spazierten wir über die große Brachfläche zu den hinteren Wirtschaftsgebäuden. Hier wurde das Sisal wohl verarbeitet.



    In dem vorderen großen Gebäude, das man erst einmal durchschreiten muss um in den hinteren Teil zu gelangen, sahen wir eine riesige Maschine in einem recht aufwendig gekachelten Raum.






    An solchen Kleinigkeiten kann man gut erkennen, dass hier einmal recht großzügig Geld in die Hand genommen wurde.


    Hinter dem Hauptgebäude versteckten sich noch weitere kleine Gebäude. Beim näheren hinsehen konnten wir aber erkennen, dass von diesen Gebäuden meist nur noch die Fassade stand. Wie schade!







    In diesem Teil der Anlage wurde einem erst richtig die Dimension des ehemaligen Betriebes klar. Die Maschinen die hier noch standen waren schon alleine durch ihre Größe sehr beeindruckend. Uns erinnerten sie sehr an die Maschinen die wir in alten Minen in den USA gesehen haben.
    Wegen des Lärms dieser monströsen Maschinen lag sicherlich der Wohnsitz der Eigentümer auch ein paar hundert Meter entfernt.






    Die Zeit wurde langsam etwas knapp. Wenn wir uns noch in Ruhe Uxmal anschauen wollten, wurde es langsam Zeit weiter zu ziehen. Was essen wollten wir ja auch noch, denn schließlich gab es ja seit dem Frühstück nichts mehr zu knabbern. Wir spazierten also zurück zu unserem Zimmer, packten unsere kleine Rucksäcke und verließen vorerst einmal die Hacienda.








    Unser nächstes Ziel war die Ruinenstätte Uxmal. Vorher suchten wir aber noch ein Restaurant um unseren kleinen Hunger zu stillen. Nach einer ½ Std. Fahrtzeit entdeckten wir endlich das erste Restaurant-Schild. Da die Anlage ganz ansprechend aussah entschieden wir uns gleich hier zu halten. Wir waren die einzigen Gäste, oder besser gesagt, wir waren überhaupt alleine im Restaurant. :rolleyes: Hm, hatten die etwa noch nicht geöffnet? Dabei war es mittlerweile schon nach 13:00 Uhr. Gerade als wir schon wieder am rausgehen waren, kam eine Frau und fragte, ob sie helfen könnte. Konnte sie, denn wir hatten Hunger und sie war offensichtlich die Köchin und Inhaberin. Doris erklärte, dass wir gerne etwas essen würden und bestellte uns schon mal 2 Cola. Kurz darauf bekamen wir unsere Getränke und eine kleine Speisekarte. Da wir die Gerichte alle nicht kannten und nur identifizieren konnten um was für ein Fleisch es sich handelt fragten wir nach. Für Doris gab es da leider nur ein paar Quesadas (Käsetaschen) und für mich einen Hühncheneintopf. Vorher bestellten wir uns gemeinsam einen Salat. Das Essen kam recht schnell und war sehr lecker. Anschließend haben wir uns noch etwas mit der Inhaberin unterhalten und sie klagte uns ihr Leid mit ihren dem Alkohol zusprechenden Mann. Gerne hätten wir noch etwas länger mit ihr geplaudert aber wir wollten ja heute noch nach Uxmal und deshalb verlangten wir bald die Rechnung.


    Von dem kleinen Restaurant war es nicht mehr weit bis zur Ruinen-Anlage.


    Hier parkten wir unseren kleinen Floh und zahlten unseren Eintritt. Auch hier gab es wieder keinen Plan des Komplexes, was wegen der Weitläufigkeit der Anlage wirklich etwas blöde ist. X(


    Nach dem Eingang führt hier der Weg etwas bergauf bis zum Plateau auf dem sich die Pyramiden befinden. Als erstes erblickten wir die mächtige Pyramide des Zauberers (Pirámide del Adivino), leider im Gegenlicht. Diese Pyramide soll einer Legende nach, in nur einer Nacht erbaut worden sein.




    Hier die Geschichte dazu:
    Ein Zwerg, der Sohn einer in Kabah lebenden Zauberin, erreichte Uxmal nachdem er zwei Musikinstrumente, eine Tunkul und eine Rassel, zum spielen brachte. Dort unterzog ihn der König mehrere Prüfungen, die er jedoch alle siegreich bestand. Nun lag es an dem König, die ihm ebenfalls gestellten Prüfungen, zu bestehen. Jedoch schon beim Versuch die erst zu bestehen, starb der Monarch durch eine List des Zwerges und seiner Mutter. Daraufhin wurde der Zwerg zum König von Uxmal ernannt und er erbaute in einer Nacht die Pyramide des Zauberers. In einer weiteren Nacht, so fährt die Legende fort, errichtete er weitere Bauten, z. B. die Pyramide der Alten. Archäologische Forschungen sprechen allerdings von einen Zeitraum von ca. 300 Jahren, der zum Bau der „Pyramide des Zauberers“ benötig wurde.(Quelle: Mexiko-Lexikon)





    Diese Pyramide ist wirklich mächtig und sehr beeindruckend.
    Auf dem ersten Blick entdeckten wir hier keinerlei Verzierungen wie in Chichen Itza. Wir folgten dem Weg und gelangten so auf die andere Seite der Pyramide, die hier erst ihre wahre Schönheit in der Sonne darbot. ;dherz;


    Von dieser Seite konnten wir auch aus der Ferne schon die schönen Verzierungen auf der Pyramiden-Spitze entdecken.
    Leider durfte man auch diese Pyramide nicht betreten. X( Was wirklich schade war, denn die interessantesten Verzierungen verbargen sich sehr weit oben.




    Wir begnügten uns also mit den Verzierungen in Bodenhöhe, die man in der sog. Vogel-Plaza sehr gut besichtigen konnte.




    Neben der Pyramide des Zauberers erstreckte sich ein mächtiges Gebäudeareal, das sog. Viereck der Nonnen.
    Durch Pater Lopez de Cagullodo erhielten diese Gebäude den Namen Nonnenviereck, da er vermutete, dass hier das ewige Feuer durch zum Opfertod bestimmte Priesterinnen gehütet wurde. Na ja, der Glaube soll ja auch Berge versetzen. :pipa:



    Neben tollen Verzierungen entdeckten wir hier wieder einmal einen schönen Leguan. Dieser hier, der uns wieder geduldig Modell stand, bzw. lag, war eher eine von der blasseren Sorte. Ach ja, mehr Infos über das Nonnenviereck gibt es wieder im Mexiko-Lexikon. :!!




    Vom Nonnenviereck gelangten wir zum großen Ballspielplatz, dem wir aber recht wenig Beachtung schenkten und lediglich durchliefen um zum nächsten Gebäudekomplex zu gelangen.



    Dieser Komplex war schon wie das Nonnenviereck von vier Gebäuden umgeben, die wiederum sehr reich verziert waren. Mehr noch sogar als das Nonnenviereck. Die Namen der einzelnen Gebäude leiten sich von den Himmelsrichtungen her. Anfangs waren wir ganz alleine in diesem Teil der Anlage. Welch ein Unterschied zu Chichen Itza, wo man ja eigentlich nie alleine ist. Wir genossen den Moment und schossen viele Fotos. :knips:










    Das West-Gebäude war von den vieren am reichsten verziert. Leider kam uns dort eine Reisegruppe in die Quere, was das Fotografieren um einiges erschwerte. Als dann auch noch eine zweite Reisegruppe den Innenraum erobern wollte, wurde es für uns Zeit weiter zu ziehen. Schließlich gab es ja noch genug zu entdecken.




    Ein paar kurze Infos zu Uxmal:
    Im Jahre 1996 wurde die Präkolumbische Stadt Uxmal zum Weltkulturerbe durch die UNESCO ernannt. Der Name „Uxmal“ bedeutet in der Maya-Sprache soviel wie „die dreimal Erbaute“, tatsächlich wurde Uxmal aber wohl fünfmal erbaut.


    Aufgrund von Keramikfunden geht man davon aus, dass Uxmal bereits ab 800 vor Christi bis 200 nach Christi bewohnt war. Somit ist diese Ruinenstätte sehr viel älter als Chichen Itza. Besiedelt wurde dies Stadt allerdings erst um 200 bis 1000 nach Christi.


    Uxmal ist im Puuc-Stil der klassischen Mayaperiode erbaut worden, weist jedoch auch immer wieder toltekischen Einfluss auf durch die vielfache Verwendung von Schlangenornameten.


    Auch Uxmal wurde – wie schon viele andere Stätte – aufgegeben. Die Gründe sind auch hier nicht nachvollziehbar.


    Uxmal war ganz anders als Chichen Itza. Bei der Vorbereitung dieser Reise hatte ich eher den Eindruck, dass wenn man eine Ruinenstätte gesehen hätte, man sich die anderen gut sparen könnte. Gut das wir das nicht gemacht haben, denn der Unterschied war schon sehr hoch. Die einzige Gemeinsamkeit waren eigentlich die Pyramiden. Ansonsten waren die beiden Anlagen grundverschieden.




    Auf dem Weg zur Großen Pyramide kamen wir am sog. Taubenhaus vorbei, welches eigentlich nur noch aus einer Fassade besteht. Leider war seine prachtvolle Außenansicht genau im Gegenlicht. Seinen Namen erhielt das Gebäude wegen seiner großen Zahl von schlitzförmigen Öffnungen im Dachkamm. Mehr Infos gibt es im Wikipedia-Artikel über Uxmal.




    Vom Taubenhaus aus gelangten wir zur großen Süd-Pyramide, die wir sogar betreten durften. Der Weg nach oben ist ganz schön steil aber bergauf recht einfach zu bezwingen. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick über die gesamte Anlage. Da dies die erste Pyramide war, die wir bestiegen hatten, genossen wir erst einmal ausgiebig die schöne Aussicht vor hier oben bevor wir uns an den Abstieg machten.






    So schön die Aussicht auch war, irgendwann mussten wir uns an den steilen Abstieg wagen. Letztendlich war es einfacher als gedacht.




    Wir machten es einfach unseren Vorgängern nach und liefen schräg die schmalen Stufen nach unten.


    Unten angekommen umliefen wir einmal den Gouverneurs-Palast an seiner kurzen Seite. Schon hier hatten wir einen sehr schönen Blick auf die reich mit Ornamenten verzierte Wand.




    Als wir um die Kurve kamen mussten wir leider feststellen, dass die reich verzierte Front des ca. 100 Meter lange Gebäudes total im Schatten stand. Dies ist wohl eher eine Vormittas-Location. Wie schade! Ich glaube, der Schatten hielt uns davon ab, näher an das Gebäude heran zu treten und so blieb es bei Fotos aus der Ferne. Im Nachhinein ist das eigentlich schon schade, denn wer weiß, was wir bei näherer Betrachtung des Gebäudes noch hätten entdecken können. :schaem:




    Stattdessen wendeten wir unser Interesse der doppelköpfigen Jaguar-Statue zu, die sich auf dem Platz vor dem Gouverneurs-Palast befindet.




    Welche Bedeutung sich hier dieser doppelköpfigen Skulptur verbirgt habe ich leider nicht heraus bekommen.


    Vor hier aus liefen wir weiter zum Haus der Schildkröten. Zu dem Namen kam das Gebäude durch die vielen kleinen Schildkrötendarstellungen in seiner Zierleiste. Allerdings haben wir total vergessen diese zu fotografieren, da wir wieder einmal über ein anderes Model stolperten, das unsere ganze Aufmerksamkeit erlangte. So geht es. Manchmal liegen unsere Prioritäten halt einfach wo anders. Steine hatten wir heute ja auch wirklich schon genug fotografiert. Wer mehr Infos über Uxmal benötigt kann wie immer bei Wikipedia.de nachlesen.






    Vom Schildkrötenhaus bot sich noch einmal ein sehr schöner Anblick auf die Pyramide des Zauberers. ;dherz; Gerne wären wir auch hier noch etwas sitzen geblieben, aber leider waren alle Plätze schon besetzt und warten wollten wir nicht, so machten wir uns langsam auf den Weg zum Ausgang.





    Vorher machten wir aber noch ein paar Fotos von diesem Poser:





    Hier kamen wir an weiteren interessanten Gebäuden vorbei. Eins davon war das Leguan-Haus. Dieses Gebäude bestehen aus einem lang gestreckten Portikus, der auf der Westseite von 11 Säulen getragen wird. Da das Gebäude vollständig neu rekonstruiert wurde lassen sich über seine Fassade und weitere Einzelheiten keine wirklichen Aussagen machen.




    Fazit:
    Uxmal hat uns sehr gut gefallen. Die Anlage ist sehr weitläufig. Es gibt sehr viele schöne mit Ornamenten verzierte Fassaden und interessante Gebäude. Ein Highlight war, dass man eine Pyramide betreten durfte und von dort aus einen fantastischen Blick auf die Landschaft hatte.






    Da wir am Nachmittag hier waren, lagen leider einige der interessanteren Fassadenteile bereits im Schatten. Ich würde daher raten, in den frühen Morgenstunden diese Stätte zu besichtigen.
    Schade war, dass man mit der Eintrittskarte leider keinen Lageplan der Anlage bekommt. So ist es uns z.B. passiert, dass wir beim Verlassen der Anlage einen letzten Blick auf einen Plan, der Anlage warfen, der dort im Eingangsbereich platziert war und erkennen mussten, dass wir einiges in der Anlage noch nicht gesehen hatten. Ob wir wirklich etwas versäumt haben, wissen wir nicht. Trotzdem ist es schon etwas ärgerlich.


    Von Uxmal aus erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang unsere Hacienda wieder. Hier blieben wir auch diesmal erst am schönen Maurischen Eingangstor stehen und machten ein paar Fotos im warmen Licht der untergehenden Sonne.






    Da das Licht schon zu schlecht war um in der Hacienda selbst zu fotografieren machten wir es uns mit einem Bierchen auf unserer Terrasse bequem und schauten und die Fotos der letzten Tage an. Dabei bekamen wir Besuch von zwei kleinen schwarzen Kätzchen. Da diese recht hungrig aussahen fütterten wir sie mit einer kleinen Tüte Popkorn, die auch gierig verschlungen wurde. Anschließend gingen wir abwechselnd unter die Dusche und warteten auf unser Abendessen.


    So gegen 20:00 Uhr kamen dann auch drei Frauen und ein Kind, offensichtlich sämtliche Frauen der Familie des Verwalters mit unserem Essen.


    Was für ein Aufstand für zwei Abendessen. :EEK: Die Frauen (Mutter, Tochter, Großmutter und kleine Enkelin von etwa 3-4 Jahren) machten sich auch sogleich an die Arbeit.


    Das essen war köstlich. Es bestand aus einer süßen Reismilch, einem Salat, verschiedenen Salsas, Quesadas und Gemüsetortillas sowie eine Gemüsebeilage. Es gab wohl auch noch einen Nachtisch, allerdings kann mich nicht mehr erinnern was es war. Nachdem der Abwasch erledigt war und das ganz Geschirr wieder verstaut war verabschiedeten sich die Frauen bis morgen früh. ;dherz;


    Wir blieben noch etwas auf der Terrasse, tranken noch ein Bierchen und ließen den Tag dabei Revue passieren und uns von den Stechmücken auffressen. :wut1: Was für ein toller Tag! Es kam uns so vor, als wären wir schon ganz lange in Mexiko, dabei war heute ja erst einmal der 2. Tag zu Ende gegangen. __Herz3:


    Licht aus war auch heute wieder recht früh so um 22:00 Uhr.


    Gefahrene Kilometer: 191


    :schlaf: Hacienda Yaxcopoil
    ;Bgu; Hacienda Yaxcopoil + Uxmal

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