Racetrack, das Wunder der wandernden Steine, DV, CA

  • Ich gebe es zu: auf dem Rückweg in der Dämmerung bin ich viel zu schnell gefahren. DAS hat mir ja dann auch den Reifen gekillt. :schl:
    Auf dem Hinweg war ich ja noch ganz brav :schaem:


    Zitat aus meinem Email-Reisebericht von 2008:
    Den Racetrack würde ich nicht mehr fahren. Die wandernden Steine sind fast alle weg. Ich habe mich heute mit den Rangern unterhalten. Es liegen noch viele Steine rum, aber nicht alle wandern. Man kann auch viele Spuren sehen, die dann ohne Stein mitten drin aufhören. Hier wurden Steine geklaut. Schade um diese spezielle Gegend. Der ausgetrocknete See an sich ist allerdings auch nicht schlecht Nur das Besondere Highlight fehlt halt.



    Naja, hätte ich es nicht gesehen, die Neugier würde mich schon hintreiben


    lg Gerla

  • Mein erster, und bisher einziger erfolgreicher, Versuch um zum Racetrack zu gelangen war im Frühjaher 2008.


    Ich erkundigte mich im Visitor Center bei einem Park Ranger über Anfahrtsstrecke und den Racetrack an sich. Zuerst wollte er wissen was ich für ein Fahrzeug hätte. Meinen Jepp Liberty hielt er für gut geeignet. Anschließend erkundigte er sich nach meinem Reserverad, meinen Vorräten sowie dem vorhandenem Sprit im Tank. Ein funktionierendes Reserverad sowie Verpflegung und Wasser für mind. 3 Tage sollte man zwingend für einen Notfall bei sich haben, meinte er. Die Strecke sei wegen der sehr spitzen und scharfen Steine ein regelrechter Reifenkiller. Einer von zehn würde sich auf dem Weg dorthin einen platten Reifen holen. Ermahnend erklärte er weiter ich solle auf keinen Fall schneller als 20mph fahren, dann sei die Gefahr eines Reifenschadens relativ gering.


    So sollte es dann auch sein. Stundenlang quälte ich mich und Wagen der nicht enden wollenden fießen Gravelroad entlang. Man braucht schon etwas Disziplin, den die Strecke lädt wirklich förmlich zu hohem Tempo ein. Vorbei an der Teakettle Junction bis hin zum eigentlichen Ziel. Nach einem kleinen Fußmarsch erreicht ich schließlich die wundersamen Steine.


    Ganz schöner Verkehr auf der Playa...



    Wurde wohl irgendwann langweilig, immer nur so geradeaus zu "rennen". Gut, biegen wir halt einfach im 90° Winkel ab...



    Oder spielen wir fangen...



    Jetzt aber Gas geben, sonst gibts noch einen Unfall...



    Unbeirrbar und unaufhaltsam wie eine Danpfwalze...



    Rennen bis zum Horizont...



    Mein Favorit konnte sich wohl nicht für eine Richtung entscheiden...



    Die längste Spur die ich fand, ging ich mit meinem GPS ab und kam auf eine zurückgelegte Strecke von etwa 280 Meter. Wo ich die ersten Stunden noch völlig alleine war, kam am späten Nachmittag eine Gruppe von 11 Fotografen mit 6 Jeeps. Anfänglich etwas betrübt über diese "Menschnmassen" stellte sich dann doch raus, das wir gut zusammenpassten. Es handelte sich über einen Workshop eines anscheinend relativ bekannten Fotografen. Alle waren sehr nett und rücksichtsvoll. Sobald man ein Foto machen wollte ging jeder sofort aus dem Bild. Und wie sich rausstellte, hatte sich einer von ihnen auf der Anfahrt einen platten eingefahren. Nach Sonnenuntergang zogen wir dann gemeinsam im Convoy los und verließen den Racetrack. In der pechschwarzen Dunkelheit schien die Strecke noch länger und staubiger zu sein. Als wir eine Ewigkeit später wieder Teer unter den Rädern hatten sammelten wir uns gemeinsam am Parkplatzt des Ubehebe Crater und untersuchten alle Reifen auf evtl. Schäden. Ich hatte das Gefühl als müßte ich jetzt jede einzelne Schraube am Wagen nachziehen. Anschleißend ratsche dir Gruppe zusammen noch über die Eindrücke die wir alle am Racetrack gesammelt hatten. Nach etwa einer halben Stunde lößte sich die Gruppe dann auf und jeder ging seine Wege.


    Im Januar 2010 wollte ich, zusammen mit meiner Freundin, wieder zum Racetrack raus. Da machte uns jedoch das verherrende Wetter das seit dem Vortag über dam Death Valley wütete einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Besonders für meine Chefin war das ein herber Verlust. Der Racetrack war auf ihrer Liste ganz weit oben. Hoffentlich haben wir im Herbst mehr Glück...

  • Howdy,


    über das Memorial Weekend 2010 bin ich auf den Wildrose Peak gewandert (siehe im Trails & Hiking Board) und danach via die Hunter Mountain Road zur Racetrack Playa gefahren (und habe dort resp. auf dem nahe gelegenen CG übernachtet).


    An der Teakettle Junction. Vom Abzweig des Hwy 190 bis zur Teakettle Junction kam mir kein einziges Fahrzeug entgegen.


    Blick auf die Racetrack Playa mit dem Grandstand (dem gut sichtbaren Felsen). Ab der Teakettle Junction wurde die Piste deutlich steiniger, so dass eine langsame Fahrweise angebracht erschien. Mir kamen bis zum Grandstand vier PKWs entgegen - ein Indiz, dass die Piste von Scottys Castle durchaus auch mit PKW machbar ist, wenn man die Fahrweise entsprechend anpasst.


    Am Grandstand gibts nichts Grossartiges zu sehen - man muss ein paar Kilometer weiter fahren, immer der Playa entlang, bis man das nächste NP-Schild sieht. Hier ist man richtig, aber man muss trotzdem noch gute 15min zu Fuss gehen, bis man im Zentrum der Moving Rocks ist.


    Ich habe mir erst mal einen Snack und ein paar Biere gegönnt und bin dann am späten Nachmittag auf die Playa. Ich war absolut begeistert und habe bis zum Sonnenuntergang immer wieder andere Motive gefunden. Fotos dazu siehe im nächsten Post.

  • Hier nun also die Fotos von der Playa - hoffe, es ist ok, wenn ich hier exzessiv präsentiere. Diese Location ist einfach einmalig. Am Besten besucht man sie am späten Nachmittag, übernachtet auf dem CG und kommt am morgen wieder. Voila:







































    Bilder vom nächsten Morgen und der Rückfahrt zu Scottys Castle im nächsten Post.

  • Nach einer angenehmen Nacht im Suburban, bin ich bei Sonnenaufgang nochmals auf die Playa gegangen und habe sicher weitere 2 Stunden mit Fotografieren "verbraten".









    Dann gings zurück zur Teakettle Junction, von wo ich einen letzten Blick Richtung Racetrack Playa hatte:


    Von dort fuhr ich nicht schneller als mit 20-25mph Richtung Scottys Castle, wlches ich nach etwas über einer Stunde erreichte. Die Piste war entgegen anderslautender Schilderungen in Reiseberichten in einem hervorragenden Zustand. Sie lädt allerdings an manchen Stellen zu schnellerem Fahren ein. Ich glaube, wer hier zu viel Gas gibt, hat verloren. Ich hatte jedenfalls mit meiner Geschwindigkeit keine Reifenprobleme. Nachfolgend ein paar Impressionen der besagten Piste:









    Kurz vor dem Krater und dem Ende der Piste:

  • Wieso hängen die Leute ihre Wasserkessel da auf? Ist das wie mit den Münzen im Trevi-Brunnen, dass es Glück bringt :gg:


    Zur Playa hab ich auch noch eine Frage: Sind das diese Steine die sich bewegen, ohne das jemand weiß wie die das machen?

  • Hallo, wir wollen in 3 tagen Ca nach death Valley. Hab mich schon einmal ein wenig auf Google.maps umgeschaut und nach der route zum teakettle zu suchen. Denn weg denn ihr oben auf denn Bildern habt, wo würde der dort lang gehen. Könnt mir einer einmal bitte ein route durch death Valley hier anzeigen bzw. Verlinken. Wir wurden von las Vegas aus reinkommen. Danke schon mal.

  • Hallo Raiko,


    Es ist Euer erster Besuch im DV, oder?
    Eigentlich seid Ihr da mit den Highlights entlang der asphaltierten Straßen gut beschäftigt.


    Der Racetrack ist abgelegen und die Piste oft reifenmordend. Dann noch über weitere Backroads, die abschnittsweise als 4WD gekennzeichnet sind - ich möchte Euch da nicht unbedingt dazu raten.

  • Superklasse Bericht :clab::clab::clab::clab:


    Ich hänge mich hier mal mit meiner Frage an.


    Wir haben diesmal so tolle Reifen, daß wir wohl das Abenteuer Racetrack endlich wagen werden.


    Wir haben ja schon immer von z.B. Beate und Doc gehört, daß man keinen Platten risikiert, wenn man langsam fährt. Hier lese ich nun 20-25 mph. Wenn wir zu unseren Minen langsam fahren, fahren wir höchstens 15 mph. Seid Ihr alle wirklich mit 20-25 mph unterwegs gewesen und habt trotzdem keinen Platten gehabt?


    Wir hatten die Racetrack eigentlich nicht eingeplant, nun bin ich absolut unvorbereitet. Was ist am Ziel zu beachten? Wo findet man die Moving Rocks, gibt es eine ungefähre Beschreibung? So wie ich das sehe, fahr ich nicht einfach die Straße bis zum Ende und finde die ganzen Moving Rocks, sondern die müssen erstmal gesucht werden.


    Bin für jede Hilfe dankbar :wink4: Geplant ist es erst Mitte der Woche.


    Gruß


    Sandra

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