Sunset Crater NM, AZ

  • Zum Sunset Crater gibt es ja auch noch gar nix. :EEK: Dann schreib ich halt mal was. :nw:


    Der Sunset Crater ist ein ca. 300 Meter hoher Vulkan im Norden Arizonas. Zuletzt brach er 1090 nach Chr. aus. Ist ja schon ein wenig her, daher ist der Vulkan inzwischen wieder bewachsen, hauptsächlich mit Ponderosa Pines.


    In den 20ern wollte irgendeine Hollywood-Filmgesellschaft Tonnen von Sprengstoff im Krater explodieren lassen, um für einen Film einen Vulkanausbruch zu simulieren. Aufgrund der dadurch verursachten großen öffentlichen Empörung stellte Präsident Hoover den Vulkan 1930 als National Monument unter Schutz.


    Früher konnte man bis hoch zum Gipfel wandern, aber da durch die Wanderer Erosion verursacht wurde, wurde dieser Trail geschlossen. Wandern abseits der Wege ist verboten. Es gibt eigentlich nur noch einen Trail am Fuße des Vulkans, den Lava Flow Trail.


    Wir sind nur vorbeigefahren, daher nur ein Bild:



    Ergänzungen also herzlich Willkommen.



    Offizielle Website hier.


    Anfahrt: Einfach auf der US 89 von Flagstaff nach Norden. Nach ca. 12 Meilen rechts abbiegen und dann noch ca. 2 Meilen bis zum Visitor Center. Wenn man auf dieser Straße weiterfährt, kommt man direkt zum Wupatki National Monument.


    Öffnungszeiten: Die Straße ist ganzjährig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet, das Visitor Center ist ganzjährig geöffnet (November-April: 9:00 bis 17:00; Mai-Oktober: 8:00 bis 17:99), außer am 25.12.


    Eintritt: $5 oder halt natürlich mit dem Annual Pass.

  • Zum Sunset Crater gibt es ja auch noch gar nix. Dann schreib ich halt mal was.


    Waaaaas? Noch nix zum Sunset Crater? :EEK:


    Super, daß du dieses eklatante Manko aufgetan hast! :clab: :gg:




    Früher konnte man bis hoch zum Gipfel wandern, aber da durch die Wanderer Erosion verursacht wurde, wurde dieser Trail geschlossen. Wandern abseits der Wege ist verboten. Es gibt eigentlich nur noch einen Trail am Fuße des Vulkans, den Lava Flow Trail.


    ...und der ist wirklich mehr als empfehlenswert. Totales Kontrastprogramm zu den roten Felsen.


    Es gibt eine kurze (geteerte, d.h. auch für Kinderwägen, Rollstühle etc. zugängliche) und eine längere Version, die aber auch alles andere als anstrengend ist. Man sollte nur gutes Schuhwerk anhaben, weil man teilweise direkt zwischen Lavagestein läuft und das geradezu dazu verleitet, sich die Zehen anzuhauen. ;)




    Wir sind nur vorbeigefahren, daher nur ein Bild:


    Ich hab' mir das Ganze schon ein paarmal aus der Nähe angesehen, daher hier ein paar Bilder:






    Besonders im Herbst ist es dort wunderschön, wenn sich die vereinzelten Espen gelb färben - mit dem dunklen Hintergrund des Vulkans sieht das einfach toll aus.


    Anfahrt: Einfach auf der US 89 von Flagstaff nach Norden. Nach ca. 12 Meilen rechts abbiegen und dann noch ca. 2 Meilen bis zum Visitor Center. Wenn man auf dieser Straße weiterfährt, kommt man direkt zum Wupatki National Monument.


    Kurz nach dem Einbiegen von der 89 findet sich übrigens rechts ein großer Parkplatz, von wo aus man eine tolle Aussicht auf die San Francisco Peaks hat:



    Was man sich auch nicht entgehen lassen sollte, ist das kleine, aber feine Visitor Center. Hier kann man sogar sein eigenes persönliches Erdbeben simulieren.


    Und die Weiterfahrt nach Wupatki (gibt's dazu eigentlich schon einen Thread? ?( ) ist natürlich auch wärmstens zu empfehlen.


  • Super, daß du dieses eklatante Manko aufgetan hast! :clab: :gg:


    Ich weiß, ich bin der Beste. :gg:




    Danke für die Ergänzungen, Claudia, Du bist die Beste. :!! :gg:



    Kurz nach dem Einbiegen von der 89 findet sich übrigens rechts ein großer Parkplatz, von wo aus man eine tolle Aussicht auf die San Francisco Peaks hat:


    Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Ich hab da sogar auch ein Bild (meins ist größer :MG: ):





    Was man sich auch nicht entgehen lassen sollte, ist das kleine, aber feine Visitor Center. Hier kann man sogar sein eigenes persönliches Erdbeben simulieren.


    Stimmt, das hatte ich auch ganz vergessen. Das Visitor Center ist wirklich gut. Zwar klein, aber interessant. :!!

  • Danke für die Ergänzungen, Claudia, Du bist die Beste.


    Endlich merkt's mal einer. :gg:




    Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Ich hab da sogar auch ein Bild (meins ist größer ):

    Das kann ja wieder nur von einem Mann kommen. :aetsch2:


    Meine sind nur deshalb so klein, weil ich sie hier in die Galerie hochlade (hab' keinen anderen Image Host). Aber es kommt ja nicht auf die Größe an. Ich als Frau weiß das. :gg:


  • Endlich merkt's mal einer. :gg:


    War aber echt schwer rauszufinden. :gg:




    Aber es kommt ja nicht auf die Größe an.


    Bei Bildern schon. Oder wovon redest Du? :nw:




    Ich als Frau weiß das. :gg:


    Soso.



    @ Joe:


    Sicher kein Muss, aber was ist schon ein Muss? Klar kann das mit den Vulkanen der Cascade Range nicht mithalten, aber ich fand's ganz nett da. Schöne Aussicht auf die Berge und wenn man sich für Vulkane interessiert, sollte man den Sunset Crater und insbesondere das Visitor Center in der Tat nicht verpassen.

  • Wupatki/Sunset Crater hat schon was! :!!


    Wers weniger reglementiert möchte, dafür aber viel mehr Krater (aber keine Anasazi-Ruinen), dem sei die folgende Route ab Flagstaff empfohlen:


    - Stadtgebiet Flagstaff: Nahe dem Elden Pueblo nach rechts (Osten) auf die Winona Road abbiegen.
    - nach ca. 8 Meilen nach links auf die Leupp Road - alles Teer!


    Man fährt direkt durch ein Feld von Vulkankegeln. Besteigen kann/darf man alle. Sie bieten z.T. eine grosse Aussicht. Sehr zu empfehlen ist der letzte Krater links der Road - Merriam Crater - der der Vater der Grand Falls ist. Man kann ihn erklimmen oder auch bei entsprechendem Können mit dem SUV auf den Gipfel fahren.


    Südlich der Strasse liegen die markanten "Brüste der Sheba" - zwei weitere Stratovulkane, die man toppen kann. Zu Fuss und mit dem Auto. Von dort starten auch gerne Gleitschirmflieger.


    Nördlich des Merriam und nur über 4WD-Trails zu erreichen liegt der Roden Crater, der von einem Künstler zum Gesamtkunstwerk umfunktioniert wurde.


    Gruss


    Rolf

  • - Stadtgebiet Flagstaff: Nahe dem Elden Pueblo nach rechts (Osten) auf die Winona Road abbiegen.
    - nach ca. 8 Meilen nach links auf die Leupp Road - alles Teer!


    Man fährt direkt durch ein Feld von Vulkankegeln. Besteigen kann/darf man alle. Sie bieten z.T. eine grosse Aussicht. Sehr zu empfehlen ist der letzte Krater links der Road - Merriam Crater - der der Vater der Grand Falls ist. Man kann ihn erklimmen oder auch bei entsprechendem Können mit dem SUV auf den Gipfel fahren.

    Klingt sehr interessant, Rolf. Das werd' ich evtl. - je nachdem, wieviel Zeit ich habe - beim nächsten Mal "mitnehmen". Danke für den Tip! :!!

    Südlich der Strasse liegen die markanten "Brüste der Sheba" - zwei weitere Stratovulkane, die man toppen kann. Zu Fuss und mit dem Auto. Von dort starten auch gerne Gleitschirmflieger.

    "Brüste der Sheba"? So ein Name bei den prüden Amis? :EEK: :gg:

  • Schöne Beiträge hier :clab:


    Ich habe gleich bei meiner zweiten USA-Tour einen kurzen Abstecher zum Sunset Crater National Monument gemacht. Ich war fasziniert, "im Land der roten Steine und Canyons" diesen dunklen Vulkankegel und das Lava Feld dort zu sehen. Ist irgendwie ein netter Kontrast, vor allem für all die, den doch schnell vom "vielen Rot" übersättigt sind.
    Ein Besuch des kleinen Parks bietet sich auf jeden Fall an, wenn man Flagstaff als Übernachtungsort gewählt hat und dort schon am Nachmittag ankommt.

  • "Brüste der Sheba"? So ein Name bei den prüden Amis? :EEK: :gg:


    Yessir! :MG:


    Locals nennen die Kegel so. Auf den Karten des USGS steht allerdings nur prüde "North-" bzw. "South Sheba Crater".


    Nördlich von Flagstaff gibts auch noch den "Shitpot Crater". Auch da bekommt das USGS rote Ohren und nennt ihn schamhaft "S.P. Crater".


    Gruss


    Rolf

  • Locals nennen die Kegel so. Auf den Karten des USGS steht allerdings nur prüde "North-" bzw. "South Sheba Crater".


    Alles andere hätte mich auch gewundert. :gg:


    Mir hat mal jemand erzählt, daß in einem NP (ich glaube, es war Joshua Tree) ein Felsen gesprengt wurde, weil er zu viel Ähnlichkeit mit einem Teil der männlichen Anatomie hatte. :EEK:




    Nördlich von Flagstaff gibts auch noch den "Shitpot Crater". Auch da bekommt das USGS rote Ohren und nennt ihn schamhaft "S.P. Crater".

    ;haha_ :la1;

  • Leicht off topic, aber zum Namensproblem passend:


    In Utah südöstlich der Henry Montains gibt es laut USGS einen Shitamaring Canyon. Lokal wird er "Shitting a ring" - Canyon genannt. Hintergrund: Hier wuchsen Gräser, die die Kühe nicht vertrugen und Verdauungsprobleme bekamen. Durchfall! Wenn das halbflüssige Produkt dann auf den Boden auftraf, spritze es auseinander, bildete einen Ring. Schon hatte der Canyon bei den Cowboys seinen Namen weg. Den konnte man amtlich natürlich auch nicht so stehen lassen. :gg:


    Gruss


    Rolf

  • Hier ein Auszug und Bilder aus unserem aktuellem Reisebericht zum Park:


    ...
    Den ersten Zwischenstopp legen wir nach einer Stunde Fahrt im Sunset Crater Volcano NP ein. Die Landschaft, die man hier bewundern kann, entstand durch einen Vulkanausbruch vor ca. 1000 Jahren.


    Eigentlich wollen wir ja nur den Lava Flow Trail laufen und uns den Nationalpark-Stempel abholen, aber gerade als wir am Visitor Center ankommen, beginnt eine Ranger-Tour durch den Park und für so was sind wir ja immer sehr gerne zu haben.






    Wir schließen uns also an und sind wirklich begeistert. Der Ranger erklärt wunderbar anschaulich und hochinteressant, wie die verschiedenen Lava-Typen hier entstanden sind und wie sich das Gebiet durch den Vulkanausbruch im Laufe der Zeit verändert hat.


    Seinen Namen hat der Park übrigens von der eisenhaltigen, rostfarbenen Spitze des Vulkans, die bei Sonnenuntergang regelrecht glühen soll.






    Früher konnte man scheinbar bis zum Gipfel des Vulkans hoch klettern, aber vor etwa 40 Jahren wurde das verboten, um eine Zerstörung durch Erosion zu vermeiden. Erstaunlich ist, dass man nach dieser langen Zeit noch immer die Wege erkennen kann, die die Wanderer im Sinter hochgeklettert sind.


    Fast 90 Minuten dauert die Tour und wir bemerken die Zeit gar nicht, weil es wirklich so interessant ist.

  • Auf mittlerweile 40°C ist das Thermometer geklettert als wir etwa 20 Meilen vor Flagstaff den Highway 89 Richtung Sunset Crater National Monument verlassen.


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    San Francisco Peaks vom Highway 89 aus



    Wir bezahlen unsere 8 $ Eintritt und besuchen kurz das Visitor Center. Der Sunset Crater ist ein 1250 letztmalig ausgebrochener Vulkan. Er liegt auf 2.451 Metern Höhe und überragt seine Umgebung um etwa 300 Meter. Die beim letzten Ausbruch ausgeworfenen hellroten und orangen Lapilli bedecken den oberen Teil des Vulkans und geben ihm seinen heutigen Namen.


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    Sunset Crater NM / Lava Flow


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    Sunset Crater NM

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    Wir stoppen kurz am Cinder Hills Overlook und fahren dann weiter zu unserem eigentlichen Ziel:
    Die Cinder Hills OHV Area beheimatet inmitten wunderbar duftender Ponderosa Kiefern einige Schlackenkegel und Krater. Der Untergrund - auf dem man hier ausschließlich fährt - besteht aus dunkelgrauer Asche. Was sich anfühlt wie Sand sind aber tatsächlich kleine Lavakiesel. Markierte Wege gibt es hier nicht und die Orientierung ist nicht ganz einfach. Malte hatte uns bereits zu Hause einige Wegpunkte auf unser neues GPS geladen, ohne das wir hier heute gar nicht hergefahren wären.


    Recht bald nach Verlassen der Parkstrasse beginnt eine lange Passage dicht aufeinander folgender Dips, die uns ordentlich durchschütteln. Rauf und runter und rauf und runter - und auf die Dauer recht unangenehm. :kotz: Immer wieder begegnet uns mal eine Gruppe Enduro-Motorräder oder Quads. Andere PKW sind hier nicht unterwegs.


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    Sunset Crater NM / Cinder Hills OHV

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    Sunset Crater NM / Cinder Hills OHV



    Nach etwas mehr als 7 Meilen erreichen wir den Double Crater. Der lange und steile Anstieg dort hinauf ist das Highlight der sich hier vergnügenden Quads und Enduros. Wir beobachten das Treiben eine ganze Weile.


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    Sunset Crater NM / Cinder Hills OHV



    Dann fahren wir weiter durch die nun immer tiefer werdende Asche. An einigen Stellen ist diese so tief, dass Malte schnell nach links oder rechts rausfahren muss, damit wir nicht stecken bleiben. :EEK: Richtig sehen kann man diese Passagen vorher nicht, da alles gleich dunkelgrau aussieht.


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    Sunset Crater NM / Cinder Hills OHV



    Der Adrenalinpegel steigt allmählich. Und dann passiert es: der Wagen meldet wieder sein fürchterliches "bing bing bing"-Warngeräusch. Diesmal zeigt es in der Armatur dazu aber nicht das altbekannte Reifensymbol, sondern ein uns bisher völlig unbekanntes Zeichen. ;;_Fe6__ Erst ein Blick in das Bedienungshandbuch löst das Rätsel: Transmission Fluid Temperature Warning. Auweia. Das hatten wir auch noch nie. Da hilft nur Abkühlung. Wir stellen den Wagen unter den nächstgelegenen Baum in den Schatten und kühlen auch uns selbst mit Eiskaltem aus dem Coleman. ;cola;


    518.jpg



    Bis zum Asphalt sind es von hier laut GPS noch etwas mehr als drei Meilen. Und wir hoffen inständig, dass das Warnlicht beim Wiederanlassen gleich verschwunden ist. Nach 15 Minuten Pause machen wir den Versuch. Und tatsächlich: das Licht bleibt aus. :SCHAU:


    Um 16 Uhr sind wir wieder am Visitor Center und verlassen nach kurzem Stopp hier das Sunset Crater NM.

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