Recapture Pocket, UT

  • Während der Vorbereitungen meiner Tour 2010 STß ich an einem Sonntagnachmittag vor dem Computer und plante meine beiden „Bluff-Tage“. Ich zoomte mich in Topo über die Karte, als mir der Name „Recapture Pocket“ auffiel. Er weckte meine Neugier, hatte ich mir doch für den Aufenthalt in Bluff wieder ein Zimmer in der schönen Recapture Lodge reserviert. Ich fragte mal Google und bekam als Antwort eine grobe Beschreibung zur Lage und vor allem Bilder, die so richtig mein Interesse anstachelten.


    So kam es, dass Gerd und ich diese Gegend im Mai 2010 besuchten. Und es stellte sich heraus, dass diese Location zu meiner Tour Symphony of Stones wie die Faust aufs Auge passte. Das Wetter bzw. die Lichtverhältnisse waren zwar nicht ideal, dennoch zogen uns die Felsformationen in ihren Bann. Es war pures Vergnügen und Entdeckungsfreude, in dieses Labyrinth aus Felswänden und Türmen einzutauchen.





    Ausgangspunkt der Tour zur Recapture Pocket ist im Norden des kleinen Ortes Bluff, beim Twinrock Café.



    • Man biegt vom Hwy 191 nach Osten auf den Hwy 162 ab.
    • Nach ca. 4,9 Meilen verlässt man den Hwy 162 und fährt auf eine Gravelroad in nördliche Richtung.
    • Etwa eine Meile weiter erreicht man eine T-Kreuzung mit einer anderen Gravelroad. Hier fährt man nach links (Westen). Hinweis: Auf Karten von Garmin und DeLorme ist diese Gravelroad als Hwy 163 ausgewiesen. Möglicherweise war dies der frühere Verlauf des Hwy 163, heute ist dies eine Gravelroad.
    • Nach ca. 0,4 Meilen biegt man auf eine Dirtroad nach Norden ab. Ab hier wird es etwas holprig, denn die Dirtroad hatte die eine oder andere Delle und auch ein paar Abschnitte, auf denen kleinere Steine lagen.
    • Ca. 0,8 Meilen weiter gabelt sich die Dirtroad. Hier wählt man den linken Abzweig (nach Westen). Auf Karten ist diese Gravelroad als Bluff Bench Rd benannt.
      Schon nach ca. 0,3 Meilen befindet man sich bei der ersten interessanten Ecke der Recapture Pocket. Man parkt das Fahrzeug und läuft einen kleinen Slickrock-Hang hinab. Im Gelände ist hier eine Art Stufe und an deren Wand kann man interessante Felsformationen erkunden.



    Dann folgt man der Bluff Bench Road nun noch für ca. 0,3 Meilen. Wenn sie eine Kurve nach Norden macht, fährt man weiter gerade aus und hat den Parkplatz für die zweite Ecke erreicht. (In diesem Abschnitt AZ 5 bis RP 2 passiert man ein altes zerfallenes Gatter, Koordinaten haben wir davon leider nicht aufgenommen.)


    In einer Playa, die U-förming von den Wänden einer kleinen Mesa begrenzt wird, findet man freistehende meterhohe Spires und Pillars. Auch den einen oder anderen Arch konnten wir entdecken. In den Rand der Mesa hat die Erosion ein kleines Labyrinth von knubbeligen Felswänden.





    Für den Besuch einer dritten Ecke fährt man zurück zum Abzweig und dort dann nach Norden. Nach ca. 0,9 Meilen erreicht man ein kleines Slickrock-Feld (etwa 30 Meter lang) auf dem sich eine eingezäunte Förderanlage befindet. Am Ende des Slickrocks verläuft die Dirtroad weiter nach Norden. Nach rechts (Osten) zweigt eine weitere Dirtroad ab und man biegt auf diese ein. Ca. 0,4 Meilen weiter hat man nun die dritte Ecke mit Felstürmen und anderen Formationen erreicht.





    Entfernung (kompletter Loop, ab/an Hwy 191): 18,1 Meilen


    Wanderung: Das Erkunden der drei Gebiete war sehr überschaubar, das Auto immer in Sichtweite. Es ist überwiegend eben, ab und zu ein kleiner Hügel, der Boden wechselt zwischen Lehm, etwas Geröll und Grasbüscheln. Trails sind keine vorhanden.


    Zeitbedarf: Für diese drei Gegenden sollte man ca. 2,5 - 3 h veranschlagen. Recapture Pocket 2ist das größte Gebiet. Hier kann man seine Erkundigungen noch ausdehnen, was wir aufgrund der nicht optimalen Lichtverhältnisse jedoch nicht gemacht haben. Wir haben uns hier nur in dieser U-förmingen Playa aufgehalten. Die Wand dieser kleinen Mesa verläuft dann nach Norden und auch dort befinden sich weitere Felsformationen.


    Beste Tageszeit: Vormittag oder Nachmittag, das grelle Mittagslicht ist nicht geeignet. Ich persönlich würde für Recapture Pocket 2 generell den Nachmittag/späteren Nachmittag empfehlen, da man dann Richtung Osten fotografiert. Im Westen wird diese Ecke durch eine Felswand begrenzt, d. h. bei Fotos am Vormittag mit Blickrichtung Westen hat man immer die Felswand im Hintergrund.


    Beschaffenheit der Straßen : Überwiegend Lehmboden, ab und zu ein paar kleine Geröllsteine, an manchen Stellen ein paar Steinplatten und ein kleines, welliges Slickrockfeld. Bei Nässe sollte man nicht in dieses Gebiet fahren!


    Erforderliches Fahrzeug: Bis 4. Abzweig auf Dirtroad hätte man problemlos mit einem normalen PKW fahren können. Aufgrund der Bodenunebenheiten und später auch dem Slickrock-Feld war dann ein Fahrzeug mit HC jedoch von Vorteil. Wenn man die Gegend auf der anderen Seite vom Creek besuchen möchte, dürfte für die Durchquerung des Creeks HC benötigt werden. 4WD war bei unserem Besuch nicht notwendig.


    Auch hier gilt wie immer: Ich kann nur über die Verhältnisse bei meinem Besuch berichten. Man kann nicht generell solche optimalen Pisten voraussetzen. Der Zustand der Straßen kann je nach Jahreszeit, Wetter, Instandhaltungsarbeiten etc. variieren.



  • Mir ist es wie Dir gegangen, bin auch in Topo über die Recapture Pocket gestolpert, hatte ein wenig gegoogelt und ansprechende Bilder gefunden. Da unsere Tour allerdings schon ziemlich voll gepackt war, hatte ich das nur als Reserveziel mit auf dem Plan - und das ist es geblieben. Schön jetzt hier im Forum mal Infos aus erster Hand zu bekommen


    Gruß
    Eva

  • DANKE Silke und Gerd, dass Ihr das Gebiet erkundet habt.


    Die Gegend um Bluff kenne ich so gut wie gar nicht und finde es schön, dass Ihr die Gegend vorgestellt habt. Tolle Bilder :clab: .


    LG,


    Ilona

  • Ich hole den Thread von Silke mal wieder vor.
    Anfangs war ich etwas hin und her gerissen von diesem Gebiet. Soll Ich es mal ansteuern oder lasse ich es doch links liegen ?
    Ich war im Dezember dort und fand das gesamte Gebiet echt toll. Es gibt diverse Sand- und Schotterpisten und nach wenigen Metern zu Fuß kann man überall etwas Interessantes entdecken.
    War ich anfangs auf 20-30 Minuten Aufenthalt aus, hätte ich nach meinem 3 Stunden Besuch noch viel länger dort bleiben und erkunden können.









Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!