BC Sunshine Coast – Logbuch eines Segeltörns 2006

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    Original von Canyonmurmel
    Ich hab zwar nur die Hälfte verstanden, aber die Bilder sind toll :gg:


    Was ist denn nicht verstanden worden?


    Zitat

    Original von utahjoe
    Wettermäßig ein bescheidener Tag.


    Das kannste laut sagen. Mal schauen obs eine Flucht vor dem Regen wird.

  • Zitat

    Original von WeiZen


    Was ist denn nicht verstanden worden?


    :gg:
    Viele Fachbegriffe =) :!!
    Ist aber interessant und nach dem Bericht kann ich mich bestimmt zur Zwischenprüfung für den Segelschein anmelden =)
    War absolut keine Kritik, ich finds wirklich interessant !!!

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    Zitat

    Original von Grille
    [quote]Original von Westernlady
    Ulrich, mal vom Wetter abgesehen, war es doch ein schöner Tag.


    Nachmittags hat sich das Wetter ja eingekriegt und hielt ja auch durch bis abends.

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    Der Stanley-Park ist ja das Trimm-, Walking-, Jogging-, Biking- und
    was weiss ich nicht was alles für ein Gebiet.
    Hier ist Gesundheit pur zu sehen. :MG:


    Schade, dass Ihr so schlechtes Wetter hattet. Das ist aber nichts
    Ungewöhnliches für Vancouver, wg. der Berge direkt dahinter.


    Schöner Schreibstil. Ich freue mich auf die Fahrt.:!!

  • So bin abfahrbereit. Genügend Tüten sind ja schon an Board. ;)


    Na ja aber irgendwie war das ganze doch gar nicht so kompliziert, auch wenn ich eine Frau bin. :gg: :gg:


    Freue mich auf die Fahrt. Der Tag in Vancouver war trotz dem Wetter doch ganz annehmbar. Hat ja zum Glück nicht die ganze Zeit geregnet.


    LG
    Carmen

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    05.06.2006 Vancouver - Gambier Island

    Tüten bereit? Rettungswesten sind unter Deck. Hatte sie Euch ja gezeigt und eingewiesen. Wir stechen in See. Um 8:30 werden wir aus unserem Päckchen bugsiert. In der Basis ist kein Platz das alle Yachten einfach so ablegen können. Mein Blick fliegt hektisch überall über die Yacht, nun bloß nicht vor aller Augen anecken. Doch was sehe ich, irgendein Depp hat das Stromkabel nicht eingepackt. Hastig drehe ich an dem Überwurfring der den Stecker am rausrutschen hindert bevor das Kabel die ganze Fassung aus dem Bootskörper reisst. Im hohen Bogen werfe ich den Stecker zurück auf den Steck. Aus der Box befreit drehe ich eine Ehrenrunde und übernehme wieder unser Stromkabel und auch unser Dinghi. Dinghi ist der Name für unser Beiboot, damit man, wenn man vor Anker liegt, auch an Land kommt. In unserem Fall ist es ein Schlauchboot, der dazugehörige Außenborder hängt achtern (hinten) an der Reling. Ambitionierte Segler ziehen das Dinghi immer hoch und zurren es auf Deck fest, damit die Yacht schneller ist. Ambitioniert hin oder her, nur mit Frau ist das ein Ding der Unmöglichkeit, dafür ist es uns schlicht zu schwer und obendrein sind wir zu faul dazu. Also hängt es die nächsten Wochen hinten am Boot, stets einsatzbereit.
    Nun tuckern wir langsam durch Coal Hbr Richtung Burrat Inlet und Lions Gate Bridge. Auf Höhe der Hafeneinfahrt von Coal Hbr schalte ich den Autopiloten ein, setze Kurs auf die Chevron Tankplattform und verschwinde in der Kajüte um meine Kamera zu holen. Meiner Frau bleibt das Herz stehen, ich hör noch ein sp.. dann bin ich unten. Sekunden später bin ich wieder auf Deck mit einsatzbereiter Cam. Wir kreuzen einmal von der Skyline von Vancouver und halten den Anblick auf Video fest.





    Ein Blick dabei immer auf den Seaplane Airport gerichtet, und in die Luft, denn wir queren dabei die Start- und Landebahn der Flugzeuge. So richtig doll ist das Wetter an diesem Morgen auch noch nicht, hoffen wir auf besseres Wetter, wenn wir zurück kommen. Außerhalb der Fahrinne der Seeschiffe und nah an Stanley Park ändere ich den Kurs auf First Narrow und mit dem Ebbstrom fahren wir Richtung Lions Gate Bridge. Sonne! Blauer Himmel! Na wer sagt es denn! Sunshine Coast eben. Als wir die Brücke erreichen, haben sich die Wolken über den Bergen auch verzogen und es wird ein richtig schöner Frühsommertag bei leichtem Wind und ruhiger See.
    Ihr könnt eure Tüten weglegen, die braucht ihr heute (noch) nicht.







    Heutiges Ziel ist der Gambier Is im Howe Sound. Vorbei geht’s an West Vancouver und als weit und breit kein Containerschiff in Sicht ist, drehen wir in den Wind und setzen Segel.





    60 Minuten später sind wir beim Leuchtturm Point Atkinson. Ihr erinnert Euch? So sieht er aus.



    Wir ändern den Kurs um 90° und fahren in den Queen Charlotte Channel ein.
    Steuerboard passieren wir Fishermans Cove mit Eagle Hbr, Backboard liegt Bowen Is.
    2 Meilen weiter queren wir dann die Fähre Horseshoe Bay – Snug Cove, und Horseshoe Bay – Vancouver Island.




    Wieder zwei Meilen weiter, zwischen Mood Pt. Und Boyer Is sichten wir die Fähre Horseshoe Bay – Langdale. In Horseshoe Bay endet der TCH und wer weiter nach Lund mit dem Auto die Küste hochfahren möchte, muß die Fähre nach Langdale nehmen. Dann führt die Küstenstraße über Gibsons, Sechelt, Secret Cove und Pender Hbr nach Earl Cove. Hier geht’s dann wieder auf eine Fähre nach Saltery Bay und geht’s weiter nach Lund.
    Die beiden Fähren sind übrigens ein Preis, man erwirbt für beide das Ticket und am Wochenende sollte man früh da sein oder Geduld mitbringen. Für große Wohnmobile sollte man vorher reservieren.




    Wir steuern nun Halkett Bay Marine Park auf Gambier Is an, wo wir gegen Mittag ankommen.





    Es gibt ein rustikalen Campingplatz für Kajaker und ein Dinghi Dock. Eun kurzer Park Trail windet sich die Felsküste entlang zu einem kleinen schönen Muschelstrand - bei Niedrigwasser (Ebbe). Wer mag kann auch den 10km langen Trail hoch auf Mount Artaban nehmen, immerhin 614m. Man benötigt ungefähr 5 Stunden und das letzte Drittel ist herausfordernd. Aber erst mal gilt es den Anker zu Wasser zu lassen, äh unter Wasser natürlich. Ich dreh nach GPS und Echolot meine Kreise durch die Bucht um mich zu orientieren, dann werfen wir Anker in 4 Meter Tiefe und lassen 21 m Kette raus. Das Wasser wird noch 1,5m sinken, bevor es wieder gegen Morgen auf 7 m ansteigen wird. Dann lassen wir uns treiben und warten bis die Kette steif (spannt) kommt, ich gebe kurz volle Kraft rückwärts um den Anker in den Schlick einzugraben. Wieder zuück auf Leerlauf springt die Yacht wieder nach vorne zurück, der Anker hält. Ich laß den Motor im Leerlauf laufen um die Batterien aufzuladen. Das reicht dann bis zum nächsten Morgen. Derweil nehme ich im Bug Platz, warte bis Ankerkette und Yachtkiel eine Linie bilden und merke mir links und rechts etwas markantes am Ufer. Baum, Felsen, Haus was auch immer. Peilen nennt sich das. Die Yacht schwenkt weiter, mal 45° nach links, dann bis zu 45° nach rechts, sie schwojt. Immer dann, wenn Kette und Kiel wieder eine Linie bilden, müssen die Peilpunkte an gleicher Stelle sein, dann hält der Anker, ansonsten driftet man, in unserem Fall Richtung Meer weil wir z.Z. ablaufendes Wasser, also Ebbe haben. Nach 30 Minuten sind wir immer noch an Ort und Stelle, der Anker hält. Da kein Wind weht und auch keiner zu erwarten ist, werden wir mit den Gezeitenstrom um den Anker wandern, bei Flut zeigt das Heck dann Richtung Buchtende und der Bug Richtung Meer.
    Da der Tag noch Jung ist hiefen wir unseren Motor von der Reling, befestigen ihn am Dinghi und fahren rüber zum Dinghi Dock um an Land zu gehen. Wir erkunden den Muschel „Strand“ und sind gegen 18:00 Uhr wieder an Board und essen zu Abend. Dann lesen wir noch in der warmen Abendsonne. Als die Sonne hinter den Bergen versinkt, wird’s kühl und wir verkriechen uns unter Deck und gehen kurz darauf schlafen. Pünktlich zum Gezeitenwechsel weckt mich meine innere Uhr und ich geh an Deck. Peile erneut, jawohl wir liegen immer noch an Ort und Stelle. Zurück in die Koje und durchgeschlafen bus zum nächsten Morgen.








    • Offizieller Beitrag

    Du meinst jetzt Hand gegen Koje?
    Ich vermute mal das einem der Royal Canadien Yacht Club da weiterhelfen könnte. Oder in einem Seglerforum, ich bin in keinem, eine Anfrage stellen.
    Tagesausflugsboote (unter Segel) habe ich keine bewußt wahr genommen oder sind in Erinnerung geblieben.


    Es gibt aber auch Kreuzfahrten die Inside Passage hoch bis Skagway, AK.
    Und weiter über die Sea(high)way nach Anchorage.
    Oder mit dem WoMo/PKW One Way auf die Fähre von Point Hardy, Vancouver Island nach Prince Rupert.


    @Silke
    Danke.

  • Zitat

    Original von WeiZen
    Du meinst jetzt Hand gegen Koje?


    Ich arbeite doch nicht im Urlaub. ;te::MG:


    Ich habe im Geo Sonderheft im Juni gelesen, dass solche Törns an der Ostküste angeboten werden. Für 3 bis 6 Tage. Man hat Vollverpflegung. Ich denke jetzt nicht, dass man mithelfen muss. ?(


    Hier der Link: http://www.sailmainecoast.com


    Sowas hätte mir vorgeschwebt.

    • Offizieller Beitrag

    Klasse erster Eingewöhnungstag, Ulrich.:!!


    Du kommst ja auf Anhieb mit dem Segler zurecht. Ich kann mir vorstellen,
    das ist wie im PKW, fast alle gleich zu handlen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Yukon1
    Ich kann mir vorstellen,
    das ist wie im PKW, fast alle gleich zu handlen.


    Im Prinzip schon, es kommt aber auch hier auf die Feinheiten an.

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