Wer sich mit der Route 66 in Arizona beschäftigt, wird dabei auf das Örtchen Oatman stoßen.
Im Jahr 1902 wurden in den Black Mountains die ersten Goldfunde gemacht. Aus einer kleinen Zeltstadt entstand schnell ein aufstrebender Ort. Der Boom dauerte jedoch nicht sehr lang, 1921 zerstörte ein Feuer viele der kleinen Häuser in der Stadt und drei Jahre später wurde eine der größten Goldminen des Ortes geschlossen. Weil während des Zweiten Weltkrieges der Abbau anderer Metalle Vorrang hatte, untersagte die US-Regierung 1941 den Goldabbau vollständig.
Oatman wäre zur Ghost Town geworden, aber die Lage an der Route 66 verhinderte dies vorerst. Das Ende des Ortes kam jedoch 1952 mit der Fertigstellung der I 40 zwischen Kingman und Needles.
Als jedoch in den 70er Jahren die kleine Spielerstadt Laughlin gegründet wurde, kamen wieder Besucher nach Oatman. Die Nostalgiewelle um die Route 66 brachte ebenfalls Touristen, da man zwischen Kingman und Oatman einen der schönsten Abschnitte der Mother Road findet: Den landschaftlich wunderschönen Sitgraves-Pass:
Das bekannteste Gebäude ist das 1902 erbaute Oatman Hotel, welches heute unter Denkmalschutz steht.
Es wurde berühmt, weil die Schauspieler Carol Lombard und Clark Gable im Jahr 1939 ihre Flitterwochen dort verbracht haben und Gable auch später immer wieder nach Oatman zurückkehrte. Die Gable and Lombard Suite kann man noch heute besichtigen.
Neben diversen Stuntshows, die den Touristen jeden Tag auf der Main Street vorgeführt werden hat Oatman noch eine weitere Attraktion zu bieten: Seine „Burros“ - wilde Esel, die in der Stadt frei umher laufen. Sie sind die Nachkommen der Lastesel, die von den Besitzern freigelassen wurden, als der Goldabbau eingestellt wurde. Die überhaupt nicht scheuen Tierchen flanieren über die Straße, lassen sich gerne streicheln und können aber manchmal auch frech sein. Ein einfach niedliches Erlebnis.
Wer von Euch ist schon dort gewesen? Bitte spendiert Eure Eindrücke